DE1082857B - Verfahren zur Verbesserung der Entwaesserung und Vergleichmaessigung der Trocknung von endlosen Bahnen aus Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Entwaesserung und Vergleichmaessigung der Trocknung von endlosen Bahnen aus Faserstoffen

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DE1082857B DEL17773A DEL0017773A DE1082857B DE 1082857 B DE1082857 B DE 1082857B DE L17773 A DEL17773 A DE L17773A DE L0017773 A DEL0017773 A DE L0017773A DE 1082857 B DE1082857 B DE 1082857B
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    • F26B13/001Drying and oxidising yarns, ribbons or the like
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Entwässerung und Vergleichmäßigung der Trocknung von endlosen Bahnen aus Faserstoffen Endlose Bahnen aus Faserstoffen werden in der Papier-, Zellulose- und Kartonindustrie und auch in der Textilindustrie getrocknet. Die heute meist übliche Arbeitsweise ist die, daß aus einem stark wäßrigen Brei auf einem rotierenden oder umlaufenden Sieb ein Teil des Wassers durch Schwerkraft abgeschieden wird. Später wird dann das Abscheiden des Wassers durch Hindurchsaugen von Luft durch die Bahn und das Sieb unterstützt. Die weitere Entwässerung erfolgt durch umlaufende Preßwalzen.
  • Es besteht das Bestreben, mit diesem billigeren Arbeitsgang der mechanischen Entwässerung soweit wie möglich Wasser aus dem Trocknungsgut herauszubringen. Nach dem Durchlaufen von meist mehreren umlaufenden Preßwalzen wird die Bahn auf Zylindertrocknern oder in Lufttrocknern fertiggetrocknet.
  • Im Endzustand der Trocknung soll das Trocknungsgut einen vorgeschriebenen gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt haben, der möglichst ständig in allen Teilen der Bahn erreicht wird.
  • Das Ziel, eine weitestmögliche mechanische F-ntwässerung der Faserbahn und die Vergleichmäßigung des Wassergehaltes schon im Zuge der mechanischen Entwässerung zu erreichen, hat eine Reihe von Vorschlägen zur Folge gehabt, die jedoch nicht die vollendete Lösung erbringen konnten.
  • Es ist von jeher grundsätzlich bekannt, daß durch die Erwärmung der Stoffstispension oder Bahn eine Verbesserung der mechanischen Entwässerung erreicht werden kann, da das Wasser bei Erhöhung der Temperatur einen Teil seiner Viskosität verliert. Es bewegten sich daher die meisten Vorschläge in der Richtung, daß eine Erwärmung der Faserstoffbahn vor der Pressung durch beheizte Vorwärmezylinder, durch die Anordnung von Infrarotstrahlern, durch die Erzeugung Joulscher Wärme entweder beim Hindurchführen durch ein Hochfrequenz-Kondensatorfeld oder durch Einschaltung der Faserstoffbahn teils allein, teils mit den sie tragenden Filzen als Widerstand eines elektrischen Stromkreises bewirkt wird.
  • Die Verwendung von beheizten Vorwärmezylindern oder durch Warmluft oder Dampf beheizten Vorwärmekammern läßt sich nur für starke Bahnen, die sich selbst tragen und leicht von der Zylinder- oder Walzenoberfläche lösen lassen, mit einigem Erfolg durchführen, Jedoch ist der Effekt der Erwärmung aus weiter unten zu schildernden Gründen ungenügend.
  • Die Verwendung von Infrarot-Strahlung ermöglicht wohl eine Erwärmung der Bahn, ist aber wegen des geringen Wirkungsgrades sehr kostspielig. Die zu erwärmende Bahn wird zudem in gleichmäßiger Weise in der Infrarot-Strahlung getroffen, so daß ein Ausgleich der Ungleichmäßigkeiten in der Bahn, die von der Blattbildung auf dem Sieb oder von dem Webvorgang herrühren, nicht erfolgen kann. Schließlich ist auch hier die erzielte Erwärmung nur in einer ungenügenden Weise in einer verbesserten Entwässerung wirksam zu machen.
  • Die Verwendung eines hochfrequenten Kondensatorfeldes bringt eine intensive Erwärmung der Faserstoffbahn zustande, ist aber noch kostspieliger als die Infrarot-Strahlung, da der Wirkungsgrad noch niedriger ist. Eine ausgleichende Wirkung hinsichtlich der Ungleichmäßigkeiten im Feuchtigkeitsgehalt der Bahn tritt nicht ein. Auch hier ist die Ausnutzung der erzielten Erwärmung zur Verbesserung der mechanischen Entwässerung nur in unvollkommener Weise möglich.
