DE1100566B

DE1100566B - Mehrteiliger ausfahrbarer Mast, insbesondere fuer Tiefbohrzwecke

Info

Publication number: DE1100566B
Application number: DEE18718A
Authority: DE
Inventors: Hans Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-01-02
Filing date: 1960-01-02
Publication date: 1961-03-02

Description

Mehrteiliger ausfahrbarer Mast, insbesondere für Tiefbohrzwecke Bei mehrteiligen, insbesondere für Tiefbohrzwecke dienenden ausfahrbaren Masten ist es bekannt, ein das Aus- und Einfahren des Mastoberteils bewirkendes hydraulisches Hubteleskop vorzusehen und das Mastoberteil nach dem Ausfahren mit dem Unterteil zu verriegeln. Ist diese Verriegelung, die im Betrieb die gesamte Belastung übernimmt und die vom Bedienungsmann nach Besteigen einer Leiter vorgenommen wird, erfolgt, so wird der Kolben des Hubteleskops wieder eingefahren, damit er gegen mechanische Beschädigungen und Verschmutzungen geschützt bleibt.
Soll das Mastoberteil eingefahren werden, so muß zunächst der Kolben des Hubteleskops wieder ausgefahren werden, um die Last, bestehend aus den Eigengewichten von Mastoberteil, Rollenkopf, Flaschenzugblock und Seil, aufnehmen zu können. Erst wenn dieser Hubteleskopkolben mit Sicherheit in seiner oberen Endlage ist, darf die Verbindung zwischen den Mastteilen durch Entfernen der Verriegelung gelöst werden. Wird diese Bedienungsvorschrift nicht beachtet, die Verriegelung also vor beendetem Ausfahren des Hubteleskopkolbens gelöst, so gleitet das Mastoberteil im freien Fall ab, ruft schwere Beschädigungen hervor und bringt den Bedienungsmann in Lebensgefahr.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Bedienungsfehler mitsamt seinen nachteiligen Folgen mit Sicherheit zu vermeiden und den Bedienungsmann vom Gebrauch einer besonderen Leiter unabhängig zu machen. Sie schlägt zwecks Lösung dieser Aufgabe einen mehrteiligen ausfahrbaren Mast mit einem das Aus- und Einfahren des Mastoberteils bewirkenden hydraulischen Hubteleskop vor, bei dem das Neue darin besteht, daß eine mit dem Hubteleskopkolben verbundene und dessen Aus- und Einfahrbewegung mitmachende, zur Aufnahme des Bedienungsmannes bestimmte Hubbühne vorgesehen ist, von der aus im ausgefahrenen Mastzustand der Zugang zu der zwischen Mastunter- und -oberteil angeordneten Verriegelung nur bei ausgefahrenem Hubteleskopkolben möglich ist. Erfindungsgemäß ist diese Hubbühne in Führungsschienen des Mastunterteils gleitbar angeordnet und mit dem Hubteleskopkolben durch ein über Umlenkrollen geführtes Seil verbunden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung als zweiteiliger Mast dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den Mast in eingefahrenem Zustand, Fig. 2 den ausgefahrenen Mast mit ausgefahrenem Hubteleskop und Fig. 3 den äusgefahrenen Mast mit eingefahrenem Hubteleskop.
Der aus dem feststehenden Unterteil 1 und dem ausfahrbaren Oberteil 2 bestehende Mast besitzt in bekannter Weise ein hydraulisches Hubteleskop, das den Zylinder 3 und den Kolben 4 aufweist. Das Oberteil 2 ist, wie ebenfalls bekannt, mittels dieses Kolbens 4 in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ausfahrbar. Erfindungsgemäß wird dabei über ein am Kopf des Hubteleskopkolbens 4 befestigtes Drahtseil 5 und Umlenkrollen 6 eine Hubbühne 7 mitgenommen, die auf am Mastunterteil 1 angeordneten Führungsschienen 8 gleitet. Auf dieser Hubbühne wird der Bedienungsmann mit hochgefahren und kann von dieser Endstellung aus den einen Teil der zwischen Mastunterteil 1 und Oberteil 2 erforderlichen Verriegelung, z. B. einen Bolzen 9, anbringen, um hierauf über einen. Laufsteg die fest angebaute gegenüberliegende, von unten aus nicht erreichbare Bühne 7' zu betreten und den anderen Verriegelungsteil, z. B. den Bolzen 9', zu befestigen.
Nach erfolgter Verriegelung wird der Hubteleskop kolben 4 wieder eingefahren und gleichzeitig die Hubbühne 7 mit dem Bedienungsmann herabgelassen (Fig. 3). Soll der Mast abgebaut, sein Oberteil 2 also eingefahren werden, müssen zuvor die Verriegelungsbolzen 9 und 9' gelöst werden. Dies kann aber erst dann geschehen, wenn der Kolben 4 und damit die Hubbühne 7 mitsamt dem Bedienungsmann wieder in die obere Endstellung ausgefahren sind, da sonst die Bolzen 9 und 9' nicht zugänglich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrteiliger ausfahrbarer Mast, insbesondere für Tiefbohrzwecke, mit einem das Aus- und Einfahren des Mastoberteils bewirkenden hydraulischen Hubteleskop, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Hubteleskopkolben (4) verbundene und dessen Aus- und Einfahrbewegung mitmachende, zur Aufnahme des Bedienungsmannes bestimmte Hubbühne (7) vorgesehen ist, von der aus im ausgefahrenen Mastzustand der Zugang zu der zwischen Mastunter- und -oberteil (1 bzw. 2) angeordneten Verriegelung (9, 9') nur bei ausgefahrenem Hubteleskopkolben (4) möglich ist.
2. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbühne (7) in Führungsschienen (8) des Mastunterteils (1) gleitbar angeordnet und mit dem Hubteleskopkolben (4) durch ein über Umlenkrollen (6) geführtes Seil (5) verbunden ist.