DE107929C

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Publication number: DE107929C
Application number: DENDAT107929D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf hydraulische oder pneumatische Thürbremsen, bei welchen durch Oeffhen der Thür ein Kolben in seinem Cylinder in der einen Richtung verschoben und der Raum hinter ihm mit der von ihm verdrängten gasförmigen oder tropfbaren Flüssigkeit gefüllt wird. Bei Thürbremsen dieser Art ist eine Feder oder ein anderes Mittel vorgesehen, um die offene Thür zu schliefsen. Dadurch wird der Kolben wieder zurückgeschoben, wobei ein Auslafsventil der Flüssigkeit gestattet, auf die andere Seite des Kolbens zurückzutreten. Um das Schliefsen der Thür zu bremsen oder zu reguliren, ist die Flüssigkeit gezwungen, von der einen Seite des Kolbens nach der anderen durch einen engen Kanal zu dringen. Dieser Durchlafs wird praktisch in dem Kolben selbst angebracht, weil anderenfalls der Hauptkörper durchbohrt werden müfste, was die Constructionskosten erhöht und ein Undichtwerden erleichtert.

Die Erfindung hat den Zweck, diese an sich bekannte, am Kolben selbst angebrachte Regulirvorrichtung der Durchlafsöffnung und die Verstellbarkeit von aufsen derart zu gestalten, dafs der Schraubenbolzen selbst nicht durch den Gehäuseboden geführt zu werden braucht, so dafs eine Stopfbüchsenreibung und ein Undichtwerden der hierbei nöthigen Stopfbüchse vermieden wird.

Zu diesem Zweck ist in dem Kolben von der Seite des Cylinderbodens aus eine in die Durchflufsöffnung hineinragende Drosselschraube angebracht, die als Kopf ein Zahnrädchen trägt. In dieses Zahnrädchen greift ein Trieb, der „im Cylinderboden gelagert und so gestaltet ist, dafs er entweder mit dem Zahnrädchen bei der Bewegung des das letztere tragenden Kolbens überhaupt nicht aufser Eingriff kommt, oder sein Eingriff sich doch beim Eintritt des Kolbens in die innere Endstellung stets wieder herstellt. Ein aufserhalb des Cylinderbodens auf der Achse des Triebes angebrachtes Handrädchen gestattet, die Einstellung der Drosselschraube von aufsen vorzunehmen.

Fig. ι und 2 zeigen die Einzelheiten dieser Regulirungsvorrichtung der Durchlafsöffnung.

Die zu diesem Zwecke in den Kolben 20 eingesetzte Drosselschraube 37 trägt unterhalb des Kolbens ein Zahnrad 38, in welches das Triebrad 39 eingreift, dessen nach aufsen geführte Achse mit einem Bunde 41 in der Stopfbüchse 42 abgedichtet ist und am äufsersten Ende ein kleines Stellrädchen 40 trägt. Die Zähne des Triebrades 39 sind sehr breit und auf der nach oben gerichteten Seite, wo sie in die Bohrung 43 des Kolbens 20 eintreten, zugeschärft, so dafs, nachdem gegen Ende des Aufwärtshubes die Zähne des Rades 38 mit ihnen aufser Eingriff - gekommen sind, dieser Eingriff sich beim Abwärtshub des Kolbens ohne Störung wieder einstellt. Selbstverständlich kann man auch, damit das Zahnrad überhaupt nicht aufser Eingriff kommt, die Bohrung 43 hinlänglich tief machen (Fig. 2) und die Zähne des Triebrades 39 hinlänglich breit herstellen.

Claims

Patent-Anspruch:

Regelungsvorrichtung für Luft- und Flüssigkeits-Thürbremsen, dadurch, gekennzeichnet, dafs eine im Kolben angeordnete, mit einem

gezahnten Kopf 38 versehene Regelungsschraube 37 mittels eines im Gehäuseboden gelagerten, gegen das innere Gehäuse abgedichteten Triebstockes 39 von aufsen verstellt werden kann, zum Zweck, eine Verstellung der Regelungsschraube von aufsen vornehmen zu können, ohne dafs der Schraubenbolzen selbst durch den Gehäuseboden geführt zu werden braucht, so dafs eine dadurch entstehende Stopfbüchsenreibung und ein damit verbundenes Undichtwerden der Stopfbüchse vermieden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.