DE1107863B - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Oktanwert von 100 und mehr - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Oktanwert von 100 und mehr

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DE1107863B
DE1107863B DEE15733A DEE0015733A DE1107863B DE 1107863 B DE1107863 B DE 1107863B DE E15733 A DEE15733 A DE E15733A DE E0015733 A DEE0015733 A DE E0015733A DE 1107863 B DE1107863 B DE 1107863B
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hydroformat
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Charles N Kimberlin Jun
William J Mattox
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Oktanwert von 100 und mehr Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Oktanwert von 100 und mehr aus Kohlenwasserstofffraktionen, die zwischen 43 und 190°C sieden.
  • Die Hydroformierung ist bekanntlich ein Verfahren, bei dem die Oktanzahlen von im Motortreibstoff oder im Schwerbenzinsiedebereich siedenden Kohlenwasserstofffraktionen erhöht und deren Eigenschaften, z. B. im Hinblick auf die Reinhaltung der Motoren, verbessert werden, indem man die Kohlenwasserstofffraktionen bei erhöhten Temperaturen und Drücken und in Gegenwart von Wasserstoff mit festen katalytischen Stoffen in Kontakt bringt. Dieses Verfahren wird gewöhnlich bei einem Erdöl mit einem weiten Siedebereich (etwa 50 bis 220°C) angewandt, jedoch werden niedrigsiedende Kohlenwasserstofffraktionen durch hydroformierende Verfahren, wenn sie wie üblich durchgeführt werden, im wesentliche nicht verbessert. Infolge des gesteigerten Bedarfs an Benzinen mit höheren Oktanwerten wird es jedoch immer wichtiger, den Oktanwert auch derartiger niedrigsiedender Fraktionen zu verbessern.
  • Für die Hydroformierung von Erdölfraktionen wurden bereits die verschiedensten Arbeitsbedingungen vorgeschlagen, beispielsweise bezüglich der einzuhaltenden Temperaturen und Drücke.
  • Es ist auch bekannt, daß gewisse Zeolithe, sowohl natürliche wie synthetische, die auch Molekülsiebe genannt werden, die Figenschaft haben, geradkettige Kohlenwasserstoffisomere sowohl von verzweigtkettigen als auch von zyklischen und aromatischen Verbindungen zu trennen. Dieses Zeolithe haben unzählige Poren einheitlicher Größe. Moleküle, die klein genug sind, um in die Poren zu dringen, können adsorbiert werden. Bei verschiedenen Zeolithen variiert der Porendurchmesser zwischen 3 oder 4 bis zu 15A und mehr. Natürliche Zeolithe mit dieser Siebeigenschaft sind z. B. die Chabazite. Synthetische Zeolithe sind in der USA.-Patentschrift 2 442 191 beschrieben. Die Zeolithe sind in ihrer Zusammensetzung etwas verschieden, enthalten im allgemeinen aber die Elemente Silizium, Aluminium und Sauerstoff und ein Alkali bzw. Erdalkalimetall. Der natürlich vorkommende Zeolith, Analzit z. B., hat die empirische Formel NaAISi206 H2O.
  • Obwohl also schon vorgeschlagen worden ist, die Trennung der geradkettigen Kohlenwasserstoffe von den Isoparaffinen und aromatischen Verbindungen mit Hilfe von Molekülsieben vorzunehmen, hat sich nun gezeigt, daß eine ganz besondere Kombination von Verfahrensstufen erforderlich ist, um die gemäß vorliegender Erfindung erhaltenen Vorteile zu erzielen.
  • Durch das neue Verfahren zur Aufarbeitung von Erdölfraktionen im Siedebereich zwischen etwa 43 bis 190°C, vorzugsweise zwischen etwa 65 und 177°C, werden nunmehr in guten Ausbeuten Kohlenwasserstofffraktionen mit Oktanwerten von 100 und höher hergestellt.
  • Erfindungsgemäß werden dazu die zwischen 43 und 190°C siedenden Kohlenwasserstofffraktionen unter Beimischung eines wasserstoffreichen Gases mit einem Hydroformierungskatalysator bei Temperaturen zwischen 426 und 523°C und Drücken zwischen 3, 5 und 28 kg/cm2 in Berührung gebracht, wobei die Kohlenwasserstoffe so lange mit dem Katalysator in Kontakt gehalten werden, bis ein C5+-Hydroformat mit einer Oktanzahl (unverbleit) von mindestens 90 erzielt ist ; das Hydroformat wird von den begleitenden, normalerweise gasförmigen Produkten abgetrennt und verdampft, die Hydroformatdämpfe werden durch Molekülsiebe mit einem Porendurchmesser von etwa 5 A geleitet, und das von n-Paraffinen im wesentlichen freie Hydroformat wird gewonnen. Die n-Paraffinen werden gegebenenfalls von den Molekülsieben desorbiert, und entweder werden die desorbierten n-Paraffine einer Isomerisation unterzogen und das Isomerisat mit dem Hydroformat vereinigt, oder die desorbierten n-Paraffine werden der Aromatisierung unterworfen, und das Aromatisat wird mit dem Hydroformat vereinigt.
  • Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es von besonderer Bedeutung, daß zunächst ein Hydroformat mit einer Oktanzahl von mindestens 90 hergestellt wird. Bei Aufarbeitung von Hydroformaten mit niedrigerer Oktanzahl durch eine Molekülsiebbehandlung wird nämlich im Vergleich zur Hydroformierung allein ein Ausbeuteverlust festgestellt.
