DE1105266B - Antrieb fuer eine Presse zum Bearbeiten eines bogenfoermigen Materials, wie z. B. Papier oder Pappe - Google Patents

Antrieb fuer eine Presse zum Bearbeiten eines bogenfoermigen Materials, wie z. B. Papier oder Pappe

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DE1105266B
DE1105266B DEB50674A DEB0050674A DE1105266B DE 1105266 B DE1105266 B DE 1105266B DE B50674 A DEB50674 A DE B50674A DE B0050674 A DEB0050674 A DE B0050674A DE 1105266 B DE1105266 B DE 1105266B
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main shaft
flywheel
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press
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DEB50674A
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Henri Bobst
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Bobst Mex SA
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J Bobst et Fils SA
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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/14Control arrangements for mechanically-driven presses
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D5/00Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
    • B26D5/08Means for actuating the cutting member to effect the cut
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Description

  • Antrieb für eine Presse zum Bearbeiten eines bogenförmigen Materials, wie z. B. Papier oder Pappe Die Erfindung betrifft den Antrieb für eine Presse zum Bearbeiten eines bogenförmigen Materials, wie z. B. Papier oder Pappe. Der Antrieb ist, wie bekannt, zum Beeinflussen der Geschwindigkeit des Stößels bzw. Tiegels während seines Arbeitshubes mit einer mit einem Schwungrad zusammenwirkenden Hauptwelle und einer dem Schwungrad zugeordneten Kupplung zum selbsttätigen Abschalten des Schwungrades von der Hauptwelle und Wechseln von einer vor Beginn des Arbeitshubes relativ hohen Antriebsgeschwindigkeit kurz vor Beginn des eigentlichen Arbeitshubes auf eine Geschwindigkeit versehen, welche einen Bruchteil der relativ hohen Antriebsgeschwindigkeit ist. Derartige Pressen, die normalerweise zum Schneiden verschiedenartiger Muster dienen, sind für Prägearbeiten insofern benutzbar, als sie die durch solche Arbeiten bedingten hohen Drücke erreichen können. Es zeigt sich jedoch, daß der ausgeübte Druck nicht als einziger Faktor auftritt, sobald man Prägearbeiten guter Qualität wünscht, sondern daß der Faktor Zeit auch eine große Rolle spielt. Aus diesem Grunde ist man genötigt, die Arbeitsgeschwindigkeit beim TUbergehen von den Stanz- auf die Prägearbeiten herabzusetzen. In einer Presse, die z. B. 400 Bogen pro Stunde schneidet, ist es nicht selten, daß für Prägearbeiten diese Leistung auf 600 Bogen pro Stunde gebracht werden muß, d. h. auf ungefähr ein Siebentel der Maximalleistung. Um die Leistung wesentlich zu erhöhen, werden der Erfindung gemäß Maßnahmen getroffen, die es ermöglichen, der Presse aus der Leerlaufgeschwindigkeit nicht nur eine Arbeitsgeschwindigkeit oder aktive Betriebsgeschwindigkeit zu geben, sondern zwei verschiedene aktive Betriebsgeschwindigkeiten, von denen die eine ein Bruchteil der anderen ist. Dabei sind Mittel vorgesehen, die es ermöglichen, selbsttätig von der einen auf die andere aktive Betriebsgeschwindigkeit überzugehen, derart, daß die niedrigste Geschwindigkeit mindestens während eines Teiles des aktiven Hubes eingeschaltet wird und der schnellere Gang außerhalb der Zeit des aktiven Hubes.
  • Als aktiver Hub der Presse soll das Unterdrucksetzen der Werkzeuge verstanden sein, der übrige Hub dient zum Ergreifen der übrigen Bogen, zur Beförderung, zum Ablegen derselben sowie zum Entfernen der Abfälle. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Schwungrad auf der Hauptwelle drehbar angeordnet. Es befindet sich mit einem Vorgelege in ständigem Eingriff. Das lose auf der Hauptwelle drehbare Zahnrad des Vorgeleges ist über eine zweite Kupplung im Zuge des Lösens des Schwungrades von der Hauptwelle und seiner Verbindung mit der ersten Kupplung mit der Hauptwelle zu verbinden und umgekehrt.
