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Schaufelradbagger Die Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger mit
einem tumlartigen Unterbau, auf dem der das Schaufelrad tragende Oberbau um 3600
schwenkbar gelagert ist, und mit einer Förderbrücke zur Verladeanlage, die mit ihrem
aufgabeseitigen Ende außerhalb des turmartigen Unterbaues abgestützt ist.
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Bei einem bekannten Schaufelradbagger dieser Art ist die Abförderbrücke
mit ihrem aufgabeseitigen Ende am Unterbau in einem ortsfesten Lager in horizontaler
Ebene schwenkbar gelagert. Durch diese Lagerung der Abförderbrücke sind jedoch die
Bewegungsmöglichkeiten der Verladeanlage dem Bagger gegenüber begrenzt, da der größte
Schwenkwinkel der Abförderbrücke nur wenig mehr als 1800 beträgt.
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Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist bei einem anderen bekannten
Schaufelradbagger der genannten Art das aufgabeseitige Ende der Abförderbrücke an
einem Zwischenbau abgestützt, der mittels eines Schwenkkranzes auf dem Unterbau
um 3600 schwenkbar gelagert ist und mittels eines zweiten Schwenkkranzes den Oberbau
trägt. Hierdurch ist es möglich, daß die Abförderbrücke sowohl unabhängig von den
Schwenkbewegungen des Oberbaues als auch unabhängig von der Stellung des Unterbaues
in jede beliebige Richtung geschwenkt werden kann, so daß die Verladeanlage jede
gewünschte Stellung zum Bagger einnehmen kann. Die Konstruktion dieses bekannten
Schaufelradbaggers ist jedoch insofern nachteilig, als die Anordnung von zwei Schwenkkränzen
verhältnismäßig hohe Unkosten verursacht.
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Bei einem weiteren Schaufelradbagger der genannten Art ist das aufgabeseitige
Ende der Abförderbrücke in der Schwenkmitte des C-förmig ausgebildeten Oberbaues
auf einem durch den unteren Schenkel der C-Form hindurchragenden lotrechten Zapfen
des Unterbaues gelagert. Bei dieser Ausbildung des Schaufelradbaggers bereitet die
C-Form des Oberbaues konstruktiv erhebliche Schwierigkeiten. Außerdem ist der Schwenkbereich
des Oberbaues auf etwa 2400 beschränkt.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekamlten Schaufelradbagger
zu vermeiden, und besteht darin, daß der turmartige Unterbau an seinem Umfang Durchtrittsöffnungen
besitzt, durch die ein im Inneren des Unterbaues um die Schwenkmitte des Oberbaues
schwenkbar und/oder in Richtung seiner Längsachse verschiebbar gelagerter Verbindungsförderer
wahlweise hindurchgeführt werden kann, und daß das aufgabeseitige Ende der Abförderbrücke
derart in den Bereich jeder Durchtrittsöffnung gebracht werden kann, daß das von
dem Schaufelrad ankommende Baggergut von dem durch die Durchtrittsöffnung hindurchgeführen
Verbindungsförderer auf das Förderband der Abförderbrücke übergeben wird. Hierdurch
wird
erreicht, daß bei Anordnung nur eines Schwenkkranzes und bei verhältnismäßig einfacher
Konstuktion des Unterbaues die Abförderbrücke in jede beliebige Richtung eingestellt
werden kann und die Bewegungsmöglichkeiten der Verladeanlage bzw. des Oberbaues
in keiner Weise eingeschränkt sind.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird das aufgabeseitige Ende
der Abförderbrücke dadurch in den Bereich der Durchtrittsöffnungen des turmartigen
Unterbaues gebracht, daß es auf einer um den Unterbau herumgeführten Fahrbahn verfahrbar
gelagert ist.
