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Flüssigkeitsfilter Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsfilter,
insbesondere für die Reinigung von Schmier- und Drucköl, dessen auswechselbarer
Einsatz ein den von außen nach innen durchströmten Filterkörper tragendes Stützrohr
aufweist, das mit mindestens annähernd senkrechter Achse mit einem mit einem Deckel
verschließbaren Gehäuse mit seitlichem Zulauf sitzt und einen zentralen Flüssigkeitsauslaß
bildet.
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Werden Filter dieser Art beispielsweise in hydrauljschen Anlagen
verwendet, so kann es zweckmäßig sein, kein besonderes Filtergehäuse vorzusehen,
sondern den Filterraum mitsamt den Zu- und Ableitungen innerhalb größerer Teile
der Anlage, beispielsweise eines Maschinenblocks (Kraftheberblock), anzuordnen.
In diesem Fall ergeben sich aber Schwierigkeiten, wenn der Filtereinsatz zum Reinigen
herausgenommen wird, weil dann der am Boden des Filterraumes angesammelte Schlamm
in die Abflußleitung gelangen kann.
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Bei einer in Vorschlag gebrachten Filtereinrichtung wird die zu filternde
Flüssigkeit in parallelen Strömen durch zwei oder mehr für sich selbständige, komplette
Filtereinheiten geleitet, die im wesentlichen je aus einem Filtereinsatz und einem
zweiteiligen Gehäuse bestehen. Dabei ist durch bauliche Zusammenfassung von Gehäuseteilen
benachbarter Filtereinheiten der ganze Filtersatz zu einer Montagegruppe vereinigt,
die als Ganzes in ein die Zu- und Ableitungen für die einzelnen Filtereinheiten
tragendes zylindrisches Gehäuse eingesetzt werden kann. Der Sinn dieser Anordnung
ist es, sämtliche Anschlüsse für die einzelnen Einheiten der Gruppe auf einmal herzustellen,
ohne daß für jeden Anschluß besondere Dichtungs- und Befestigungsmittel nötig sind,
und es ist klar, daß damit zugleich auch der in Rede stehende Mißstand behoben ist.
Dies geschieht jedoch mit einem unverhältnismäßig hohen baulichen Aufwand, der nur
in Sonderfällen vertretbar ist.
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Bei einem anderen bekannten Filter ist ein Feinfiltereinsatz innerhalb
eines Grobfiltereinsatzes untergebracht, wobei der letztere aus einem Blechtopf
mit durchbrochener Mantelfläche und becherartigem Bodenteil besteht. In diesen Bodenteil
können sich die vom Feinfilter zurückgehaltenen Schmutzteilchen sammeln, jedoch
bleibt der vom Grobfilter ausgeschiedene Schmutz außerhalb desselben, und es wird
beim Herausheben des Filtereinsatzes aus dem Filtergehäuse die durch das siebartige
Grobfilter zurücktretende Flüssigkeit mindestens einen Teil des angesammelten Schmutzes
nach außen mitführen. Auch dieses bekannte Filter ist daher nicht frei von dem erwähnten
Mißstand.
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Dieser Mißstand wird nun gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß
das Stützrohr an dem in den Boden des Gehäuses einzuführenden Ende eine den Filterkörper
bis oberhalb der Höhe der Zulauföffnung im Gehäuse umschließende, gegen den Gehäusedeckel
hin offene und den Flüssigkeitszulauf zum Filterkörper gestattende Glocke trägt,
die nach Einbau des Einsatzes mit ihrer zentralen Zone dicht abschließend am Boden
des Gehäuses anliegt.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung, die durch die beschriebenen bekannten
Bauarten nicht nahegelegt war, bringt auch noch den Vorteil, daß die seitlich zuströmende
zu filternde Flüssigkeit den in der Glocke sich sammelnden Schmutz nicht wieder
aufwirbeln kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Filter, Fig. 2, 3 und
4 Einzelheiten des Filters nach Fig. 1.
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In einem Maschinenblock 1 befindet sich eine als Filterraum dienende,
im wesentlichen zylindrische Vertiefung 2 mit lotrechter Achse. Ein Zulaufkanal
3 mündet seitlich in den Filterraum, in dessen Mitte sich ein Auslaßkanal 4 befindet.
Nach außen ist der Filterraum dicht abgeschlossen durch einen mit Schrauben befestigten
Deckel 5, der an seiner Innenseite einen zentralen Ansatz 6 trägt. Ein Durchbruch
7 in diesem Ansatz verbindet den Raum unterhalb des Deckels mit einer in diesem
ebenfalls zentral angeordneten, durch eine Schraube 8 dicht verschließbaren Einfüll-
und Entlüftungsöffnung 9.
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Durch einen zylindrischen Führungsteil 10 und eine Planfläche 11
am Deckelansatz 6 ist ein Stützrohr 12 mit seinem einen Ende lose gehalten und gestützt,
mit seinem anderen Ende steckt es in der Auslaßbohrung 4.
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Auf das Stützrohr 12 ist ein aus einem Stapel von sogenannten Siebscheiben
zusammengesetzter Filterkörper 13 samt einem Dichtungsring 14 und einem Zwischenring
15 aufgeschoben und darauf zwischen
einem Endflansch 16 und einem
Sprengring 17 mit einer zum Abdichten ausreichenden Vorspannung festgehalten. Über
die Höhe des Filterkörpers 13 ist das Stützrohr mit Längsschlitzen 18 versehen.
