DE1111480B - Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken - Google Patents

Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken

Info

Publication number
DE1111480B
DE1111480B DEM29267A DEM0029267A DE1111480B DE 1111480 B DE1111480 B DE 1111480B DE M29267 A DEM29267 A DE M29267A DE M0029267 A DEM0029267 A DE M0029267A DE 1111480 B DE1111480 B DE 1111480B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphate
layer
alkaline earth
heat
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM29267A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Fleischhauer
Dr Werner Rausch
Dr Rudolf Brodt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM29267A priority Critical patent/DE1111480B/de
Publication of DE1111480B publication Critical patent/DE1111480B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/73Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
    • C23C22/74Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process for obtaining burned-in conversion coatings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
    • C23C22/07Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing phosphates
    • C23C22/08Orthophosphates
    • C23C22/22Orthophosphates containing alkaline earth metal cations

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von wärmebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstücken Zur Erleichterung der Kraftverformung von Drähten ist es bekannt, auf diesen eine kristalline, fest verwachsene Schicht von Oxyden oder Salzen, insbesondere Phosphatschichten, aufzubringen. Bei der Anwendung dieses bekannten Verfahrens, z. B. auf das Ziehen von patentierten Drähten, mußte daher bisher so verfahren werden, daß der Draht zunächst patentiert, dann durch Beizen in Salzsäure oder Schwefelsäure entzundert und erst dann phosphatiert wurde. Auch ein älterer Vorschlag, der nicht vorveröffentlicht ist, führt beim Drahtzug die Phosphatierung im A.nschluß an die Patentierung durch, wobei die Phosphatschicht mit einem Einbrennphosphatierungsverfahren aufgebracht wird. Auch gibt es ältere, nicht vorveröffentlichte Vorschläge, bei denen als Verzunderungsschutz oder zur Gleit- und Zieherleichetrung Phosphatüberzüge mit erdalkaliphosphathaltigen Lösungen im Einbrennverfahren aufgebracht werden.
  • Es ist bereits bekannt, zur Verhinderung einer Zunderbildung auf der Oberfläche von zu härtenden Stahlgegenständen während der Härtungswärmebehandlung die Stahlgegenstände vor der Wärmebehandlung mit einer auf ihrer Oberfläche festhaftenden Metallphosphatschicht zu überziehen. Hierbei ist vermerkt, daß dieser Schutz möglich ist, obgleich bekannt ist, daß Phosphatschichten nicht -hitzebeständig sind, woraus zu schließen ist, daß an die üblichen Eisen-, Zink- oder Manganphosphatüberzüge gedacht ist.
  • Es ist ferner bekannt, daß man Phosphatschichten mit Hilfe von Kalziumphosphatlösungen, die sulfonierte, indigoide Verbindungen bzw. Lösungen, die Phosphorsäure und Kalziumionen enthalten, aufbringen kann. Es sind außerdem Verfahren zur Aufbringung amorpher Kalziummetaphosphatüberzüge bekannt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Wahl besonderer Phosphatschichten die Phosphatierung schon vor dem Patentieren oder anderer Wärmebehandlung durchführen kann, wobei die Phosphatschicht sowohl den Zunderschutz als auch den Schutz des Drahtes, z. B. beim Abschrecken im Bleibad, als auch die -Erleichterung der Kaltverformung übernimmt. Dies gelingt, wenn man als Phosphatschicht Eine hitzebeständige, Erdalkaliphosphat enthaltende Schicht verwendet. Eine solche Schicht ist um so geeigneter für diese verschiedenen Beanspruchungen, je höher ihr Erdalkaliphosphatanteil, insbesondere Kalziumphosphatanteil, ist, wobei jedoch ein kleiner Anteil Eisenphosphat zur besseren Verankerung der Schicht vom Vorteil ist. Das Aufbringen der Erdalkaliphosphat-, insbesondere Kalziumphosphatschichten kann sowohl im Badverfahren als auch insbesondere im Einbrennverfahren vorgenommen werden. Beim Aufbringen des Erdalkaliphosphatüberzuges . im Badverfahren steht der an der Metalloberfläche reagierende Teil der Lösung bis zur fertigen Ausbildung des Überzuges mit weiterer Badlösung im Austausch, so daß die für die Schichtbildung in der Reaktionszone verbrauchten Bestandteile aus der umgebenden Lösung ergänzt werden. Bei dem Aufbringen des Erdalkaliphosphatüberzuges im Einbrennverfahren dagegen wird ein Film einer Phosphatierungslösung auf die Metalloberfläche aufgebracht und der Phosphatüberzug in der Hauptsache bei dem Einbrennen dieses Lösungsfilmes gebildet.
