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Einrichtung -zurn Zuführen von- Farbe an Vervielfältigungsmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zuführen von Farbe an Vervielfältigungsmaschinen
mit einem an die Farbförderleitung angeschlossenen Kopf und einem auf diesen Kopf
-aufschraubbaren Farbtopf. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art wird die Farbe
aus einem mit der Öffnung nach unten weisenden Farbtopf herausgepumpt und über ein
Rückschlagventil der Verteilervorrichtung zugeführt. Diese Ausführung ist umständlich
und gestattet die Abnahme des Farbtopfes von dem Kopf der Farbleitung erst dann,
wenn der ganze Topfinhalt verbraucht ist. Abge-
sehen davon, daß sowohl beim
Aufsetzen als auch beim Abnehmen des Topfes leicht Farbteile verspritzen, zumal
weil beide Vorgänge sich infolge der übungsmäßigen Mitverwendung der Schwerkraft
zum Fördernder Farbe aus dem Topf mit nach unten weisender öffnung abspielen, besteht
auch nicht die Mög-
lichkeit, wahlweise mit verschiedenen Farben zu arbeiten.
Diese wäre allerdings gegeben, wenn man z. B. nach Art der bekannten Ölgläser zum
Schmieren von Lagern ausgebildete Töpfe verwenden würde, denn diese weisen eine
Öffnung auf, die mit dem Aufschrauben auf den Lagerkopf allmählich frei wird, sich
beim vorzeitigen Abheben aber . entsprechend wieder verschließt. Der Gebrauch
der in solcher Weise ausgebildeten Farbtöpfe für die Farbzuführung an Vervielfältigungsmaschinen
ist bisher aber nicht bekanntge# worden. Die Verwendung hätte aber dennoch den Nachteil
einmal, daß bei jedesmaligem Farbwechsel der Topf abgeschraubt und durch einen neuen
ersetzt werden muß, und zum anderen, weil wegen der Neigung zur Vakuumbildung im
Topf bei Abgabe von Farbe der Abfluß nicht gleichmäßig genug vonstatten geht. Das
kann sich besonders dann unangenehm bemerkbar machen, wenn man mit Vervielfältigungsmaschinen
arbeitet,denen ein Kreislaufsystem für den sonst stets vorhandenen Farbüberschuß
fehlt und die &mzufolge
unmittelbar dem Topf jeweils die notwendige
Farbinenge entnehmen, deren Lauf dann durch Abgabestörungen nicht gehemmt sein darf.
Andererseits eignen sich sol.O.le. Maschinen gerade in besonderem Maße den Druck
mit wechselnden Farben. DieseMängel stellt die Erfindung ab. Nacht ihr ist derKopf
derFarbzuleitung, der zweckmäßi- mit einer Auffan-schüssel für abtropfende Farbe
versehen ist, uni die Längsachse des,Farbförderers drehbar gelagert und gleichzeitig
so ausgebildet, daß er 'beim Drehen das öffnen bzw. Schließen der Förderleitung
bewirkt. Bei dieser Ausführung# braucht bei Farbwechsel der Topf nicht mehr ausgetauscht
zu werden, sondern infolge der Drehbarkeit des Kopfes bietet sich die
Mög-
lichkeit. rund iiiii ihn herum eine Anzahl von Farbtöpfen anzuordnen,
von denen jeder eine andere Farbe enthalten kann und jeder durcb e:nfaches Drehen
sich an die Farbförderleitun- anschließen läßt. Aber auch wenn man von einer solchen
Ausbildung absehen wollte, bietet sich derVorteil, daß dieAuswechselung eines einzelnen
Topfes nicht mehr in der Stellung mit der Üffnun- nach unten zu erfolgen braucht,
sondern in der für solche Fälle. alle-n zweckmäßigen Lage mit der Öffnung nach oben.
Das ist nicht minder wichtig, weil es zuweilen nötig ist, auch einen noch nicht
leer-,gebrauchten Farbtopf zu entfernen, was bisher mir bei einem entsprechenden
Kippen der Maschine möglich ist.
