DE1092964B - Schaltungsanordnung zur Steuerung der vorzugsweise elektronischen Durchschalteelemente von Koordinatenwaehlern in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung der vorzugsweise elektronischen Durchschalteelemente von Koordinatenwaehlern in Fernmelde-, insbesondere FernsprechanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung der vorzugsweise elektronischen Durchschalteelemente
von Koordinatenwählern in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bestehend aus einer der
Matrix der Durchschalteelemente entsprechenden Matrix aus gasgefüllten Trioden, deren Anoden bzw. Kathoden
jeweils spalten- bzw. zeilenweise parallel an einen jeweils gemeinsamen Sperrwiderstand angeschlossen und über
diesen an den Plus- bzw. Minuspol der eine ausreichende Zündspannung an den Hauptelektroden erzeugenden Betriebsstromquelle
anschaltbar bzw. angeschaltet sind und deren dritte Elektroden (Gitter) jeweils wenigstens entweder
spaltenweise oder zeilenweise über je einen individuellen Vorwiderstand an eine für die Trioden je einer
Spalte bzw. Zeile gemeinsame Steuerleitung angeschlossen sind, an die in bereits vorgeschlagener Weise in Abhängigkeit
vom Besetztzustand der zugeordneten Spalte bzw. Zeile mit Hilfe einer vorzugsweise elektronischen Umschaltvorrichtung
eine Sperrspannung angelegt wird, deren Wert niedriger als die im Freizustand angelegte
Zündhilfsspannung ist.
Es ist bekannt, daß Gasentladungsdioden die Eigenschaft haben, sich gegenseitig zu sperren, wenn ihre
Anoden parallel an einen gemeinsamen Sperrwiderstand R geschaltet sind, wie es Fig. 1 zeigt. Die Kennlinie Va (Ja)
einer Gasentladungsdiode, welche die zwischen der Anode und der Kathode liegende Spannung Va als Funktion des
die Diode durchfließenden Stromes Ja zeigt, ist in Fig. 2 dargestellt. Eine solche Kennlinie wird in drei Abschnitte
unterteilt: ; erstens einen Abschnitt O bis Z, in dem die Spannung
Va zwischen den Hauptelektroden als Funktion des Diodenstromes Ja sehr schnell ansteigt, solange
die Gasentladungsdiode noch nicht gezündet hat; die Zündung geht beim PunktZ vor sich; hierbei
herrscht zwischen Anode und Kathode die sogenannte Zündspannung Vz',
zweitens einen Abschnitt Z bis B; nachdem die Entladung
eingeleitet worden ist, sinkt die Spannung Va, während der Strom Ja ansteigt; dies ist der fallende
Kennlinienteil, bei dem die Diode also einen negativen Widerstand aufweist, und
drittens einen waagerecht verlaufenden Abschnitt B bis C. Hier wird die Spannung Va auf einen Wert Vr
stabilisiert, sie stellt sich auf die sogenannte Brennspannung Vr ein.
Liegt in der bekannten Anordnung nach Fig. 1 zwischen den Punkten P und Q eine Betriebsspannung Vp, die
höher als die Zündspannung Vz ist, und wird durch einen der Schalter Tl bis Tn, z. B. Γ4, eine Diode an diese
Betriebsspannung VP angeschaltet, so zündet beispielsweise
die vierte Diode und läßt einen Strom Ja — /4 entsprechend der Kennlinie Va (Ja) nach Fig. 2 fließen.
S chaltungs anordnung
zur Steuerung der vorzugsweise
elektronischen Durchschalteelemente
von Koordinatenwählern in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
Anmelder:
Compagnie Industrielle des Telephones Soc.An., Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 4. April 1957
Pierre Burstow, Paris,
und Claude Monin, Villennes-sur-Seine (Frankreich.),
sind als Erfinder genannt worden
Der Arbeitspunkt liegt dann bei M, wenn die Sperrwiderstände
R und rl bis rn geeignet bemessen sind (r... kann hier auch Null sein, dann ergibt sich N als Arbeitspunkt).
