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Vorrichtung zum Auftragen von Leim o. dgl. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim o. dgl. auf s en -kre chte Flächen von
Werkst Ücken. mittels einer um eine senkrechte oder geneigte Achse drehbaren Auf
tragrolle. Die Vorrichtung eignet sich besonders zum Auftragen von schmalen Leimstreifen
auf flach liegende Halsstreifen für Schachteln aus Pappe o. dgl. Die Beleimung erfolgt
meist in der Weise, daß oberhalb und unterfalb des Leimstreifens noch je ein leimfreier
Streifen übrig bleibt. Die Halsstreifen werden also nicht bis. zum Rande bele'nn,t.
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Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich die Vorrichtung zum Auftragen
von Leimstreifen durch eine umlaufende, mit einem Ende in den Leimvorrat eintauchende
Walze, von der eine schräg ---stellte .oder schraubenförmig gewundene, nicht mit
umlaufende Abstreich- und Förderfiä che Leim abstreift, so daß sich durch die Relativbewegung
nr-ischen Leimwalze und Abstreichfläche der Leim in Richtung auf das obereWalzenendeverschiebt,
von wo ,er durch eine Auftragrolle abgenommen wird. Bei, einer besonders günstigenAusführungsform
legt sich die Abstreichfläche schraubenförmig um den Walzenmantel und bildet mit
Teilen des Mantels Beine Leimrinne, im. der der Leim bei der Drehung der Leimwalze
aufwärts gefördert wird.
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Es sind Leimvorrichtungen bekannt, bei denen eine Leimwalze in den
Leimvorrat eintaucht und den Leim an eine Auftragrölle oder unmittelbar an .das
Werkstück abgibt.
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Es ist bei Klebstofiauftragmaschinen für Schühwerktelle bekannt, Leim
mittels einer senkrecht stehenden Schmecke aus einem unteren Vorratsbehälter in
leinenoberen klfeinen Leimbehälter zu schaffen. In diesen kleineren Leimbehälter
greift eine Auftragrolle ein, die den entnommenen Leim dann auf die Unterseite eines
waagrecht gerichteten Werkstückes, z. B. einer Schuhsohle, aufträgt. Zum Auftragen
von Leim auf senkrecht stehende Flächen kann die bekannte Vorrichtung nicht verwendet
werden. Weder arbeitet die zur Verwendung kommande Schnecke, mit einer Auftraggrol1e
zusammen, n o,c 'h hef inden sich -dort Förderflächen, die
nicht
an der Umdrehung der Schnecke teilnehmen. Die Schnecke dient vielmehr ausschließlich
zur Förderung des Leims nach einem zweiten Behälter, ohne an der gleichmäßigen Verteilung
des Leims vor dessc n Abgabe an die Auftragrolle irgendwie mitzuwirken.
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Es ist auch bekannt, Leim ohne Verwendung einer Schnecke an eine oberhalb
des Leimbehälters befindliche Abgabestelle zu fördern. Bei dieser Vorrichtung birngt
eine un: etwa 45' schräg gestellte Leimscheib-- den Leim aus dem unteren Leimbehälter
ummittelbar auf eine schräg gerichtete Fläche. Aber auch diese Vorrichtung ist nicht
dazu geeignet, einen schmalen Leimstreifen auf eine senkrechte Fläche aufzutragen
-und beiderseits des Leimstreifens noch unbeleünte Streifen frei zu lassen,.
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Iran hat schließlich auch vorgeschlagen, den Leim, der durch eine
in einen Vorratsbehälter tauchende Leimwalze nach oben -cfördert wird, durch Zwischenschaltung
weiterer Walzen, Rollen oder biegsamer Bänder an eine oberhalb befindliche, anders
gerichtete Leimabgabestell:e zu bringen. Solche Vorrichtungen sind aber im Vergleich
zur Vorrichtung gemäß der Erfindung verwickelt und haben einen verhältnismäßig großen
Platzbedarf, so daß sie nicht zum Einbau in Scb.achtelherstellwngsmascbinen geeignet
sind, wo es sich um den Auftrag sehr schmaler Leimstreifen von etwa il`@ bis 2 mm
Breite handelt. Die Anordnung der senkrechten Walze auf einem Stehbolzen ermöglicht
es ferner, die Lehnwalze zugleich mit der nicht mit umlaufenden Abstreich- und Förderfläche
nach Lösung einer Mutter d. dgl. als ganzes voll dem Stehholzen abzuziehen und in
einen Wasserbehälter zu stellen. um das Verkrusten des Leims zu verhindern.
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Es ist außerdem noch bekannt, eine um eine senkrechte Achse umlaufende
Leimscheibe zu verwenden, die den Leim von einer um eine waagerechte Achse drehbaren
Leim-,calze erhält. Bei dieser Anordnung lindet zwischen der Leimwalze, die den
Leim auf die Lehnscheibe überträgt, und der Leimscheibe eine Linienberührung statt,
mit der aber keine gleichmäßige Leimverteilung möglich ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen Abb. i einen Schnitt durch die Vorrichtung in Richtung A-b' der Abb. 2,
Abb. 2 den. Grundriß, Abb. 3 einen Schnitt C-D durch die Leimrinne und die Lehnwalze
mach Abb. 2.