  • Das Aufbringen des Erdalkaliphosphatüberzuges im Einbrennverfahren hat bei dem erfindungsgemäßen Verfahren den Vorteil, daß man im Durchlaufverfahren das Aufbringen der Schicht und die Wärmebehandlung des Werkstückes miteinander verbinden kann. Man kann hier sogar so vorgehen, daß man das Einbrennen des Lösungsfilmes im Glühofen durchführt, so daß nur das Auftragen des Lösungsfilmes vor dem Glühen vorgeschaltet werden muß, was durch einfaches Benetzen des Drahtes mit der Lösung geschehen kann. Hierbei schließt sich im Glühofen an das Einbrennen des Lösungsfilmes, also an die Ausbildung des überzuges, die Wärmebehand- Jung des Werkstückes an. Das Einbrennen des Lösungsfilmes gehört dabei zur Ausbildung des Überzuges und kann wohl mit der Wärmebehandlung, d. h. dem Glühen der Werkstücke zur Einwirkung auf Struktur und Eigenschaften des metallischen Werkstückes, auf dem der Phosphatüberzug aufgebracht wird, im gleichen Ofen verbunden werden, die Wärmebehandlung aber nicht ersetzen.
  • Bringt man den Phosphatüberzug im Badverfahren auf und unterwirft das mit dem Überzug versehene Werkstück dann einer Wärmebehandlung, dann erfolgt die Glühung desselben am fertigen Phosphatüberzug, der dadurch nicht zum Einbrennüberzug wird. In beiden Fällen der Phosphatierungsbehandlung wird erst ein Phosphatüberzug aufgebracht und dann das phosphatierte Werkstück wärmebehandelt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung ist anwendbar auf kalt zu verformende, insbesondere zu ziehende Eisen- oder Stahlwerkstücke, wie Drähte, Bänder, Rohre, die zur Ausbildung gewünschter Struktureigenschaften wärmebehandelt werden sollen, beispielsweise zur Kaltverformung von patentierten Stahldrähten. Erfindungsgemäß wird der Erdalkaliphosphatüberzug vor der Wärmebehandlung auf das Werkstück aufgebracht, schützt bei der Wärmebehandlung bereits das Werkstück gegen Verzunderung und dient dann noch zur Erleichterung der Kaltverformung. Das Verfahren ist insbesondere vorteilhaft bei Werkstücken, die, wie Drähte, Bänder und Rohre, im Durchlaufverfahren phosphatiert und wärmebehandelt werden können, wobei also kontinuierlich die Erdalkaliphosphatschicht aufgebracht und die Wärmebehandlung angeschlossen werden kann, da hierbei diese beiden Verfahren sogar noch weiter dadurch miteinander verbunden werden können, daß die Ausbildung der Erdalkaliphosphatschicht und die Wärmebehandlung in einem Ofen hintereinander durchgeführt werden. Im folgenden sei das Verfahren im einzelnen an dem Beispiel der Verformung patentierter Stahldrähte beschrieben. Sinngemäß läßt es sich auf die Erleichterung der Kaltverformung von anderweitig wärmebehandelten Eisen- und Stahlwerkstücken übertragen.
  • Das Aufbringen der Kalziumphosphatsehichten erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von Lösungen, die neben Monokalziumphosphat nicht mehr freie Phosphorsäure enthalten, als zur Bildung einer klaren Lösung des Kalziumphosphates erforderlich ist, um die Hydrolyse des primären Kalziumphosphates zu verhindern. Es kann von Vorteil sein, diesen Lösungen geringe Mengen bei der Einbrenntemperatur thermisch zersetzbare Salze der Phosphorsäure mit Ammoniak oder mit organischen Verbindungen zuzusetzen, da hierdurch die Haftung der Kalziumphosphatschicht durch Erhöhung des Eisenphosphatanteiles in der Schicht wirksamer erhöht werden kann als durch Erhöhung des Anteiles an freier Phosphorsäure.
  • Um eine Kalziumphosphatschicht wirksamer Dicke aufzubringen, werden zum Einbrennen Lösungen verwendet, die genügend schichtbildende Komponenten mit dem aufzubringenden Film zur Verfügung stellen. Hierbei kann man auch Mittel zusetzen, durch die sich die Filmdicke der aufzubringenden Lösung variieren läßt, beispielsweise Netzmittel zur Verdünnung und Vergleichmäßigung oder Füllmittel zur Verstärkung des Filmes. Hierbei kann man Füllmittel verwenden, die beim Einbrennen der Schicht zerstört werden, so daß sie nicht mit in die Ziehschicht eingehen, beispielsweise Carboxymethylzellulosen. Es wurde jedoch festgestellt, daß beispielsweise Füllmittel, wie beispielsweise Betonit, sich in der Schicht nicht als schädlich erweisen.