Schaltet man dann zusätzlich noch eine andere Diode (z. B. mit dem Schalter T3 die dritte) an die Spannung Vp
an, dann bleibt die vierte Diode gezündet, also ist zwischen Anode und Kathode der dritten Diode die Spannung
Va = VZ = Vp — R · /4 = Vr (Fig. 2),
da die dritte Diode bei der Anschaltung praktisch noch keinen Strom gibt; andererseits ist, von der gezündeten
vierten Diode her berechnet,
V3 = F4 + r4 · /4 == Vr + r\ ■ /4 = Vr (Fig. 2).
Ist diese Spannung Vr niedriger als die erforderliche Zündspannung Vz, so kann die dritte Diode, deren
Arbeitspunkt sich dann also in Fig. 2 bei U befindet, nicht zünden; die nicht gezündeten Dioden werden also
durch die im Arbeitszustand befindliche gesperrt.
Wie ersichtlich ist, bewirkt eine Verkleinerung des Sperrwiderstandes r... im Kathodenkreis eine Verkleinerung
des Sicherheitsbereichs gegen Doppelzündung, da die Spannungsdifferenz von Vz —· Vr auf
Vz— Vr vermindert wird, wenn r... = 0 ist.
Wird eine Schaltung nach Fig. 1 mit gasgefüllten Dioden angewendet, bei denen die Streuung der Kennlinien
Va (Ja) eine Rolle spielt, so muß dieser Sicherheitsbereich geeignet gewählt werden.
009 648/107
Die Dioden können bekanntlich durch gasgefüllte Gitterröhren bzw. Trioden (Thyratrons) ersetzt werden,
deren Zündung mittels einer Zündelektrode gesteuert wird. Diese Zündelektrode wird im folgenden »Gitter«
genannt. Sind diese Trioden einmal gezündet, so sperren sie sich im gemeinsamen Anodenkreis in gleicher Weise
wie die Dioden, während die Zündhilfsspannung am Gitter der zuerst gezündeten Triode nach der Zündung
wieder abgeschaltet werden kann.
Ein derartiges Verfahren wird in der bekannten Schaltungsanordnung nach Fig. 3 angewendet. Die
Trioden liegen in parallelen Zeilen und bilden eine »Matrix« mit p Zeilen und q Spalten. Die Zündhilfsspannung + Vs
wird bedarfsweise mit Hilfe von Zeilenumschaltern Hl bis
Hp an die Gitter SIl bis Spq angeschaltet, die Anodenspannung
-f- Va wird an die Anoden der Trioden mit
Spaltenschaltern Vl bis Vq angeschaltet. Die Kathoden
CIl bis Cpq sind jeweils zeilenweise parallel über einen zeilengemeinsamen Sperrwiderstand rl bis rp an den
Punkt G fest angeschlossen, welcher der gemeinsame Minuspol der die Anodenspannung VA bzw. die Zündhilfsspannung
Vs liefernden Stromquellen ist.
Damit der Strom der jeweils gezündeten Triode nur das dieser individuell zugeordnete, nicht dargestellte elektronische
Durchschalteelement auf Durchschalten umsteuern kann, muß selbstverständlich in die individuelle
Anoden- oder Kathodenzuleitung jeder Triode zum spalten- bzw. zeilengemeinsamen Sperrwiderstand ein
genügend großer Entkopplungs- oder Arbeitswiderstand eingefügt werden. Dieser ist in den folgenden Betrachtungen
als im Sperrwiderstand r... enthalten angenommen und deshalb nicht besonders dargestellt.
