DE1093977B

DE1093977B - Doppelt verglaster Fensterfluegelrahmen

Info

Publication number: DE1093977B
Application number: DEL27705A
Authority: DE
Inventors: Sigurd Liebchen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-05-24
Filing date: 1957-05-24
Publication date: 1960-12-01

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen doppelt verglasten Fensterflügelrahmen.

Sie besteht darin, daß bei einem solchen Rahmen, bei dem die in einem Rahmenfalz liegende innere Glasscheibe in einem nachgiebigen Kunststoffprofil gefaßt ist, das Kunststoffprofil als rachenförmiges Hohlprofil mit Falzanlageflächen ausgebildet ist, so daß die Falzflächen des Rahmens bei eingesetzter Scheibe spannungshaftend hintergriffen werden und dadurch allein die Befestigung der inneren Scheibe am Rahmen erfolgt.

Es sind zwar schon Fensterrahmen mit Glashalteprofilen bekannt. Diese dienen lediglich zu Dichtungszwecken und üben keine selbständige Haftung am Fensterrahmen aus. Außerdem ist das Profil nur wenig zusammendrückbar, da es aus halbhartem Kunststoff besteht. Es kann daher nur für eine Glasstärke verwendet werden.

Der Vorteil der Erfindung besteht demgegenüber darin, daß es durch das Hintergreifen der Falzflächen des Rahmens möglich ist, die Glasscheibe ohne zusätzliche Vorrichtungen wie Riegel, Vorreiber od. dgl. am Fensterrahmen zu befestigen. Dies wird durch die leichte Zusamtnendrückbarkeit des Hohlprofils erreicht, welches den konisch geformten Fensterfalz hintergreift.

Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß das Profil mit einem Hohlquerschnitt versehen ist, durch den zum Zwecke des beweglichen Aufhängens der Glasscheibe eine Scharnierstange geschoben werden kann. Dadurch ist es möglich, die Glasscheibe zum Reinigen zu öffnen, ohne daß diese aus dem Profil herausgenommen werden muß. Außerdem ist es möglich, das Fenster bei der sogenannten Stockverglasung zu öffnen.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei einem Flügelfenster eine zweite Scheibe ohne Kitt oder sonstige Befestigungsmittel dicht eingesetzt werden kann und daß dies nach geringfügiger Nacharbeit auch bei vorhandenen üblichen, einfach verglasten Fenstern nachträglich möglich ist, ohne daß ein zweiter Rahmen benötigt wird. Das rachenförmige Profil ist mit einer Lippe versehen, so daß auch verschiedene Glasstärken verwendet werden können.

Um die Haftfähigkeit und die Zusammendrückbarkeit der Anlageflächen zu erhöhen, können die Berührungsflächen des Profils mit einer oder mehreren rippenartigen Erhöhungen versehen sein, welche den das Profil haltenden Fensterfalz hintergreifen. Dieser muß der Zusammendrückbarkeit des Profils entsprechend nach hinten auswärts geneigt sein, so daß das Profil unter Spannung darin haftet. Dadurch ist ein sicherer und dichter Sitz gewährleistet, und das Profil kann nur unter Überwindung der Haftspannung wieder herausgenommen werden.

Doppelt verglaster Fensterflügelrahmen

Anmelder:

Sigurd Liebdien,
Witzenhausen, Am Johannesberg 9

Beanspruchte Priorität:
Schaustellung auf der am 28. April 1957 eröffneten

Deutschen Industrie-Messe Hannover 1957
(Technische Messe — Mustermesse) in Hannover

Sigurd Liebchen, Witzenhausen,
ist als Erfinder genannt worden

Ferner weist das rachenförmige Profil einen Hohlquerschnitt auf, durch den eine Scharnierstange, ζ. Β. aus Kunststoff, geschoben werden kann, mittels der die zweite Glasscheibe an der Innenseite des Fensterflügels zum Zwecke des leichteren Handhabens bei der Reinigung des Fensters beweglich aufgehängt ist. Die Lagerung der Scharnierstange erfolgt zweckmäßig durch Zapfenlager, die seitlich rechts und links der Scheibe, mit dem Wulst nach unten, so in die seitlichen Rahmenstücke eingebaut sind, daß die flache Rückseite des Lagers mit der Holz- oder Metalloberkante bündig steht. Bei größeren Glasbreiten empfiehlt es sich, zusätzliche Zapfenlager zwischen den beiden seitlichen anzuordnen, wobei das rachenförmige Profil an diesen Stellen auszusparen ist.

