DE1078966B

DE1078966B - Reissverschluss mit verdeckten Gliedern und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1078966B
Application number: DER21978A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Josef Ruhrmann
Original assignee: RUHRMANN FA DR ING JOSEF
Current assignee: RUHRMANN FA DR ING JOSEF
Priority date: 1957-10-10
Filing date: 1957-10-10
Publication date: 1960-04-07

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen verdeckten Reißverschluß, d. h. einen Reißverschluß, der so an einem Kleidungsstück od. dgl. befestigt werden kann, daß dessen Stoff den Reißverschluß vollständig verdeckt.

Bei einer bekannten Ausführungsform solcher Reißverschlüsse umfassen die Schenkel der Kuppelglieder eine Längskante des an dem Gebrauchsgegenstand zu befestigenden Tragbandes; die über die Vorderkante des Tragbandes hinausragenden Kuppelglieder liegen in derselben Ebene wie das Tragband und werden durch eine zusätzliche Stoffbahn abgedeckt.

E sind auch schon Reißverschlüsse bekanntgeworden, bei denen die Kuppelnasen, an dem einen Schenkel der Kuppelglieder angeformt und das Tragband um den zweiten, kürzeren Schenkel der Kuppelglieder herumgelegt ist. Ein solcher Reißverschluß kann so an dem mit ihm zu versehenden Gebrauchsgegenstand befestigt werden, daß bei geschlossenem Reißverschluß nur die Griffplatte des den Reißverschluß betätigenden Schiebers sichtbar ist.

Ein Verdecken des Reißverschlusses durch eine zusätzliche Stoffbahn stellt jedoch keine befriedigende Lösung des Problems dar. Auch die Verwendung von für den speziellen Fall der Herstellung verdeckter Reißverschlüsse besonders geformten Kuppelgliedern kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht befriedigen.

Es sind des weiteren schon Reißverschlüsse bekannt, bei denen die Kuppelglieder an oder auch auf einem gegebenenfalls auch gefalteten Tragband angeordnet sind, wobei zur Abdeckung der Kuppelglieder noch besondere Abdeckstreifen dienen können, und die Kuppelglieder am Tragband durch Annähen oder sonstwie befestigt sind.

Auch durch einen fortlaufenden Profilstrang gebildete Kuppelglieder wurden schon auf diese Weise an einem Tragband befestigt.

Sofern solche Reißverschlüsse als verdeckte Reißverschlüsse ausgebildet waren, bedurfte es zur Betätigung des Reißverschlusses eines Schiebers mit einem Ober- und einem Unterschild, wobei der Oberschild auf dem die Kuppelglieder abdeckenden Randstreifen des Tragbandes gleitet, das so einem raschen Verschleiß ausgesetzt war.

Es wurden auch schon verdeckte Reißverschlüsse vorgeschlagen, die mit einem nur einen Schild aufweisenden Schieber betätigt werden können. Bei diesen Reißverschlüssen dienten jedoch ausschließlich die aufgelegten Haltebänder zur Führung der Schieberlippen, so daß diese Haltebänder ebenfalls dem Verschleiß ausgesetzt waren.

Bei einem Reißverschluß, der in bekannter Weise aus einem fortlaufenden Profilstreifen aus Kunststoff gebildete, tnäanderförmig gewundene und U-förmig gefaltete Gliederreihen aufweist, welche mit einer

Reißverschluß mit verdeckten Gliedern
und Verfahren zu seiner Herstellung

Anmelder:

Fa. Dr.-Ing. Josef Ruhrmann,
Stuttgart-Vaihingen, Heßbrühlstr. 69

Dr.-Ing. Josef Ruhrmann, Stuttgart-Vaihingen,
ist als Erfinder genannt worden

Seite der Schenkel der Mäanderwindungen auf dem Tragband bzw. einem Randstreifen des Gebrauchsgegenstandes selbst aufliegen, und zwischen deren Schenkel ein Halteband eingelegt ist, wobei alle Teile durch Nähte verbunden sind, werden nun gemäß der Erfindung besonders günstige Voraussetzungen für dessen Herstellung, Betätigung und Wirkungsweise dadurch geschaffen, daß die Mäanderschenkel auf einem umgefalteten Randstreifen des Tragbandes bzw. -stoffes befestigt sind und dessen Längskante einen annähernd der Breite der Führungslippen des Schiebers entsprechenden Abstand von der Außenfläche der Umkehrstellen der Mäanderschenkel aufweist.