  • Als Netzmittel werden nichtionogene Stoffe bevorzugt, um eine Reaktion mit den Kationen der Lösung zu vermeiden.
  • Diese verschiedenen Verfahren zum Aufbringen der Kalziumphosphatschichten sind nicht Gegenstand vorliegenden Schutzbegehrens.
  • Das Aufbringen der zieherleichternden Schicht erfolgt beispielsweise dadurch, daß ein Film der die schichtbildenden Komponenten enthaltenden Lösung auf die Drahtoberfläche aufgetragen und in einem Einbrennofen eingebrannt wird. Hierbei kann durch geeignete mechanische Einrichtungen, wie Rollen, Walzen und Bürsten, die Egalisierung der Schicht und die Schichtdicke des aufgebrachten Lösungsfilms beeinflußt werden. Der Draht läuft dann in den Patentierofen, wo die Phosphatschicht einer Verzunderung des Drahtes entgegenwirkt. Diese Schutzwirkung kann noch dadurch unterstützt werden, daß im Patentierofen eine inerte oder Schutzgasatmosphäre geschaffen wird. Der aus dem Ofen austretende Draht wird in einem Bleibad abgeschreckt. Es ist hierbei vorteilhaft, beim Austritt aus dem Patentierofen, in. dem sich der Draht auf 950° C befindet, den Draht gegen die Atmosphäre abzudecken, bis er in das Bleibad eintaucht, um hier eine stärkere Verzunderung zu vermeiden. Im Bleibad schützt die Phosphatschicht den Draht gegen die Aufnahme von Blei und übernimmt hierbei also die Funktion der Zunderschicht, die bei den bekannten Verfahren im Patentierofen angebracht wurde. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht ein wesentlicher Vorteil darin, daß eine bei dem Abschrecken im Bleibad schützende Oxydschicht nicht aufgebracht zu werden braucht und dementsprechend auch die Entfernung einer solchen notwendigen Zunderschicht entfällt. Vorzugsweise wählt man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine inerte oder reduzierende Schutzgasatmosphäre im Glühofen, beispielsweise Generatorgas oder Stickstoff.
  • Nach Austritt aus dem Bleibad kann der Draht noch zur Entfernung anhaftender Bleireste mechanisch abgestreift werden, beispielsweise in einem Sandbett, und ist dann für die Kaltverformung vorbereitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber der seitherigen Verfahrenspraxis sehr wesentliche Vorteile, da eine große Anzahl von Verfahrensschritten eingespart wird. Es ermöglicht mit ein und derselben Schicht, die verschiedenen Anforderungen, die beim Patentieren des Drahtes erforderlich sind, zu erfüllen, und ist in einfachster Weise durchführbar. Gegenüber der oben beschriebenen Ausführungsform läßt es sich sogar noch dadurch abkürzen, daß die Einbrennzone in den Patentierofen verlegt wird, so daß vor das Patentieren praktisch nur das Aufbringen des Flüssigkeitsfilms vorgeschaltet werden muß und sämtliche Nachbehandlungen des patentierten Drahtes, d. h. die lästige und schwierige Entfernung des Patentierzunders und das Aufbringen der zieherleichternden Schicht nach dem Patentieren, entfallen. Diese Abkürzung der Verfahrensstufen und die Vermeidung von Beizbädern und von Beizabwässern ist in Stahldrahtwerken besonders erwünscht. Die einzelneu Behandlungsstufen lassen sich auf engem Raum durchführen, so daß das Verfahren sich besonders praktisch einsetzen läßt.
  • Es hat sich von Vorteil erwiesen, zur Erhöhung der Zunderbeständigkeit den Phosphatlösungen geringe Mengen von löslichen Lithiumverbindungen, insbesondere Lithiumphosphat, zuzusetzen, durch dessen Miteinbrennen die Zundergeschwindigkeit wesentlich herabgesetzt wird.
