DE976692C - Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Metallen - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf MetallenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/46—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing oxalates
- C23C22/47—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing oxalates containing also phosphates
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Description
Es ist vorgeschlagen worden, auf legiertem Eisen, insbesondere hochlegierten Stählen, zur Erleichterung der Kaltverformung eine chemische Oberflächenbehandlung
durchzuführen mit Hilfe von Lösungen, die Halogen-, insbesondere Chlorionen, Eisenionen und außerdem Oxalsäure enthalten.
Vorzugsweise benutzt man dabei Lösungen, die ι bis 2OO g Oxalsäure pro Liter und 0,2 bis 50 g/l
Eisen als Ferro- und Ferrichlorid enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß die nach diesem Verfahren aufgebrachten Schichten hinsichtlich
ihrer Haftung dadurch verbessert werden können, daß man ihnen Phosphorsäure oder Phosphate, vorzugsweise
in Mengen von 5 bis 50 g/l, berechnet als P2O5, zusetzt. Ohne einen solchen Zusatz sind
die in den Behandlungsbädern auf den Metallteilen entstandenen Überzüge im feuchten Zustand nicht
völlig griffest, und es besteht die Gefahr, daß der Überzug an mechanisch stärker beanspruchten
Stellen etwa beim Transport der Metallteile ganz oder teilweise entfernt wird und so ein ungleichmäßiger
Überzug zurückbleibt. Im Verlauf der Weiterverarbeitung der Metallteile, insbesondere
bei spanlosen Verformungsprozessen, können derartige Fehlstellen des Überzuges zur Beschädigung
der Werkzeuge oder des verarbeiteten Materials führen. Beispielsweise bei der Verarbeitung von
Drähten führen solche Fehlstellen zum Scharfgehen und Reißen der Drähte oder zum vorzeitigen A^erschleiß
der Ziehdüsen.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung durch den Zusatz von Phosphorsäure und/oder
409 512/2
Phosphat wesentlich gemindert. Die in phosphathaltigen Oxalatlösungen erhaltenen Überzüge
haben eine höhere Haftfestigkeit. Die Qualität der erzeugten Schicht ist bei den phosphathaltigen Losungen
außerdem in geringerem Maße von der Vorbehandlung der Oberfläche, insbesondere von
der Art der vorhergehenden Beizung, abhängig als Schichten, die in phosphatfreien Oxalsäurebädern
erhalten wurden.
ίο Die Zugabe des Anions kann in Form von Phosphorsäure
und/oder von Phosphaten erfolgen. Zweckmäßig ist es, hierzu saure oder neutrale Alkaliphosphate zu wählen. Es ist jedoch auch
möglich, Eisenphosphat oder wasserärmere Alkaliphosphate als Orthophosphate zuzusetzen. Die entstandenen
Überzüge haften fester auf dem Metall und sind gleichmäßiger, so daß der Verformungsgrad der Werkstoffe erhöht werden kann und der
Ausschuß infolge Fehler der Überzugsbildung verringert wird.
Ein Verfahren zur Erzeugung von Oberflächenschichten auf Eisen und Stahl durch Verwendung
von stark sauren, chlorhaltigen Lösungen, die Oxalsäure und/oder Phosphorsäure sowie Alkali- oder
Ammoniumoxalat und/oder Alkali- oder Ammoniumphosphat derart enthalten, daß gleichzeitig
Anionen der beiden Säuren zugegen sind, ist bereits Gegenstand eines älteren Rechtes und gehört daher
nicht zum Gegenstand dieses Schutzrechtes. Beim Arbeiten mit diesen Lösungen des älteren Rechtes
kann man zwar gegebenenfalls zu Lösungen kommen, die neben Oxalsäure- und Phosphationen
Chlorionen und Eisenionen enthalten. Dies tritt aber nur ein, wenn chlorathaltige Lösungen, die
von vornherein weder Chlorid noch Eisen enthalten, auf solches eisenhaltiges Material angewandt werden,
das von diesen Lösungen angegriffen wird. Dies gilt nur für Eisen und normalen Kohlenstoffstahl,
so daß das ältere Verfahren in seiner Anwendung auf Eisen und Stahl beschränkt ist. In
jedem Fall unterscheiden sich die Lösungen, die bei dem älteren Verfahren zur Behandlung von
Eisen und Stahl benutzt werden, auch wenn in sie durch das Arbeiten mit diesen Lösungen Chlorid
und Eisen eingegangen ist, von den Lösungen, die gemäß Erfindung auf Eisen und Stahl angewandt
werden, durch den Chloratgehalt.
