DE1078673B1 - Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen und ihre spezielle Anwendung auf Pumpanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen und ihre spezielle Anwendung auf PumpanlagenInfo
- Publication number
- DE1078673B1 DE1078673B1 DET15892A DET0015892A DE1078673B1 DE 1078673 B1 DE1078673 B1 DE 1078673B1 DE T15892 A DET15892 A DE T15892A DE T0015892 A DET0015892 A DE T0015892A DE 1078673 B1 DE1078673 B1 DE 1078673B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- voltage
- phase
- winding
- circuit arrangement
- arrangement according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 238000005086 pumping Methods 0.000 title claims description 12
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 96
- 230000036961 partial effect Effects 0.000 claims description 18
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 11
- 230000005284 excitation Effects 0.000 claims description 5
- 238000000819 phase cycle Methods 0.000 claims description 5
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims description 4
- 239000013598 vector Substances 0.000 description 24
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 20
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 8
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 5
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 4
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 3
- 230000008859 change Effects 0.000 description 3
- 239000013256 coordination polymer Substances 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 238000012544 monitoring process Methods 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 2
- 230000002159 abnormal effect Effects 0.000 description 1
- 230000009471 action Effects 0.000 description 1
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 1
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 description 1
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 1
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 1
- 230000007547 defect Effects 0.000 description 1
- 230000002950 deficient Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000005429 filling process Methods 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 230000007257 malfunction Effects 0.000 description 1
- 230000009347 mechanical transmission Effects 0.000 description 1
- 230000000630 rising effect Effects 0.000 description 1
- 230000009466 transformation Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D9/00—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel
- G05D9/12—Level control, e.g. controlling quantity of material stored in vessel characterised by the use of electric means
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H11/00—Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result
- H02H11/004—Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result in case of incorrect phase sequence; with switching for obtaining correct phase sequence
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B5/00—Anti-hunting arrangements
- G05B5/01—Anti-hunting arrangements electric
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Control Of Electrical Variables (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Schaltungranordnung zum Schutz von Drehstromanlagen gegen Phasenvertauschung
und/oder Ausfall einer Phase in der dreiphasigen Stromzuführungsleitung, bei der wenigstens
ein Phasenschieber zwischen die Phasen eingeschaltet S ist, der eine Steuerspannung auf eine spannungsempftndliche
Relaisschaltung gibt, welche die von der Stromzuführungsleitung gespeiste Drehstromanlage
abschaltet, wenn eine Phase ausgefallen oder die Phasenfolge vertauscht ist.
Derartige Schaltungsanordnungen sind bereits bekannt. Jedoch weisen diese verschiedene Mangel und
iNTachteile auf. Bei einer bekannten Schaltungsanordnung
schwankt die Steuerspannung zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert, der das
l,36fache bzw. das 0,36-fache der verketteten Spannung beträgt. Bei dieser Anordnung wird die Steuerspannung
also niemals Null, und der Änderungsbetrag der S teuer spannung ist gleich der verketteten Spannung.
"
Bei einer anderen bekannten Schaltungsanordnung liegen ähnliche Verhältnisse vor. Jedoch ist bei dieser
Anordnung der Minimalwert der Steuerspannung Null, während der Maximalwert im Fall der Phasenvertauschung
das 0,86fache der verketteten Spannung beträgt.
Um den an derartige Schaltungsanordnungen gestellten Anforderungen zu genügen, ist es notwendig,
daß eine möglichst große Spannungsdifferenz der Steuerspannung erreichbar ist, wobei zweckmäßig
einer der Grenzwerte Null oder nahezu Null ist. Eine große Spannungsdifferenz der Steuerspannung ist beispielsweise
zur automatischen Steuerung einer Drehstromanlage erforderlich, die bei einer beträchtlich
variierenden Netzspannung arbeiten muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung anzugeben, die gegenüber
den bisher bekannten Schaltungsanordnungen für den gleichen Zweck den großen Vorteil aufweist, daß sie
eine S teuer spannung liefert, die beträchtlich über der Spannung zwischen zwei Phasen liegt, solange keine
der drei Phasen ausgefallen ist und solange außerdem die Aufeinanderfolge der Phasen richtig ist, bei der
aber die Steuerspannung auf den Wert Null oder nahezu Null zurückgeht, sobald eine Phase ausfällt
oder die Phasenfolge unrichtig ist.
Eine solche Schaltungsanordnung bietet den Vorteil, daß eine sehr große Anzahl von spannungsempfindlichen
Relaisschaltungen verwendbar ist, deren Regelung in keiner Weise kritisch ist und die ihrerseits in
der Lage sind, die Stromzuführung zu der zu überwachenden Anlage zu steuern.
Bei der eingangs beschriebenen Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen gegen Pha-Schaltungsanordming
zum Schutz von Drehstromanlagen
und ihre spezielle Anwendung
auf Pumpanlagen
Anmelder:
La Telemecanique ßlectrique,
Nanterre, Seine (Frankreich)
Nanterre, Seine (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Schiffer, Patentanwalt,
Karlsruhe, Kochstr. 3
Karlsruhe, Kochstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 29. November 1957
Frankreich vom 29. November 1957
senvertauschung und/oder Ausfall einer Phase in der dreiphasigen Stromzuführungsleitung ist die gestellte
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Phasenschieber durch die Hintereinanderschaltung
einer mit ihrem einen Ende an die erste Phase angeschlossenen ersten Teilwicklung eines Spartrafos und
eines an die zweite Phase angeschlossenen Widerstandes gebildet ist, daß zwischen das Ende der zweiten
Teilwicklung des Spartrafos und die dritte Phase ein komplexer Widerstand eingeschaltet ist und daß der
an diesem auftretende Spannungsabfall ganz oder teilweise als Steuerspannung der spannungsempfindlichen
Relaisschaltung zugeführt ist.
Eine derartige Schaltungsanordnung ergibt eine Steuerspannung, deren einer Grenzwert Null ist und
deren anderer Grenzwert das 1,73 fache der Spannung zwischen zwei Phasen beträgt.
Vorzugsweise wird die Impedanz der ersten Teilwirkung des Spartrafos so bemessen, daß sie die Hälfte
oder vorzugsweise ein Drittel der Gesamtimpedanz beider Teilwicklungen des Spartrafos beträgt.
Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung erhält man — wie sich im weiteren Verlauf der Beschreibung
noch zeigen wird — zwischen der dritten Phase und dem Ausgang des Spartrafos eine Steuerspannung,
die nicht nur größer ist als die verkettete
909 768/331
Spannung, sondern außerdem um ungefähr 30° der Spannung zwischen der zweiten und dritten Phase
voreilt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung besteht deswegen
darin, daß der komplexe Widerstand als vorzugsweise induktiver Spannungsteiler ausgebildet ist und daß die
Relaisschaltung ein Thyratron enthält, dessen Entladungsstrecke zwischen der zweiten und dritten Phase
liegt und dessen Hilfsanode die am Spannungsteiler abgreifbare Teilspannung zugeführt wird..
Die Tatsache, daß man mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung eine S teuer spannung erhält, die
größer ist als die verkettete Spannung und außerdem um ungefähr 30° derjenigen Spannung vorauseilt, an
die das Thyratron gelegt ist, erweist sich für die Verwendung eines Thyratrons in der Relaisschaltung als
besonders zweckmäßig, weil unter den genannten Bedingungen ein Thyratron besonders sicher und mit
gutem Wirkungsgrad arbeitet.
Vorzugsweise ist in den Anodenkreis des Thyratrons die Erregerspule eines Steuerrelais für die zu
überwachende Drehstromanlage in Serie eingeschaltet. Dieser Spule des Steuerrelais ist zwecks Aufrechterhältung
ihrer Erregung vorzugsweise ein Gleichrichter parallel geschaltet, so daß das Relais angezogen
bleibt, solange das Thyratron jede zweite Halbwelle unterdrückt, und somit nicht vibrieren kann.
Bei einer solchen Schaltungsanordnung ist es möglich, das Arbeiten der Drehstromanlage den verschiedensten
zusätzlichen willkürlichen Bedingungen anzupassen, wenn man in Abhängigkeit von irgendwelchen
Steuergrößen dafür sorgt, daß die am Spannungsteiler abgegriffene und der Hilfsanode des Thyratrons
zugeführte Steuerspannung auch dann unterhalb der Zündspannung des Thyratrons bleibt, wenn keine der
Phasen ausgefallen ist und die Phasenfolge richtig ist.
Da der Spannungsteiler eine hohe Impedanz aufweisen muß, ist es jedoch nicht angängig, mitVerzweigungs-
oder Parallelschaltungen zu arbeiten. Um trotzdem das gewünschte Resultat zu erzielen, wird in
weiterer Ausbildung der Erfindung der Spannungsteiler in der Weise ausgebildet, daß er aus wenigstens
einer in Serie geschalteten Primärwicklung beträchtlicher Impedanz und einer ihr zugeordneten Sekundärwicklung
mit einer wesentlich geringeren Windungszahl besteht und daß die Sekundärwicklung in Abhängigkeit
von beliebigen äußeren Steuergrößen kurzschließbar ist. Anders ausgedrückt: Der Spannungsteiler
besteht aus wenigstens einem die Spannung stark herabsetzenden Transformator, dessen Sekundärwicklung
geöffnet oder kurzgeschlossen werden kann.
Es ist bekannt, daß die Impedanz der Primärwicklung eines Transformators sehr groß ist, wenn die
Sekundärwicklung offen ist, daß ihr Wert aber foeträchtlich kleiner wird, wenn die Sekundärwicklung
praktisch kurzgeschlossen ist. Selbstverständlich kann man die Gesamtimpedanz des Spannungsteilers in
weiten Grenzen ändern oder auch nur die Impedanz der beiden Teile der Primärwicklung, zwischen denen
die Abgriffsspannung für die Hilfsanode des Thyratrons abgenommen wird.
Im einzelnen kann jede der beiden Teilwicklungen die Primärseite eines Transformators bilden, so daß
man ihre Impedanzen der Teilwicklungen beträchtlich und unabhängig voneinander variieren kann. So kann
die Impedanz desjenigen Teiles des Spannungsteilers, von dem aus die Steuerspannung abgegriffen und zwischen
Kathode und Hilfsanode dem Thyratron zugeführt wird, vermindert werden durch einen Kurz-Schluß
der ihm zugeordneten Sekundärwicklung mit der Folge, daß die Potentialdifferenz an den Klemmen
dieser Teilwicklung auf der Primärseite nicht ausreicht, um das Thyratron zu zünden. Man kann auf
diese Weise das Ansprechen des Thyratrons unterbinden. Umgekehrt kann die Impedanz des anderen Teiles
des Spannungsteilers, der das Verhältnis der AbgrifFsspannung
zur Spannung am Ausgang des Spannungsteilers bestimmt, so gewählt werden, daß bei
offener Sekundärwicklung der Spannungsabfall an diesem Teil des Spannungsteilers so groß wird, daß
die Abgriffsspannung ebenfalls nicht zur Zündung des Thyratrons ausreicht. Wenn man jedoch die zugehörige
Sekundärwicklung kurzschließt, wird die Größe dieser Impedanz stark verkleinert, oder — anders
ausgedrückt — es wird eine Abgriffsspannung erzeugt, die zur Zündung des Thyratrons ausreichend ist.
Damit hat man auch die Möglichkeit, auf zwei verschiedenen Wegen so viele äußere Steuereinflüsse, wie
man benötigt, zur Wirkung zu bringen, weil es ja möglich ist, den beiden in Serie hintereinandergeschalteten
Primärwicklungen des Spannungsteilers so viele Sekundärwicklungen mit einer geringen Anzahl von
Windungen zuzuordnen, wie man braucht.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung findet eine spezielle Anwendung bei Pumpanlagen, die durch
diese Schaltungsanordnung überwacht und automatisch geregelt werden sollen. Dabei ist an eine Pumpanlage
gedacht, die durch einen Drehstrommotor angetrieben wird und bei der die Pumpe nur dann eingeschaltet
werden darf, wenn alle Phasen der dreiphasigen Stromzuführungsleitung Spannung führen und die
Phasen in der richtigen Reihenfolge aufeinanderfolgen, so daß Störungen der Funktionstüchtigkeit der
Pumpe vermieden werden können, die dann auftreten wurden, wenn die Pumpe in falscher Drehrichtung
angetrieben würde. Eine solche Pumpanlage soll außerdem noch auf zwei weitere Steuergrößen ansprechen,
nämlich daß die Pumpe dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn ein hoch gelegenes Reservoir, von
dem aus die Flüssigkeit verteilt wird, praktisch leer ist und wenn außerdem der Schacht, aus dem die
Flüssigkeit in das Reservoir gefördert wird, voll ist.