Um einen sicheren Verschluß und eine vollkommene Abdeckung des Reißverschlusses zu gewährleisten, wird dieser vorzugsweise so ausgebildet, daß das zwischen den Mäanderschenkeln angebrachte Halteband von der Innenfläche der Kuppelnasen mindestens einen der Kuppelnasendicke entsprechenden Abstand aufweist, während die Faltkante des Tragbandes bzw. -stoffes annähernd in der Höhe der Innenflächen der Kuppelnasen angeordnet ist.

Eine besonders gute Verankerung und Abstandssicherung der einzelnen Kuppelglieder einer Reihe wird dadurch erzielt, daß auf die Schenkel der anderen Seite der Gliederreihe in an sich bekannter Weise ein Halteband aufgelegt ist. Die freien Außenkanten der Haltebänder weisen vorzugsweise einen Abstand von den Umkehrstellen der Mäanderschenkel auf.

Bei Reißverschlüssen mit einem besonderen Tragband ist dieses mit seinem gefalteten Randstreifen auf der nach innen umgefalteten Randkante des betreffenden Stoffes befestigt.

Die Herstellung eines solchen Verschluß Streifens erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß die Gliederreihe mit den Kuppelflächen zur Tragbandfahne zeigend auf den Randstreifen des Tragbandes bzw. des

909 769/4

einer an

betreffenden Gegenstandes aufgelegt und danach mit dem auf die Mäanderschenkel aufgelegten, und mit dem zwischen die Mäanderschenkel eingelegten Halteband durch Nähte verbunden wird, wonach das Tragband bzw. der betreffende Stoff zurückgefaltet und gegebenenfalls auf einer ebenfalls zurückgefalteten Stoffbahn durch Nähte befestigt wird.
, Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die schaubildliche Darstellung
einem Tragband befestigten Reißverschlußgliederreihe,

Fig. 2 die schaubildliche Darstellung einer an einer Stoffbahn angebrachten Reißverschlußgliederreihe in gebrauchsfertigem Zustand,

Fig. 3 die schaubildliche Darstellung des in Fig. 1 dargestellten, an einer Stoffkante befestigten Teiles eines Reißverschlusses mit Tragband in gebrauchsfertigem Zustand,

Fig. 4 einen Qerschnitt durch zwei zu einem Reißverschluß zusammengefügte, der Fig. 3 entsprechende Teile eines Reißverschlusses und durch den dazugehörigen Schieber,

Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende, schaubildliche Darstellung, bei der eine Schraubenfeder als Reißverschlußgliederreihe dient,

Fig. 6 eine den Fig. 2 und 5 entsprechende, schaubildliche Darstellung, bei der der Reißverschluß einzelne Glieder aufweist.

In den. Fig. 1, 2 und 3 ist ein Verschlußstreifen in verschiedenen Herstellungsstufen dargestellt. Zunächst wird die mäanderförmig gewundene und U-förmig gefaltete fortlaufende Gliederreihe 11 entlang einer Längskante 22 des Tragbandes 21 so angeordnet, daß die Kuppelflächen 12 in Richtung der Tragbandfahne 23 weisen. Zwischen die Schenkel 13 der Gliederreihe 11 ist ein die Stabilität der Gliederreihe 11 erhöhendes Halteband 31 eingelegt. Ein weiteres Halteband 41 ist über die freie Seite der Gliederkette 11 gelegt. Die Befestigung der Gliederreihe 11 auf dem Tragband 21 erfolgt durch Vernähen der Haltebänder 31, 41 mit dem Tragband 21 mittels parallel geführter Nähte 234.