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An den Zwischenring 15 schließt sich ein Dichtungsring 19 an und
an diesen eine Glocke 20 mit ihrer zentralen Zone 21. Die Glocke umschließt mit
einem gewissen Abstand den Filterkörper 13 über einen lvesentlichen Teil seiner
Höhe und ist gegen den Gehäusedeckel hin offen. Sie ist am Stützrohr 12 durch eine
Bajonettverbindung lösbar befestigt.
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Bei eingebautem Filtereinsatz legt sich die Glocke 20 mit ihrer N11ittelzone
21 dicht gegen den Rand 22 der Abflußbohrung 4. Der Dichtungsring 19 ist dann etwas
zusammengedrückt und erhält eine gewisse Vorspannung. Damit ist die Glocke 20 gegen
Verdrehen gesichert und das Stützrohr 12 mit den aufgeschobenen Teilen zwisden Boden
und Deckel des Filterraums festgehalten.
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Der Deckelansatz 6 enthält noch eine axiale, abgesetzte Bohrung 23.
In diese ist ein nach dem Durchbruch 7 hin offenes, in das Innere des Stützrohres
12 hineinragendes, rohrförmiges Gehäuse 24 eingestemmt, welches durch vier aus dem
Ansatz 6 in axialer Richtuiig hervortretende Nasen 25 geführt ist. Das Gehäuse 24
enthält ein Überdruckventil 26, das auf seiner Auslaßseite durch Löcher 27 im Gehäuse
24 mit dem Innern des Stützrohres 12 verbunden ist.
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Ferner ist an dem im Innern des Stützrohres 12 befindlichen Ende des
Gehäuses 24 ein Dauermagnet 28 eingebördelt.
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Zum Festhalten der Glocke 20 auf dem Stützrohr 12 (Fig. 2 und 3)
ist in dieses nahe seinem unteren Ende 29 eine Ringnut 30 eingestochen. Das Stützrohr
12 weist ferner zwei seitliche Anfräsungen 31 auf, die vom Ende 29 bis an die Nut
30 heranreichen und diese wie auch die Bohrung des Stützrohres auf segmentförmigen
Abschnitten 32 anschneiden, wobei innerhalb dieser Abschnitte zwei stegartige Ansätze
33 mit zylindrischen, dem Nutengrund entsprechenden Außenflächen 34 und außerhalb
von der Wandung des Stützrohres 12 zwei Ansätze 35 mit zylindrischen Außenflächen
36 stehenbleiben.
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Der ebene Boden 21 der Glocke 20 besitzt nun eine Durchbrechung 37
(Fig. 4), deren Randteile 31', 34', 36' genau der durch die Außenflächen 31, 34
und 36 bestimmten Grundrißfigur entsprechen. Die Glocke 20 kann infolgedessen auf
das Stützrohr bis zum Anschlagen an der oberen Seitenwand 38 der Nut 30 aufgeschoben
werden. Sie wird dann um 90° verdreht, so daß die Randteile 34' der Durchbrechung
36 in die
Nutabschnitte30 eingreifen. Die Glocke ist dadurch in axialer Richtung
festgehalten.
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Im Betrieb strömt die zu filternde Flüssigkeit durch den Zulauf 3
um die Glocke 20 herum dem Filterkörper 13 zu und durch diesen hindurch in das Innere
des Stützrohres 12 am Filtermagnet 28 vorbei zum Ablauf 4. Der Hauptteil des Schmutzes
setzt sich dabei am Filterkörper 13. und in dessen unmittelbarer Nähe, also innerhalb
der Glocke 20 ab. Wird nun nach Lösen des Filterdeckels 5 der mit dem Stützrohr
12 im Ablauf 4 steckende Filtereinsatz samt der Glocke 20 herausgehoben, so verbleibt
der angesammelte Schmutz innerhalb der letzteren und kann nicht in den Ahlauf 4
gelangen. Vom herausgehobenen Einsatz kann die Glocke ohne Schwierigkeiten abgenommen
und ebenso wie der Filterkörper gereinigt werden, wobei sich die durch die Anfräsungen
31 am Stützrohr 12 entstandenen Einschnitte 39 (Fig. 1) zum Festhalten des letzteren
mit Hilfe eines Werkzeugs als niitzlich erweisen.
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PBTENTANSPRUCHE: 1. Flüssigkeitsfilter, insbesondere für die Reinigung
von Schmier- oder Drucköl. dessen ausRechselbarer Einsatz ein den von außen nach
innen durchströmten Filterkörper tragendes Stützrohr aufweist, das mit mindestens
annähernd senkrechter Achse in einem mit einem Deckel verschließbaren Gehäuse mit
seitlichem Zulauf sitzt und einen zentralen Flüssigkeitsauslaß bildet, dadurch gekennzekhnet,
daß das Stützrohr (12) an dem in den Boden des Gehäuses einzuführenden Ende eine
den Filterkörper (13) bis oberhalb der Höhe der Zulauföffnung (3) im Gehäuse (24)
umschließende. gegen den Gehäusedeckel (5) hin offene und den Flüssigkeitszulauf
zum Filterkörper gestattende Glocke (20) trägt, die nach Einbau des Einsatzes mit
ihrer zentralen Zone dicht abschließend am Boden des Gehäuses anliegt.