-
Stützwagen zum Verlegen von schweren Rohren großen Durchmessers Die
Erfindung bezieht sich auf einen Stützwagen zum Verlegen von schweren Rohren z.
B. bei Druckleitungen von Wasserkraftwerken. Die Einzelrohre können z. B. 6 bis
12 m lang sein, einen Durchmesser von z. B. 2 bis 5 m, eine Wandstärke von 12 bis
45 mm und ein Stückgewicht von 10 bis 18 Tonnen haben.
-
Bisherige Wagen; der erwähnten Art besitzen oberhalb .des Radgestells
eine Plattform, auf .der ein durch das zu verlegende Rohrstück hindurchgehender
und an ihm befestigter Träger abgestützt ist.
-
Demgegenüber liegt die Erfindung in einem in, das zu verlegende Rohrstück
hineinragenden, sich unten gegen ,die Innenseite der Rohrwand abstützenden Ausleger
und in mindestens einer am Wagen selbst angebrachten Spannzange zum Einspannen .der
Rohrwand an deren Stirnende. Bei dem erfindungsgemäßen Wagen wird ein langer schwerer,
durch .das zu verlegende Rohrstück selbst hindurchgeführter Träger, an dem das Rohrstück
aufgehängt wird, entbehrlich. Durch die Spannzange wird das Rohrstück am Wagen gehalten,
und durch den in das Rohrstück hineinragenden Ausleger kann der Wagen unter der
Rohrlast nicht kippen; der Ausleger bildet also ein Widerlager. Das bei der Montage
nicht in dem zu verlegenden Rohr befindliche Fahrwerk des Wagens läßt sich besonders
kurz ausführen, so, daß beim Zusammenfügen der Rohrenden sehr nahe an das bereits
verlegte Rohr herangefahren werden kann.
-
Es sind zwar verschiedene Fahrwerke für schwere Behälter, Kisten,
Bretterstapel usw. bekannt, die über Stelzen, Stützstreben usw. an der betreffenden
Last angreifen und wobei diese das Kippmoment der beiderseitigen Wagen aufnimmt.
Dort sind jedoch Füße; Tragzapfen oder -bolzen an dem Behälter oder der sonstigen
Traglast notwendig; an welchen die Tragstelzen oder -streben des Walgens mit Gabeln
öd. dgl.-angreifen. Bei einem Rohr kann aber auf derartige Hilfsglieder am
Rohr selbst und den daran angreifenden Streben, Stelzen usw. verzichtet werden,
wenn gemäß der Erfindung ein sich gegen die untere Innenwand des Rohres stützender
Ausleger in das Rohr hineinragt und eine oder mehrere Spannzangen zum Befestigen
:des Wagens an der Stirnseite des Rohres vorgesehen sind.
-
Auch ist ein Rohrmontagewagen bekannt, der sich unter der Wirkung
eines durch das Rohr hindurch zu dem auf der anderen Seite befindlichen Wagen gehenden,
mit einem Spannglied spannbaren Zugseiles mit einem rechteckigen Rahmen gegen die
obere Stirnseite des Rohres abstützt. Wegen des hohen Stützrahmens kann der Wagen
aber durch das verlegte Rohrstück nur herausgefahren werden, wenn keine Hindernisse,
wie Steiggerüste, Leitern oder Stehplattformen in das Rohr eingebaut sind:. Dieser
Umstand erschwert -das Herausziehen des Wagens. Auch ist die Abstützung des erwähnten
Rahmens an der oberen Stirnseite des Rohres bei dieser bekannten Beinart relativ
kompliziert. Es sind besondere Zwischendruckstöcke erforderlich, damit das Rohr
an der Stirnseite nicht beschädigt wird.
-
Der erfindungsgemäße Wagen ist flach, niedrig und kann leicht - gegebenenfalls
auch nach Einbau eines - Gerüstes in das verlegte Rohrstück - durch dieses zurückgezogen
werden. Durch dag Rohr hindurchgehende Verbindungsmittel der beiderseitigen Wagen
sind nicht erforderlich.
-
Der Ausleger kann gleichzeitig als Träger des Fahrwerks ,-dienen und
ist deshalb bei einer Ausführungsform der Erfindung als rechteckiger Rahmen ausgebildet,
an dem -die Radgestelle des Fahrwerks befestigt sind.
-
Vorteilhaft ist am freien Ende des Auslegers mindestens eine Stützrolle
angebracht, welche bewirkt, daß das Rohr beim Einfahren des Auslegers nicht durch
den Ausleger deformiert oder in seinem metallischen Gefüge verletzt wird und daß
eine an dem Rohr angebrachte Rostschutzschicht nicht zerstört wird. Auch erweist
sich die Stützrolle am Ausleger als zweckmäßig, wenn der Wagen unbeladen im Rohr
oder im Freien verschoben werden muß; sie stützt in diesem Fall den Ausleger ab.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt Fig. l eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Stützwagens,
Fig. 2 eine zugehörige Stirnansicht, in .der linken
Hälfte im Schnitt, Fig.3 eine Draufsicht; Fig. 4 und 5 erläutern die Anwendung-bei
der Verlegung eines Rohrstückes.