Für den Fall, daß es sich bei der Flüssigkeit um Wasser handelt, kann der Kurzschluß der Sekundärwicklungen
des induktiven Spannungsteilers leicht durch die Veränderung des Wasserstandes erzeugt
werden mit Hilfe von je zwei in gewissen Abständen übereinander angeordneten Elektroden im Schacht und
im Reservoir.
In diesem Fall ergeben sich durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bei ihrer Anwendung
auf die beschriebene Pumpanlage zwei weitere Vorteile: Die in den Sekundärwicklungen des Spannungsteilers
induzierten Spannungen sind wegen der sehr geringen Anzahl der Sekundärwindungen ebenfalls
sehr klein, so daß für das Bedienungspersonal jede Gefahr vermieden ist. Weiterhin sind in diesem Fall die
Isolationswiderstände immer größer als der kleine Widerstand der kurzgeschlossenen Sekundärseite, so
daß die Größe des Isolations Widerstandes praktisch keine Rolle spielt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfmdungs^egenstandes dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema der einfachsten Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein zur Erläuterung der Fig. 1 dienendes Vektordiagramm,
Fig. 3 eine gegenüber der Fig. 1 erweiterte Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 die Anwendung der erfmdungsgemäßen Schaltungsanordnung für eine Pumpanlage und
Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel für die in Fig. 4 dargestellte Schaltungsanordnung im Aus-'
schnitt.
In den Fig. 1 und 3 stellen die Punkte A, B und C Klemmen an einer dreiphasigen Stromzuführungsleitung
dar. Aus Gründen der klareren Darstellung sind die drei Klemmen A, B und C als Endpunkte eines
gleichseitigen Dreiecks dargestellt, womit angedeutet sein soll, daß die zwischen den Phasen gemessenen
Spannungen nach Größe und Phasenlage dem Dreieck abc des Vektordiagramms nach Fig. 2 entsprechen,
solange die Phasen in richtiger Reihenfolge aufeinanderfolgen. Im einzelnen ist das Vektordiagramm
dieser drei Spannungen in Fig. 2 durch das gleichseitige Dreieck mit den Eckpunkten a, b und c nochmals
dargestellt. Die Spannung zwischen A und B entspricht dem Vektor ba, die Spannung zwischen B und
C dem Vektor cb und die Spannung zwischen C und A ao
dem Vektor Wc.
Weiterhin sind in den Fig. 1 und 3 die einzelnen Schaltelemente so eingezeichnet, daß ihre Lage der
Richtung der zugehörigen Spannungsvektoren entspricht. as
In Fig. 1 ist an den Abgriff A das Ende eines Spartrafos 1 mit einem Zwischenabgriff M angeschlossen.
Dieser Zwischenabgriff ist mit der Klemme B unter Zwischenschaltung des Widerstandes 2 verbunden.
Zwischen den Klemmen-^ und B liegt somit auch ein
Phasenschieber, der aus der Hintereinanderschaltung der Selbstinduktivität der Teilwicklung 1 α des Spartrafos
und des Widerstandes 2 gebildet ist. Wenn man zunächst einmal annimmt, daß die Teilwicklung 1 α
nur aus einer Selbstinduktivität bestehe, dann bestimmt der Punkt m im Vektordiagramm der Fig. 2
den Endpunkt des Vektors der am Zwischenabgriff M des Spartrafos herrschenden Spannung. Dieser Punkt m
liegt auf dem Halbkreis 3 über dem Vektor ba des Vektordreiecks ABC, da die Spannung in der Selbstinduktivität
1 α der Spannung im Widerstand 2 bezuglieh
der Phasenlage voreilt. Die Spannung, die an jedem Punkt des anderen Teils 1 b der Spartrafowicklung
abgreifbar ist, welche die Teilwicklung 1 α verlängert, ist folglich größer als die Spannung, die
durch den Vektor Wm dargestellt wird, aber in Phase mit ihr, d. h. daß die die Endpunkte der zugehörigen
Spannungsvektoren darstellenden Punkte auf einer Geraden d liegen müssen, welche den Vektor Wm über
den Halbkreis 3 hinaus verlängert.
Wählt man für den Widerstand 2 den Wert
R=Lm j/T, wobei L die Selbstinduktivität der Teilwicklung
1 α des Spartrafos und ω die Kreisfrequenz bedeutet, und nimmt man außerdem an, daß der Abgriff
M ein Mittelabgriff des Transformators sei, was besagt, daß die Selbstinduktivitäten Io und Ib einander
gleich sind, dann läßt sich leicht einsehen, daß der Punkt p im Vektordiagramm der Fig. 2 repräsentativ
für die Spannung im Punkt P der Fig. 1 bzw. 3 ist und daß dieser Punkt^ den Spiegelungspunkt des
Punktes c am Vektor ab darstellen 'muß.
Es erhellt aus der Betrachtung des Vektordiagramms der Fig. 2, daß die Spannung zwischen C und P nach
Größe und Richtung durch den Vektor cp mit dem Absolutwert t/j/F dargestellt wird, solange die drei
Phasen in der richtigen Reihenfolge a, b, c auf einanderfolgen, wobei mit U die Spannung zwischen je zwei
Phasen bezeichnet ist. Ist jedoch die Reihenfolge der Phasen vertauscht, dann können die Spannungen durch
das Vektordreieck mit den Endpunkten α', c, b dargestellt
werden, das symmetrisch zu dem Vektordreieck abc ist. Der Punkt£^_der seine Lage in bezug auf
den Spannungsvektor bä nicht geändert hat, ist durch die Drehung dieses Vektors in die Lage ba' in die
durch P1 bezeichnete Lage gekommen und somit mit
dem Punkt c zusammengefallen. Anders ausgedrückt heißt dies, daß die Spannung zwischen den Punkten p
und c vom Wert C/]/F auf Null zurückgeht, wenn die
Reihenfolge der Phasen vertauscht wird. Weiterhin sieht man sofort", daß die Spannung zwischen den
Punkten C und P sehr stark abfällt, wenn an einer der Klemmen A, B oder C keine Spannung vorhanden ist,
d. h: also, wenn eine Phase der dreiphasigen Stromzuführungsleitung
unterbrochen ist.