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Mit i ist ein Leimgefäß bezeichnet, in dem eine Leimwalze 4 mit einer
Büchse 5 auf einem Bolzen 2 sitzt. Die Leimwalze 4. ist mit der Büchse 5 drehbar
und auf dieser verschiebbar. Auf de.m unteren Ende der Walze sitzt das zum Antrieb
der Leimwalze .l dierende Zahnrad3 (Abb. r).
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Die Leim«-alze .4 taucht mit ihrem unteren Ende in dein Leimvorrat
des Behälters i ein. Der Antrieb des auf der Büchse S sitzendem Zahnrades 3 erfolgt
durch ein nicht dargestelltes Zahnrad.
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Auf dem oberen Ende des Bolzens 2 sind die Einrichtungen zum Fördern
des Leims und zum Regeln der Dicke der Leimschicht vorgesehen. Die Einrichtung zum
Fördern des Leims besteht aus einer Leimrinne 6, die sich an den Walzegtunfang anlegt
und mit diesem zusammen einen Kanal bildet. Das obere, Ende der Leimrinne ist an
einem Haltearm 7, der an einem Ring 8 mit einem Zeiger 9 sitzt, einstellbar befestigt.
Dieser Ring 8 ist verschiehbar und abhebbar, aber nicht drehbar auf dem Bolzen 2
angeordnet. Das untere. Ende der Leimrinne 6 taucht in den Leimvorrat des Behälters
i ein. Dadurch, daß die Leimrinne zur Achse der Leimwälze 4. geneigt ist, schiebt
sich der Leim, der beim Umlauf der Walze vom Walzenumfang abgestrichen wird, in
der geneigten Leimrinne nach oben und verteilt sich auf den Walzenumfang. Einen
Schnitt durch die Leimrinne und die Walze zeigt die Abb. 3.
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Zwischen dem Rin- 8 und der Leimwalze 4. ist auf dem Bolzen 2 :ein
Hebel i o mit einem Schaber 12 und einer Skala i i vorgesehen. Der Hebel io, der
Schaber 12 und die Skala i i sind gegenüber der Achse des Bolzens 2 exzentrisch
gelagert, so daß beim Ausschwingen des Hebels io sich der damit verbundene Schaber
12 der Leimwalze q. nähert oder sich von ihr entfernt (Abb. 2), wodurch die Melrge
des von der Leimwalze abzuschabenden Leimes geregelt werden kann. Der Schaber schabt
außer am Umfange, auch noch an der oberen Fläche der Leimwalze den überflüssigen
Leim ab. Hierzu dient die Kante 13 des Schabers 12 (Abb. i).
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Beim Ausschwingen des Hebels io von
links nach rechts (Abb.2)
entfernt sich der Schaber von der Leimwalze ,l und gelangt dabei von der Stellung
12 in die Stellungi 12'.
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Am oberen Ende des Bolzens 2 befindet sich auf dem Gewindeansatz 15
eine Stellmutter 16, durch die der Ring 8 mit der Leimrinne und der Hebel io mit
der Skala i i gegeit den fest auf dem Bolzen 2 sitzenden Stellring 17 gepreßt werden,
wodurch die Stellung des Zeigers 9 zur Skala i i gesichert wird Y Ahb. 2).
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Mit der Leimwalze .l arbeitet eine sich nachan dieselbe anlegende
Auftragwalze 18
zusammen, welche den von ;der Leim«-alze abgenammenen
Leim auf das Werkstück, z. B. einen Papierstreifen 22, überträgt. Zu diesem. Zweck
rammt der Sauger i g (Abb. 2 ) den untersten Papierstreifen aus. dem. Stapc:1 ab,
biegt das' vordere Streifenende zurück. worauf ein. Andrückir 2o :dieses Ende gegen
die Auftragwalze 18 .drückt, so daß ;es beleimt und dann. mit Hüfe der Zange 21
von der Auftragwalze wieder abgenommen undwei,terbefärdert wird.
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Um ein Festsetzen, des Leimes bei Stillstand .der Vmrichtung zu verhindern,
sind die .mit dem Leim ü-i Berührung kommenden Teile leicht abhebbar gemacht. Sobald
die Mutter 16 abgeschraubt worden ist, kann zunächst der Ring 8 mit der Leimrinne
6, dann der Hebel io mit dem Schaber 12 und der Skala i i und schließlich die Leimwalze
q. nach oben abgehrobien werden, damit diese Teiles gereinigt werden, können.
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Um zu vermeiden, daß sich der freie Raum zwischen der Aussparung der
Leimwalze ,l und der hülsenförmig en Durchdringungsstelle 23 des Behälters i mit
Leim zusetzt, ist die Ausspariufg der Leimwalze an ihrem unteren Rande erweitert.