Um eine Triode, z. B. die am Kreuzungspunkt 21, zum Zünden zu bringen, wird die Zündhilfsspannung V8 an
das Gitter S21 durch den Zeilenumschalter H2 und die bei dieser Zündhilfsspannung Vs zur Zündung ausreichende
Anodenspannung VA ^ Vz an die Anode A 21
durch den Spaltenschalter Vl angeschaltet. Unter diesen Umständen zündet die Triode 21, wenn die Spannungen
Vs und Va geeignet bemessen sind.
Dann nimmt man die Zündhilfsspannung Vs weg und
behält die Anodenspannung Va bei. Die Triode bleibt
gezündet, und die Brennspannung Vr bleibt zwischen Anode und Kathode bestehen.
Fig. 4 zeigt die Zündkennlinie Vz (Vg) einer solchen Triode (Thyratron), also die jeweilige Spannung Va = Vz,
die beim Zündvorgang zwischen Anode und Kathode in Abhängigkeit von der Größe der an das Gitter jeweils
angelegten Gittervorspannung Vg herrschen muß. Die Zündkennlinie zeigt eine schraffierte Unsicherheitszone
der erforderlichen Zündspannung Vz mit einem nahezu vertikalen Abschnitt mit einer kritischen Gittervorspannung
Vg = Vc, unterhalb deren man die Triode nicht zünden kann, ohne übermäßig hohe Zündspannungen
Vz zwischen Anode und Kathode zu benötigen. Eine zwischen Anode und Kathode angelegte Spannung
Va mit beispielsweise dem Wert Va legt bei einer bestimmten
Zündhilfsspannung Vs am Gitter den Arbeitspunkt auf M, so daß die Zündung vonstatten geht. Wird
dann die Zündhilfsspannung Vs abgeschaltet, so wird
für eine Triode die sich zwischen Anode und Kathode einstellende Spannung Va bekanntlich gleich der Brehnspannung
Vr.
Wenn Ja der durch die Triode fließende Strom ist, beträgt diese Brennspannung der z. B. am Kreuzungspunkt 21 gezündeten Triode in der Anordnung nach Fig. 3
VaIl = V α —Ja21 ■ (Rl + r2) = Vr.
Schaltet man nun zusätzlich mit einem der Zeilenumschalter H... die Zündhilfsspannung Fs an das
Gitter einer der Trioden in derselben Spalte 1, z. B. an das Gitter SIl, so ist die Spannung zwischen den Hauptelektroden
dieser Triode
Fall = Va — /«21 · Rl = Vr.
5
5
Die Spannung Fall zwischen den Hauptelektroden der betrachteten Triode 11 ist also um den Betrag der am
zeilengemeinsamen Sperrwiderstand r2 der vorher gezündeten Triode am Kreuzungspunkt 21 höher als deren
ίο Brennspannung Fa21 = Vr, da die betrachtete Triode 11
auch bei Anliegen der Zündhilfsspannung Fs wegen Fall = VA —/a21 -Rl — Vr nicht zünden kann.
Ihr Arbeitspunkt liegt aber nur wenig unterhalb der Zündkennlinie Vz (Vg) nach Fig. 4 bei Λτ'.
Dieses Verfahren hat also den Nachteil, daß es infolge der möglichen Streuung der Zündkennlinien der Trioden
zum Teil nur sehr geringe Sicherheitsabstände gegen Fehlzündungen aufweist. Dazu ist zu bemerken, daß diese
Unsicherheitszone bzw. Streuung auch dann bestehenbleibt, wenn man die Ionisierung genau bemeßbar durch
eine Hilfsanode erzeugt, wobei die gasgefüllte Triode im Dunkeln aufgestellt ist, so daß jede äußere fotoelektrische
Wirkung ausgeschlossen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Matrix für gasgefüllte Trioden mit p Zeilen und q Spalten ohne die oben beschriebenen Nachteile zu schaffen. Erreicht wird dies dadurch,
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Matrix für gasgefüllte Trioden mit p Zeilen und q Spalten ohne die oben beschriebenen Nachteile zu schaffen. Erreicht wird dies dadurch,
daß jede Zündelektrode über ein Paar von gleich
„0 großen Widerständen mit je einem Paar von Spaltenbzw.
