DE1092281B - Wirbelabscheider fuer Feststoff- oder Fluessigkeits-Aerosole mit einem zur Drallerzeugung dienenden Hilfsgasstrom - Google Patents

Wirbelabscheider fuer Feststoff- oder Fluessigkeits-Aerosole mit einem zur Drallerzeugung dienenden Hilfsgasstrom

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DE1092281B
DE1092281B DES31920A DES0031920A DE1092281B DE 1092281 B DE1092281 B DE 1092281B DE S31920 A DES31920 A DE S31920A DE S0031920 A DES0031920 A DE S0031920A DE 1092281 B DE1092281 B DE 1092281B
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Dipl-Ing Erwin Schaufler
Dr-Ing Hans Zenneck
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Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04CAPPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
    • B04C5/00Apparatus in which the axial direction of the vortex is reversed

Landscapes

  • Cyclones (AREA)
  • Separating Particles In Gases By Inertia (AREA)

Description

  • Wirbelabscheider für Feststoff-oder Flüssigkeits -Aerosole mit einem zur Drallerzeugung dienenden Hilfsgasstrom Zum Ausscheiden fester oder flüssiger Schwebeteilchen aus Aerosolen dienen bekanntlich Fliehkraftabscheider, in denen das Aerosol in eine so kräftige Drallbewegung versetzt wird, daß dieSchwebeteilchen des Aerosols durch die Fliehkraftwirkung aus dem Trägergas ausgeschleudert werden, soweit ihre Fliehkräfte größer sind als diejenigen gleich großer Volumenpartikeln des Trägergases.
  • Die gebräuchlichsten Arten solcher Fliehkraftabscheider sind die in verschiedensten Ausführungsformen bekannten Zvklone mit axial umkehrendem Gaswirbel und die rohrförmigenWirbelabscheider mit geradeaus durchgehender Wendelströmung.
  • :Mannigfache Unterschiede bestehen allein schon hinsichtlich der Mittel zur Erzeugung der erforderlichen hohen Fliehkräfte. Bei den einen derartigen Abscheidern wird die Drallbewegung des Aerosols durch Leitflächen erzeugt, bei anderen wird der Aerosolstrom durch tangentiale Einführung in den Abscheideraum runden Querschnitts in Drall versetzt. Darüber hinaus sind Zyklone bekannt, bei denen zur Erzeugung der Drallbewegung des Aerosols bzw. zur Erzeugung der Fliehkraft tangential gerichtete Hilfsgas- oder Hilfsluftströme vorgesehen sind.
  • Auch bei Wirbelabscheidern mit axial durchgehender Strömung hat man dieses zuletzt genannte Prinzip bereits angewendet. Bei einem bekannten Abscheider dieser Art durchläuft das Aerosol zentrisch einen zylindrischen Durchgangsbehälter in axialer Richtung, an dessen Innenwand ein Hilfsluftstrom schraubenlinienförmig und mit gleicher Durchgangsrichtung wie das Aerosol entlanggeführt wird. Der den Aerosolstrom mantelförmig umgebenden Hilfsluftstrom soll durch seine Berührung mit dem Aerosol dieses kreisend mitreißen und hierbei in eine so starke Drallbewegung versetzen, wie sie zur Erzeugung einer hinreichenden Fliehkraftwirkung im Aerosolstrom erforderlich ist. Die Schwebeteilchen des Aerosols sollen auf diese Weise in den Hilfsluftstrom hinausgeschleudert werden, der dann zusammen mit den Schwebeteilchen durch eine besondere Ringöffnung am Auslaßende der Vorrichtung, also getrennt von dem axial austretenden Reingasstrom, abgeführt wird und nun seinerseits in irgendeiner Weise gereinigt oder samt allem Schmutz ins Freie abgeblasen werden muß.
  • Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform unterscheidet sich somit gegenüber derjenigen anderer Wirbelabscheider oder Zyklone dadurch, daß die Schwebeteilchen nicht gesondert für sich als Schüttmasse anfallen, sondern lediglich aus einem zu reinigenden Aerosolstrom auf eine andere Trägergasschicht, die Hilfsluft, umgeladen werden. Die Anwendungsmöglichkeit dieser Vorrichtung ist sehr beschränkt; diese Vorrichtung ist auch nur für den Sonderfall der Abtrennung von Feststoffteilchen aus heißen Gasen vorgeschlagen worden, da in diesem Falle bei Verwendung kalter Hilfsluft die Wandungen und das ausgetragene Gut zugleich gekühlt werden. Dabei kommt noch als weiterer Nachteil hinzu, daß infolge der praktisch unvermeidbaren gegenseitigen Vermischung der beiden Gase, also des zu reinigenden heißen Gases mit der Hilfsluft, ein erheblicher Teil des zu reinigenden heißen Gases durch die Ringöffnung für den Staubaustrag mit abströmt und verlorengeht.
  • Bei einem anderen bekannten Wirbelabscheider, der in vertikaler Anordnung auf einen Luftstrahl-Prallzerkleinerer aufgesetzt ist und die groberen Feststoffteilchen aus dem Förderluftstrom ausscheidet, wird die zur Drallerzeugung dienende Hilfsluft als Einzelstrahlen außermittig im unterenTeil der zylindrischen Wirbelkammer eingeblasen; und zwar sind dabei die Hilfslufteinlässe horizontal gerichtet und können gegebenenfalls in der Horizontalebene verschwenkt werden. Bei dieser Vorrichtung wird der Hauptluftstrom gemeinsam mit der Hilfsluft axial nach oben abgeführt, während die ausgeschiedenen Feststoffteilchen längs der Innenwand des Kammermantels infolge der Schwerkraft nach unten sinken und in einen das axiale Einströmrohr umgebenden Gehäusetrichter des Prallzerkleinerers zurückfallen.
  • Auch bei dem Wirbelabscheider nach der Erfindung dient als Wirbelkammer ein vorzugsweise vertikal angeordnetes, oben offenes zylindrisches Rohr. Am unteren Ende dieser Wirbelkammer strömt das Aerosol durch ein koaxiales Einströmrohr kleineren Durchinessers zentral ein, und die abgeschiedene Staubmasse oder Flüssigkeit fällt durch den Ringspalt zwischen dem Einlaßrohr und dem Wirbelkammermantel aus. Hierbei ist oberhalb der Mündung des Aerosol-Einlaßrohres im Wirbelkammermantel ein außermittig gerichteter Einlaß für einen zur Drallerzeugung dienenden und gemeinsam mit dem gereinigten Trägergas nach oben aus der Kammer abströmenden Hilfsgasstrom angeordnet.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einer derartigen Anordnung der Hilfsgaseinlaß unter einem spitzen Winkel zur Querschnittsebene der Wirbelkammer nach unten, also dem aufsteigenden Aerosolstrom schräg entgegen gerichtet ist.
  • An sich ist es bereits bekannt, bei Vorrichtungen mit im Innern stattfindenden Bewegungen von Gasströmen einen Gaseinlaß unter einem spitzen Winkel nach unten vorzusehen. Dort handelt es sich aber um Apparate, die zu anderen Zwecken dienen. Eine Anordnung, bei der ein Gaseinlaß lediglich unter einem spitzen Winkel nach unten gerichtet ist, wirkt nicht als Wirbelabscheider und kann auch nicht unbeabsichtigt als solcher verwendet werden, sondern arbeitet beispielsweise als Luftstrahl-Prallzerkleinerer.
  • Die grundsätzlichen Unterschiede und Vorteile der Wirkungsweise bei dem Wirbelabscheider nach der Erfindung gegenüber den bekannten Anordnungen sind nachstehend an der Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles und, einer abgewandelten Form näher erläutert.
  • In den Fig. 1 und 2 ist im Aufriß und Grundriß eine bevorzugte Ausführungsform mit ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter Darstellung veranschaulicht, um hieran das Prinzip der Erfindung zu verdeutlichen. Es handelt sich hierbei um einen Anwendungsfall der Reinigung von Rauchgas.