  • Zur Ermöglichung wirtschaftlicher Durchführung sowohl von Präge- als auch von Stanzarbeiten mit derselben Presse ist eine Steuerung vorgesehen, die je nach Voreinstellung entweder kurz vor Beginn des eigentlichen Arbeitshubes das Vorgelege einschaltet oder aber während des gesamten Arbeitsganges (Leerlauf und Arbeitshub) das Schwungrad direkt mit der Hauptwelle- verbindet. Bekannt sind Ziehpressen, bei denen zur Erreichung eines größeren Durchsatzes der Antrieb für den Leerlauf mit höherer Geschwindigkeit erfolgt als der Antrieb für den aktiven Arbeitsgang. Zu diesem Zweck ist der Antrieb zum Beeinflussen der Geschwindigkeit des Stößels bzw. Tiegels während seiner Bewegung mit einer mit einem Schwungrad zusammenwirkenden Hauptwelle versehen und einer dem Schwungrad zugeordneten Kupplung zum selbsttätigen Abschalten des Schwungrades von der Hauptwelle und zum Wechseln einer bei Beginn des Gesamthubes relativ hohen Antriebsgeschwindigkeit kurz vor Beginn des eigentlichen Arbeitshubes auf eine Geschwindigkeit, welche einen Bruchteil der relativ hohen Geschwindigkeit ist. Schnellganggetriebe sind auch im Automobilbau bekannt.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Falle einer Tiegelpresse, deren Tiegel durch Kniehebel gehoben und gesenkt werden, die eine Schnecke in Gang setzt, wobei die Bogen mittels endlose Ketten verbindender Greiferstangen befördert werden.
  • Fig. 1 entspricht einem Längsschnitt durch eine derartige Presse und zeigt die zum Verständnis der Erfindung nötigen Teile davon; Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die der Presse zwei Betriebsgeschwindigkeiten erteilende Antriebsvorrichtung; Fig. 3 zeigt an Hand einer Kurve, wie die Presse im Falle von Prägearbeiten wirkt; Fig.4 zeigt endlich eine elektrische Schaltung zur selbsttätigen Steuerung der Vorrichtung gemäß Fig. 2. Die dargestellte Presse besteht aus zwei Gestellen 1, wovon nur eines sichtbar ist; sie sind beide mit dem unbeweglichen oberen Tiegel 2 verbunden sowie mit dem Untergestell 3, in welchem der Antrieb des unteren beweglichen Tiegels 4 liegt.
  • Der untere Tiegel hebt und senkt sich bei jedem Arbeitsgang der Presse unter der Einwirkung der Kniehebel 5, die über Exzenterstangen 6 mit der Hauptwelle 7 verbunden sind. Letztere wird durch einen nicht dargestellten -Motor angetrieben, der das Schwungrad 8 in Drehung versetzt sowie die damit verbundene Welle 9 und die darauf sitzende Schnecke 10, welche die Hauptwelle über das Schneckenrad 11 antreibt. Beidseitig der Tiegel liegen endlose Förderketten 12, die an mehreren Stellen durch Greiferstangen 13 miteinander verbunden sind und absatzweise in Bewegung gesetzt «-erden.
  • Auf den Tisch 14 werden die zu bearbeitenden Bogen gelegt, durch an sich bekannte und nicht dargestellte .-Mittel ausgerichtet, wonach sie die Greiferstangen erfassen, welche unmittelbar unter den Kettenrädern 15 liegen, um Stück um Stück zwischen die Tiegel zu fördern.
  • Hiernach werden die die Werkzeuge und Gegenwerkzeuge tragenden Tiegel unter der Einwirkung der Iiniehel>el gegeneinandergedrückt, wodurch der Bogen geschnitten oder geprägt wird oder beides gleichzeitig erfolgt. Diese Arbeit wiederholt sich bei jedem Arbeitsgang, welcher einer vollen Umdrehung der Hauptwelle 7 entspricht.
  • In der soeben beschriebenen Presse ist die Arbeitsgeschwindigkeit unveränderlich und beträgt z. B. 4000 Arbeitsgänge in der Stunde, wenn man die Bogen mittels Stahllinien schneidet, bzw. 600 Arbeitsgänge in der Stunde, wenn man gewisse Prägearbeiten ausführt. Diese Geschwindigkeiten kann man durch beliebige 'Mittel, z. B. auch durch Verändern der Motorgeschwindigkeit, erreichen.
  • Wie weiter oben angeführt wurde, führen diese zwei jeweils gleichbleibenden Geschwindigkeiten zu sehr kleinen Leistungen. sobald man auf Prägearbeiten übergeht, z. B. eine nahezu siebenmal kleinere Leistung als die höchstmögliche Leistung, wenn man die oben angeführten Zahlen in Betracht zieht.
