DE684276C - Verfahren zum Trocknen keramischer Formstuecke - Google Patents

Verfahren zum Trocknen keramischer Formstuecke

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DE684276C
DE684276C DES121281D DES0121281D DE684276C DE 684276 C DE684276 C DE 684276C DE S121281 D DES121281 D DE S121281D DE S0121281 D DES0121281 D DE S0121281D DE 684276 C DE684276 C DE 684276C
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DE
Germany
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drying
moisture
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boiling point
temperature
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Expired
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DES121281D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Jubitz
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B3/00Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat
    • F26B3/32Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by development of heat within the materials or objects to be dried, e.g. by fermentation or other microbiological action
    • F26B3/34Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by development of heat within the materials or objects to be dried, e.g. by fermentation or other microbiological action by using electrical effects

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Description

  • Verfahren zum Trocknen keramischer Formstücke Es ist bekannt, daß Gegenstände, die aus keramischen Stoffen, wie Porzellan, Steingut, Sinterkorund o. dgl., hergestellt werden, einem längeren Trocknungsvorgang unterworfen werden müssen, bevor sie gebrannt werden können. Das Vortrocknen ist besonders wichtig bei solchen Gegenständen, deren Wandungen verhältnismäßig großen Querschnitt besitzen. Die in der Elektrotechnik in großer Zahl verwendeten Porzellanisolatoren haben beispielsweise zum Teil sehr großen Wandungsquerschnitt, wenn es sich nicht sogar um Vollkörper größerer Abmessungen aus Porzellan handelt.
  • Wegen der großen Feuchtigkeitsmengen, die in den keramischen Stoffen enthalten sind, wenn sie sich in dem Zustand befinden, bei dem die aus ihnen herzustellenden Gegenstände geformt werden, treten schon bei der Vortrocknung mehr oder weniger starke Schrumpfungen ein, und es muß darauf geachtet werden, daß während der Vortrocknung keine inneren Spannungen in den geformten Gegenständen auftreten.
  • Es war bisher allgemein üblich, die Gegenstände zur Vortrocknung an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur längere Zeit 'zu lagern. Eine gewisse Beschleunigung des Trocknungsvorgangs hat man dadurch erreicht, daß die Gegenstände strömender Luft ausgesetzt wurden. Die Lagerung in ruhender Luft hat den Nachteil, daß das Trocknen unverhältnismäßig lange dauert, insbesondere wenn es sich wie bei den obenerwähnten Porzellangegenständen für die Elektroindustrie um große Querschnitte handelt. Strömende Luft erhöht zwar die Geschwindigkeit der Trocknung, bringt aber auf der anderen Seite die Gefahr mit sich, daß die äußeren Teile der OOuerschnitte schneller. trocknen als die inneren Teile, mit denen die strömende Luft nicht in Berührung kommt, und daß daher Spannungen zwischen den äußeren und inneren Querschnittsteilen auftreten.
  • Es- ist nun vorgeschlagen worden, ungebrannte keramische Formstücke dadurch zu trocknen, daß sie der Einwirkung eines von einer Hochfrequenzstromquelle, insbesondere einem Kurzwellenerzeuger, gespeisten elektrischen Kondensatorfeldes ausgesetzt werden. Solche Hochfrequenzfelder, beispielsweise von einer Frequenz entsprechend einer Wellenlänge von etwa 5 bis So m, haben die Eigenschaft, daß sie den keramischen Stoff vollkommen gleichmäßig durchsetzen, unabhängig davon, ob es sich um große oder kleine Querschnitte handelt. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß sich der betreffende Gegenstand vollständig in dem elektrischen Feld befindet. Bei richtiger Bemessung der dem Felde zugeführten Leistung läßt sich durch dieses Verfahren die in den Gegenstände4i. enthaltene Feuchtigkeit erhitzen und ai@` dem Körper austreiben. Die Gegenstänc1@: können bis zur Siedetemperatur der zu ent'r fernenden Flüssigkeit erhitzt werden, doch reichen zum Austreiben der Feuchtigkeit auch Temperaturen aus, die niedriger sind als die Siedetemperatur. Die Größe der dem Feld zugeführten Leistung richtet sich nach der Feuchtigkeitsmenge der Formstücke und kann daher sehr verschieden sein. Die Einstellung der zugeführten Leistung kann durch entsprechende Regelung der Hochfrequenzgeneratoren, welche die zur Bildung -der elektrischen Felder erforderliche Spannung erzeugen, erfolgen.