Zeilensteuerleitungen verbunden ist, an die mit Hilfe der jeweils zugehörigen Umschaltvorrichtung
unabhängig voneinander entweder die Zündhilfsspannung oder die Sperrspannung angeschaltet
werden kann,
daß in an sich bekannter Weise zur wahlweisen Anschaltung der Anodenspannung an die Trioden je
einer Spalte zwischen jedem spaltengemeinsamen Sperrwiderstand und dem Pluspol der Betriebs-Stromquelle
ein vorzugsweise elektronischer Spaltenschalter vorgesehen ist,
daß dieser Spaltenschalter zusätzlich den Spaltenumschalter, der in seinem Ruhezustand an seine
Spaltensteuerleitung die Zündhilfsspannung anschaltet, verzögert in seinen Arbeitszustand umschaltet,
so daß dieser die Sperrspannung anschaltet, während der Zeilenumschalter an seine Zeilensteuerleitung
im Arbeitszustand die Zündhilfsspannung anlegt, so daß bei gleichzeitigem Einschalten eines
Spaltenschalters die Triode an der betreffenden Kreuzungsstelle zündet, und
daß unter dem Einfluß des Anodenstromes der gezündeten Triode der Zeilenumschalter selbsttätig
in seinen Ruhezustand zurückgeschaltet wird, in welchem er an seine Zeilensteuerleitung die Sperrspannung
anschaltet, so daß der Spaltenschalter, solange er geschlossen bleibt, die gezündete Triode
gezündet hält, während die übrigen Trioden derselben Spalte doppelt gesperrt bleiben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen
hervor, deren Fig. 5 bis 7 Ausführungsmöglichkeiten der Schaltungsanordnung nach der Erfindung zeigen.
Fig. 5 zeigt eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung in Form einer Matrix mit p Zeilen und q Spalten
von Trioden mit doppelter Sperrung der Spalten;
Fig. 6 zeigt eine Schaltungsanordnung eines Kreuzungspunktes für die Anordnung nach Fig. 5, bei der die
Umschalt vorrichtungen als Transistoren ausgebildet sind;
5 6
Fig. 7 zeigt eine aus den Schaltungsanordnungen nach und zweitens mit dem ersten Spaltenschalter Vl die
Fig. 5 und 6 kombinierte Matrix mit gasgefüllten Trioden Anodenspannung Va an die Anoden der Röhren
(Thyratrons) nach der Erfindung. . der ersten Spalte.
Die in Fig. S und 7 dargestellten Schaltungsanord- Hierdurch erhält lediglich die betrachtete Röhre 21
nungen bilden je eine Matrix mit p Zeilen und q Spalten 5 sowohl eine die Höhe der erforderlichen Zündspannung Vz
von gasgefüllten Trioden, die nachfolgend als Röhren erreichende Anodenspannung Va an ihrer Anode ^421
bezeichnet sind. Die Kathoden CIl bis Cpq der Röhren als auch Zündhilfsspannung Vs an ihrem Gitter S21
sind in bekannter Weise über einen jeweils zeilenweise (Punkt M der Fig. 4), und nur diese Röhre zündet,
gemeinsamen Sperrwiderstand rl bis rp an einen allen Nach dem Zünden wird nun die betreffende Spalte
Spannungsquellen gemeinsamen Minuspol (Punkt G) fest io doppelt gesperrt. In bekannter Weise bewirkt der infolge
angeschlossen. Die Anoden A11 \nsApl, A12 hisAp2..., des Anodenstromes /«21 der gezündeten Röhre am