  • Die für das Prägen angewendete niedrigere Leistung hat jedoch bloß den Zweck, die Druckwirkung der Tiegel zu verlängern, ohne daß man gleichzeitig gezwungen wäre, die Beförderung der Bogen im gleichen -Maße zu verlangsamen.
  • Im Falle der dargestellten Presse erstreckt sich der eigentliche Arbeitsvorgang über etwa 60° der Umdrehung der Hauptwelle 7, d. h. auf ein Sechstel eines jeden Arbeitsganges, während fünf Sechstel verloren sind. Die beste Lösung wäre also, der Hauptwelle 7 pro Arbeitsgang eine Umdrehung von etwa 300° mit einer Geschwindigkeit von 4000 Umdrehungen pro Stunde zu erteilen, mit darauf folgenden 60° mit einer Geschwindigkeit von 600 Umdrehungen pro Stunde. Man würde in dieser Weise die theoretisch höchste Leistung der Presse erreichen, und zwar 3433 bearbeitete Bogen pro Stunde.
  • Diese ideale Lösung läßt sich jedoch praktisch nicht verwirklichen, und zwar infolge der dabei auftretenden Beanspruchungen und der in Bewegung zu setzenden Klassen. Man kann jedoch versuchen, sich dieser Lösung zu nähern, wenn beispielsweise die Presse so ausgebildet wird, daß sie während jeden Arbeitsganges zwei aufeinanderfolgende Geschwindigkeiten annehmen kann, wovon die eine viermal größer ist als die andere. Selbstverständlich können auch andere Verhältnisse, die zwischen drei und sieben liegen, noch von Interesse sein.
  • ,Nimmt man z. B. an, daß die kleinste Geschwindigkeit 600 Arbeitsgänge pro Stunde sein soll, wie im Falle einer Prägearbeit oben angegeben wurde, so wird der schnellere Gang 2400 Arbeitsgänge pro Stunde sein, woraus sich dann unter den angegebenen Verhältnissen eine mittlere Leistung von praktisch 1800 Bogen in der Stunde ergibt, die also ungefähr der Hälfte und nicht mehr dem siebenten Teil der Höchstleistung von 4000 Arbeitsgängen pro Stunde entspricht.
  • Um dieses Resultat zu erreichen, ist auf der Welle 9 zwischen Schwungrad 8 und Schnecke 10 eine Vorrichtung mit zwei möglichen Übersetzungen eingeschaltet, wie sie etwa in Fig. 2 zur Hälfte im Schnitt und halbschematisch dargestellt ist.
  • Diese Figur zeigt das Schwungrad 8 und die Antriebswelle 9, auf welcher die hier nicht dargestellte Schnecke 10 links in der Zeichnung liegen würde, d. h. in derselben Lage wie in Fig. 1. Das Schwungrad 8 dreht frei auf der Welle 9 und ist mit einem Ritze' 16 verbunden sowie mit einer Scheibe 17 einer elektromagnetischen Kupplung, während die andere Scheibe 18 auf der Welle verkeilt ist. Das Ritze116 greift in ein Zahnrad 19 ein, welches mit einem Ritze' 20 verbunden ist, das seinerseits in ein Zahnrad 21 eingreift, welches frei auf der Welle 9 dreht.
  • Die Verhältnisse liegen im vorliegenden Fall so, daß zwischen dem Ritze' 16, das mit dem Schwungrad 18 dreht, und dem Rad 21 ein Untersetzungsverhältnis von 4: 1 herrscht.
  • Das Zahnrad 21 ist mit einer Scheibe 22 einer elektromagnetischen Kupplung fest verbunden, deren andere Scheibe 23 mit der Welle 9 verkeilt ist. Durch Spulen 24, 25 sind diese elektromagnetischen Kupplungen 17, 18 bzw. 22, 23 zu betätigen. Es ist klar, daß bei gleichbleibender Geschwindigkeit des Schwungrades 8 die Kupplung 17,18 den Zweck hat, dieses Schwungrad unmittelbar mit der Welle 9 zu verbinden. während die Kupplung 22, 23 das Schwungrad 8 über die Zahnräder 16, 19, 20, 21 mit der Welle 9 derart verbindet, daß ihre Geschwindigkeit nur noch ein Viertel derjenigen des Schwungrades ergibt. Dreht also dieses Schwungrad so, daß der Hauptwelle 7 der Presse der Fig. 1 eine Geschwindigkeit von 2400 Umdrehungen pro Stunde erteilt wird, wenn die Kupplung 17, 18 eingeschaltet ist, so wird diese Geschwindigkeit ohne weiteres auf 600 Umdrehungen pro Stunde herabgesetzt, wenn die Kupplung 22, 23 in Betrieb gesetzt wird.