Durch die Verwendung zweier aus kälte- und hitzeerprobtem Kunststoffmaterial hergestellten Profile erhält man ein absolut dicht schließendes Fenster oder Tür. Eine Holz- und Beschlagverdoppelung ist unnötig, was eine erhebliche Verbilligung zur Folge hat. Das Auswechseln erfolgt auf einfachste Weise durch Herausnehmen des Profils aus den betreffenden Fensterfalzen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Diese zeigt in

Abb. 1 einen Horizontalschnitt durch ein zweiflügeliges Fenster mit innen angeordnetem Kunststoffprofil,

Abb. 2 das erfindungsgemäße Kunststoffprofil allein, Abb. 3 eine ausgeschnittene Ecke eines Fensters mit durch das Kunststoffprofil gezogener Scharnierstange, Abb. 4 eine schematische Darstellung der Öffnungsmöglichkeit des Fensters nach Abb. 3.

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Die Fensterflügel 1 und 2 sind am Rahmen 3 mittels Scharnieren 4 angelenkt. Im Rahmen 3 ist in üblicher Weise ein Schlitz eingefräst, der den Steg 5 an einem als Dichtung wirkenden Hohlprofil 6 aufnimmt. In ähnlicher Weise ist im Fensterflügel 2 das gleiche Kunststoffprofil angeordnet.

Zur Aufnahme einer zweiten Scheibe sind die Fensterflügel 1 und 2 an ihrer Innenseite mit einem konischen Falz versehen, in welchen eine von einem Kunststoffprofil 7 (Abb. 2) eingefaßte Glasscheibe 8 eingeschoben ist. Zur Erzielung einer Haftspannung sind die Kunststoffprofile 7 an ihren Berührungsflächen mit dem konischen Fensterfalz mit in Längsrichtung verlaufenden rippenartigen Erhöhungen 9 versehen, die sich beim Einschieben der Glasscheibe verformen und ein Herausrutschen erschweren. An den Enden der Berührungsflächen besitzt das Kunststoffprofil 7 in bekannter Weise Fortsätze 10, die im Einbauzustand die Kanten des Falzes überdecken und schützen. Ferner ist das Kunststoffprofil 7 mit einem Hohlquerschnitt 13 versehen, durch welchen zum beweglichen Aufhängen der Glasscheibe 8 eine Scharnierstange 11 aus Hartkunststoff geschoben werden kann, die seitlich oder auch zusätzlich in der Mitte in Zapfenlagern 12 gelagert ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelt verglaster Fensterflügelrahmen, bei dem die in einem Rahmenfalz liegende innere Glasscheibe in einem nachgiebigen Kunststoffprofil gefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil als rachenförmiges Hohlprofil mit Falzanlageflächen ausgebildet ist, so daß die Falzflächen des Rahmens bei eingesetzter Scheibe spannungshaftend hintergriffen werden und dadurch allein die Befestigung der inneren Scheibe am Rahmen erfolgt.

2. Fensterflügelrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Fensterebene liegende Falzanlagefläche des Kunststoffprofils (7) eine oder mehrere längslaufende rippenartige Erhöhungen (9) aufweist.

3. Fensterflügelrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kunststoffprofil aufnehmende Fensterfalz der Zusammendrückbarkeit des Kunststoffprofils entsprechend hinterschnitten ist.

4. Fensterflügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil (7) mit einem zusätzlichen geschlossenen Hohlraum (13) versehen ist, durch den zum Aufhängen der Glasscheibe (8) eine Scharnierstange (11) geschoben werden kann.

5. Fensterflügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierstange (11) der beweglich aufgehängten Glasscheibe (8) seitlich und gegebenenfalls in der Mitte in Zapfenlagern (12) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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