  • Das Verfahren sei an Hand einiger Beispiele näher beschrieben: Beispiel 1 Es wurde eine Lösung hergestellt, die 300 g/1 Monokalziumphosphat, 221/o freie Phosphorsäure, bezogen auf den Gesamt-Pz 05 Gehalt, und 1 g/1 nichtionogenen Emulgator (verwendet wurde ein oxäthylierter Aryl-alkylalkohol mit 20 Äthylenoxydgruppen) enthielt. Der Draht wurde durch die Lösung hindurchgeführt und durch einfaches Benetzen der Lösungsfilm aufgebracht und mit Hilfe von Rollen egalisiert. Der Draht lief dann durch eine Einbrennzone, in der bei 500° C die Schicht eingebrannt wurde. 15 Sekunden Verweilzeit im Ofen genügt zur Bildung der Schicht. Der Draht trat dann in den Patentierofen ein, wo er innerhalb von 2 Minuten auf 950° C gebracht und anschließend in einem Bleibad bei 500° C abgeschreckt wurde. Im Patentierofen wurde der Draht in Stickstoffatmosphäre gehalten und die Austrittsstelle bis zum Eintritt in das Bleibad mit Kohlegrieß abgedeckt. Beim Austritt aus dem Bleibad wurde der Draht durch eine Sandstrecke geführt und ist dann ziehfertig. Ein auf diese Weise vorbereiteter Draht läßt sich auf den üblichen Mehrfachziehmaschinen wie ein in seither üblicher Weise phosphatierter Draht ziehen.
  • Beispiel 2 Es wurde eine wäßrige Lösung angesetzt, die 300 g/1 primäres Kalziumphosphat, 25 % freie Phosphorsäure, bezogen auf den Gesamt-P.0.-Gehalt, 20g/1 primäres Lithiumphosphat enthielt und dieselbe in Form eines dünnen Filmes aufgetragen. Der aus der Lösung heraustretende Draht wurde direkt in den Patentierofen eingeleitet, in dem er in Generatorgasatmosphäre gehalten wurde. Hierbei wurden die üblichen Patentierbedingungen, wie auch im Beispiel 1 beschrieben, eingehalten. Die Ziehergebnisse mit dem auf diese Weise behandelten Stahldraht waren die gleichen wie im Beispiel 1.
  • Das Verfahren kann auch beispielsweise mit Lösungen folgender Zusammensetzung durchgeführt werden: Beispiel 3 70g/1 Monokalziumphosphat, 50g/1 Monomagnesiumphosphat, 16% freie Phosphorsäure, bezogen auf den Gesamt-P., 05 -Gehalt, 15 g/1 Bentonit. Beispiel 4 140g/1 Monokalziumphosphat, 150g/1 Monoammoniumphosphat, 10 % freie Phosphorsäure, bezogen auf den Gesamt-P., 0"-Gehalt. Beim Aufbringen einer Einbrennschicht mit Hilfe einer solchen Lösung empfiehlt es sich, im Patentierofen Stickstoff als Schutzgasatmosphäre zu verwenden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von wärmebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstücken, wie Drähten, Bändern, Rohren, insbesondere von patentierten Stahldrähten, mit Hilfe von Phosphatüberzügen, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Werkstück eine im wesentlichen aus Erdalkaliphosphat, insbesondere Kalziumphosphat, bestehende Schicht aufgebracht wird, bevor das Werkstück wärmebehandelt, beispielsweise patentiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Erdalkaliphosphatschicht und die Wärmebehandlung kontinuierlich im Durchlaufverfahren durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Erdalkaliphosphatschicht, insbesondere Kalziumphosphatschicht, mit Hilfe eines Einbrennverfahrens aufgebracht wird, wobei die Einbrennzone vorzugsweise in den Glühofen verlegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen der Kalziumphosphatschicht eine Lösung verwendet wird, die freie Phosphorsäure enthält und vorzugsweise nicht mehr freie Phosphorsäure, als zur Bildung einer klaren Lösung des Kalziumphosphates erforderlich ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Haftfestigkeit der Erdalkaliphosphatschicht den einzubrennenden Lösungen Phosphate beigemischt werden, deren mit der Phosphorsäure verbundener Rest sich beim Einbrennen verflüchtigt oder zersetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Lösungen, die eingebrannt werden, eine lösliche Lithiumverbindung, insbesondere Lithiumphosphat, zugesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufbringen des Phosphatüberzuges im Einbrennverfahren zur Egalisierung bzw. Regelung der Dicke der aufzubringenden Schicht der Lösung Netzmittel bzw. Füllmittel zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 887139, 691623; USA.-Patentschriften Nr. 2 463 496, 2 528 787.
DEM29267A 1956-01-07 1956-01-07 Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken Pending DE1111480B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM29267A DE1111480B (de) 1956-01-07 1956-01-07 Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM29267A DE1111480B (de) 1956-01-07 1956-01-07 Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1111480B true DE1111480B (de) 1961-07-20