  • Die Speisung der beiden Spulen der Kupplungen kann man z. B. über Kontakte vornehmen, die durch die Hauptwelle 7 der Presse betätigt werden, und zwar theoretisch derart, daß 17, 18 während 300° der Wellenumdrehung tätig ist und 22, 23 während den übrigbleibenden 60°. Praktisch ist dies jedoch unmöglich infolge der Stöße, welchen der Antrieb ausgesetzt würde, wenn die Geschwindigkeiten sich so plötzlich ändern sollten.
  • Die Kurve der Fig. 3 zeigt eine in der Praxis anwendbare Betriebsart einer Presse nach Fig. 1, ausgerüstet mit der Vorrichtung nach Fig. 2. Die Abszissen entsprechen einem Arbeitsgang der Presse, d. h. einer Drehung von 360° der Hauptwelle 7 oder irgendeiner anderen Welle der Presse, die bei jedem Arbeitsgang eine volle Umdrehung ausführt, während die Ordinaten der Geschwindigkeit dieser Welle entsprechen.
  • In der Mitte der Abszissen befindet sich der Nullpunkt, welcher auch in der Mitte der eigentlichen Arbeitsperiode liegend gedacht ist, d. h., es würden die Tiegel zwischen 330 und 30° unter Druck gesetzt mit einer Arbeitsgeschwindigkeit, die einer Leistung von 600 Bogen pro Stunde entspricht. Der entsprechende `Peil der Kurve ist schraffiert.
  • Es wird nun angenommen, daß die Kupplung Y7, 18 tätig ist und die Welle 7 eine normale Geschwindigkeit von 2400 Umdrehungen pro Stunde hat, was insbesondere dann der Fall sein wird, wenn man sich bei 180° befindet, d. h. am Anfang der dargestellten Kurve.
  • Bei 210° wird dann die Kupplung 17, 18 gelöst, wobei die Presse infolge der erreichten Geschwindigkeit weiterdreht, jedoch ohne Hilfe des Schwungrades, welches jetzt frei auf der Welle 9 mit der ihr erteilten gleichmäßigen Geschwindigkeit dreht. Dies geschieht im Punkt A der Kurve.
  • Die Geschwindigkeit der Presse nimmt langsam ab, bevor sie aber 600 Umdrehungen der Hauptwelle pro Stunde erreicht hat, d. h. im Punkt B der Kurve, welcher dem Winkel 296° entspricht, wird die Kupplung 22, 23 eingeschaltet. Dadurch wird die Presse plötzlich auf die Geschwindigkeit von 600 Arbeitsgängen in der Stunde geschaltet. Die Kupplung wird also vorerst etwas rutschen und die Presse etwas abbremsen, wonach kurz vor dem Punkt 330' die gewünschte Geschwindigkeit von 600 Umdrehungen pro Stunde endgültig eingeregelt ist. Da jetzt die Antriebskraft wieder wirksam ist, wird diese Geschwindigkeit bis zum Punkt C, d. h. 3° nach dem Nullpunkt oder oberen Totpunkt des Tiegels, aufrechterhalten. In diesem Punkt wird die Kupplung 22, 23 ausgeschaltet und die Presse wieder sich selbst überlassen. Sie wird jedoch mit der ihr erteilten geringeren Geschwindigkeit weiterdrehen, da nach dem oberen Totpunkt der auf den unteren Tiegel ausgeübte Druck von z. B. mehreren 100 Tonnen die Bewegung der Kniehebel und der sie antreibende Teile verlängern wird.
  • Kurz vor Ende des Druckvorganges, d. h. im Punkt D, welcher bei 28° liegt, wird die Kupplung 17, 18 wieder in Tätigkeit gesetzt, d. h. die Presse auf die Geschwindigkeit 2400 gebracht. Auch in diesem Fall wird die Kupplung etwas rutschen, während die Presse bis ungefähr zum Punkt 100° beschleunigt wird, wo dann ihre oberste Geschwindigkeit wieder einsetzt und bis zum Punkt A, d. h. 210°, aufrechterhalten wird. Die soeben geschilderten Vorgänge wiederholen sich dann.