Die Erfindung sei an dem Beispiel einer geeigneten Badzusammensetzung zur Überzugsbildung
auf korrosionsbeständigen, rostfreien Stählen beschrieben :
Badzusammensetzung
Ferrichlorid + 6 aq 180 g/l
Oxalsäure + 2 aq 120 g/l
Mononatriumphosphat + 2 aq ... 65 g/l
Ferrooxalat + 10 aq 10 g/l
Nach der Entzunderung und Beizung wurde Walzdraht von 6 mm Durchmesser einer Legierung
aus 20% Ni, 25% Cr, Rest Fe in einem Bad der genannten Zusammensetzung 5 Minuten bei 700 C
behandelt und auf dem Material ein gleichmäßiger Überzug von gelbgrüner Farbe erzeugt, der schon
im feuchten Zustand haftfester als ohne den erfindungsgemäßen Zusatz war. An Einzelziehmaschinen
wurden unter Verwendung von Trockenseife als Schmiermittel ohne Zwischenglühung drei bis vier
Abzüge von je etwa 25 ■% Ouerschnittsabnahme durchgeführt, so daß eine Gesamtquerschnittsabnähme
von 7Sfl/o erzielt wurde, während unter Ausschaltung der überzugsbildenden Lösung, aber
sonst gleichen Verarbeitungsbedingungen ohne Zwischenglühung nur eine Ouerschnittsabnahme
von etwa 35% erreicht wurde.
Die Konzentration der einzelnen Komponenten der Lösung ist in weiten Grenzen veränderlich, wobei
jedoch vorzugsweise der Oxalatgehalt gegenüber dem Phosphatgehalt überwiegt.
Mit den phosphathaltigen Oxalatlösungen, die vorstehend beschrieben sind, lassen sich Überzüge
nicht nur auf legiertem Eisen, insbesondere hochlegierten Stählen, aufbringen, sondern allgemein
auf allen Eisensorten und den meisten Nichteisenmetallen. Während die bekannten Phosphatierungsverfahren
in der Regel in ihrer Anwendbarkeit auf Eisen, Stahl, Zink und gegebenenfalls Aluminium
beschränkt sind, kann man mit den beschriebenen phosphathaltigen Oxalatlösungen Überzüge auf
Eisen und Stahl, Chrom, Nickel, Aluminium, Zinn, Blei, Kupfer, Cadmium, Zink und deren Legierungen
aufbringen, von denen als technisch bedeutsame Legierungen Monelmetall, Inconel, Messing
und Bronzen genannt seien. Es ist ein besonderer Vorteil dieser phosphathaltigen Oxalatlösungen,
daß sie eine Behandlung der verschiedenen chemisch und elektrochemisch sehr unterschiedlichen Metalle
und Legierungstypen im wesentlichen in den gleichen Lösungen bzw. Lösungen, die aus den gleichen
Ausgangschemikalien angesetzt werden, gestatten. Es ist überraschend, daß solche Lösungen schichtbildend
auf die verschiedensten Metalle wirken. Unterschiede, die hinsichtlich der für die einzelnen
Metalle vorzugsweise zu verwendenden Bäder bestehen, beschränken sich meist auf Änderungen der
Badkonzentration, Arbeitstemperatur und Zeit sowie Einregulierung des geeigneten pH-Wertes, z. B.
durch Abstumpfen der sauren, zur Behandlung von hochlegierten Stählen dienenden Lösungen mit
Hilfe von Alkali, um beispielsweise Überzüge auf Aluminium zu erzeugen.
Um die günstigste Überzugsausbildung zu erreichen oder um besonderen Anforderungen, die
durch die Art der Verwendung der Überzüge bedingt sein können, gerecht zu werden, ist es in
manchen Fällen zweckmäßig, besondere Badzusammensetzungen zu wählen. Diese Änderungen beziehen
sich insbesondere auf das Mengenverhältnis der einzelnen Badkomponenten zueinander. Die Lösungen
können auch geringe Zusätze von beschleunigend wirkenden Kationen enthalten. Für die Behandlung
von Eisen und Stahl haben sich beispielsweise Zusätze von Chrom- und/oder Nickelsalzen
als günstig erwiesen.