Diese sehr beträchtliche Änderung der Spannung bei normalem und anomalem Belastungszustand der
dreiphasigen Stromzuführungsleitung kann ausgenutzt werden, um eine beträchtliche Anzahl von Hilfsstromkreisen
zu beeinflussen,, welche auf die Veränderungen von Spannungen ansprechen und geeignet sind, die
durch die Stromzuführungsleitung gespeiste Einrichtung zu überwachen. Zum Beispiel kann, wie dies in
Fig. 1 dargestellt ist, ein solcher Hilfsstromkreis aus einem einfachen, aber sehr spannungsempfindlichen
Relais bestehen, dessen Wicklung 4, die eine beträchtliehe Impedanz haben möge, zwischen die Punkte C
und P eingeschaltet ist, wobei die Bewegungen des Relaisankers 5 zur Überwachung der angeschlossenen
Einrichtung herangezogen werden können. Die Schaltung kann außerdem noch Widerstände, wie den in
Fig. 1 mit 7 bezeichneten, enthalten, die dazu dienen, den komplexen Gesamtwiderstand des Stromkreises
CP zu erhöhen. Die Extremwerte der Spannung zwisehen
C und P werden nur dann erreicht, wenn der Stromkreis offen ist (unendlich großer Impedanzwert),
und die Spannungen variieren entsprechend der Größe der im Stromkreis CP liegenden Impedanz.
In der Praxis wird man, wie dies Fig. 3 zeigt, den Abgriff M an der Wicklung des Spartrafos näher an
den Punkte als den PunktP legen, um dadurch der
Tatsache Rechnung zu tragen, daß die Impedanz des Spartrafos nicht nur aus einer Selbstinduktivität besteht.
Der Wicklungsteil 1 ο kann etwa ein Drittel der Gesamtwicklung des Spartrafos ausmachen. Da die
Impedanz aus einer Selbstinduktivität und einem nicht vernachlässigbaren kleinen Ohmschen Widerstand 'besteht,
ist deshalb in Abweichung von der Darstellung im Vektordiagramm der Fig. 2 der Winkel a, den die
Vektoren WFFC und mb einschließen, nicht genau 90°.
Die Schaltungen, die in den Fig. 1 und 3 dargestellt sind, liefern Spannungen c~p~, die nicht nur größer als
die Spannung zwischen den Phasen sind, sondern außerdem auch noch bezüglich ihrer Phasenlage der
Spannung cb vorauseilen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird diese Spannung cp~ zur Steuerung von Thyratrons verwendet, deren
Anodenkreis in Serie zwischen den Phasen C und B liegt. Eine solche Schaltungsanordnung ist in Fig. 3
dargestellt.
Zwischen den Punkten C und P ist ein Spannungsteiler eingeschaltet. Dieser Spannungsteiler ist im
wesentlichen dadurch gebildet, daß zwei Selbstinduktivitäten hintereinandergeschaltet sind. Jede von ihnen
besteht aus einer Primärwicklung mit einer großen Anzahl von Windungen, die in Fig. 3 mit 8 und 9 bezeichnet
sind, und je einer Sekundärwicklung mit sehr wenigen Windungen und sehr kleinem Ohmschen
Widerstand, die in Fig. 3 mit 10 und 11 bezeichnet sind. Um die Einregulierung der von diesem Spannungsteiler
gelieferten Spannung zu erleichtern, ist die Pri-
märwicklung 9 durch ein Potentiometer 12 überbrückt,
von dem im Punkt 13« die Teilspannung abgegriffen und über einen Widerstand 13 einer Hilfsanode 14 des
Thyratrons 15 zugeleitet wird.
Die Entladungsstrecke zwischen der Kathode 16 und der Anode 17 des Thyratrons liegt zwischen den
Klemmen C und B in Serie mit einer Relaiswicklung 18, die durch einen Gleichrichter 19 überbrückt ist.
Die vom Potentiometer 12 abgenommene Spannung liegt außerdem an der Hilfsanode und über einen Kondensator
20 an der Kathode des Thyratrons.
Zwischen den Klemmen C und B liegt außerdem ein Schaltschütz 21 für die Steuerung der zu schützenden
Anlage. In seinem Stromkreis ist ein Betätigungsknopf
22 und der Arbeitskontakt 23 des Relais 18 vorgesehen. Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Sobald eine genügend
hohe Spannung an der Hilfsanode 14 des Thyratrons liegt, zündet dieses, und eine der Halbwellen
der Wechselspannung, die zwischen den Klemmen B und C liegt, gelangt zur Relaiswicklung 18. Wegen
des parallel geschalteten Gleichrichters 19 bleibt die Erregung des Relais erhalten, das den Arbeitskontakt
23 schließt, so daß durch die Betätigung des Drucfcknopfes22
die an die dreiphasige Stromzuführungsleitung angeschlossene Einrichtung gesteuert werden
kann.
Wenn die Phasen der dreiphasigen Stromzuführungsleitung nicht in der richtigen Reihenfolge aufeinanderfolgen
oder wenn eine dieser Phasen spannungslos ist, dann ist die zwischen den Punkten C und P
liegende Spannung vernachlässigbar klein oder Null, und folglich erhält auch die Hilfsanode 14 keine für
die Zündung des Thyratrons ausreichend große Spannung.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnung, bei der ein induktiver Spannungsteiler verwendet ist,
ist die Impedanz der Primärwicklung 8 — solange die Sekundärwicklung 10 offen ist — so groß, daß der
Spannungsabfall in dieser Primärwicklung selbst dann, wenn die Spannung cf ihren Maximalwert hat, die
Abgriffsspannung am Abgriff 13 a so weit verringert, daß diese nicht ausreicht, das Thyratron zu zünden.
W nn jedoch mit Hilfe des Schalters 24 die Sekundärwicklung 10 kurzgeschlossen wird, dann wird die
Selbstinduktivität des Transformators 8, 10 so weit herabgesetzt, daß sich die Abgriffsspannung am Abgriff
13 a erhöht und ein Zünden des Thyratrons möglich wird.