  • Es ist klar, daß die angegebenen Winkel, bei welchen, wie oben angegeben, die Kupplungen ein oder ausgeschaltet werden, nicht begrenzend sind, da andere Winkel auch sehr gute Resultate liefern können. Es wurde insbesondere beobachtet, daß der Punkt C sogar bis vor den oberen Totpunkt zurückgelegt werden kann, also bis vor Erreichen des höchsten Druckes, d. h. bis zu einem Punkt, welcher zwischen 330 und 360 bzw. 0° liegt. Was den zwischen A und B einbegriffenen Winkel anbelangt, welcher hier ungefähr 45° beträgt, so ist es selbstverständlich, daß er von den Geschwindigkeitsverhältnissen sowie von der auszuführenden Arbeit abhängt.
  • Man kann auch der Kupplung 22; 23 eine Bremse hinzufügen, die zwischen den Punkten A und B wirken könnte, um die Geschwindigkeit der Presse rascher herabzusetzen, oder im Punkt B, um die von der Kupplung zu leistende Bremswirkung zu vermindern, oder noch zwischen B und 330° oder irgendwo auf diesem Kurventeil.
  • Das Schaltschema der Fig. 4 zeigt ein Beispiel, wie man die Kupplungen in Abhängigkeit von der Drehung der Hauptwelle elektrisch steuern kann.
  • Die Hauptwelle 7 ist hier mit ihrer angenommenen Drehrichtung abgebildet. Die Spule 24 entspricht den die Kupplung für den Schnellgang einschaltenden Spulen 24 der Fig. 2 und die Spule 25 den entsprechend bezeichneten Spulen zum Einschalten des langsamen Ganges.
  • Auf der Welle 7 sind zwei Kurvenscheiben 26 und 27 angeordnet, welche Schalter 28 und 29 betätigen, die in einem Niederspannungskreis 30 liegen und je zur Speisung einer Spule 31 bzw. 32 dienen, welche auf Umschalter 33 bzw. 34 einwirken. Diese Umschalter liegen in einem Kreis gewöhnlicher oder höherer Spannung, welcher an Klemmen 35 angeschlossen ist und den Strom für die Spulen 24 und 25 liefert.
  • Die dargestellte Lage der verschiedenen Teile entspricht dem Punkt B der Kurve der Fig. 3, d. h. dem Augenblick, wo der langsame Gang eingeschaltet wird.
  • Die Steuerkurve 27 schließt den Schalter 29, sodaß die entsprechende Spule 32 den Umschalter 34 hebt. So bleibt über Umschalter 33, welcher sich in Ruhelage befindet, die Spule 25 unter Strom, und zwar über 36, 37 und 38. Diese Spule wirkt nun auf die Kupplung 22, 23, wodurch der langsame Gang mit z. B. 600 Umdrehungen pro Stunde eingeschaltet wird.
  • Durch die Drehung der Welle 7 wird die Leitkurve 27 nach einer Drehung von 67° das Öffnen des Schalters 29 bewirken. Dies entspricht dem Punkt C der Kurve der Fig. 3, d. h. dem Entkuppeln des langsamen Ganges. Durch Öffnen des Schalters 29 wird der Umschalter 34 zum Fallen gebracht, so daß der Stromkreis der Spule 25 geöffnet wird und die Leitungen 40, 41 miteinander verbunden werden.
  • Die Steuerkurve 26, die gleichzeitig mit der Steuerkurve 27 dreht, läßt in der Zeichnung erkennen, daß sie nach einer Drehung von etwa 90°, ausgehend von der dargestellten Lage, den Schalter 28 schließt, während Schalter 29 noch offenbleibt. Die Spule 31 erhält dadurch Strom und hebt den Umschalter 33, wodurch dessen unterer Teil einen Stromkreis schließt, der über 39, 40, 34, 41 die Spule 24 speist und endlich über 42 zur Klemme 35 geht.
  • Die unter Strom gesetzte Spule 24 schaltet die Kupplung 17, 18 und damit den Schnellgang der Presse im Punkt D der Kurve der Fig. 3 ein.
  • Dieses Schließen des Schalters 28 erstreckt sich über 182° der Leitkurve 26, so daß der schnelle Gang entsprechend lang aufrechterhalten bleibt, d. h. bis zum Punkt A der Kurve der Fig. 3. An diesem Punkt wird der Schnellgang mit z. B. 2400 Umdrehungen pro Stunde im genannten Beispiel ausgeschaltet, und die beiden Schalter 28 und 29 bleiben noch während 86° offen, bis die dargestellte Anfangslage, d. h. das Einschalten des langsamen Ganges wieder erreicht ist.