Zum Befestigen des mit der Gliederreihe 11 versehenen Tragbandes 21 an der z. B. gedoppelten Kante 52 einer Stoffbahn 51 wird das Tragband 21 im Bereich der Nähte 234 von den Kuppelgliedern 12 weg zunächst um etwa 90° abgebogen und durch weitere Nähte 251 mit der Stoffbahn 51 vernäht. Sodann wird die Reißverschlußgliederreihe 11 in der ursprünglichen Biegerichtung auf die Tragbandfahne 23 vollends zurückgeklappt und in der endgültigen Lage durch Nähte 253 befestigt.

An Stelle des Vernähens kann in jedem Fall auch ein Verschweißen oder ein Verkleben angewandt werden.

Zum Ein- und Auskuppeln zweier Reißverschlußgliederreihen 11 wird — wie in Fig. 4 dargestellt ist — ein Schieber 61 verwandt, der aus dem Unterschild 62 mit den Flanschen 65, dem Steg 63 und dem Zugglied 64 besteht. Der Unterschild 62 umfaßt mit den Führungskanten 66 der Flansche 65 die Umkehrstellen 14 der Kuppelgliederreihe 11 teilweise und gewährleistet auf diese Weise die einwandfreie Führung des Schiebers, wobei — wie aus den Darstellungen zu entnehmen ist — die Umkehrstellen 14 der Gliederreihe 11 etwas über die Tragbandkante 22 sowie über die Kanten der Haltebänder 31 und 41

vorstehen, so daß die Führungskanten 66 die Umkehrstellen 14 umgreifen können.

An Stelle der aus einem S-förmig gebogenen Draht hergestellten Reißverschlußgliederreihe kann selbstverständlich auch ein aus einem Flachstreifen durch Stanzen hergestellter Mäander Verwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

1. Reißverschluß mit aus einem fortlaufenden Profilstreifen aus Kunststoff gebildeten, mäanderförmig gewundenen und U-förmig gefalteten Gliederreihen, welche mit einer Seite der Schenkel der Mäanderwindungen auf einem Tragband bzw. dem Randstreifen eines Stoffes oder Gebrauchsgegenstandes aufliegen, wobei zwischen die Schenkel ein Halteband eingelegt ist und wobei alle Teile durch Nähte verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäanderschenkel (13) auf einem umgefalteten Randstreifen des Tragbandes bzw. -stoffes (21, 51) befestigt sind und dessen Längskante (22) einen annähernd der Breite der Führungslippen (66) des Schiebers (61) entsprechenden Abstand von der Außenfläche der Umkehrstellen (14) der Mäandersehenkel aufweist.

2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Mäanderschenkeln (13) angebrachte Halteband (31) von der Innenfläche der Kuppelnasen (12) mindestens einen der Kuppelnasendicke entsprechenden Abstand aufweist, während die Faltkante des Tragbandes bzw. -stoffes (21, 51) annähernd in der Höhe der Innenflächen der Kuppelnasen angeordnet ist.

3. Reißverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise auf die Schenkel (13) der anderen Seite der Gliederreihe (11) ein Halteband (41) aufgelegt ist.

4. Reißverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Außenkanten der Haltebänder (31, 41) in Abstand von den Umkehrstellen der Mäanderschenkel angeordnet sind.

5. Reißverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das umgefaltete Tragband (21) auf der nach innen umgefalteten Randkante des Traggewebes (51) befestigt ist.

6. Verfahren zur Herstellung eines Verschlußstreifens nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederreihe (11), mit den Kuppelflächen zur Tragbandfahne (23) zeigend, auf die Tragband- bzw. Traggewebekante aufgelegt und danach mit dem auf die Mäanderschenkel (13) aufgelegten und mit dem zwischen die Mäanderschenkel (13) eingelegten Halteband (41, 31) durch Nähte (234) verbunden wird, wonach das Tragband bzw.-gewebe (21, 51) zurückgefaltet und gegebenenfalls auf einer ebenfalls zurückgefalteten Stoffbahn durch Nähte (251, 253) befestigt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 873 837;
USA.-Patentschriften Nr. 2 061 683, 2 643 432,
2 283 810, 2191874, 2 077 350, 2074624, 2067 737;

britische Patentschriften Nr. 544109, 277 986,
418168;

österreichische Patentschrift" Nr. 187 879.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen