DE1102688B

DE1102688B - Wendeeinrichtung fuer bahnfoermiges Textilgut

Info

Publication number: DE1102688B
Application number: DEB49969A
Authority: DE
Original assignee: LAMBERT BRAUN
Current assignee: LAMBERT BRAUN
Priority date: 1958-08-14
Filing date: 1958-08-14
Publication date: 1961-03-23

Description

Wendeeinrichtung für bahnförmiges Textilgut Die Erfindung bezieht sich auf eine Wendeeinrichtung für .bahnförmiges und in Falten auf einem Transportband abgelegtes Textilgut, wobei das Transportband absatzweise nach Erreichen einer einstellbaren Stapelhöhe weiterbewegt wird.
Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, mit der der Anfangsteil der jeweils die untere Lage eines Stapels bildenden Gewebebahn in eine solche Lage gebracht wird, -daß die Gewebebahn sämtlicher Stapel ohne Unterbrechung oder Beeinflussung des Transportbandvorschubs mit dem Anfangsteil voraus weiterbefördert wird.
Dieses Ziel wird dadurch .erreicht, daß die Wendeeinrichtung aus einer am Vorschubende des Transportbandes befindlichen, zur Aufnahme des jeweils vorderen Stapels dienenden Fördereinrichtung und einer unterhalb davon vorgesehenen, mit an sich bekannten bogenförmig angeordneten Führungsmitteln versehenen Umleitmulde besteht, in die bei Stillstand des Förderbandes der Stapel mittels der Fördervorrichtung .eingebracht wird, die ihrerseits nach Ab- gabedes. Stapels in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
Zweckmäßig ist dabei die aus einem über Umleitrollen geführten endlosen Band bestehende und synchron mit dem Vorschub des Transportbandes gekuppelte Fördervorrichtung zunächst geradlinig versenkbar, jedoch dm Eintrittsende der Umleitführung um eine in Vorschubrichtung vorn lliegende Achse drehbar und derart angeordnet, daß sie nach zeitweiser Führung des Gewebestapels und nach Rückkehr in ihre waagerechte Lage wieder @in die Transportbandebene angehoben wird.
Die .der Erfindung zugrundeliegende Wendeeinrichtung kommt insbesondere für den Bleich- oder Färbevorgang von empfindlichen Gewebearten, wie z. B. Cords, Velvets, Velveton, Plüsch, Rips u. id'.gl. in Betracht, die bekanntlich auch heute noch in Stapelform die verschiedenen Behandlungsstufen durchlaufen.
Die Vorteile der neuen Einrichtung bestehen darin, daß nicht nur durch den ununterbrochenen Fördervorgang die Zeitdauer der einzelnen Behandlungsstufen genau geregelt werden kann, sondern @daß auch .die Behandlu.ngsÜauer selbst durch Vermeiden von Leerlauf erheblich verkürzt und das Texüiligut selbst, ohne irgendwelchen Beschädigungen ausgesetzt zu werden, vom Stapel in die für die weitere Bearbeitung erforderliche Lage, d. h. mit dem Warenanfang voraus, überführt wird.
In der Zeichnung ist in wesentlichen Strichen ein Ausführungsbeispiel in,einer Seitenansicht dargestellt. Mit 1 ist der vordere Teil einer Bleichkammer bezeichnet, die oberhalb ihres Bodens 2 mit einem Transportband 4, 5 für in Vorschubrichtung x hintereinander angeordnete Gewebestapel 8, 7, 6 versehen ist. Das Transportband 4, 5 für jeden Stapel besteht aus je vier Rollen 5, die durch ein Stahlband 5 belegt sind und durch einen nicht dargestellten, außerhalb der Kammer 1 befindlichen Antrieb betätigt werden.
Das Transporthand 4, 5 ist hinter dem vordersten Stapel 6 unterbrochen, wobei der Stapel 6 von einer besonderen, aus einem endlosen, durch Rollen 10 angetriebenen Band 11 bestehenden Fördereinrichtung getragen wird. Für diese Einrichtung 10, 11 .ist ein getrennter, aber der Geschwindigkeit des Transportbandes 4, 5 anaepaßter Antrieb vorgesehen.