  • Der Übergang vom schnellen zum langsamen Gang und umgekehrt findet also bei jedem Arbeitsgang selbsttätig statt in Abhängigkeit der Drehung der Hauptwelle 7. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Umschalter 43 der Fig. 4 die dargestellte Lage einnimmt, in welcher die Schalter 28 und 29 Strom erhalten. In seinen beiden anderen Lagen setzt er diese Schalter außer Strom. In seiner mittleren Lage setzt er unmittelbar die Spule 31 über die Leitung 44 unter Spannung, so daß der Umschalter 33 gehoben wird und die Spule 24 dauernd Strom erhält, was dadurch möglich ist, daß in diesem Fall der Umschalter 34 sich in der entgegengesetzten Lage. wie dargestellt, befindet. Die Presse arbeitet dann ausschließlich im Schnellgang, z. B. für den Fall üblicher Stanzarbeiten.
  • Wird nun der Umschalter 43 in seine dritte Lage gebracht, wo er die Leitung 45 speist, so wird über 47 die Spule 46 unter Spannung gesetzt und mittels eines Schalters 48 der Stromkreis einer Spule 49 geschlossen.
  • Es handelt sich hier um eine Bremse, welche in den Fig. 1 und ? nicht dargestellt ist und den Zweck hat, die Welle 9 stillzusetzen derart. daß man die Möglichkeit hat, die Presse in jedem Augenblick zum Still->tand zu bringen.
  • Wie ersichtlich, kann eine Presse, die eine Vorrichtung wie diejenige der Fig. 2 aufweist und die nach dem Schaltschema der Fig. 4 gesteuert wird, nach Belieben als Spezialpresse mit zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgeschwindigkeiten oder wie eine normale Presse im Schnellgang arbeiten. Darüber hinaus kann sie in jedem beliebigen Augenblick stillgesetzt werden, und zwar durch Betätigen des Schalters 43.
  • Selbstverständlich könnte man an Stelle des beispielsweise dargestellten Schaltschemas, in welchem Relais benutzt werden, eine geräuschlose elektronische Steuerung vorsehen. Auch könnten die Kupplungen statt elektrisch auch mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigt werden.
  • U m endlich den Gang der Presse verschiedenartigen Arbeiten anpassen zu können, d. h. die Lage der Punkte _-1, ß, C, D, der Kurve der Fig. 3 ändern zu können, ist es denkbar, die tnit den Leitkurven 26 und 27 zusammenwirkenden, die Schalter betätigenden Rollen konzentrisch um diese Steuerkurven verstellbar anzuordnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Antrieb für eine Presse, zum Bearbeiten eines bogenförmigen Materials, wie z. B. Papier oder Pappe, welcher zum Beeinflussen der Geschwindigkeit des Stößels bzw. Tiegels während seines Arbeitshubes mit einer mit einem Schwungrad zusammenwirkenden Hauptwelle und einer dem Schwungrad zugeordneten Kupplung zum selbsttätigen Abschalten des Schwungrads von der Hauptwelle und Wechseln von einer vor Beginn des Arbeitshubs relativ hohen Antriebsgeschwindigkeit kurz vor Beginn des eigentlichen Arbeitshubs auf eine Geschwindigkeit versehen ist, welche ein Bruchteil der relativ hohen Geschwindigkeit ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (8) auf der Hauptwelle (9) drehbar angeordnet ist und sich mit einem Vorgelege (16, 19; 20, 21) in ständigem Eingriff befindet, dessen lose auf der Hauptwelle drehbares Zahnrad (21) über eine zweite Kupplung (22, 23) im Zuge des Lösens des Schwungrades von der Hauptwelle und dessen Verbindung mit der ersten Kupplung (17, 18) mit der Hauptwelle zu verbinden ist und umgekehrt, und daß zur Ermöglichung wirtschaftlicher Durchführung sowohl von Präge- als auch von Stanzarbeiten mit derselben Presse eine Steuerung (Fig. 4) vorgesehen ist, die je nach Voreinstellung entweder kurz vor Beginn des eigentlichen Arbeitshubs das Vorgelege (16, 19; 20, 21) einschaltet. oder aber während des gesamten Arbeitsganges (Leerlauf und Arbeitshub) das Schwungrad direkt mit der Hauptwelle verbindet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 949 863, 88-1278, 2-15 339; britische Patentschrift Nr. 504 839.
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