Family

ID=7300640

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM29267A Pending DE1111480B (de) 1956-01-07 1956-01-07 Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1111480B (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE691623C (de) * 1937-08-20 1940-06-01 Metallgesellschaft Akt Ges Verfahren zur Verhinderung der Verzunderung von zu haertenden Teilen
US2463496A (en) * 1943-07-10 1949-03-01 Parker Rust Proof Co Accelerating phosphate coating with indigoid compounds
US2528787A (en) * 1947-09-08 1950-11-07 Hall Lab Inc Protection of metals from corrosion

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE691623C (de) * 1937-08-20 1940-06-01 Metallgesellschaft Akt Ges Verfahren zur Verhinderung der Verzunderung von zu haertenden Teilen
US2463496A (en) * 1943-07-10 1949-03-01 Parker Rust Proof Co Accelerating phosphate coating with indigoid compounds
DE887139C (de) * 1943-07-10 1953-08-20 Parker Rust Proof Company Phosphatierungsverfahren
US2528787A (en) * 1947-09-08 1950-11-07 Hall Lab Inc Protection of metals from corrosion

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2325138C3 (de) Verfahren zur Bildung von Schutzüberzügen auf Metallsubstraten
DE4013483A1 (de) Verfahren zur phosphatierung von metalloberflaechen
DE2100021A1 (de) Verfahren zum Aufbringen von Phos phatschichten auf Stahl, Eisen und Zinkoberflachen
DE2552122A1 (de) Waessrige, saure zinkphosphatierloesung und ihre verwendung zur herstellung von zinkphosphatumwandlungsueberzuegen
EP0155547A1 (de) Verfahren zur Zink-Calcium-Phosphatierung von Metalloberflächen bei niedriger Behandlungstemperatur
DE1147819B (de) Verfahren zum Aufbringen von Phosphatueberzuegen
EP0931179B1 (de) Verfahren zur phosphatierung von stahlband
DE3543733A1 (de) Verfahren zur erleichterung der kaltverformung
DE2031358C3 (de) Verfahren zur Erzeugung von Schutzschichten auf Aluminium, Eisen und Zink mittels saurer, komplexe Fluoride enthaltender, Lösungen
DE1111480B (de) Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung von waermebehandelten Eisen- oder Stahlwerkstuecken
DE2909698A1 (de) Verfahren zur oberflaechenbehandlung von metallband
DE755756C (de) Herstellung rostschuetzender UEberzuege
DE1136882B (de) Verfahren und Mittel zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Eisen und Stahl
EP1019564A1 (de) Verfahren zur phosphatierung von stahlband
DE2506349A1 (de) Phosphatierungsmittel und verfahren zu seiner anwendung
DE584411C (de) Verfahren zur Herstellung von korrosionsfesten UEberzuegen auf Eisen und Stahl
DE1100422B (de) Verfahren zum Aufbringen von hoch hitzebestaendigen Schutzschichten auf metallischenOberflaechen
DE976692C (de) Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Metallen
DE1287891B (de) Verfahren zum Aufbringen eines PhosphatÜberzuges auf Oberflächen aus Eisen oder Zink
DE1088311B (de) Verfahren zur Herstellung festhaftender Schutzueberzuege auf Oberflaechen aus Titan,Zirkon oder Legierungen derselben
DE971056C (de) Verfahren zur Umwandlung von Rostschichten auf Stahl in Schutzschichten
DE894945C (de) Verfahren und Loesung zur Aufbringung von UEberzuegen auf Metallen
DE748210C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl
DE750367C (de) Verfahren zur Erzeugung von korrosionsfesten UEberzuegen auf Magnesium und seinen Legierungen
DE722921C (de) Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung korrosionsverhindernder UEberzuege auf Zink,Kadmium und deren Legierungen