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Diese Ausbildung der Einrichtung gemäß der Erfindung schließt
natürlich nicht die #'erwendung init besonderenVerschlüssenversehener Farbtöpfe
nach Art der erwähnten Ülgläser aus. Vorteilhaft sind in dein Falle dann aber gleichzeitig
Maßnahmen getroffen, die, wie erwähnt, einen gleichmäßigen Ablauf der Farbe aus
dein Topf sicherstellen. Erfindungsgernäß ist zur Erfüllung dieses Zweckes in dem
Kopf ein Vortreibervorgesehen, der be,ni Einführen des Farbtopfhalses in die allgemein
übliche Verschraubung die Verschlußeinrichtung des Farbtopfes durch Verschieben
einer Spindel öffnet, die iiii Topfboden Führung hat und init einer Nut versehen
ist, d-e beim Öffnen des Ventils und Verschieben der Spindel das Innere des Farbtopfes
mit der Außenluft verbindet. Ein in dieser Weise ausgebildeter 1,arbtopf ließe sieh
dann auch ,gleichzeitig mit der U)ffnung nach unten aus der Verschraubung auslösen,
was bei der bisherigen Ausführung, wie dargelegt, ebenfalls nicht der Fall ist.
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Ein einzelnes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt.
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Es bedeutet a ein Farbförderrohr, das zu irgendeinem Farbantragswerk
oder zu dessen FÖrderpumpe führt. An dem Ende dieser Leitung a sitzt ein Kopf
b, der um die Längsachse der Leitung a vermittels einer Handhabe drehbar
ausgebildet ist. Dieser Kopf hh-It in der dargestellten Stellung das Ende 'de'r'
Förderleitung a offen, bei der Verschwenliivng würde er es jedoch verschließen.
Er ',wirkt also gleichzeitig als Hahn. Der mit dem Durchlaß zur Offenhaltung des
Endes derLeitung a versehene Teil des Kopfes trägt einen Gewindeansatzd und einen
schüsselartigen, diesen'Ansatz umgebenden weiteren Ansatz e, .der zur Aufnahme etwa
ausgelaufener Farbtropfen dient. Der Ansatz d enthält das Gewinde auf der
Innenseite, damit eine vollständige und verlustfreie Entleerung des über dem Ansatz
d und dem Auffang e umgekehrt, d. h. also mit der Öffnung nach unten
gewendet dargestellten Farbtopfes c gewährleistet wird. Der Hals
f des Farbtopfes c ist mit einem Gewinde versehen, das zu dem Innengewinde
des Ansatzes d paßt. Nach dem Topfinnern zu bildet er gleichzeitig den Sitz
für ein Tcllerventil g, dessen Spindel h durch den ganzen Topf hindurchreicht
und am Topfboden bei i Führung hat. Um die Spindel A
herum liegt eine Spiralfeder
j, die zwischen dem Boden und dem Ventilkörper g drückt. Das Spindelende
ist mit einer Nut versehen, d-"e ein Stück vor der Stirnfläche der Spindel aufhört
und dazu dient, beim Öffnen des Ventils und Verschieben der Spindel das Innere *s
Farbtopfes mit -der Außenluft verbindet.
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In dem dargestellten Beispiel geschieht das. Öffnen des Topfes, also
die Bewegung des Ventils 9 mit der Spindel h, und die Ingangsetzung der Luftübersetzung
bei k selbsttätig. In dem Gewindeansatz d ist ein mittig gelagerter
Vorträger 1 vorgesehen, der bei Beginn der Verschraubung gegen die vordere
Stirnfläche oder einen entsprechenden Stirnansatz des Ventilkörpers g drückt.
Dadurch wird die Öffnung des Topfes eingeleitet, bis bei völligem Aufschrauben die
Topföffnung gänzlich frei ist. Beim Abschrauben des Topfes sind die ' Vorgänge
dann entsprechend. umgekehrt. Aus der Zeichnung ist ohne weiteres ersichtlich, daß
der Topf in jeder Stellung auf den Ansatz d aufgesetzt werden kann, und ebenso
daß eine Mehrzahl solcher Töpfe
an ein und demselben Kopf anbringbar ist.