  • Überraschenderweise wurde nun entdeckt, daß bei der Aufarbeitung von Kohlenwasserstofffraktionen bis zu verschiedenen Oktanwerten nach den beiden Verfahren, d. h. entweder durch Hydroformierung allein oder durch Hydroformierung und anschließende Molekülsiebbehandlung ein kritischer Punkt existiert, bei dem im Gegensatz zu den Ergebnissen, die bei niedrigeren Oktanzahlen erzielt werden, bei Durchführung des kombinierten Verfahrens gegenüber der Hydroformierung allein bedeutende Vorteile erzielt werden, da sich dann die Oktanzahl durch die Hydroformierung allein auch bei Anwendung verschärfter Bedingungen nicht mehr wesentlich erhöht. Das wird durch Fig. 3 veranschaulicht und durch die in Beispiel I erzielten Ergebnisse belegt. Gemäß Beispiel 1 beträgt die Ausbeute 75 Volumprozent bei Hydroformierung eines leichten Rohöls bis zu einer Oktanzahl von 91, bei Hydroformierung und anschließender Molekülsiebbehandlung bis zur selben Oktanzahl nur 68 Volumprozent. Demgegenüber steigt die Ausbeute bei Hydroformierung'-, Molekülsiebbehandlung gegenüber dem bei der Hydroformierung allein erzielten Ergebnis um 5 Volumprozent, d. h. von 58 auf 63 Volumprozent, wenn dieselbe Rohölbeschickung bis zu einem Oktanwert von 100, 8 aufgearbeitet wird.
  • Analoge Ergebnisse werden mit schwereren Kohlenwasserstofffraktionen erzielt (vgl. Beispiel 2), wobei jedoch bereits bei der Hydroformierung höhere Oktanwerte erzielt werden müssen. Wenn Produkte mit Oktanwerten von 103 bis 105 und höher hydroformiert werden, zeigt sich ebenfalls eine beträchtliche Verbesserung in der Ausbeute.
  • Außer der Erhöhung der Ausbeute sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich längere Verfahrenszyklen bei Anwendung ruhender Katalysatorschichten möglich. Bei fließenden Schichten kann der Katalysator länger in der Reaktionsanlage verweilen, ehe eine Regenerierung nötig ist. Wenn z. B. ein Rohöl mit dem Endsiedepunkt von 107° C nach einem üblichen Verfahren bei 3, 5 kglom2 Druck und ruhender Platinschicht auf einen Oktanwert von 100, 8 hydroformiert wird, müßte der Betrieb nach etwa einer Stunde beendet und der Katalysator regeneriert und reaktiviert werden. Wenn aber ernndungsgemäß nur auf den Oktanwert von 93 hydroformiert wird, kann die Umsetzung etwa 8 Stunden fortgesetzt werden, bis eine Regenerierung und Reaktivierung des Katalysators erforderlich wird. Da die Zahl der Regenerierungen, denen der Katalysator unterzogen werden kann, bevor er inaktiv wird und ersetzt werden muß, begrenzt ist, stellt selbstverständlich die sich bei dem neuen Verfahren ohne weiteres ergebende verlängerte Lebensdauer des Katalysators einen weiteren besonderen Vorteil dar.
  • In den Zeichnungen zeigt Fig. I einen Fließplan für das erfindungsgemäße Verfahren, während die graphischen Darstellungen 2, 3 und 4 mehrere Wechselbeziehungen aufzeigen, die erkennen lassen, daß die erfindungsgemäß erzielbaren, überraschenden Vorteile nur bei Durchführung der angegebenen Maßnahmen erhalten werden.
  • Gemäß Fig. 1 werden die Kohlenwasserstofffraktionen durch eine EinlaßleitunglO zu dem Hydroformer 11 geführt, wo sie unter Zusatz des durch die Leitung 12 zugeführten wasserstoffreichen Umlaufgases mit einem üblichen Hydroformierungskatalysator unter Temperatur-und Druckbedingungen, wie sie weiter unten erläutert werden, in Berührung gebracht werden. Der Katalysator in der Hydroformierungsanlage kann in einer ruhenden oder wandernden Schicht angeordnet sein, oder es kann eine Wirbelschicht-Anlage benutzt werden.
  • Das Hydroformat wird aus dem Hydroformer oben durch die Leitung 13 abgezogen, gekühlt oder kondensiert und zu dem Gas-Flüssigkeits-Abscheider 14 geleitet. Das wasserstoffreiche Umlaufgas wird aus dem Abscheider 14 über die Leitung 15 abgezogen und durch die Zufuhrleitung 12 dem Hydroformer wieder zugeführt. Das überschüssige Gas wird durch die Abzugsleitung 16 aus der Anlage abgelassen.
  • Durch Leitung 17 wird das Hydroformat aus dem Abscheider 14 abgezogen, auf Verdampfungstemperaturen erhitzt und in den Behälter 20 geleitet, wo die Dämpfe mit geeigneten Molekülsiebsubstanzen mit einem durchschnittlichen Porendurchmesser von 5yangströmeinheiten in Kontakt gebracht werden.
  • Ein geeignetes 5-Å-Molekülsieb wird wie folgt hergestellt : Eine Lösung von 600g körnigem Natriummetasilikat (Zusammensetzung 29, 1 Gewichtsprozent Na2O, 28, 7 Gewichtsprozent Six2, 42, 2 Gewichtsprozent H2O) in 11 Wasser wird in eine Bürette gegeben. Eine zweite Lösung von 370 g Natriumaluminat in 538 ml Wasser wird in eine zweite Bürette gegeben. Die beiden Lösungen werden tropfenweise unter heftigem Rühren innerhalb von 2 Stunden in 510 ml Wasser gegeben ; das ein wenig Na OH enthält, um eine alkalische Lösung zu ergeben, die eine Temperatur von 88°C aufweist. Man läßt etwas mehr Metasilikatlösung als Aluminatlösung zulaufen. Nach Beendigung der Zugabe wird noch ohne weiteres Erwärmen 10 Minuten gerührt. Die Mischung wird filtriert und gewaschen. Das gefällte Natrium-Aluminiumsilikat ergibt ein 4-A-Sieb.