Unterhalb des vorderen Stapels 6 bildet der Kammerboden 1 eine muldenförmige Vertiefung 12, die die Wendeeinrichtung für das .den jeweils vorn befindlichen Gewebestapel 6 bildende Textilgut aufnimmt. Und zwar wird, sobald der jeweils vordere Gewebestapel 7 vom Transportband 4, 5 auf die von diesem getrennte Fördereinrichtung 10, 11 aufgebracht ist, eine nicht,dargestellte Öldruckanlage betätigt, die die Fördereinrichtung 10, 11 zusammen mit dem Stapel 6 um eine gewisse Höhe @in Pfailrichtung y nach unten absenkt. Nachdem die Einrichtung 10, 11 im Anfangsteil der Mulde 12 -die gestrichelt @dargestellte Lage erreicht hat, wird sie um eine in Vorschubrichtu:ng x vorn befindliche Achse 13 langsam in Pfeilrichtung z gedreht. Dabei wird der auf dem Band 11 aufliegende Stapel 6 an ein die Vorder- und Rückwand sowie den Boden der Mulde 12 bildendes Fördermittel abgegeben, das aus einem an sich bekannten Gliederband 15 besteht. Durch das Gliederband 15 wird die Ware 6 schonend in Pfeilrichtung v weiterbewegt, so daß an der Rückwand der Mulde 12 die jeweils untere Lage .des Stapels 6 nach oben gelangt und in Vorschubrichüung wieder am Anfang liegt.
Die Mulde 12 ist zum Warenauslauf hin erweitert, damit die Lagen erhalten bleiben und ein einwandfreier Auslauferzielt wird. Im Auslauf der Mulde 12 befindet sich eine Wand 16, die die Ware vor einem Zurückfallen schützt und zugleich den für die Drehung der Fördereinrichtung 10, 11 dienenden Raum abdeckt.
Nachdem der Stapel 6 bei einer Drehung der abgesenkten Fördereinrichtung 10, 11 um etwa 90° an die Mulde 12 abgegeben ist, setzt die Einrichtung 10, 11 ihre langsame Drehung in Pfeilrichtung z fort, bis -sie nach einer Drehung von 360° die gestrichelt dargestellte Ausgangsstellung wieder erreicht hat. Durch die Öldruckanlage wird nunmehr die Fördereinrichtung 10, 11 in horizontaler Lage entgegengesetzt zur Pfeilrichtung y nach oben in die Ebene des Transportbandes 4, 5 zurückgeführt, so daß der mit 7 bezeichnete, jetzt am vorderen Ende des Transportbandes 4, 5 befindliche Stapel an die Fördereinrichtung 10, 11 abgegeben werden kann.
Der Auslauf aus der Mulde 12, in dem wie in der Kammer leine Mehrzahl von Heizrohren 18 vorgesehen sind, wird erst dann vorgenommen, wenn mindestens zwei Stapel darin gelagert sind. Das die Mulde 12 verlassende Textilgut wird nach oben abgezogen und über Leitrollen 20 einer Wascheinrichtung od. dgl. zugeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wendeeinrichtung für bahnförmiges und auf einem Transportband in Falten abgelegtes Textilgut, wobei das Transportband absatzweise nach Erreichen einer einstellbaren Stapelhöhe weiterbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung aus einer am Vorschubende des Transportbandes (4, 5) angeordneten, zur Aufnahme des jeweils vorderen Stapels (6) dienenden Fördervorrichtung (10,11) und einer unterhalb davon vorgesehenen, mit an sich bekannten bogenförmig angeordneten Führungsmitteln (15) versehenen Umleitmulde (12) besteht, in die bei Stillstand des Transportbandes (4, 5) der Stapel (6) mittels der Fördervorrichtung (10, 11) eingebracht wird, die nach Abgabe des Stapels (6) in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt.
2. Wendeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem über Umleitrollen (10) geführten endlosen Band (11) bestehende und synchron mit dem Vorschub des Transportbandes (4, 5) gekuppelte Fördereinrichtung zunächst geradlinig versenkbar, jedoch im Eintrittsende der Umleitführung (15) um eine in Vorschubrichtung vorn liegende Achse (13) drehbar und derart angeordnet ist, daß sie nach zeitweiser Führung des Gewebestapels (6) und nach Rückkehr in ihre waagerechte Lage in die Transportbandebene angehoben wird.