AIq bis Apq sind jeweils spaltenweise parallel an einen spaltengemeinsamen Sperrwiderstand Rl auftretende
gemeinsamen Sperrwiderstand R1 bis Rq fest ange- Anodenspannungsabfall eine erste Sperrung der beschlossen,
der durch seine Schaltvorrichtung (Spalten- treffenden Spalte 1. Eine zweite Sperrung dieser Spalte 1
schalter) Vl bis Vq wahlweise an den Pluspol F einer 15 wird dadurch bewirkt, daß durch das obenerwähnte
Betriebsstromquelle Va angeschaltet werden kann. Die Anschalten der Anodenspannung Va mit Hilfe des
Gitter der Röhren sind jeweils mit einem zwei gleich Spaltenschalters Vl nach dessen Schließung mit einer
großen Widerständen d gemeinsamen Punkt SIl bis Spq gewissen Verzögerung der Spaltenumschalter Tl der
verbunden. Das freie Ende jedes linken in ein und betreffenden Spalte 1 selbsttätig in seinen Arbeitszustand
derselben Spalte liegenden Widerstandes d ist parallel 20 umgeschaltet wird und somit an die Spaltensteuerleitung
an eine Spaltensteuerleitung fest angeschlossen, die an die Sperrspannung Vh anschaltet. Hierdurch wird die
den Mittelkontakt einer Umschaltvorrichtung (Spalten- Gittervorspannung aller Röhren dieser Spalte 1 erniedrigt,
umschalter) Tl bis Tq angeschlossen ist. Jeder Spalten- und zwar hat sie bei der gezündeten Röhre 21 zunächst
umschalter T... schaltet seine Spaltensteuerleitung im ,„ , T. „., vs + V1, , ,
Ruhezustand gegebenenfalls über die in Fig. S ge- 25 noch den Wert von VS 21 = —^' solan^e der zweite
strichelt dargestellte Verbindung an den Pluspol H einer Zeilenumschalter Ή.2 noch in seiner Arbeitsstellung
eine bestimmte Zündhilfsspannung Vs liefernden Span- bleibt. Sobald H2 in seinen Ruhezustand zurückgebracht
nungsquelle, im Arbeitszustand jedoch an den Pluspol K wird, was durch das Einsetzen des vollen Anodeneiner
eine bestimmte Sperrspannung Vj1 liefernden Span- stromes Ja nach erfolgter Zündung selbsttätig bewirkt
nungsquelle an, deren Minuspol G mit dem Minuspol der 30 wird (Abgriffmöglichkeit am zeilengemeinsamen Sperr-Zündhilfsspannungsquelle
verbunden bzw. identisch ist. widerstand r2), erhält auch die zweite Zeilensteuerleitung
Das freie Ende des jeweils linken Widerstandes d ist mit hierdurch wieder Sperrspannung Vn, und die Gitterdem
freien Ende der entsprechenden Widerstände d ein vorspannung der soeben gezündeten Röhre 21 wird
und derselben Zeile an eine Zeilensteuerleitung und diese TT n. Vh+Vb Tr . ,. n , .
an den Mittelkontakt einer Umschaltvorrichtung (Zeilen- 35 F^21 = ~^T^ = Vf" ebenso Wle ώβ der ubn^en
umschalter) Hl bis Hp fest angeschlossen. Jeder Zeilen- Röhren der betreffenden Spalte 1, da die übrigen Zeilenumschalter
H... schaltet seine Zeilensteuerleitung im umschalter von Anfang an in ihrem Ruhezustand verRuhezustand
an den Pluspol K, also an die Sperrspan- blieben sind und der Spaltenumschalter Tl selbsttätig
nung Vh, im Arbeitszustand jedoch an den Pluspol H, also verzögert in seinem Arbeitszustand umgeschaltet worden
an die Zündhilfsspannung Fs, an. 4° ist.
Im Ruhezustand der Matrix ist also jede Anode Bei geeigneter Wahl der Zündhilfsspannung Vs und
spannungslos, während zwischen jedem Gitter und der zu- der Sperrspannung Vj1 kann die Gittervorspannung Vg
gehörigen Kathode eine Gittervorspannung Vg = mit §roßer Sicherheit kleiner als die kritische Gitter-
2 vorspannung Vc gemacht werden. Infolge der doppelten
herrscht; die Widerstände d sind nämlich gleich groß und 45 Sperrung der Spalte 1 kann keine weitere ihrer Röhren
bilden somit einen symmetrischen Spannungsteiler für gezündet werden außer der bereits gezündeten (21),
die an dessen äußeren Enden jeweils angelegten Span- die gezündet bleibt, solange der gemeinsame Spaltennungen.
Im Ruhezustand der Matrix liegt also am linken schalter Fl geschlossen gehalten wird. Sobald Fl geWiderstand
d die Zündhilfsspannung Vs, am rechten öffnet wird, erlischt die gezündete Röhre, und die doppelte
die Sperrspannung Vj1. Die Gittervorspannung Fg ist 50 Sperrung der Spalte wird aufgehoben, da der Anodendeshalb
gleich der halben Differenzspannung. Diese strom unterbrochen ist und der Spaltenumschalter Ti
Gittervorspannung Vg = ^±^ reicht auch bei AnIe- in sei*e?+ Ruhezustand zurückkehrt, während der Zeilen-
2 umschalter noch wahrend der Belegung bereits in semen
gen der zum Zünden nur bei Zündhilfsspannung Vs aus- Ruhezustand zurückgeführt worden war.
reichenden Anodenspannung Va mit einiger Sicherheit 55 Sofern durch besondere, an sich bekannte Maßnahmen
zum Zünden nicht aus; wie Fig. 4 zeigt, liegt der Arbeits- dafür gesorgt wird, daß der unter der Einwirkung des
punkt bei P. Die Röhren weisen nämlich eine Zünd- vollen Anodenstromes der gezündeten Röhre 21 in seinen
kennlinie Vz (Vg) auf, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, Ruhezustand zwangsweise zurückgeführte Zeilenumdie
die zum Zünden zwischen Anode und Kathode schalter H2 der belegten Zeile 2 erneut (z. B. durch einen
jeweils erforderliche bzw. ausreichende Zündspannung Vz 60 Aufschalteversuch) in seinen Arbeitszustand gebracht
als Funktion der Gittervorspannung Vg zeigt. werden kann, kann für eine der bereits belegten Zeile
Will man eine bestimmte Röhre, z. B. die am Kreu- zugeordnete Leitung zusätzlich zu der Verbindung mit
zungspunkt der zweiten Zeile mit der ersten Spalte, der ersten Spalte noch eine weitere Verbindung zu einer
zünden, so schaltet man anderen Spalte in der betreffenden Zeile durchgeschaltet
erstens mit dem zweiten Zeilenumschalter H2 die 65 werden. Hierzu ist es allerdings erforderlich, den Anoden-Zündhilfsspannung
Vs an die zweite Zeilensteuer- Spannungsabfall an dem Kathodenwiderstand (r2) der
leitung und damit an die Gitter aller Röhren der betreffenden Zeile ausreichend zu verringern,
zweiten Zeile, wodurch die Vorspannung dieser Fig. 6 zeigt eine Schaltungsanordnung eines Kreuzungs-
η-^Λ. j tir j. -tr Vs + V? Tr . L punktes 21 für die Anordnung nach Fig. 5 bis 7, bei der
Gitter den Wert Vg = = Vv annimmt, _ K- c ix -u υ. τ>
-™ j ο n. t. n.
6 2 ώ '7o die Spaltenumschalter, z. B. Tl, und Spaltenschalter,
ζ. B. Vl, als Transistoren ausgebildet sind. Jeder
Spaltenschalter, z. B. Fl, liegt mit seiner Basis fest an der Anodenspannung Va, sein Emitter kann wahlweise
mit der Zündhilfsspannung Fs verbunden werden mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Einrichtung II,
wodurch der Spaltenschalter die Anodenspannung Va
über seine Basis-Emitter-Strecke zum gemeinsamen Sperrwiderstand Rl durchschaltet. An diesen Emitter
sind ferner zwei Widerstände I und m fest angeschlossen.