  • Um ein 5-A-Sieb herzustellen, werden 35 g des feuchten Filterkuchens bei Zimmertemperatur 1 Stunde lang in 600 g 20 °/oiger Calciumchloridlösung geruhrt.
  • Die Mischung wird filtriert, gewaschen und dann bei 135°C getrocknet. Das getrocknete Produkt wird dann bei 454°C 4Stunden lang kalziniert. Für Molekülsiebherstellung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht.
  • Das adsorbierende Molekülsieb wird in irgendeiner gewünschten Art in dem Adsorptionsturm oder Behälter 20 verteilt. Es kann z. B. mit oder ohne Stütze auf Platten oder in sie eingepackt angeordnet sein.
  • Die Arbeitsbedingungen bei der Molekülsiebbehandlung in der Adsorptionszone oder dem Behälter20 sind : DurchRußgeschwindigkeiten von 0, 1 bis 5 V/V/ Std. ; Drücke zwischen 1 Atmosphäre und dem Mehrfachen von 7 kg/cm2 ; Temperaturen hoch genug, um das Hydroformat dampfförmig zu halten, d. h. zwischen 79 und 163°C für leichte und bis zu 204 bis 218°C für schwere Kohlenwasserstofffraktionen.
  • Das im wesentlichen von geradkettigen Paraffine freie Hydroformat wird über die Leitung 21 von der Adsorptionszone oder dem Turm 20 abgezogen, gekühlt oder kondensiert und nach dem Gas-Flüssigkeits-Abscheider22 geleitet, wo ein stabilisiertes flüssiges Produkt abgeschieden wird, das über Leitung 23 abgezogen und zum Lagern oder Mischen gegeben wird.
  • Gasförmige Bestandteile, einschließlich normalerweise gasförmige Olefine, die zur Auffrischung der Molekülsiebe verwendet werden, werden von dem Abscheider22 durch die Leitung 24 zwecks Rücklaufs in den Behälter für die Molekülsiebbehandlung abgezogen.
  • Sobald das Molekülsieb im Behälter 20 mit n-Paraffinen gesättigt ist, wird die Hydroformatzufuhr gestoppt und die Desorption oder Regenerierung des Siebes begonnen. Die Desorption wird am besten erreicht, indem man ein Olefingas, wie Propylen oder ein an Propylen oder Butylen reiches gekracktes Raffineriegas, auf etwa 93 bis 121°C vorheizt und durch die Zufuhrleitung 25 in den Behälter 20 leitet.
  • So ersetzt das desorbierende Gas die adsorbierten Paraffine durch Propylen oder andere Olefine, ohne wesentliche Temperaturänderung in der Adsorptionszone oder dem Behälter 20. Die desorbierten n-Paraffine und die nicht olefinischen Bestandteile des desorbierenden Gases werden aus dem Behälter 20 liber Leitung 26 abgezogen, gekühlt oder kondensiert und in einen Gas-Flüssigkeits-Abscheider 27 geleitet. Die Gase werden aus dem Abscheider 27 durch Leitung 28 abgezogen. Die Desorption kann auch bewirkt werden, indem man Wasserstoff oder natürliches Gas durch die Schicht leitet oder in der Schicht die Temperatur anhebt oder den Druck verringert.
  • Die desorbierten n-Paraffine werden aus dem Abscheider27 über Leitung29 abgezogen und können durch Leitung 30 zu einem Vorratsbehälter geleitet werden, um als Lösungsmittel, Düsentreibstoff od. dgl. verwendet zu werden. Gegebenenfalls können die n-Paraffine aus Leitung 29 durch Leitung 31 nach einem Isomerisierungs-oder Aromatisierungsreaktor32 oder durch Leitung 35 zur erneuten Behandlung unter hydroformierenden Bedingungen in eine Hydroformerreaktionszone 11 geleitet werden.
  • Die Isomerisierung der leichten n-Paraffine wird vorzugsweise als Hydroisomerisierungsverfahren oder mittels eines Friedel-Crafts-Katalysators, z. B. Aluminiumchlorid durchgeführt, wobei ein erheblicher Wasserstoff-Partialdruck vorteilhaft zur Aktivierung der Selektivität und zur Verlängerung der Lebensdauer des Katalysators angewandt wird. Wenn auch verschiedene katalytische Stoffe für die Hydroisomerisierung verwendet werden können, sind auf Kieselsäure-Tonerde niedergeschlagenes Nickel oder Platin auf Tonerde oder Kiesersäure-Tonerde besonders für diesen Zweck geeignet. Zum Beispiel 5 Gewichtsprozent Nickel auf Kieselsäure-Tonerde kann bei Drücken von etwa 24, 5 kg/cm2 und Temperaturen von etwa 370°C verwendet werden, um einen großen Bereich von n-Paraffinen innerhalb des Benzinbereiches zu isomerisieren. Der Partialdruck des Wasserstoffs in der Hydroisomerisierungsreaktionsanlage kann durch Abziehen von wasserstoffreichem Rücklaufgas aus Leitung 12 durch Leitung 33 reguliert werden. Gewöhnlich wird der Wasserstoff vorher durch eine geeignete Schutzschicht oder Reinigungszone geleitet, um Schwefel oder Schwefelwasserstoffe, die ungünstig auf den Isomerisierungskatalysator wirken, zu entfernen. Die Isomerisierungsprodukte werden aus der Anlage 32 durch die Leitung 24 abgezogen und zur Kühlung und zur Rückgewinnung der nicht n-Paraffinbestandteile zusammen mit dem Hydro- format in die Leitung 13 geleitet. Eine andere Möglichkeit ist die, daß man die n-Paraffine mit einem Aromatisierungskatalysator, wie Chrom-Tonerde, Chrom-Titanoxyd oder MoO3, auf Zinkaluminat-Spinell bei Temperaturen von 454 bis 565°C und bei Drücken von 1 Atmosphäre bis zu etwa 10, 5 kg/cm2 in Kontakt bringt.