-
Ein rechteckiger Rahmen 1 bildet den Hauptteil und zugleich den Ausleger
des Stützwagens. An dem in Fig. 1 und 3 linken Ende dieses Rahmens sind mit Hilfe
von in Löchern 3- und 3' bzw. 4 und 4' oder auch 3 und 4' bzw. 3' und 4 eingesetzten
Gewindebodzen 2 zwei Radgestelle befestigt. Jedes, Radgestell besteht im wesentlichen
aus zwei am unteren -Ende ,des Bolzens 2. um einen waagerechten- Zapfen 5 vierschwenkbar
gelagerten Platten 6, in denen die Achsen 7 und 8 von zwei Rädern 9 bzw. 11 befestigt
sind. Die Radgestelle sind, wie aus Fig. 2° in der linken Hälfte ersichtlich, unter
Zwischenlage von je einer Feder 12 am Rahmen 1 abgestützt. An dem Rahmen 1 sind
zwei Spannzangen 13, 14 höheneinstellbar und um eine waagerechte Achse 10 (Fig.
3, 4) seitlich vierschwenkbar mittels Schrauben 20 (Fig. 4) befestigt, welche durch
bogenförmige Langlöcher 30 des Rahmens geführt sind. Die Spannzangen 13,14 dienen
zum Einspannen der Rohrwand am Stirnende des zu verlegenden Rohrstückes 22 (Fig.
5). An dem in Fig. 1 und 3 rechten Ende des Rahmens 1 sind zwei Stützrollen 16,
17 - durch gleichartige Mittel wie bei den Zangen 13; 14 beschrieben - ebenfalls
vierschwenkbar und höheneinstellbar befestigt.
-
Der Stützwagen läuft auf Schienen 18, welche in einem Druckstollen
24 verlegt sind, in den. eine Druckleitungeines Speicherkraftwerks eingebaut werden
soll. Mittels einer beliebigen, bei 19 oder 21 anzukuppelnden Zugvorrichtung, z.
B. einer Drahtseilwinde, kann der Wagen fortbewegt werden.
-
Bei Anbau eines Rolirstürkes 22 (Fng. 5) an ein bereits verlegtes
und unter Verwendung von Zement 23 in den Druckstollen 24 eingebautes Rohr 25 werden
zwei als Ganzes in Fig. 5 mit 26 und 27 bezeichnete Wagen der Bauart .gemäß Fig.
1 bis 3 mit ihren Auslegern 1 in die Enden des. Rohrstückes 22 eingeschoben. Nach
der Rohrwölbung entsprechender Schräg- und. Höheneinstellung der Zangen 13, 14 und
der Stützrollen 16, 17 gemäß Fig. 4 werden die unteren Teile der Wand -des Rohrstückes
27 von den Zangen 13, 14 erfaßt, während sich die Stützrollen 16, 17 der
beiden Ausleger 1 von innen .gegen ,die Rohrwand abstützen. Das Rohrstück
22 bildet die einzige Verbindung zwischen den .beiden Wagen 26, 27. Auf den «Rädern:
der Wagen wird das'Rohrstück nunmehr in .den z. B. unter einem Winkel von 30° geneigten
Druckstollen 24 von links oben (Fig. 5) abwärts rollen gelassen, bis der Abstand
der einander zugekehrten Enden .d!es Rohres 25 und des Rohrstückes 22 nur noch etwas
größer ist, als das Fahrwerk des Wagens 27 lang ist. Alsdann wird das Rohrstück
22 auf dem Ausleger 28 einer in -dem Ende des bereits verlegten Rohres 25 mittels
eines Halteringes 51 angebrachten Hebevorrichtungunter Verwendung einer Winde 29
an seinem in Fiig. 5 rechten Ende abgestützt. Darauf wenden die Spannzangen 13 und
14 des Wagens 27 gelöst, der Wagen angehoben, im Rohrstück22 in Fig. 5 nach links
oben ,geführt und an den Wagen 26 angekuppelt. Dann wird das Rohrstück 22 mit Hilfe
einer bei 40 angeschlossenen Drahtseilwinde weiter nach rechts unten abgelassen,
bis es an das Rohr 25 anschließt und an dieses angeschweißt werden kann.
-
Durch, den Ausleger l werden düe Wagen 26, 27, solange sie an dem
Rohrstück 22 befestigt sind, in ihrer Fahrstellung gehalten, so daß sie nicht unter
der Last des Rohrstückes kippen können. Werden die Walgen, einzeln, also ohne an
ein Rohr angeklemmt zu sein, verschoben, so rollt das freie Ausleger-Ende auf den
Stützrollen 16, 17. Je zwei Wagen können auch zusammengekuppelt werden, so daß sie
gemeinsam fortbewegt werden können.