  • In den vertikalen zvlinderrohrförmigen Kamin 1, der als Wirbelkammer dient, ragt axial von unten das Einströmrohr 2 für das Aerosol konzentrisch hinein. Mit einem Abstand über der Mündung des Einströmrohres ist im Wirbelkammermantel eine Düse 3 als Hilfsgaseinlaß vorgesehen, deren Achsrichtung unter dem Neigungswinkel a schräg abwärts weist und die Achse der Wirbelkammer in einigem Abstand kreuzt, also in der Richtung einer zum Querschnitt der Wirbelkammer geneigten Kreisbogensehne bläst, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Wirbelkammer 1 steht auf einem Fundament 4. Schließlich ist das obere Ende des Einströmrohres 2 noch mit einem kegelstumpfförmigen Drosselkörper 5 umgeben. Irgendwelche Drallflächen, Leitschaufeln oder mechanische Rotationsantriebe sind nicht vorhanden.
  • Wird durch den Aerosoleinlaß 2 Rauch zugeführt und durch die Düse 3 ein Hilfsluftstrom oder auch ein anderes Hilfsgas eingeblasen, so hat das aus dem oberen Ende 14 der Wirbelkammer 1 ausströmende Gasgemisch aus dem von den Schwebeteilchen befreiten Trägergas des Aerosols und dem gesamten eingeblasenen Hilfsgas einen hohen Reinheitsgrad. Die ausgeschiedenen Schwebeteilchen sammeln sich unterhalb der Wirbelkammer und des zwischen der Wirbelkammerwand 1 und dem Außenrand des Drosselkörpers 5 vorhandenen Ringspaltes 15 in einem vom Fundament 4 gebildeten Sammelraum 16 als Schüttmasse an.
  • Praktische Versuche mit dieser Vorrichtung haben ergeben, daß sich der Wirbelabscheider nach der Erfindung durch eine überraschend günstige Wirkung auszeichnet: Mit einfachsten Mitteln wird eine hochgradige Ausscheidung sowohl grober als auch sehr feiner Schwebeteilchen erreicht. Diese Wirkung hat sich auch bei Änderungen der Betriebsgrößen, insbesondere der baulichen Abmessungen, der Strömungsgeschwindigkeiten, der Aerosol- und Hilfsgasmengen und der Einblasrichtung des Hilfsgases, in weiten Grenzen als zuverlässig reproduzierbar erwiesen.
  • Die Wirbelabscheider und Zyklone beruhen ausnahmslos auf der Ausnutzung der Fliehkraft: Das Aerosol muß dabei so stark in Drallbewegung versetzt werden, daß die in ihm enthaltenen Schwebeteilchen durch die Fliehkraftwirkung ausgeschleudert werden. Teilchen, die zu klein bzw. zu leicht sind, um der Fliehkraft folgen zu können, bleiben bei jedem Fliehkraftabscheider im »Beingas« zurück. Zur Erreichung eines hohen Abscheidegrades ist also bei einem Wirbelabscheider stets eine möglichst große Tangentialgeschwindigkeit des Aerosolstromes unerläßlich. Sofern eine noch weiter gehende Reinigung erforderlich ist, läßt sie sich bekanntermaßen nur durch zusätzliche Maßnahmen erzielen.
  • Eine Schwierigkeit mit der mehr oder weniger alle Verfahren der Gasreinigung zu kämpfen haben, ist die Ausscheidung der feinsten Teilchen. Ein Reinheitsgrad von 100°/a wird zwar in der Industrie nur in Sonderfällen gefordert; aber häufig liegen die verlangten Gesamtabscheidegrade nur wenige Prozent unter 100%. Für Aerosole mit relativ großen Gewichtsanteilen sehr feiner Schwebeteilchen sind zur Erzielung der geforderten hohen Gesamtabscheidegrade gute Fraktionsabscheidegrade im Feinkornbereich notwendig. Durch die erfindungsgemäß bei einem Wirbelabscheider mit pneumatischer Drallerzeugung vorgesehene Neigung des tangentialen bzw. außermittigen Hilfsgaseinlasses unter einem spitzen Winkel zur Querschnittsebene der Wirbelkammer nach unten, also schräg entgegen dem aufsteigenden Aerosolstrom, werden nun bisher nicht ausgenutzte Strömungsverhältnisse geschaffen, die eine beachtliche Erhöhung der Abscheidegrade bewirken. Die Größenordnung der Verbesserung zeigen die nachstehenden Ergebnisse von Vergleichsmessungen bei einer Vorrichtung gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 1 und 2, wobei trockener Staub aus Luft abgeschieden wurde.