Die mit einem Überzug zu versehenden Gegenstände können in gebräuchlicher Weise vorher ge-
reinigt oder gebeizt werden. Die Überzüge werden dann in bekannter Weise durch Tauch- oder
Spritzverfahren oder auch durch Aufwalzen, Bürsten usw. aufgebracht. Nach der Behandlung in den
erfindungsgemäßen Behandlungsbädern werden die Gegenstände in der üblichen Weise gespült und
getrocknet. Die Überzüge können auch noch einer Passivierungsbehandlung oder Imprägnierung
unterzogen werden.
ίο Die Erfindung sei in bezug auf Badzusammensetzung
und Behandlungsdaten an einem Beispiel erläutert.
Für Überzüge auf Eisen und Stahl eignet sich eine Badzusammensetzung:
60,0 g/l FeCl3 · 6 aq,
36,0 g/l Oxalsäure · 2 aq,
25,0 g/l NaH2PO4 · 2 aq.
25,0 g/l NaH2PO4 · 2 aq.
ao Behandlungsdaten:
20 bis 400 C, 5 bis 10 Minuten.
Überzugsbildung:
2, Gelblichgrün.
2, Gelblichgrün.
Die in phosphathaltigen Oxalatlösungen beschriebener Art erhaltenen Überzüge sind geeignet
zur elektrischen Isolierung der Grundmetalle, zur Verbesserung der Gleiteigenschaften und der spanlosen
Verformbarkeit sowie zur Erhöhung der Haftfestigkeit von Imprägnierungsmitteln, insbesondere
von korrosionsschützenden Mitteln, wie Fetten, ölen und Anstrichstoffen, beispielsweise
Farben. Lacken u. dgl.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Aufbringen von Oxalatüberzügen auf Metallen, beispielsweise Eisen, Stahl, auch rostfreien Stählen, Zink, Aluminium, Chrom, Nickel, Zinn, Blei, Kupfer, Cadmium und deren Legierungen, dadurch ge kennzeichnet, daß die Metalle in einer Lösung behandelt werden, die Halogen-, insbesondere Chlorionen, Eisenionen, Oxalsäure und Phosphationen enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 1 bis 200 g Oxalsäure pro Liter, 0,2 bis 50 g/l Eisen als Ferro- und Ferrichlorid und Phosphat, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 50 g/l, berechnet als P2O5, enthält, wobei vorzugsweise der Gehalt an Oxalsäure den Gehalt an Phosphat überwiegt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung metallische Beschleuniger enthält, beispielsweise Chrom- und/ oder Nickelsalze bei der Behandlung von Eisen und Stahl.O 409 512/2 2.64
Priority Applications (3)
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DE1951M0010024 DE976692C (de) | 1951-06-26 | 1951-06-26 | Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Metallen |
CH308579D CH308579A (de) | 1951-06-26 | 1952-06-20 | Verfahren zum Aufbringen von Oxalatüberzügen auf Metallen. |
FR1066186D FR1066186A (fr) | 1951-06-26 | 1952-06-26 | Procédé pour l'obtention d'un revêtement à base d'oxalate sur les métaux |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1951M0010024 DE976692C (de) | 1951-06-26 | 1951-06-26 | Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE976692C true DE976692C (de) | 1964-02-27 |
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ID=6121735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1951M0010024 Expired DE976692C (de) | 1951-06-26 | 1951-06-26 | Verfahren zum Aufbringen von Oxalatueberzuegen auf Metallen |
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DE (1) | DE976692C (de) |
FR (1) | FR1066186A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10203826A1 (de) * | 2002-01-31 | 2003-08-14 | Ammon Technik | Verfahren zur Behandlung eines Tanks |
DE102014220976A1 (de) | 2013-10-17 | 2015-04-23 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur Vorbereitung von metallischen Formkörpern für die Kaltumformung |
Families Citing this family (1)
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-
1951
- 1951-06-26 DE DE1951M0010024 patent/DE976692C/de not_active Expired
-
1952
- 1952-06-20 CH CH308579D patent/CH308579A/de unknown
- 1952-06-26 FR FR1066186D patent/FR1066186A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10203826A1 (de) * | 2002-01-31 | 2003-08-14 | Ammon Technik | Verfahren zur Behandlung eines Tanks |
DE10203826B4 (de) * | 2002-01-31 | 2004-07-22 | Ammon-Technik | Verfahren zur Behandlung eines Tanks |
DE102014220976A1 (de) | 2013-10-17 | 2015-04-23 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur Vorbereitung von metallischen Formkörpern für die Kaltumformung |
Also Published As
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