  • Erfindungsgemäß wird eine noch schnellere Trocknung keramischer Formstücke durch Einwirkung hochfrequenter elektrischer Felder dadurch erreicht, daß zu Beginn des Trockenvorganges eine Leistung angewendet wird, die wesentlich größer ist als der Flüssigkeitsmenge des Formstückes entspricht, und daß nach Erreichung der Feuchtigkeitsgrenze, bei der eine Steigerung der Temperatur des Formstückes über den Siedepunkt der zu entfernenden Flüssigkeit eintritt, die Leistung begrenzt und selbsttätig geregelt wird. Eine solche Leistungserhöhung zu Beginn des Trockenvorganges ist unbedenklich, denn dieTemperatur der zu trocknenden Stücke kann zunächst, solange die Stücke noch reichlich Feuchtigkeit enthalten, nicht über den Siedepunkt der zu entfernenden Flüssigkeit steigen. Ist die Siedetemperatur erreicht, so kann die gleiche erhöhte Leistung zunächst noch beibehalten werden, denn auch jetzt wird die Temperatur noch selbsttätig dadurch begrenzt, daß die zugeführte Wärme vollständig in Verdampfungswärme umgewandelt wird. Erst wenn ein größerer Teil der Feuchtigkeit ausgetrieben ist, wird die Temperatur allmählich über die Siedetemperatur ansteigen, und erst von diesem Zeitpunkt an wird die Leistung erfindungsgemäß wieder begrenzt und selbsttätig entsprechend 'einer höchstzulässigen Temperatur geregelt.
    Wrech dem Baustoff, aus dem der zu trock-
    e - Gegenstand besteht, können hierbei
    _.# - ehiedene Temperaturgrenzen durch Lei-
    stungsregelung eingehalten werden.
  • Die Erfindung ermöglicht also eine besonders schnelle Vortrocknung ungebrannter keramischer Formstücke, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß die Formstücke in unerwünschter Weise während des Trocknens überhitzt werden. Insbesondere wird durch das Verfahren nach der Erfindung vermieden, daß die Formstücke etwa an einzelnen Stellen bereits vollends ausgetrocknet sind und durch Überhitzung schon erhärten, während andere Stellen des Formstückes noch Feuchtigkeit enthalten. Ist jedoch der Trocknungsvorgang vollkommen beendet, so ist es ohne weiteres möglich, die Regelung der für die Trocknung aufgewendeten elektrischen Feldleistung so fortzuführen, daß die Formstücke gleich im Anschluß an den Trocknungsvorgang auf Temperaturen von etwa 5oo bis 700° erhitzt und somit zur Vorbereitung auf den eigentlichen Brennvorgang vorgebrannt werden. Die Formstücke verbleiben dann also nach beendigtem Trockenvorgang in dem elektrischen Feld, und es braucht lediglich die Regelung der dem Feld zugeführten Leistung entsprechend fortgeführt zu werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Trocknen keramischer Formstücke durch Einwirkung hochfrequenter elektrischer Felder, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Trockenvorganges eine Leistung angewendet wird, die wesentlich größer ist als der Feuchtigkeitsmenge des Formstückes entspricht, und daß nach Erreichung der Feuchtigkeitsgrenze, bei der eine Steigerung der Temperatur des Formstückes über den Siedepunkt der zu entfernenden Flüssigkeit eintritt, die Leistung begrenzt und selbsttätig geregelt wird.
DES121281D 1936-01-25 1936-01-25 Verfahren zum Trocknen keramischer Formstuecke Expired DE684276C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935079C (de) * 1945-04-19 1955-11-10 Siemens Ag Anordnung zur Behandlung von Koerpern im elektrischen Hochfrequenzfelde nach dem Durchlaufverfahren
DE938499C (de) * 1951-02-13 1956-02-02 Siemens Ag Verfahren und Einrichtungen zur dielektrischen Herstellung von Schweissverbindungen zwischen mehreren Kunststoffkoerpern bei Verwendung einer regelbaren Vorerwaermung mittels Infrarotstrahlern
DE961555C (de) * 1944-07-29 1957-04-11 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur Erzeugung hochfrequenter Schwinungen fuer industrielle Zwecke
DE1082857B (de) * 1954-01-23 1960-06-02 Paul Lippke Verfahren zur Verbesserung der Entwaesserung und Vergleichmaessigung der Trocknung von endlosen Bahnen aus Faserstoffen

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DE935079C (de) * 1945-04-19 1955-11-10 Siemens Ag Anordnung zur Behandlung von Koerpern im elektrischen Hochfrequenzfelde nach dem Durchlaufverfahren
DE938499C (de) * 1951-02-13 1956-02-02 Siemens Ag Verfahren und Einrichtungen zur dielektrischen Herstellung von Schweissverbindungen zwischen mehreren Kunststoffkoerpern bei Verwendung einer regelbaren Vorerwaermung mittels Infrarotstrahlern
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