  • Wird die Faserstoffbahn und gegebenenfalls der sie tragende Filz zwischen zwei Walzenelektroden als Widerstandskörper in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet, so ist damit hinsichtlich der Erwärmung der Faserstoffbahn und des Filzes die günstigste Lösung gefunden. Die Erwärmung der Faserstoffbahn und des Filzes verringert in beiden Teilen die Viskosität des Wassers, wobei die notwendige elektrische Energie zur Erwärmung in beliebigem Maße zugeführt werden kann. Der Erwärmungsvorgang erfolgt unmittelbar.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß, abgesehen von anderen Schwierigkeiten, die bei der Erwärmung der Fa,serstoffbahnen und ihrer Filze vor der Pressung auftreten, das größere Problem in der Entfernung des nunmehr durch die Verminderung der Viskosität in größerer Menge anfallenden Wassers und der Ausgleich der von der vorherigen Entstehung der Bahn verbliebenen Ungleichmäßigkeiten im Wassergehalt liegt. Bei der Entwässerung von Faserstoffbahnen, wie Papier, Karton und Zellulose, mit den üblichen umlaufenden Preßwalzen ist für jede Preßstufe eine Grenze hinsichtlich der Erhöhung des Trockengehaltes dadurch gegeben, daß die anfallende Wassermenge aus dem Preßspalt entgegen der Laufrichtung der Bahn und des Filzes in den in diesen Teilen noch vorhandenen Hohlräumen herausfließen muß. Erwärmt man eine solche Faserbahn und auch ihren Filz vor der Pressung, so ist verständlich, daß bei gleichbleibender Geschwindigkeit der Bahn mit der Steigerung der mechanischen Entwässerung ein immer 2, Crrößerer Wasseranteil in der Zeiteinheit bei gleichem Ouerschnitt der Kanäle aus dem Preßspalt herausffließen. muß. Die Art der Faserstoffbahn und die Art des Filzes sind entscheidend dafür, bis zu welcher Grenze die Steigerung des Entwässerungsvorganges bei einer bestimmten Geschwindigkeit getrieben werden kann. Kann das Wasser nicht rasch genug im Filz und in der Bahn rückwärts fließen, so entsteht vor der Preßzone eine Wasserstauung, die den Faserverband der Bahn lockert und damit ein »Wolkigwerden« des Papiers bewirkt und es schließlich ganz auflöst, so daß der Transport der Bahn unterbrochen wird. Es hat sich in der Praxis durch diese Erscheinungen gezeigt, daß bei hoher Aufwärmung der Bahn die Notwendigkeit entstand, den Druck der nachfolgenden Presse zu vermindern, um den Wasserstau zu verhindern.
  • Diese Erscheinung gilt für alle bisherigen Vorschläge, die eine Aufwärmung der Bahn in der einen oder anderen Weise zum Ziele hatten. Darüber hinaus konnte keiner dieser Vorschläge eine Vergleichmäßigung des Feuchtigkeitsgehaltes der Bahn in ihrer Laufrichtung oder quer hierzu erreichen.
  • Dieser Aufgabe kommt aber eine ganz besondere Bedeutung zu. Da bei der -nachfolgenden Trocknung der Bahn ihre feuchteren Teile länger getrocknet werden müssen, als die bei der Blattbildung auf dem Sieb leichter gewordenen und bei der mechanischen Entwässerung besser entwässerten Teile, wird dadurch gezwungenermaßen eine solche Bahn so lange getrocknet, bis auch die feuchtesten Teile trocken und damit die trockneren Teile übertrocknet sind.
  • Gleichzeitig entsteht auch ein anderer Übelstand. In der Trockenpartie schrumpft das Papier entsprechend der fortschreitenden Trocknung sowohl in der Längs-und bevorzugt in der Querrichtung. Die leichteren und schon trockneren Teile schrumpfen daher früher als die feuchteren. Dadurch entstehen Verzerrungen der Faserlage in beiden Teilen, und es wird dadurch die Glattlage des Papiers stark beeinträchtigt.
  • Die voiliegende Erfindung hat die höchstmögliche Entwässerung von Faserstoffbahnen zum Ziele und gleichzeitig den Ausgleich der Unterschiede im Wassergehalt, die von der Entstehung der Faserbahn herrühren. Sie benutzt wie frühere Vorschläge die Erzeugung Joulscher Wärme in der Bahn und gegebenenfalls den die Bahn tragenden Filz, um die Viskosität des Wassers herabzusetzen, erreicht aber im Gegensatz zu den früheren Vorschlägen eine weitaus bessere Entwässerung dadurch, daß die Erwärmung des Trocknungsgutes durch den elektrischen Strom gleichzeitig mit der mechanischen Trennung von Faserstoff und Wasser durch eine Pressung erfolgt, wobei die Zuführung des Stromes während der Pressung geschieht.