  • Vergleichsmessung I Die Körungsanalyse des Rohstaubes ergab folgende Gewichtsanteile im Feinkornbereich:
    bis 3 p . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 28,5 0%
    bis 5 1, . .......... ......... etwa 35,50/0
    bis 10 t, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 40%
    bis 15 [. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etwa 44 0/0
    Vordruck der Hilfsluft in der Einblasdüse: 3 atü.
    Neigungswinkel der Hilfsgasdüse Gesamt-
    absdieidegrad
    1
    a= 0° (horizontal gerichtet) 89,2%
    a=45° (schräg nach unten)
    92,0%
    Vergleichsmessung II Ähnliches Staubgut anderer Körnungkurve; sonst gleiche Versuchsbedingungen.
    Neigungswinkel der Hilfsgasdüse Gesamt-
    abscheidegrad
    1
    u= 0° 89,011/0
    rc=45° 95,21/0
    Diese Ergebnisse der Vergleichsmessungen stellen jedoch nicht die mit der Vorrichtung in günstigen Fällen überhaupt erreichbaren Höchstwerte des Gesamtabscheidegrades dar.
  • Bei der Beurteilung der Wirtschaftichkeit der Vorrichtung ist zwar der Aufwand an Hilfsgas - in der Regel Hilfsluft - in Rechnung zu stellen. Aber abgesehen davon, daß jede Gasreinigungsanlage einen zusätzlichen Energieverbrauch mit sich bringt, stehen hier dem Aufwand an Hilfsgas ganz erhebliche und praktisch ausschlaggebendeVorteile der beschriebenen Vorrichtung gegenüber, die sich ergeben aus der Einfachheit der Bauart, geringem Raumbedarf und Gewicht sowie aus der langenLebensdauer, den niedrigen Anschaffungskosten, dem Fortfall von Wartungsarbeiten, der einfachen Bedienungsweise, der Anpassungsfähigkeit bei Belastungsschwankungen und- der Betriebssicherheit.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann in bekannter Weise an beliebiger Stelle zwischen der Aerosolquelle und dem Reingas-Abzug eines Betriebes eingebaut werden, beispielsweise unmittelbar zwischen der Feuerung und dem Schornstein einer Kesselanlage oder im Schornstein selbst. Der Raumbedarf der Einrichtung ist so gering, daß sie sich auch bei vorhandenen Anlagen meist ohne weiteres nachträglich einbauen läßt. Als Wirbelkammern können, wie ebenfalls bekannt ist, ohnehin vorhandene zylindrische Gaszüge verwendet werden, z. B. ein Rohrkamin oder ein Schornstein. Auch eine Nachreinigung des verwendeten Hilfsgases mit den dazu erforderlichen besonderen Zusatzeinrichtungen entfällt.
  • Eine ständige Bedienung der Vorrichtung ist ebenfalls kaum erforderlich. Wenn der Hilfsgasstrom bei der Inbetriebsetzung der Anlage entsprechend den gegebenen Verhältnissen eingestellt ist, so braucht an dieser Einstellung während des Betriebes nichts geändert oder nachgestellt zu werden; denn die Wirkung der Vorrichtung ist weitgehend unabhängig von Belastungsschwankungen. In der Regel wird man nur bei einer gelegentlichen willkürlichen Belastungsänderung größeren Ausmaßes den, Hilfsgaseinlaß verstellen müssen. Meßversuche haben ergeben, daß der Gesamtabscheidegrad bei unveränderter Einstellung des Hilfsgasstromes von der Staubbeladung des Rohgases in weiten Grenzen, beispielsweise bei kaltem Gas im Bereich zwischen 4 und 17 g/m3, nahezu unabhängig ist. Gerade hierdurch eignet sich die Vorrichtung nach der Erfindung zur Verwendung unter verschiedensten Betriebsbedingungen. Auch die Einbaulage der Wirbelkammer (Neigungswinkel gegen die Horizontale) ist ohne wesentlichen Einfluß auf die Wirkungsweise der Erfindung.