Umgekehrt ist die Selbstinduktivität des Transformators 9, 11 groß, solange die Sekundärwicklung 11
dieses Transformators nicht kurzgeschlossen ist, so daß eine beträchtliche Potentialdifferenz zwischen den
Punkten C und 13 a auftritt, welche zur Zündung des Thyratrons ausreicht. Wenn man jedoch mit Hilfe des
Schalters 25 die Sekundärwicklung 11 kurzschließt, dann wird die Selbstinduktivität des Transformators
9, 11 kleiner, so daß die Potentialdifferenz zwischen den Punkten C und 13 α nicht mehr zur Zündung des
Thyratrons ausreicht. Folglich kann die Zündung des Thyratrons nur dann eintreten, wenn außer der riehtigen
Aufeinanderfolge aller Phasen der dreiphasigen Stromzuführungsleitung auch einerseits der Schalter
24 geschlossen ist und andererseits der Schalter 25 offen ist. Nur dann kann mit Hilfe des Thyratrons
und des Relais 18/23 und des Schaltschützes 21 die an die Dreiphasenstromzuführungsleitung angeschlossene
Einrichtung gesteuert werden. Die Schalter 24 und 25 können durch zahlreiche Regeleinrichtungen
gesteuert werden, z. B. durch Einrichtungen zur Regelung der Temperatur, des Druckes u. dgl. oder auch
von Zeitschaltern oder anderen Einrichtungen. Weiterhin können an Stelle nur einer Sekundärwicklung 10
bzw. 11 mehrere solcher Sekundärwicklungen angeordnet werden, wodurch die Möglichkeit gegeben ist,
mehrere Einflußgrößen zur Wirkung zu bringen.
Wenn die Impedanz der Sekundärwicklung, von der Primärwicklung aus gesehen, gleich dem Wert dieser
Impedanz dividiert durch das Quadrat der Trafo-Übersetzung gemacht wird, dann ist es nicht notwendig,
zwischen den Enden der Sekundärwicklung einen einfachen Kurzschluß herzustellen, um die Impedanz
der Primärwicklung um einen nennenswerten Betrag herabzusetzen. Man kann sich vielmehr damit begnügen,
die Sekundärwicklungen über eine verhältnismäßig große Impedanz zu schließen, da ja das Übersetzungsverhältnis
des Trafos durch die geringe Anzahl der Wicklungen auf der Sekundärseite sehr groß
ist.
Die Anwendung der oben an Hand der Fig. 3 beschriebenen Schaltungsanordnung für eine Pumpanlage
ist in Fig. 4 dargestellt.
Diese Anlage umfaßt eine Pumpe 26, welche Wasser aus einem Schacht 27 in ein Reservoir 28 zu fördern
hat. Diese Pumpe wird durch einen Drehstrommotor 29 angetrieben, derandieDrehstromzüführungs-IeJtUHgL1L2L3
über die Arbeitskontakte 30 des Schaltschützes 21 anschließbar ist.
Im Schacht 27 sind in feste Lage zueinander eine obere Elektrode 31 und eine untere Elektrode 32 angeordnet.
Die obere Elektrode ist unmittelbar mit einem Wicklungsende der Sekundärwicklung 10., die untere
Elektrode 32 mit dem gleichen Wicklungsende der Sekundärwicklung 10, jedoch unter Zwischenschaltung
des Arbeitskontaktes 33 des Relais 18 verbunden. Im Reservoir 28 sind ebenfalls zwei Elektroden in festem
Abstand voneinander angeordnet. Die obere Elektrode 34 ist unmittelbar mit einem der Wicklungsenden der
Sekundärwicklung 11 und die untere Elektrode 35 ist mit dem gleichen Wicklungsende der Sekundärwicklung
11, jedoch unter Zwischenschaltung des Ruhekontaktes 36 des Schaltschützes 21 verbunden. Die
beiden anderen Wicklungsenden der Sekundärwicklungen 10 und 11 sind miteinander verbunden und
mittels eines Leiters 37 geerdet. Das Reservoir 28 ist mittels eines Leiters 38 und der Schacht 27 unmittelbar
geerdet.
Die Sekundärwicklung 10 ist dauernd kurzgeschlossen,
wenn der Wasserstand im Schacht 27 die obere Elektrode 31 erreicht hat, und sie ist auf jeden Fall
geöffnet, wenn im Schacht 27 der Wasserstand so weit abgesunken ist, daß er die untere Elektrode 32 nicht
mehr erreicht.
In gleicher Weise ist die Sekundärwicklung 11 dauernd kurzgeschlossen, sofern der Wasserstand
im Reservoir 28 die obere Elektrode 34 erreicht hat. Dies gilt auch noch so lange, bis der Wasserstand
bis unter die untere Elektrode 35 abgesunken ist, unter der Voraussetzung, daß das Schaltschütz 21 nicht erregt
worden ist, der Ruhekontakt 36 also geschlossen ist und die Pumpe 26 nicht in Betrieb ist.
Die Anlage arbeitet wie folgt: Solange genügend Wasser im Reservoir 28 ist, so daß die untere Elektrode
35 eintaucht, ist die Sekundärwicklung 11 kurzgeschlossen, denn das Schaltschütz 21 wird als nicht
erregt angenommen, und der Kurzschluß ist über den Ruhekontakt 36 hergestellt.
Sobald aber der Wasserstand bis unter die untere Elektrode 35 absinkt, wird der Kurzschluß der Sekundärwicklung
aufgehoben. Aber trotzdem kann das Thyratron nur dann zünden, wenn in diesem Augen-
blick die Sekundärwicklung 10 kurzgeschlossen ist, d. h. wenn der Wasserstand im Schacht 27 so hoch ist,
daß er die obere Elektrode 31 erreicht hat.
Sind aber diese beiden Bedingungen erfüllt, dann zündet das Thyratron, und die Pumpe wird eingeschaltet,
jedoch nur unter der Voraussetzung, daß in diesem Augenblick in der dreiphasigen Stromzuführungsleitung
L1L2 L3 die richtige Reihenfolge der Phasen vorhanden
ist, welche erforderlich ist, um die Pumpe im richtigen Drehsinn anzutreiben, so daß sie Wasser
vom Schacht 27 in das Reservoir 28 fördert. Wenn auch diese Bedingung erfüllt ist, dann schaltet das
Schaltschütz 21 die Pumpe ein.