  • In den folgenden Abschnitten werden die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendenden Bedingungen eingehender erläutert.
  • Die Kohlenwasserstofffraktionen, die gemäß vorliegender Erfindung behandelt werden, können einen weiten Siedebereich von etwa 43 bis 190°C oder einen engen von z. B. 43 bis 121°C haben. Vorzugsweise liegt der Siedebereich zwischen 66 und 93 ° C bei leichten oder zwischen etwa 93 und 177°C beischweren Schwerbenzinen. Die unter etwa 66° C siedende C5-Fraktion wird bei diesem Verfahren nicht in einem solchen Maß wie die Cg-und C7-Kohlenwasserstoffe veredelt. Deshalb ist auch die C5-Fraktion ein nicht besonders erwünschter Bestandteil der Beschickung.
  • Andererseits ist die Anwesenheit der C5-Kohlenwasserstoffe in der Beschickung nicht besonders schädlich, so daß diese Fraktion durchaus in die Beschickung eingeschlossen werden kann, um eine zusätzliche Destillationsstufe in der Vorbereitung der Beschickung zu vermeiden.
  • Die über 93 bis zu 107°C oder 121°C siedende Fraktion spricht ziemlich gut auf die üblichen Hydroformierungsverfahren an, bei denen entweder Molybdänoxyd-oder Platinkatalysatoren bei einem Druck von etwa 14 kg/cm2 oder höher verwendet werden, und kann in der Beschickung bei solchen Verfahren verbleiben. Andererseits spricht auch diese Fraktion gut auf das vorliegende Niederdruckverfahren an, so daß die Art der Behandlung dieser besonderen Fraktion der Rohölbeschickung von der zur Verfügung stehenden Anlage und der weiteren Verwendung dieser Fraktionen abhängt.
  • Katalysatoren, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind solche mit 0, 01 bis 1, 0 Gewichtsprozent Platin oder 0, 1 bis 2, 0 Gewichtsprozent Palladium, verteilt auf einen äußerst reinen Tonerde-Träger. Dieser wird in bekannter Weise aus Aluminiumalkoholat oder aus einem durch Hydrolysierung von Aluminiummetall mit verdünnter Essigsäure in Gegenwart von sehr geringen katalytischen Mengen von Quecksilber bereiteten Tonerde-Hydrosol gewonnen. Ein besonders geeigneter Katalysator besteht aus etwa 0, 1 bis 0, 6 Gewichtsprozent Platin, das weit auf aus Aluminiumamylat hergestellter Tonerde der ? 7-Phase verteilt ist und eine Oberfläche von etwa 150 bis 220 m2 pro Gramm aufweist. Ein bevorzugter Katalysator für Wirbelschicht-Verfahren ist eine Mischung eines Platinkatalysatorkonzentrats, das im wesentlichen 0, 3 bis 2, 0 Gewichtsprozent Platin auf Tonerde-Mikrokugeln enthält, die durch Sprühtrocknung eines Alkoholat-Tonerdehydrosols hergestellt worden sind und mit so viel unplatinierter Tonerde gemischt sind, daß eine Katalysatorzusammensetzung mit etwa 0, 01 bis 0, 2 Gewichtsprozent Platin erhalten wird.
  • Ein geeigneter Molybdänoxydkatalysator enthält 5 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 10 Gewichtsprozent, verteiltes oder auf aktivierter Tonerde, Tonerdegel u. dgl. aufgetragenes MoO3.
  • Der Druck in der Reaktionsanlage liegt zweckmäßig zwischen 0 und 28 kg/cm2. Er beträgt vorzugsweise etwa 3, 5 kg/cm2, wenn leichtes Rohöl mit Platinkatalysatoren hydroformiert wird, 14 kg/cm2 bei MoOg-Katalysatoren und etwa 21 kg/cm2 bei Platinkatalysatoren, wenn eine höher als 93 bis 177°C siedende unbehandelte Schwerbenzinfraktion hydroformiert wird.