Der Widerstand m ist mit seinem anderen Ende an eine besondere Vorspannungsquelle angeschlossen, die z. B.
die Differenzspannung Va—Vf1 zwischen Anoden- und
Sperrspannung liefert. An das andere Ende des Widerstandes I ist die Basis des Spaltenumschalters Tl fest
angeschlossen und außerdem ein zu dessen verzögerter Umschaltung dienender Kondensator C, dessen anderer
Pol an der besonderen Vorspannungsquelle Va—Vj1 liegt.
Während der Emitter des Zeilenumschalters Tl an den Pluspol H der Zündhilfsspannung Vs fest angeschlossen
ist, erhält sein Kollektor seine feste Vorspannung Vj1
über einen Vorwiderstand η. Er ist außerdem mit der Spaltensteuerleitung fest verbunden, die somit im
Ruhezustand des Spaltenumschalters die Zündhilfsspannung Vs erhält, da im Ruhezustand der Matrix
infolge der Basisvorspannung Va—Vj1 die Emitter-Kollektor-Strecke
des Spaltenumschalters Tl durchgeschaltet ist. Dieser durchgeschaltete Zustand des
Spaltenumschalters wird hier als sein Ruhezustand bezeichnet. Sobald jedoch der Spaltenschalter Vl mit Il
durchgeschaltet, also »geschlossen« wird, tritt nach einer durch das Zeitglied C, m, I bestimmten Verzögerungszeit
die Umschaltung des Spaltenumschalters Tl auf Sperren ein, so daß die Spaltensteuerleitung über den Vorwiderstand
η die Sperrspannung Vj1 erhält. Dieser gesperrte
Zustand des Spaltenumschalters wird hier als Arbeitszustand bezeichnet.
Die Zeilenumschalter Hl bis Hp können in sinngemäß gleicher, nicht näher dargestellter Weise als elektronische
Schalter ausgebildet sein, die z. B. auch noch durch den Anodenstromspannungsabfall am zeilengemeinsamen
Sperrwiderstand r... in ihren Ruhezustand zurückgeschaltet werden können, wenn sie durch eine von außen
kommende, gegebenenfalls nur impulsförmige Einwirkung in ihren Arbeitszustand umgeschaltet worden waren und
diesen gespeichert halten konnten.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung der vorzugsweise
elektronischen Durchschalteelemente von Koordinatenwählern in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen,
bestehend aus einer der Matrix der Durchschalteelemente entsprechenden Matrix aus
gasgefüllten Trioden, deren Anoden bzw. Kathoden jeweils spalten- bzw. zeilenweise parallel an einen
jeweils gemeinsamen Sperrwiderstand angeschlossen und über diesen an den Plus- bzw. Minuspol der eine
ausreichende Zündspannung an den Hauptelektroden erzeugenden Betriebsstromquelle anschaltbar bzw.