Beim Einschalten der Pumpe hat sich der Arbeitskontakt 33 des Relais 18 geschlossen und der Ruhe-
kontakt 36 geöffnet. Dadurch kann das Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels im Reservoir 28 über die untere
Elektrode 35 hinaus nicht von neuem die Sekundärspule 11 kurzschließen. Dies geschieht erst dann, wenn
der Wasserspiegel die obere Elektrode 34 erreicht, wie ao dies an Hand der Fig. 3 beschrieben worden ist, weil
nunmehr durch den eintretenden Kurzschluß der Sekundärwicklung 11 das Thyratron erlischt. Gleichzeitig
hat der Arbeitskontakt 33 durch das Schließen dafür gesorgt, daß der Kurzschluß der Sekundärwicklung
10 so lange aufrechterhalten wird, bis der Wasserspiegel im Schacht 27 unter die Elektrode 32 abgesunken
ist. Wenn der Schacht 27 leer ist, dann wird der Kurzschluß der Se! indärwicklung 10 aufgehoben,
und die Impedanz des Trafos 8, 10 nimmt ihren ursprünglichen, erhöhten Wert wieder an, wodurch das
Thyratron ebenfalls außer Betrieb gesetzt wird.
Die Pumpe der dargestellten Anlage wird also abgestellt einmal, wenn sich das Reservoir bis zur oberen
Elektrode 34 gefüllt hat, und zum anderen, wenn der Wasserspiegel im Schacht 27 unter die Elektrode 32
abgesunken ist.
Damit die Anlage sich selbsttätig in Betrieb setzt, müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Phasenfolge in der dreiphasigen Zuführungsleitung muß die richtige Reihenfolge haben, so daß
die Pumpe in der richtigen Drehrichtung läuft, wozu auch gehört, daß keine der Phasen ausgefallen
ist.
2. Der Wasserspiegel im Reservoir muß unterhalb einer bestimmten Grenze abgesunken sein.
3. Der Wasserspiegel im Schacht 27 muß eine bestimmte
Minimalhöhe erreicht haben.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Schaltungsanordnung gewährt die Erdung der Sekundärspulen 10 und 11
von einem gemeinsamen Punkt aus über den Leiter 37 Schutz gegen Isolationsdefekte an den Leitern, welche
die anderen Wicklungsenden dieser Sekundärspulen mit den Elektroden verbinden. Der Flüssigkeitswiderstand
nämlich, der die Sekundärwicklungen der beiden Transformatoren kurzschließt, liegt in der Größenordnung
von einigen hundert bis einigen tausend Ohm, so daß schon ein sehr ernsthafter Isolationsschaden
vorhanden sein muß, so daß der Übergangswiderstand der schadhaften Leitung gegenüber Erde auf z. B.
20 000 Ohm abfallen muß. Ein solcher Übergangswiderstand einer schadhaften Isolierung von
20000 Ohm ist nämlich immer noch für die Primärseite des Trafos unzureichend, um dort ein Abfallen
der Impedanzen der Trafos bis auf selche Werte zu verursachen, die ein Ansprechen der Einrichtung ermöglichen.
Jedoch kann man gegen die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4 den folgenden Einwand erheben:
Die Stillsetzung der Anlage wird dadurch erreicht, daß die Elektrode 34 beim Ansteigen des Wasserspiegels
über die Leitung 38 geerdet wird, womit die Sekundärwicklung 11 geschlossen ist. Ein Bruch der
von der Sekundär spule M zur Elektrode 34 führenden
Leitung könnte daher ein Überlaufen des Reservoirs verursachen, weil ja dann die Anlage auf den Kontakt
zwischen Flüssigkeit und der Elektrode 34 nicht mehr anspricht.
Wenn daher die Leitung, die die Elektroden des Reservoirs mit der Sekundärwicklung 11 verbindet,
nur schlecht gegen ein mögliches Abreißen gesichert ist oder gesichert werden kann, dann kann man die
Schaltung nach Fig. 4 durch die in Fig. 5 dargestellte ersetzen.
Bei dieser Schaltungsanordnung, die in großen Zügen der nach Fig. 4 analog ist, ist das Reservoir 28
mit einem Schwimmer 29 ausgerüstet, der über eine mechanische Transmission, z.B. einen Seilzug 40,
einen Schalter 41 betätigt, der in der stromführenden Leitung der Sekundärwicklung 10 liegt. Die Sekundärwicklung
11 ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Wenn der Wasserstand im Reservoir 28 fällt, dann schließt sich der Schalter 41, wodurch die Sekundärspule
10. kurzgeschlossen wird, unter der Voraussetzung, daß der Wasserstand im Schacht 27 die Elektrode
31 erreicht hat. Durch den erzeugten Kurzschluß auf der Sekundärseite des Transformators 8, 10 wird
auf die beschriebene Weise die Pumpanlage in Betrieb gesetzt. Das Reservoir 28 füllt sich somit wieder, und
der emporsteigende Schwimmer 39 öffnet den Schalter 41, wodurch das Thyratron erlischt und die Pumpeinrichtung
stillgesetzt wird. Wie vorher wird auch hier der Kurzschluß der Sekundärspule 10 unterbrochen
und die Pumpeinrichtung außer Betrieb gesetzt, wenn während des Füllvorganges, aber' noch vor
dem öffnen des Schalters 41, der Wasserspiegel im Schacht 27 so weit abgesunken ist, daß er die untere
Elektrode 32 nicht mehr berührt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 ist die von der Pumpe geförderte Flüssigkeit
als elektrisch leitend vorausgesetzt, wodurch es möglich ist, die Flüssigkeit selbst dazu heranzuziehen, die
Sekundär spulen 10 und 11 kurzzuschließen. Falls es sich um eine nichtleitende Flüssigkeit handelt, können
die Elektroden 31, 32, 34, 35 ohne weiteres durch an deren Stelle angeordnete Unterbrecherschalter ersetzt
werden, die z. B. mit einem Schwimmer ausgerüstet sind, der das Schließen des jeweiligen Unterbrecherschalters
bewirkt, sobald der Flüssigkeitsspiegel die Höhe des Unterbrecherschalters erreicht hat.