  • Bezüglich der Wirksamkeit verschiedener Katalysatoren bei verschiedenen Drücken ist zu bemerken, daß es im Druckbereich von Atmosphärendruck bis zu 875 kglem2 möglich ist, mit einem Platin enthaltenden Katalysator ein leichtes Roh-Erdöl mit einem mittleren Siedepunkt von 76°C und einem Research-Oktanwert von 66 in ein Hydroformat mit einem Oktanwert (unverbleit) von rund 90 und höher bei Ausbeuten von etwa 75 Volumprozent und in Hydroformate mit einem Oktanwert (unverbleit) von rund 95 und höher bei Ausbeuten von 68 Volumprozent zu veredeln. Im Gegensatz hierzu liefert die Hydroformierung dieser Erdölfraktionen mit einem Molybdänoxydkatalysator bei einem Druck von 14 kg/cm2 ein Hydroformat mit einem Oktanwert von nur etwa 81 bei Ausbeuten von etwa 75 Volumprozent oder mit einem Oktanwert von 85 bei Ausbeuten von etwa 68 Volumprozent. Die Hydroformierung dieses leichten Rohöls bei 14 kg/cm2 mit Platin enthaltenden Katalysatoren ergibt ein Hydroformat mit einem Oktanwert von nur 85 bei 75 Volumprozent Ausbeute. Ferner wurde gefunden, daß es unmöglich ist, durch Hydroformierung dieses leichten Rohöls mit Platin enthaltenden Katalysatoren bei einem Druck von 14 kg/cm2 den Oktanwert wesentlich über etwa 85 zu erhöhen.
  • Die Temperatur der Katalysatorschicht sollte zwischen 426 und 523°C liegen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß unter dem bei dieser Erfindung verwendeten niederen Druck und der geringen Rücklaufgasmengen die Dehydrierungsaktivität der Platinmetallkatalysatoren äußerst hoch ist, können die Reaktionstemperaturen etwas niedriger als bisher üblich gehalten werden. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen 468 und 510°C.
  • Die Schwerbenzinbeschickung wird, bevor sie in die Hydroformierungsanlage geleitet wird, auf Temperaturen zwischen 482 und 565° C, vorzugsweise etwa 523 und 537'C vorerwärmt. Der Wasserstoff oder das wasserstoffreiche Rücklaufgas werden, bevor sie in die Hydroformierungsanlage geleitet werden, auf 482 bis 704^C, vorzugsweise etwa auf 648°C, vorerhitzt. Das Rohöl und das wasserstoffreiche Gas können gegebenenfalls auch zusammen erhitzt werden. In diesem Falle liegt die zweckmäßige Vorheiztemperatur zwischen 482 und 537°C.
  • Außer dem Vorwärmen der Rohölbeschickung und des Rücklaufgases kann die zusätzliche Wärmemenge der Hydroformierungsanlage dadurch zugeführt werden, daß der regenerierte Katalysator bei Wirbelschichtverfahren oder die Umlaufkatalysatoren durch eine Wärmezone geleitet werden, oder indem man Heizschlangen in die Katalysatorschicht legt, oder die Reaktionsanlage verkleidet und heiße Abgase oder ähnliche Gase durch die Umkleidung leitet.
  • Das Hydroformat und die Verfahrensgase werden aus der Reaktionszone entfernt, durch eine Katalysatorrückgewinnungsanlage geleitet und dann gegebenenfalls durch eine Wärmeaustausch-und Kondensierungsanlage und von dort aus in den Gas-Flüssigkeits-Abscheider geleitet. Die gasförmigen Stoffe werden aus dem Abscheider abgezogen und jegliches überschüssige Gas aus dem System ausge- schieden. Gegebenenfalls kann das Rücklaufgas zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs gereinigt und wenn es größere Mengen an Wasser enthält, durch eine Trocknungsanlage geleitet werden.
  • Das wasserstoffreiche oder Rücklaufgas enthält gewöhnlich etwa 65 bis 90 Molprozent Wasserstoff, der Rest sind leichte Kohlenwasserstoffgase. Die genaue Zusammensetzung des Rücklaufgases hängt von den Reaktionsbedingungen der Hydroformierung, dem Druck und der Temperatur ab, unter welchen das Rücklaufgas von dem Hydroformat getrennt wird.
  • Die Menge des verwendeten Rücklaufgases kann zwischen 14 und 140 m3, vorzugsweise zwischen 18 und 54 m3, pro Hektoliter Rohölbeschickung liegen.
  • Unter den genannten Reaktionsbedingungen scheidet sich Kohlenstoff auf dem Katalysator ab. Der Katalysator muß deshalb durch Verbrennen des kohlenstoffhaltigen Niederschlages von Zeit zu Zeit regeneriert werden. Die Regenerierung der platinhaltigen Katalysatoren wird in üblicher Weise durch Luft vorgenommen.
  • Es ist zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß der regenerierte platinhaltige Katalysator oder ein Teil davon im Laufe eines kontinuierlichen Verfahrens der Reaktivierung durch ein Halogen oder eine Halogenverbindung, wie Chlor oder Chlorwasserstoff, ausgesetzt wird.
  • Freies Halogen, wie Chlor, ist als Reaktivierungsmittel besonders geeignet.
  • Die Regenerierung des Katalysators wird durch Verbrennen der Kohlenstoffablagerungen mittels eines wasserstoffhaltigen Gases bei Temperaturen von 482 bis 648°C vorgenommen. Dabei kann der Druck derselbe sein wie bei der Hydroformierung oder auch auf nahezu atmosphärischen Druck herabgesetzt werden. Durch Verbrennen des Wasserstoffes in den Ablagerungen entsteht eine gewisse Menge Wasser, die mit den Abgasen aus dem System entfernt wird.
  • Um die vollständige Entfernung des Kohlenstoffes aus dem Katalysator vor der Reaktivierung mit Chlor zu erreichen, wird überschüssige Luft zur Regenerierung verwendet. Der kohlenstofffreie Platinkatalysator kann dann mit Luft bei Temperaturen von 454 bis 593°C 1 bis 4 Stunden lang behandelt werden. Der Katalysator wird danach etwa 15 Sekunden bis 1 Stunde mit Chlorgas in Berührung gebracht. Zur Reaktivierung des Katalysators stellt man seinen Chlorgehalt wieder her und verteilt oder bricht die großen Platinkristalliten auf, die sich beim Gebrauch des Katalysators gebildet haben. Dabei kann der Chlor-Partialdruck zwischen 0, 001 und 2 Atmosphären liegen und die Chlormenge 0, 1 bis 2, 0 Gewichtsprozent, bezogen auf den Katalysator, betragen. Während der mit Chlor behandelte Katalysator zur Entfernung überschüssigen Chlors einer Behandlung mit Luft unterzogen wird, vermeidet man es gewöhnlich, Chlor von dem reaktivierten Katalysator abzuziehen, da der Chlorgehalt die hydrospaltende Aktivität des Katalysators und diese wiederum die Flüchtigkeit des Hydroformates regelt. Die Chlormenge, die man gern auf dem abgezogenen Katalysator beläßt, ist dem Platingehalt des Katalysators proportional. Im allgemeinen kann die auf dem Katalysator verbleibende gesamte Chlormenge (sowohl chemisch gebunden als auch adsorbiert) bei Verwendung eines Katalysators mit 0, 6°lo Platin etwa 0, 2 bis 1, 25 Gewichtsprozent betragen.
  • Das Hydroformat wird von dem Gas-Flüssigkeits-Abscheider abgezogen und erfindungsgemäß weiter mit Molekülsieben behandelt. Die Molekülsiebbehandlung wird im wesentlichen so vorgenommen, daß man das Hydroformat verdampft und die Dämpfe durch eine oder mehrere mit geeigneten Molekülsiebstoffen beschickte Zonen oder Kammern leitet. Um die n-Paraffine von sämtlichen anderen Verbindungen im Hydroformat zu trennen, werden die Dämpfe mit Molekülsieben von einer Porengröße von annähernd 5 Ängströmeinheiten in Kontakt gebracht. Gegebenenfalls kann das Hydroformat durch eine Schutzschicht aus Molekülsiebstoffen mit einem Porendurchmesser von 4 Ängströmeinheiten oder kleiner geleitet werden, die zur Entfernung von Wasser oder Schwefelwasserstoff od. dgl. dienen. Dies ist sehr zweckmäßig, da sowohl Wasser als auch gewisse Schwefelverbindungen stärker als die meisten Kohlenwasserstoffe adsorbiert werden. Außerdem ist es schwer, sie zu desorbieren. Da diese Verunreinigungen oft in kleinen Mengen bei den Hydroformaten vorkommen, wurde die fortgesetzte Verwendung von 5-A-Sieben periodische Unterbrechungen erforderlich machen, um die Verunreinigungen zu desorbieren und die Adsorptionsfähigkeit wieder herzustellen. Durch Verwendung einer Schutzschicht von Molekülsieben mit einem Porendurchmesser von 4 A oder kleiner werden die Verunreinigungen entfernt, ohne daß die Kohlenwasserstoffe adsorbiert werden. Da die Kapazität der Siebe mit höchstens 4 angström für Wasser groß ist, ist das Gesamtvolumen dieser Molekülsiebe im Vergleich zu dem Gesamtvolumen der Molekülsiebe mit 5 Å gering. Gewöhnlich ordnet man die adsorbierenden Einheiten paarweise an, so daß eine Einheit der Desorption oder der Auffrischung unterzogen werden kann, während die andere Einheit in Tätigkeit ist.
  • Durch Durchleiten heißer Gase, wie trockener Luft durch die Schutzschicht, kann das Wasser desorbiert werden.
  • Das Hydroformat wird vorzugsweise in Dampfform, bei Temperaturen von etwa 93 bis 204°C in die Adsorptionsanlage oder Türme geleitet. Das Adsorptionsmittel, jeder natürliche oder synthetische Zeolith mit einem Porendurchmesser von etwa 5 Å wird in beliebiger Art in der Adsorptionszone oder Turm angeordnet. Es kann z. B. auf Platten angeordnet sein oder mit oder ohne Träger darin eingepackt sein. Die bei der Molekülsiebbehandlung in der Adsorptionszone oder dem Turm einzuhaltenden Bedingungen sind : Durchflußgeschwindigkeiten von 0, 1 bis 5V/ V/Std., Temperaturen von etwa 79 bis 218°C und Drücke von 1 Atmosphäre bis mehreren 7 kg/cm2.
  • Das im wesentlichen von geradkettigen Paraffine freie Hydroformat wird von der Adsorptionszone abgezogen, kondensiert und in Vorratsbehälter abgefüllt oder direkt als Motortreibstoff verwendet.
  • Wenn die Molekülsiebe in der Adsorptionszone mit n-Paraffinen gesättigt sind, was mit den üblichen Mitteln wie Brechungsindex, spezifisches Gewicht oder spektrographische Analyse des Ausflusses festgestellt werden kann, wird der HydroformatfluB gestoppt und der Desorptionskreislauf oder die Auffrischung begonnen. Die Desorption kann, wie oben beschrieben, so vorgenommen werden, daß man ein auf 93 bis 121 °C vorgewärmtes, olefinhaltiges Gas, vorzugsweise mit einem beträchtlichen Gehalt an Propylen, durch die verbrauchte Schicht der Molekülsiebe leitet.
  • Wenn nötig, kann das abziehende Gas, um die auf dem Molekülsieb eventuell adsorbierten Verunreinigungen zu entfernen, durch eine Schutzschicht, die der beim Hydroformat verwendeten ähnlich ist, geleitet werden.