  • Durch diese Anordnung wird die verbesserte Entwässerung in folgender Weise erzielt: Mit der Erwärmung des Wassers und der Faserstoffmasse der Bahn Z) und des Filzes wird gleichzeitig auch die im Filz und in der Bahn enthaltene Luft mit erwärmt.
  • Sie dehnt sich entsprechend der Temperaturerhöhung aus und schiebt das infolge der verringerten Viskosität leichter flüssige Wasser bevorzugt im Filz in Richtung des Einlaufes zum Preßspalt vor sich her. Es ist verständlich, daß im Preßspalt zwischen den beiden Preßwalzen die Zone höchsten Druckes die geringsten Querschnitte für den Durchtritt des Wassers und der Luft bietet, der Weg in der Laufrichtung der Bahn gesperrt ist und demnach beide Medien sich in der Richtung zum Eintritt des Preßspaltes bewegen müssen. Durch Steigerung der pro Gewichtseinheit der Bahn aufgewendeten elektrischen Energiemenge im Zuge des Preßvorganges tritt in den engeren Teilen des Preßspaltes eine Verarmung der Bahn und des Filzes an leitfähigem Wasser ein, so daß mit der fortschreitenden Verdrängung auch eine fortschreitende Erwärmung des Wassers und der Luft und damit eine verstärkte Herausdrängung des Wassers erreicht wird. Der gefürchtete Wasserstau im Filz und in der Bahn wird dadurch verhindert. Es ist damit erreicht, die durch die Erwärmung des Wassers mögliche Erhöhung der Entwässerung in einer Presse tatsächlich zu erzielen.
  • Die besonders wichtige Aufgabe der Vergleichmäßigung des Wassergehaltes in der Bahn, sowohl in ihrer Laufrichtung, als auch quer hierzu, wurde durch die bisherigen Vorschläge nur unvollkommen gelöst. Wohl tritt bei einer Erwärmung der Bahn und des Filzes vor der Presse durch das Hindurchfließen des elektrischen Stromes eine bevorzugte Erwärmung der nasseren Teile der Bahn ein, jedoch wird bei diesen Vorschlägen bei der erst nachfolgenden Pressung das Wasser der feuchteren Stelle nicht bevorzugt entfernt, sondern es tritt an diesen Stellen besonders schnell der gefürchtete Wasserstau vor den Preßwalzen auf und zwingt zu einer allgemeinen Verminderung der Entwässerung. Anders ist es beider vorliegenden Erfindung. Mit der stärkeren Erwärmung des Wassers anden feuchten Stellen der Bahn tritt gleichzeitig eine stärkere Erwärmung der Luft ein, so daß diese das frei werdende Wasser aus dem Preßspalt herauszubefördern vermag.
  • Darüber hinaus wird im Rahmen der hier vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, zwei oder mehrere Pressungen und Erwärmungen, rasch hintereinander erfolgend, durchzuführen, weil es sich erwiesen hat, daß durch die Unterteilung des Entwässerungsvorganges unter gleichzeitiger Unterteilung der Erwärmung von Bahn und Filz nicht nur ein geringerer Aufwand an elektrischer Energie pro Gewichtseinheit der behandelten Bahn benötigt wird, sondern zudem auch eine wesentlich verbesserte Entwässerungswirkung erreicht wird.
  • Dieser Teil der vorliegenden Erfindung geht von folgenden Überlegungen aus: Würde man in einer Faserstoffbahn einen Entwässerungssprung von z. B. 3&IDIG -von absolut trockenem Stoff auf 50"/o absolut trockenen Stoffes beabsichtigen, so ist man gezwungen, den größten Teil des Wassers, der beim Eintritt der Bahn in den Preßspalt vorhanden ist, auf die notwendige Temperatur zu bringen, um den Endwert von 500/a absolut trockenen Stoffes zu erreichen. Im Rahmen dieser Erfindung ist aber erkannt worden, daß es zweclanäßiger ist, den Entwässerungssprung beispielsweise in zwei Stufen zu unterteilen, z. B. von 38% absolut trockenen Stoffes auf 4511/o. absolut trockenen Stoffes und von dieser Stufe auf den Endwert von 50% absolut trockenen Stoffes in einen zweiten Entwässerungsvorgang zu kommen. Da für die erste Entwässerungsstufe keineswegs die Temperatur erforderlich ist wie für die Endstufe der Entwässerung, wird also die größere Wassermenge eine geringere Erwärmung erhalten, und es ist nur notwendig, daß die nach der ersten Entwässerungsstufe verbleibende geringere Wassermenge auf die volle, zur Erzielung des endgültigen Entwässerungszustandes notwendige Temperatur erwärmt wird. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Verringerung an elektrischer Energie pro Gewichtseinheit der behandelten Bahn.
  • Hinsichtlich der verbesserten Entwässerungswirkung geht die vorliegende Erfindung von dem Grundsatz aus, daß der Strömungswiderstand des Wassers in den Hohlräumen, die in der Bahn und dem Filz innerhalb des Preßspaltes verbleiben, mit der Menge des in der Zeiteinheit zu entfernenden Wassers wesentlich wächst. Es müßten also viel höhere Kräfte und Drücke in der Presse angewendet werden, um in einem Entwässerungsvorgang den gleichen Entwässerungssprung zu erzielen wie in zwei stufenweise nacheinander erfolgenden Preßvorgängen.
  • Das ist eine durchaus bekannte Erfahrung, die- im Rahmen dieser Erfindung noch dahin gehend verbessert ausgenutzt wird, da die beiden oder mehrere Entwässerungsvorgänge (Pressungen) so schnell wie möglich aufeinander erfolgen sollen. Hierfür gilt folgende Begründung: Wenn es in einem Preßvorgang gelun-Ausgangsstellung, also in das Ende der Kapillare zu einem gewissen Teil zu verdrängen und in größere Räume zu überführen, so hat der Rest des Wassers das Bestreben, so schnell wie möglich wieder in die gen ist, das Wasser z. B. aus einer Kapillare zu gelangen. Durch eine so rasch wie möglich erfolgende Wiederholung der Pressung hat das Wasser nicht die Möglichkeit, in,die Ausgangstellung zurückzugelangen.
  • Es wird aus der schon bei der ersten Pressung erzielten neuen Lage in eine weiter vom Ausgangspunkt entfernt befindliche Lage gedrängt. Es zeigt sich, daß die unmittelbare Folge mehrerer solcher Pressungen und Erwärmungen eine wesentlich bessere Entwässerung erbringt als die gleiche Zahl der Pressungen unter gleichen Umständen, zwischen denen ein gewisser Zeitraum liegt.
  • Schließlich ist es auch möglich, die Erfindung in der Weise anzuwenden, daß die Walzenelektroden erst im Laufe der Trocknung der Bahn ausschließlich zu einer zusätzlichen Erwärmung der Bahn angewendet werden, wobei unter Umständen auch auf eine Pressung und damit erzielte Entwässerung verzichtet werden kann. In diesem Falle werden alle Teile der Bahn, die bei der Blattbildung stärker und bei der nachfolgenden Entwässerung feuchter ausgefallen sind, besonders stark erwärmt, so daß die Trocknung der Bahn eine zusätzliche Unterstützung für alle feuchteren Teile erhält. Auch diese Anordnung kann mehrfach im Laufe der Trocknung angewendet werden, da es ja möglich ist, daß einzelne Teile der Bahn aus einem schwerer trocknenden Stoff bestehen, so daß eine nachträgliche Unterstützung des Trocknungsvorganges für diese Stellen notwendig wird.
  • Die Erfindung läßt sich auch in anderer Weise noch vorteilhaft einsetzen. In vielen Fällen ist es notwendig, die unter starkem Druck entwässerte Faserstoffbahn wieder aufzulockern und im Kern zu erwärmen, um sie leichter trocknen zu können oder für ihren endgültigen Verwendungszweck vorteilhafter herstellen zu können. In diesem Falle können die Walzenelektroden nach dem letzten Preßvorgang eingesetzt werden, und es wird ihnen so viel elektrische Energie zugeführt, daß innerhalb der Bahn eine intensive Verdampfung einsetzt. Die Verdampfung lockert dann das Fasergefüge, das durch die vorherige Pressung verdichtet war, wieder auf.
  • Die Anwendung dieser Erfindung soll keineswegs nur auf die Verwendung zur Entwässerung voll Papier-, Zellulosebahnen oder anderen aus einer Faserstoffsuspension entstehenden Bahnen beschränkt bleiben, sondern die gleichen Aufgaben werden durch die Erfindung bei der Trocknung von Textilbahnen oder Textilfasern, die bahnförmig angeordnet sind, gelöst.