In diesem Fall werden zweckmäßig auch die freien Enden der Sekundärwicklungen 10 und 11 mit den
Unterbrecherschaltern verbunden. Aus Sicherheitsgründen kann man natürlich trotzdem diese Verbindungsleitungen
und damit die Sekundärwicklungen erden.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Claims (12)
1. Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen gegen Phasenvertauschung und/oder
Ausfall einer Phase in der dreiphasigen Stromzuführungsleitung, bei der wenigstens ein Phasenschieber
zwischen die Phasen eingeschaltet ist, der eine Steuerspannung auf eine spannungsempfindliche
Relaisschaltung gibt, welche die von der
909 768/331·
Stromzuführungsleitung gespeiste Drehstromanlage abschaltet, wenn eine Phase ausgefallen
oder die Phasenfolge vertauscht ist, dadurch ge kennzeichnet, daß der Phasenschieber durch die
Hintereinanderschaltung einer mit ihrem einen Ende an die erste Phase (A) angeschlossenen
ersten Teilwicklung (la) eines Spartrafos und eines an die zweite Phase (B) angeschlossenen
Widerstandes (2) gebildet ist, daß zwischen das Ende der zweiten Teilwicklung (1&) des Spartrafos
und die dritte Phase (C) ein komplexer Widerstand eingeschaltet ist und daß der an diesem
auftretende Spannungsabfall ganz oder teilweise als Steuerspannung der spannungsempfindlichen
Relaisschaltung zugeführt ist.
2. Schaltungsanordnung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz der ersten
Teilwicklung (la) des Spartrafos höchstens die Hälfte, vorzugsweise etwa ein Drittel der Gesamtimpedanz
beider Teilwicklungen (1 α und 1 b) des Spartrafos beträgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der komplexe Widerstand
aus der einen hohen Impedanzwert aufweisenden Spule (4) eines die Drehstromanlage
steuernden. Relais besteht, der ein Öhmscher Widerstand (7) in Serie nachgeschaltet sein kann.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der komplexe Widerstand
als vorzugsweise induktiver Spannungsteiler (8/10, 9/11, 12) ausgebildet ist und daß die Relaisschaltung
ein Thyratron (15) enthält, 'dessen Entladungsstrecke (16-17) zwischen der zweiten und
dritten Phase (B bzw. C) liegt und dessen Hilfsanode (14) die am Spannungsteiler abgreifbare
Teilspannung zugeführt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenkreis des
Thyratrons (15) die Erregerspule (18) eines Steuerrelais (18/23/33) für die zu überwachende
Drehstromanlage in Serie eingeschaltet ist und daß der Spule (18) zwecks Aufrechterhaltung ihrer
Erregung vorzugsweise ein Gleichrichter (19) parallel geschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, <laß der Spannungsteiler
aus wenigstens einer in Serie geschalteten Primärwicklung (8, 9) beträchtlicher Impedanz und
wenigstens einer ihr zugeordneten Sekundärwicklung (10 oder 11) mit einer wesentlich geringeren
Windungszahl besteht und daß die Sekundärwicklung (10 bzw. 11) in Abhängigkeit von beliebigen
äußeren Steuergrößen, kurzschließbar ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wicklungsende der
kurzschließbaren Sekundärwicklung (10 und/oder 11) geerdet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Teil des
Spannungsteilers, an dem die Steuerspannung für die Hilfsanode (14) des Thyratrons (15) abgegriffen
wird, aus einer Primärwicklung (9) beträchtlicher Impedanz, der ein Potentiometer (12) parallel
geschaltet ist, und einer kurzschließbaren Sekundärwicklung (11) besteht.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Teil des Spannungsteilers,
der das Verhältnis der Abgriffsspannung zur Spannung am Ausgang (P) des
Spartrafas bestimmt, aus einer Primärwicklung (8) beträchtlicher Impedanz und einer ihr zugeordneten
kurzschließbaren Sekundärwicklung (16) besteht, wobei die Impedanz der Primärwicklung
derart bemessen ist, daß bei offener Sekundärwicklung (10) der Spannungsabfall in dieser
Primärwicklung (8) wesentlich größer als die Zündspannung des Thyratrons (15) ist.
10. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der beiden Sekundärwicklungen (10, 11) des Spannungsteilers durch Eintauchen einer Elektrode
in eine Flüssigkeit kurzschließbar ist.
11. Durch die Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 10 zu überwachende und automatisch
zu regelnde Pumpanlage, durch die eine elektrisch leitende Flüssigkeit mittels einer durch
einen Drehstrommotor angetriebenen Pumpe von einem tiefgelegenen Schacht in ein höher gelegenes
Reservoir gepumpt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Ausgang (P) des Spartrafos
näher liegende Teil des Spannungsteilers aus einer Primärwicklung (8) und einer Sekundärwicklung
(10) besteht, deren eines Wicklungsende geerdet ist (37), während ihr anderes Wicklungsende in
Parallelschaltung mit zwei in unterschiedlicher Höhe im Schacht (27) angeordneten Elektroden
(31 und 32) verbunden ist, und zwar einmal unmittelbar
mit der oberen Elektrode (31) und zum anderen mit der unteren Elektrode (32) r mit dieser
jedoch unter Zwischenschaltung eines Arbeitskontaktes (33) des Steuerrelais (18/23/33) der
Schaltungsanordnung.
12. Pumpanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Anschluß an die dritte
Phase (C) näher liegende Teil des Spannungsteilers aus einer Primärspule (9) und einer
Sekundärspule besteht, deren eines Wicklungsende geerdet ist (37), während ihr anderes Wicklungsende
in Parallelschaltung mit zwei in unterschiedlicher Höhe im Reservoir (28) angeordneten
Elektroden (34 und 35) verbunden ist, und zwar einmal unmittelbar mit der oberen Elektrode (34)
und zum anderen mit der unteren Elektrode (35), mit dieser jedoch unter Zwischenschaltung eines
Ruhekontaktes (36) eines vom Steuerrelais (18/ 23/33) der Schaltungsanordnung gesteuerten
Schaltschützes (21), das den Drehstrommotor (29) der Pumpanlage ein- und ausschaltet.
In Betracht gezogene Druckschriften :
Deutsche Patentschrift Nr. 962 189;
USA.-Patentschrift Nr. 1823 211.