  • Gekrackte Raffineriegase mit einem größeren Gehalt an Äthan und Propan können auch zum Entfernen der adsorbierten n-Paraffine von den Sieben verwendet werden. Ohne die Temperatur der Adsorptionszone zu ändern, wechselt das desorbierende Gas die adsorbierten Paraffine gegen die Olefine, z. B. Propylen, aus.
  • Die desorbierten n-Paraffine werden von der Adsorptionszone abgezogen und entweder in dieser Form verwendet oder gegebenenfalls einer weiteren Behandlung, wie Aromatisierung, Hydroisomerisierung, bzw. erneut dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen.
  • Beispiel I Ein leichtes unbehandeltes Rohöl aus dem Westen Texas, das zu 5 bis 95 zwischen 72 und 88 ° C siedete, mit einem spezifischen Gewicht von 0, 70 und einem Research-Oktanwert (unverbleit) von 66, 3 wurde durch Kontakt mit einem Katalysator aus 0, 6 Gewichtsprozent Platin auf Alkoholat-Tonerde bei einer Temperatur von 480°C, einem Druck von 3, 5 kg/cm2 und in Gegenwart von 35 m3 Wasserstoff pro Hektoliter Beschickung auf die Dauer von 16 Stunden hydroformiert. Die Beschickungsgeschwindigkeit wurde, um den Hydroformierungsgrad zu ändern, variiert.
  • Das Hydroformat wurde dann durch Destillation stabilisiert und ergab ein Cs}-Produkt, das verdampft und bei 115°C über ein 5-A-Molekülsieb geleitet wurde, um die n-Paraffine zu adsorbieren.
  • Fig. 2 zeigt die Volumprozente an ausgeschiedenen n-Paraffinen als Funktion der Oktanwerte des Hydroformats.
  • Tabelle I gibt die Angaben über die Benzinausbeute, die bei verschiedenem Stand des Hydroformierungsgrades erzielt wurden.
  • Tabelle I Platinhydroformierung plus Molekularsiebbehandlung
    Test
    1* 2 3
    1* 3
    Erste Stufe des Hydroformats :
    Hydroformierungs-
    bedingungen
    Temperatur, ° C.......-482
    Druck, kg/cm2 3, 5
    Wasserstoff, 35 m3/hl.. 35
    Reaktionsdauer, Stunden 16
    G/G/St...............-2, 7 0, 75
    Versuchs-Oktanwert...... 66, 3 80, 0 93, 0
    Oktansteigerung durch
    Hydroformierung...... 0 13, 7 26, 7
    Ausbeute an Hydroformat,
    Volumprozent......... 100 85, 4 73, 0
    Durch Sieb behandeltes
    Hydroformat :
    Research-Oktanwert..... 82, 0 91, 2 100, 8
    Ausbeute Volumprozent
    der Schwerbenzin-
    beschickung.......... 76, 0 68, 3 63, 1
    Einmaliger Durchgang, Hy-
    droforrnierungsausbeute
    bei gleichem Oktanwert 84, 0 75, 0 58, 0
    Ausbeuteverbesserung
    durchkombiniertes
    *) Ohne Hydroformierung ; Molekularsiebbehandlung bei Schwerbenzinbeschickung.
  • Die Daten im Test Nr. 3 zeigen, daß die Hydroformierung des leichten Rohöls auf einen Versuchs-Oktanwert von 93 mit nachfolgender Molekülsiebbehandlung durch ein 5-Ä-Sieb ein Produkt mit einem Oktanwert von 100, 8 und eine um 5°/O bessere Ausbeute als die direkte Hydroformierung auf den gleichen Oktanwert. Dieser Ausbeutevorteil wird erreicht ohne Rücklauf oder weitere Hydroformierung der abgetrennten n-Paraffine. Jedoch zeigt Fig. 3, in der die Benzinausbeute als Funktion der Oktanzahl oder der Schärfe der Behandlung bei der Hydroformierung graphisch dargestellt ist, eine wesentliche Ausbeuteverbesserung bei Anwendung der kombinierten Hydroformierungs-Siebbehandlung im Vergleich zur bloßen Hydroformierung, wenn Benzine mit einem Oktanwert von etwa über 98 hergestellt werden.
  • Um diesen Oktanwert bei dem kombinierten Verfahren zu erreichen, ist es, wie bereits erwähnt, erforderlich, daß das Hydroformat vor der Molekülsiebbehandlung eine Oktanzahl von etwa 89 bis 90 aufweist, was auch in Bild 4 gezeigt wird.
  • Die weitere Behandlung der n-Paraffin-Fraktion durch Aromatisierung bei einem Oktanwert von 100 ergibt eine zusätzliche Ausbeutesteigerung um 5 Volumprozent gegenüber der ausschließlichen Platinhydroformierung.
  • Zusätzlich zu dem Ausbeutevorteil erlaubt das kombinierte Verfahren die Herstellung von 100+- Oktanwerten bei einem Platinkatalysatorverfahren mit ruhender Schicht bei 3, 5 kg/cm2 Druck, wobei der Rücklauf erträglich ist und die Beschickungsmenge bzw. die Betriebskapazität beträchtlich gesteigert werden kann.