  • Es können auch beliebig viele Abscheideaggregate parallel zueinander betrieben werden. In solchen Fällen werden die Wirbelkammern in der bekannten Multizyklonbauweise räumlich neben- oder übereinander angeordnet, ohne daß jedoch die Wirkung der Einzelabscheider - im Gegensatz zu bekannten Multizyklonen - durch von der Rohrleitungsführung und der Gasverteilung verursachte Druckunterschiede am Aerosol-Einlaß beeinträchtigt wird. Schließlich ist auch die Betriebssicherheit der Vorrichtung nach der Erfindung kaum zu übertreffen, da der Abscheider weder einem gesteigerten Verschleiß unterliegende noch bewegliche Teile aufweist.
  • Die Halterung der Hilfsgasdüse 3 ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung so ausgebildet, daß deren räumliche Stellung ohne Unterbrechung des Betriebes verändert werden kann. Zweckmäßigerweise ist die Hilfsgasdüse nicht nur in zwei Ebenen, also in allen Richtungen vierschwenkbar, sondern zusätzlich auch in ihrer Längsrichtung verschiebbar angeordnet. Es können dann während des Betriebes die Richtung des Hilfsgasstrahles und der radiale Abstand des Düsenmundes von der Mittellinie der Wirbelkammer so eingestellt werden, wie es je nach der Art, der Menge und dem Druck des Aerosols sowie für die jeweilige Konzentration der Schwebeteilchen im Aerosol am günstigsten ist. Ferner ist es vorteilhaft, Mittel vorzusehen, um den Druck und die Menge je Zeiteinheit des Hilfsgasstromes nach Bedarf regulieren zu können.
  • Wie bereits erwähnt wurde, ist die Größe des Neigungswinkels der Wirbelkammerachse zur Horizontalen für die Wirkungsweise der erfindungsgerechten Vorrichtung unerheblich, wenn auch die bevorzugte vertikale Anordnung in der Regel die günstigste sein wird. Im Grenzfalle kann jedoch die Wirbelkammer 1 auch waagerecht angeordnet sein, wobei dann zur Abführung der ausgeschiedenen Schwebeteilchen beispielsweise Schieber oder Klappen an der Unterseite des in diesem Falle horizontal hinter dem Ringspalt 15 angeordneten Sammelraumes 16 vorgesehen werden.
  • Als weitere vorteilhafte Maßnahme ist noch eine Verstellmöglichkeit für die lichte Weite des Austrag-Ringspaltes 15 durch bekannte Mittel, z. B. durch eine trichterförmige Verengung des Kammermantels unterhalb des dann axial verschiebbar anzuordnenden Drosselkörpers 5, vorgesehen. Dabei kann der Drosselkörper 5 auch verschiedene geometrische Formen haben. Beispielsweise kann er, abweichend von der in Fig. 1 gezeigten einfachen Kegelform, als Doppelkegel ausgebildet sein.
  • Für den Einbau der Vorrichtung nach der Erfindung in eine neu zu errichtende oder eine bestehende Anlage ist es vorteilhaft, das gesamte Abscheideaggregat als eine bauliche Einheit auszubilden und mit Befestigungsmitteln, z. B. Verbindungs- oder Tragflanschen, zum Verschrauben mit einem Gasleitungsstrang bzw. zum Einsetzen in einen Gaskanal oder Gasschacht zu versehen. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt die Fig. 3: Hier ist das Abscheideaggregat, bestehend aus der Wirbelkammer 1, dem Aerosol-Einlaßrohr 8 mit dem Drosselkörper 5 und der Hilfsluftdüse 3, in das Innere des Schornsteines 12 eingebaut. Das Fundament des Schornsteines bildet wie in Fig. 1 den Schmutzsammelraum 16. Die Düse 3 ist an ein Zuleitungsrohr 13 für die Hilfsluft angeschlossen, das im Inneren des Schornsteines hochgeführt ist. An dem Schornstein oder an der sonst in Betracht kommenden vorhandenen Anlage brauchen also für die Verwendung einer Vorrichtung nach der Erfindung keine wesentlichen Umbauten vorgenommen zu werden.
  • Der Wirbelabscheider nach der Erfindung ist vorstehend für den Anwendungsfall der Rauchgasentstaubung, insbesondere der Rußabscheidung in Schornsteinen, erläutert; er ist aber in gleicher Weise auch zum Ausscheiden von Schwebeteilchen aus beliebigen anderen Aerosolen geeignet, beispielsweise zum Entfernen von Säure- oder Lacknebeln aus Luft.
  • Wenn also in der vorstehenden Beschreibung der Erfindung die ausgeschiedenen Schwebeteilchen durchweg als »Schmutz« bezeichnet worden sind, so soll damit für die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung nicht eine Beschränkung auf solche Fälle ausgesprochen sein, bei denen die ausgeschiedene Masse als unerwünschter oder wertloser Abfall gilt und beseitigt wird. Die Art der auszuscheidenden festen oder flüssigen Schwebestoffe ist vielmehr für die Anwendungsmöglichkeit der Vorrichtung nach der Erfindung belanglos, und die Erfindung ist mithin auch überall dort anwendbar, wo das ausgeschiedene Gut einer Weiterverwertung zugeführt und eigens zu diesem Zweck abgeschieden wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wirbelabscheider für Aerosole mit einer vorzugsweise vertikal angeordneten, oben offenen zylinderrohrförmigen Wirbelkammer, an deren unterem Ende das Aerosol durch ein koaxiales Einströmrohr kleineren Durchmessers zentral einströmt und die abgeschiedene Staubmasse oder Flüssigkeit durch den Ringspalt zwischen dem Einlaßrohr und dem Wirbelkammermantel ausfällt, wobei oberhalb der Mündung des Aerosol-Einlaßrohres im Wirbelkammermantel ein- außermittig gerichteter Einlaß für einen zur Drallerzeugung dienenden und gemeinsam mit dem gereinigten Trägergas nach oben aus der Wirbelkammer abströmenden Hilfsgasstrom angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (3) für das Hilfsgas unter einem spitzen Winkel zur Querschnittsebene der Wirbelkammer (1) nach unten, also dem aufsteigenden Aerosolstrom schräg entgegen gerichtet ist.
  2. 2. Wirbelabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsgaseinlaß (3) in an sich bekannter Weise als Düse ausgebildet ist.
  3. 3. Wirbelabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgasdüse (3) horizontal und vertikal schwenkbar angeordnet ist.
  4. 4. Wirbelabscheider nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgasdüse (3) in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar ist.
  5. 5. Wirbelabscheider nach einem derAnsprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (15) für den Gutaustrag durch einen am Aerosol-Einlaßrohr angeordneten, an sich bekannten, vorzugsweise kegelstumpfförmigen Drosselkörper (5) verengt ist.
  6. 6. Wirbelabscheider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite des Austrag-Ringspaltes (15) mit bekannten Mitteln einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 234791, 517225, 626 459, 661744, 679138, 729104, 736 004, 849 349; deutsche Patentanmeldung K 3406 III /50e (bekanntgemacht am 11. 9. 1952) ; britische Patentschriften Nr. 282 258, 528 194, 577 966; USA.-Patentschriften Nr. 2233019.. 2535140, 2 607 438; »Die Umschau in Wissenschaft und Technik«, 1951, Heft 23, S. 725; »Brennstoff - Wärme - Kraft«, Bd. 4 (1952). Nr. 11, S.393; »Forschung auf dem Gebiete des Ingenieurwesens«, 9. Band (1938), Heft 2, S. 68 bis 81; »Archiv für Wärmewirtschaft und Dampfkesselwesen«, Bd. 25 (1944), Heft 5/6, S. 95 bis 99.
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