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In Abweichung hiervon können jedoch unterhalb der Durchtrittsöffnungen
auch Konsolen angeordnet sein, auf die das aufgabeseitige Ende der Abförderbrücke
durch Anhängen an den Oberbau wahlweise umgesetzt wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 und 2 einen Schaufelradbagger nach
der Erfindung in Seitenansicht und Draufsicht und Abb. 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
für einen Schaufelradbagger nach der Erfindung, ebenfalls in Seitenansicht und Draufsicht.
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Beim Schaufelradbagger nach den Abb. 1 und 2 besitzt das auf Raupenfahrzeugen
gelagerte Fahrgestell 1 einen turmartigen Unterbau 2, auf dem der Oberbau 4 mittels
eines Kugelkranzes 3 um 3600 schwenkbar gelagert ist. Am Umfang des turmartigen
Unterbaues 2 sind, jeweils um 900 gegeneinander versetzt, vier Durchtrittsöffnungen
10 angeordnet, durch die wahlweise
ein Verhindungsförderer 9 hindurchgeführt
werden kann, der im Inneren des Unterbaues 2 um die Schwenkmitte des Oberbaues 4
schwenkbar sowie in Richtung seiner Längsachse verschiebbar gelagert ist.
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Auf dem Fahrgestell 1 ist eine um den turmartigen Unterbau 2 herumgeführte
Fahrbahn 5 angeordnet, auf der das aufgabeseiüge Ende einer den Bagger mit einer
Verladeanlage 8 verbindenden Abförderbrücke 6 in dem Stützpunkt 7 raumbeweglich
abgestützt und verfahrbar gelagert ist. Hierdurch kann das aufgabeseitige Ende der
Abförderbrücke 6 in den Bereich jeder Durchtrittsöffnung 10 des turmartigen Unterbaues
2 gebracht und beispielsweise beim Umsetzen der Verladeanlage 8 aus der mit ausgezogenen
Linien dargestellten Stellung in die mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung
in- den Bereich der der Verladeanlage 8 am nächsten liegenden Durchtrittsöffnung
10 verfahren werden, so daß das von dem Schaufelrad ankommende Baggergut von dem
durch diese Durchtrittsöffnung 10 hindurchgeführten Verbindungsförderer 9 auf das
Förderband der Abförderbrücke 6 übergeben wird.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 und 4 unterscheidet sich
von dem in den Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch,
daß der turmartige Unterbau 2 nur zwei einander gegenüberliegende Durchtrittsöffnungen
10 aufweist und der Verbindungsförderer 9 daher nur in Richtung seiner Längsebene
verschibbbar gelagert ist.
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Außerdem sind anstatt der um den turmartigen Unterbau 2 herumgeführten
Fahrbahn unterhalb der beiden Durchtrittsöffnungen 10 Konsolen angeordnet, auf die
das aufgabeseitige Ende der Abförderbrücke6 durch Anhängen an den Oberbau wahlweise
aus der mit ausgezogenen Linen dargestellten Stellung in die mit gestrichelten Linien
dargestellte Stellung oder umgekehrt umgesetzt werden kann.
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PATENTANSPROCIIE: 1. Schaufelradbagger mit einem turmartigen Unterbau,
auf dem der das Schaufelrad tragende Oberbau um 3600 schwenkbar gelagert ist, und
mit einer Abförderbrücke zur Verladeanlage, die mit ihrem aufgabeseitigen Ende außerhalb
des turmartigen Unterbaus abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der turmartige
Unterbau (2) an seinem Umfang Durchtrittsöffnungen (10) besitzt, durch die ein im
Inneren des Unterbaues (2) um die Schwenkmitte des Oberbaues (4) schwenkbar undloder
in Richtung seiner Längsachse verschiebbar gelagerter Verbindungsförderer (9) wahlweise
hindurchgeführt werden kann, und daß das aufgabeseitige Ende der Abförderbrücke
(6) derart in den Bereich jeder Durchtrittsöffnung (10) gebracht werden kann, daß
das von dem Schaufelrad ankommende Baggergut von dem durch die Durchtrittsöffnung
(10) hindurchgeführten Verbindungsförderer (9) auf das Förderband der Abförderbrücke
(6) übergeben wird.