  • Die Gestaltung der Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zur Erhöhung der Entwässerung und ihrer Vergleichmäßigung ist mit durchaus bekannten Mitteln zu verwirklichen. Es ist nur notwendig, die beiden Walzen der Presse entweder in ihrem ganzen Körper oder in ihrem Mantel zu Elektroden auszubilden, denen über Schleifringe und Kohlebürsten der Strom zugeführt bzw. von ihnen abgeführt wird.
  • Die Erfindung erbringt eine wesentlich verbesserte Entwässerung von laufenden Bahnen aus irgendwelchen Faserstoffen. Bei der der Erfindung entsprechenden Anwendung der elektrischen Energie wird ein so- hoher Entwässerungsgrad erzielt, daß der nachfolgende Trockner wesentlich kleiner ausgeführt werden kann. Der Aufwand an elektrische Energie ist kostenmäßig viel kleiner als der Aufwand an Wärme in Form von Dampf oder aus anderen Heizmitteln für die Verdampfung des Wassers, das entsprechend der Erfindung aus der Bahn gegenüber der üblichen Art der Entwässerung zusätzlich entfernt wurde.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verbessern der Entwässerung und Vergleichmäß igung der Trocknung von Trocknungsgütern, die entweder endgültig in einer endlosen Bahn aus Faser hergestellt oder für den Zweck der Trocknung in eine solche Form gebracht werden, bei der das Trocknungsgut, gegebenenfalls auch der tragende Filz, quer zu seiner Ebene als Leiter eines elektrischen Gleich- oder Wechselstroms mit gebräuchlicher Frequenz dient und durch den Stromdurchgang erwähnt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Trocknungsgutes durch den elektrischen Strom gleichzeitig mit der mechanischen Trennung von Faserstoff und Wasser durch eine Pressung erfolgt, wobei die Zuführung des Stromes während der Pressung geschieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gehennzeichnet, daß sowohl das Trocknungsgut wie auch der am Entwässerungsvorgang teilnehmende Filz für sich allein dur ' ch den quer zu ihrer Ebene fließenden Strom erwärmt werden und anschließend unter nochmaliger elektrischer Erwärmung durch einen Preßvorgang entwässert werden. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Pressung in der Zone, in der die Stromzuführung zum Trocknungsgut und Filz erfolgt, eine beträchtliche Querschnittsverengung quer zur Laufrichtung in der Bahn des Trocknungsgutes und gegebenenfalls im Filz erfolgt, das durch die von der Stromwärme hervorgerufene Ausdehnung des Wassers und der im Trocknungsgut und Filz enthaltenen Luft oder bei entsprechender Steigerung der Energiezuführung, auch durch eine Verdampfung des Wassers, neben der durch mechanische Kräfte des Entwässerungsvorganges ausgelösten Bewegung des Wassers entgegengesetzt der Laufrichtung von Trocknungsgut und Filz eine zusätzliche Beschleunigung des Wassers in dieser Richtung entsteht. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Pressungen mit gleichzeitiger Erwärmung so schnell wie möglich aufeinander folgen zur Erzielung einer besseren Auspressung des Wassers aus dem Trocknungsgut und dem Filz und gleichzeitig zur Einsparung von elektrischer Energie, indem nur der in der letzten Entwässerungsstufe des Trocknungsgutes befindliche Wasseranteil auf die für den gewünschten Entwässerungsgrad notwendige Temperatur gebracht wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der bei der Entwässerung erfolgenden Erwärmung des Trocknungsgutes durch weitere umlaufende, nicht entwässernd wirkende Elektrodenpaare eine Erwärmung des Trocknungsgutes in einem solchen Punkt des Trocknungsvorganges erfolgt, an dem sich die größten Unterschiede des prozentualen Wassergehaltes im Trocknungsgut ergeben und damit eine so unterschiedliche Leitfähigkeit der feuchteren und der trockneren Teile der Bahn vorhanden ist, daß die f euchteren Teile eine beträchtliche Erwärmung durch den elektrischen Strom erfahren, nicht aber oder nur. in geringerem Maße die trockneren Teile. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromdurchgang durch das Trocknungsgut an einer oder mehreren Stellen hinter dem letzten Preßvorgang durch mitlaufende Walzenelektroden, die mit geringem Druck auf dem Trocknungsgut aufliegen, so weit erhöht wird, daß im Innern des Guts eine Verdampfung des Wassers eintritt, so daß hierdurch eine Auflockerun.g des Fasergefüges bewirkt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 898 276, 885 830, 739 854, 715 642, 709 448, 698 059, 688 458, 684 276, 677 457, 532 505, 509 455, 449 079, 166 742, 163 549, 124 509; schweizerische Patentschrift Nr. 135 228.
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