Deutsche Patentschrift Nr. 962 189;
USA.-Patentschrift Nr. 1823 211.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©909768/3313.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1196972T | 1957-11-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078673B1 true DE1078673B1 (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=52623258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET15892A Pending DE1078673B1 (de) | 1957-11-29 | 1958-11-17 | Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen und ihre spezielle Anwendung auf Pumpanlagen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3039023A (de) |
DE (1) | DE1078673B1 (de) |
FR (1) | FR1196972A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1438872B1 (de) * | 1963-10-31 | 1971-12-23 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schutzeinrichtung gegen phasenumkehr und phasenunterbrechung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3364363A (en) * | 1968-01-16 | Dover Corp | Phase sequence sensing circuit | |
US3395324A (en) * | 1965-11-12 | 1968-07-30 | Columbus Mckinnon Corp | Solid state phase reversal protector for three phase hoist motor |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1823211A (en) * | 1929-10-21 | 1931-09-15 | Cutler Hammer Inc | Phase failure and phase reversal protective device |
DE962189C (de) * | 1951-11-20 | 1957-04-18 | Siemens Ag | Aus einem wendelfoermig gestalteten Draht od. dgl. bestehender Wellenleiter fuer Wanderfeldroehren oder andere Anordnungen fuer sehr hohe Frequenzen |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1876436A (en) * | 1932-09-06 | Phase failure and phase reversal protective system | ||
US1830450A (en) * | 1928-08-11 | 1931-11-03 | Ragonot Ets | Tension regulating device |
GB335536A (en) * | 1929-06-24 | 1930-09-24 | George Frederick Shotter | Improvements in or relating to relays |
GB344001A (en) * | 1929-11-02 | 1931-03-02 | George Frederick Shotter | Improvements in or relating to relays |
US1841765A (en) * | 1930-10-30 | 1932-01-19 | Cutler Hammer Inc | Control for electron tubes |
US2246594A (en) * | 1937-04-29 | 1941-06-24 | Celanese Corp | Supplying liquids at constant rates |
US2358433A (en) * | 1941-10-16 | 1944-09-19 | Photoswitch Inc | Electronic control apparatus |
US2349849A (en) * | 1942-03-13 | 1944-05-30 | Rca Corp | Gas tube relay circuits |
US2470661A (en) * | 1947-03-27 | 1949-05-17 | Westinghouse Electric Corp | Phase-sequence voltage network |
US2769455A (en) * | 1953-12-21 | 1956-11-06 | Phillips Petroleum Co | Tank switching system |
US2739608A (en) * | 1954-06-25 | 1956-03-27 | John B Brower | Gas producing apparatus |
-
1957
- 1957-11-29 FR FR1196972D patent/FR1196972A/fr not_active Expired
-
1958
- 1958-11-03 US US771314A patent/US3039023A/en not_active Expired - Lifetime
- 1958-11-17 DE DET15892A patent/DE1078673B1/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1823211A (en) * | 1929-10-21 | 1931-09-15 | Cutler Hammer Inc | Phase failure and phase reversal protective device |
DE962189C (de) * | 1951-11-20 | 1957-04-18 | Siemens Ag | Aus einem wendelfoermig gestalteten Draht od. dgl. bestehender Wellenleiter fuer Wanderfeldroehren oder andere Anordnungen fuer sehr hohe Frequenzen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1438872B1 (de) * | 1963-10-31 | 1971-12-23 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schutzeinrichtung gegen phasenumkehr und phasenunterbrechung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3039023A (en) | 1962-06-12 |
FR1196972A (fr) | 1959-11-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005036777B4 (de) | Dreiphasige Leistungsendstufe | |
EP0116275B1 (de) | Blindleistungskompensator | |
DE2934401A1 (de) | Schaltungsanordnung zur steuerung und ueberwachung einer schliessbewegung | |
DE2208432C3 (de) | Leistungsschalteinrichtung | |
DE2634667A1 (de) | Leistungssteller | |
DE1078673B1 (de) | Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen und ihre spezielle Anwendung auf Pumpanlagen | |
DE2131062A1 (de) | Schaltungsanordnung zum Anschliessen eines vorgewaehlten Wechselstromgenerators an wechselstromfuehrende Hauptleitungen | |
AT208435B (de) | Schaltungsanordnung zum Schutz von Drehstromanlagen und ihre spezielle Anwendung auf Pumpanlagen | |
EP0388464B1 (de) | Steuereinrichtung | |
DE1538448C3 (de) | Verbrauchernetzwerk | |
DE3531079A1 (de) | Schaltungsanordnung zum automatischen ueberlastungsschutz von stromwandlern | |
DE2725168A1 (de) | Schutzvorrichtung gegen ueberspannungen in einem netz mit isoliertem nulleiter | |
DE977601C (de) | Roentgengeraet mit einer Sicherheitsschaltung | |
DE1262418B (de) | Einrichtung zur Begrenzung von UEberstroemen | |
DE577158C (de) | Phasenwaehlanordnung fuer Dreiphasen-Schutzsysteme | |
DE687868C (de) | n denen eines konstante Spannung, das andere konstanten Strom fuehrt, ueber eine Wechselrichter-Gleichrichter-Anordnung | |
DE2707345A1 (de) | Schaltungsanordnung zum wahlweisen anschliessen eines elektrischen verbrauchers an zwei netzspannungen unterschiedlicher groesse | |
DE1936912C3 (de) | Schaltungsanordnung zur Abschaltung von Netzgeräten beim Anschalten an zu hohe Netzspannungen | |
DE1690590C3 (de) | Vorrichtung zum Herabsetzen der Leerlaufspannung von Lichtbogen-Schweißtransformatoren ' | |
DE1900103C3 (de) | Einrichtung zur Steuerung eines als Vorschubmotor von Metallverarbeitungsmaschinen dienenden Drehstromasynchronmotors | |
DE426299C (de) | Selbsttaetige Wiedereinschaltvorrichtung fuer selbsttaetige Schalter | |
DE910804C (de) | Stoerschutzvorrichtung fuer mechanische Stromumformer | |
DE1640067B1 (de) | Schaltungsanordnung zum regeln der energiezufuhr fuer elektrische verbraucher unter umwandlung von wechselstrom eingangsenergie in gleichstrom ausgangsenergie | |
DE400411C (de) | Schaltung von Transformatorstationen | |
DE589197C (de) | Einrichtung zur Verringerung des Anlaufstromes von Drehstrommotoren, insbesondere Kurzschlusslaeufermotoren |