angeschaltet sind und deren dritte Elektroden (Gitter) jeweils wenigstens entweder spaltenweise
oder zeilenweise über je einen individuellen Vorwiderstand an eine für die Trioden je einer Spalte
bzw. Zeile gemeinsame Steuerleitung angeschlossen sind, an die in bereits vorgeschlagener Weise in
Abhängigkeit vom Besetztzustand der zugeordneten Spalte bzw. Zeile mit Hilfe einer vorzugsweise
elektronischen Umschaltvorrichtung eine Sperrspannung angelegt wird, deren Wert niedriger als die
im Freizustand angelegte Zündhilfsspannung ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zündelektrode über ein Paar von gleich großen Widerständen (d) mit je einem Paar von
Spalten- bzw. Zeilensteuerleitungen verbunden ist, an die mit Hilfe der jeweils zugehörigen
Umschaltvorrichtung (Tl bis Tq bzw. Hl bis Hp)
unabhängig voneinander entweder die Zündhilfsspannung (Vs) oder die Sperrspannung (Vj1)
angeschaltet werden kann,
daß in an sich bekannter Weise zur wahlweisen Anschaltung der Anodenspannung (VA) an die Trioden je einer Spalte zwischen jedem spaltengemeinsamen Sperrwiderstand (Rl bis Rq) und dem Pluspol (F) der Betriebsstromquelle (Va) ein vorzugsweise elektronischer Spaltenschalter (Vl bis Vq) vorgesehen ist,
daß dieser Spaltenschalter (Fl) zusätzlich den Spaltenumschalter (Tl), der in seinem Ruhezustand an seine Spaltensteuerleitung die Zündhilf sspannung (Vs) anschaltet, verzögert in seinen Arbeitszustand umschaltet, so daß dieser (Tl) die Sperrspannung (Fn) anschaltet, während der Zeilenumschalter (H2) an seine Zeilensteuerleitung im Arbeitszustand die Zündhilfsspannung anlegt, so daß bei gleichzeitigem Einschalten eines Spaltenschalters (Fl) die Triode an der betreffenden Kreuzungsstelle (21) zündet, und
daß unter dem Einfluß des Anodenstromes (Ja21) der gezündeten Triode der Zeilenumschalter (H2) selbsttätig in seinen Ruhezustand zurückgeschaltet wird, in welchem er an seine Zeilensteuerleitung die Sperrspannung anschaltet, so daß der Spaltenschalter (Fl), solange er geschlossen bleibt, die gezündete Triode (21) gezündet hält, während die übrigen Trioden derselben Spalte (1) doppelt gesperrt bleiben.
daß in an sich bekannter Weise zur wahlweisen Anschaltung der Anodenspannung (VA) an die Trioden je einer Spalte zwischen jedem spaltengemeinsamen Sperrwiderstand (Rl bis Rq) und dem Pluspol (F) der Betriebsstromquelle (Va) ein vorzugsweise elektronischer Spaltenschalter (Vl bis Vq) vorgesehen ist,
daß dieser Spaltenschalter (Fl) zusätzlich den Spaltenumschalter (Tl), der in seinem Ruhezustand an seine Spaltensteuerleitung die Zündhilf sspannung (Vs) anschaltet, verzögert in seinen Arbeitszustand umschaltet, so daß dieser (Tl) die Sperrspannung (Fn) anschaltet, während der Zeilenumschalter (H2) an seine Zeilensteuerleitung im Arbeitszustand die Zündhilfsspannung anlegt, so daß bei gleichzeitigem Einschalten eines Spaltenschalters (Fl) die Triode an der betreffenden Kreuzungsstelle (21) zündet, und
daß unter dem Einfluß des Anodenstromes (Ja21) der gezündeten Triode der Zeilenumschalter (H2) selbsttätig in seinen Ruhezustand zurückgeschaltet wird, in welchem er an seine Zeilensteuerleitung die Sperrspannung anschaltet, so daß der Spaltenschalter (Fl), solange er geschlossen bleibt, die gezündete Triode (21) gezündet hält, während die übrigen Trioden derselben Spalte (1) doppelt gesperrt bleiben.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spaltenschalter (Fl bis
Vq) und jeder von diesem gesteuerte Spaltenumschalter (Tl bis Tq) als elektronischer Schalter in
Form eines Transistors ausgebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung des
Umschaltens des Spaltenumschalters (Tl bis Tq) in seinen sperrenden Arbeitszustand durch ein in seine
Basisleitung geschaltetes Zeitglied (C, /, m) bewirkt
wird.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 014175.
Deutsches Patent Nr. 1 014175.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 009 648/107 11.60
Applications Claiming Priority (1)
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