  • Beispiel II Eine unbehandelte Rohölfraktion aus Süd-Louisiana, das zu 5 bis 95°/0 zwischen 107 und 152°C siedete, ein spezifisches Gewicht von 0, 7495 und einen Research-Oktanwert (unverbleit) von 48, 8 aufwies, wurde durch Kontakt mit einem Katalysator, der aus 10 Gewichtsprozent auf aktivierter Tonerde niedergeschlagenes Mu 0. mit etwa 2 Gewichtsprozent Kieselsäure als Stabilisator bestand, bei einer Temperatur von 482° C einem Druck von 14 kg/cm2 und in Gegenwart von 89 m3 wasserstoffreichen Rücklaufgases pro Hektoliter Beschickung in einer Wirbelschichtanlage hydroformiert. Die Beschickungsgeschwindigkeit des Rohöls wurde von etwa 0, 2 bis 1, 0 G/G/St bei einem Katalysator-Öl-Gewichtsverhältnis von 0, 9 bis 1, 0 variiert. Die Hydroformate wurden durch Destillation stabilisiert, wobei man ein Cs+-Produkt erhielt, das verdampft und zur Adsorption von n-Paraffinen bei 188 bis 204° C durch ein 5-Å-Molekülsieb geleitet wurde. Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der Hydroformatausbeuten bei verschiedenen Oktanzahlen mit und ohne Molekularsiebbehandlung.
  • Tabelle II Molybdän-Tonerde-Hydroformierung plus Molekularsiebbehandlung
    Test
    4 1 5 1 6 + 7
    Versuchs-Oktanwert............................. 65, 1 98, 3 101, 0 105, 0
    Cg-Ausbeuten, Volumprozent der laufenden
    Beschickung
    Hydroformierung allein 88, 6 70, 5 65, 5 58, 1
    Hydroformierung plus 5-A-Siebbehandlung.... 76, 0*) 67, 0 65, 0 62, 1
    Ausbeutevorteil für kombiniertes Verfahren....-12, 6-3, 5-0, 5 + 4, 0
    G/St/G-Vorteil bei kombiniertem Verfahren....-3, 2/1 3, 6/1 4, 3/1
    n-Paraffin-Ausbeute, Volumprozent der unbehandelten
    Beschickung................................. 24, 0 11, 4 8, 9 5, 5
    *) Ohne Hydroformierung ; Molekularsiebbehandlung bei Schwerbenzinbeschickung.
  • Die bei der schweren Schwerbenzinbeschickung erzielten Ergebnisse zeigen den unerwarteten Ausbeutevorteil, wenn bei der Herstellung von Treibstoffen mit einem Oktanwert von über etwa 102 zur Entfernung nicht umgewandelter n-Paraffine Molekülsiebe benutzt werden (s. Test 7). Außer den Ausbeutevorteilen arbeitet das kombinierte Verfahren mit stark erhohten Beschickungsmengen, die das 3-bis 4fache der Menge beträgt, die bei der Herstellung von Treibstoffen mit einem Oktanwert von 100 bis 105 durch Hydroformierung allein aufgearbeitet werden kann.
  • Außerdem werden bei dem kombinierten Verfahren noch 5 bis 10 Volumprozent n-Paraffine von sehr großer Reinheit erhalten. Bei der Hydroformierung ohne Trennung durch Siebe werden diese Paraffine in Gas oder Koks verwandelt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRUCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstofffraktionen mit einem Research-Oktanwert von 100+ aus Kohlenwasserstofffraktionen, die zwischen 43 und 190°C sieden, indem diese Fraktionen unter Beimischung eines wasserstoffreichen Gases mit einem Hydroformierungskatalysator bei Temperaturen zwischen 426 und 523°C und Drücken zwischen 3, 5 und 28 kg/cm2 in Berührung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffe so lange mit dem Katalysator in Kontakt gehalten werden, bis ein Cs+-Hydroformat mit einer Oktanzahl (unverbleit) von mindestens 90 erzielt ist, das Hydroformat von den begleitenden, normalerweise gasförmigen Produkten abgetrennt und verdampft wird und die Hydroformatdämpfe durch Molekülsiebe miteinem Porendurchmesser von etwa 5 A geleitet werden und das von Normalparaffinen im wesentlichen freie Hydroformat gewonnen wird und gegebenenfalls die normalen Paraffine von den Molekülsieben desorbiert werden und entweder die desorbierten n-Paraffine einer Isomerisation unterzogen werden und das Isomerisat mit dem Hydroformat vereinigt wird oder die desorbierten n-Paraffine der Aromatisierung unterworfen werden und das Aromatisat mit dem Hydroformat vereinigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Motortreibstoffe mit einer Research-Oktanzahl von 102+ aus zwischen 93 und 177°C siedenden Kohlenwasserstofffraktionen hergestellt werden, indem die Fraktionen unter den genannten Hydroformierungsbedingungen so lange in Berührung gebracht werden, daß ein C,+-Hydroformat mit einer Research-Oktanzahl (unverbleit) von wenigstens 95 erhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen etwa 43 und 121°C siedende Ausgangsfraktion und ein Katalysator aus einem Metall der Platingruppe auf Tonerde, vorzugsweise aus 0, 01 bis 1, 0 Gewichtsprozent Platin auf einem Tonerde-Alkoholat-Träger bei einem Druck unter etwa 8, 75 kg/cm2 verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen aus Platin auf Tonerde bestehender Hydroformierungskatalysator bei einem Druck von etwa 21 kg/cm2 verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen aus Molybdänoxyd auf Tonerde bestehender Hydroformierungskatalysator bei einem Druck von etwa 14 kg/cm2 verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Molekülsiebbehandlung mit einem Material von 5 A eine Behandlung mit einer dichten Schicht von 4 Angström Porengröße vorangeschickt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Franzosische Patentschriften Nr. 1109475, 1048930, 1 048 956, 1 067 976 ; britische Patentschriften Nr. 745 340, 754 552 ; USA.-Patentschriften Nr. 2 735 743, 2 755 228, 2734022.
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