DE1077977B

DE1077977B - Verfahren zur Herstellung von Kopien durch Kombination von Waerme- und Lichteinwirkung

Info

Publication number: DE1077977B
Application number: DEW22375A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Wolf Jun; Dipl-Volksw Hermann Wolf Sen
Original assignee: OPTICA GmbH
Current assignee: OPTICA GmbH
Priority date: 1957-12-09
Filing date: 1957-12-09
Publication date: 1960-03-17

Description

DEUTSCHES

Die Anfertigung von Kopien von grafischen oder sonstigen Originalen kann man bekanntlich auf fotografischem Wege durchführen.

Es sind hierzu im allgemeinen drei Vorgänge notwendig, erstens das Belichten von lichtempfindlichem Papier oder Film, zweitens die Herstellung eines Positivs. Bei dem sogenannten Diffusionsverfahren werden die beiden letzten Arbeitsstufen zu einer einzigen zusammengefaßt.

Es werden bei diesem- Verfahren- einwandfreie Resultate erzielt... ■. _Jt:_: ."_..-.

Wenn auch durch diese Arbeitsweise die Herstellung einer Kopie sehr vereinfacht und sogar büroreif wurde, so ist doch der bestehengebliebene Vorgang des Entwickeins in einer Flüssigkeit als nicht ideal zu be- iS-zeichnen.

Es sind auch Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchen die Entwicklung des latenten Bildes unter Fortfall der Entwicklerflüssigkeit durch Wärme erfolgt, während die Belichtung zur Erzielung des laten- ao ten Bildes bestehenbleibt.

Weiter ist ein Verfahren zur Herstellung von Kopien von grafischen Originalen bekanntgeworden, bei welchem auf einem wärmeempfindlichen Papier, das in absolut enger hitzeleitender Berührung mit dem gra- «5 fischen Original gebracht werden muß, durch Strahlungswärme ein Bild entsteht.

Durch Einwirkung von Wärmestrahlen wird das wärmeempfindliche Papier an den dunklen Stellen des Originals verfärbt. Zur wahrscheinlichen Erklärung dieser Wirkung glaubt man, daß die Wärmestrahlen, die durch das wärmeempfindliche transparente Kopierpapier auf das Original fallen, von den dunklen Stellen des Originals, beispielsweise den Druckbuchstaben, stärker absorbiert werden, was an diesen Stellen auf dem wärmeempfindlichen Kopierpapier eine Verfärbung hervorruft. Voraussetzung hierfür ist ein absoluter wärmeleitender Kontakt zwischen Original und wärmeempfindlichem Kopierpapier. Nach diesem Verfahren können Kopien von bestimmten Originalen einfach, schnell und billig hergestellt werden.

Die erzielten Kopien zeigen allerdings sehr oft unscharfe Konturen, was darauf zurückzuführen ist, daß bei der Umwandlung der Strahlungsenergie in Wärme nicht nur an den dunklen Stellen des Originals das wärmeempfindliche Kopierpapier beeinflußt wird, sondern auch in der hellen Umgebung der dunklen Buchstaben des Originals.

Und hierdurch wird wiederum das Kopierpapier beeinflußt. Hinzu kommt noch, daß durch das unbedingt notwendige Zusammenpressen von Original und wärmeempfindlichem Kopierpapier Mittel verwendet werden müssen, die die Wärmedifferenzen zwischen hellen und dunklen Stellen verkleinern und Verfahren zur Herstellung

von Kopien durch Kombination

von Wärme- und Lichteinwirkung

Anmelder:

Optica G,m.b.H,, ._;-'-"
Wuppertal-Elberfeld, Kieler Str. 30

Dipl.-Volksw. Hermann Wolf sen.,

Wuppertal-Cronenberg,,
und Dipl.-Ing. Hermann Wolf jun.,

Wuppertal-Elberfeld,
sind als Erfinder genannt worden

außerdem einen unerwünschten Wärmefluß entstehen lassen.

Originale in anderen Farben als Schwarz lassen sich nach diesem Verfahren überhaupt nicht oder nur sehr unvollkommen kopieren. Des weiteren lassen sich nach diesem Verfahren keine Verkleinerungen oder Vergrößerungen des Originals erzielen. Erfindungsgemäß wird tiefer stehend ein Verfahren zur Herstellung von Kopien nach Originalen aller Art durch Strahlungswärme auf einem wärmeempfindlichen Kopierpapier beschrieben, das keinen wärmeleitenden Kontakt mit dem Original benötigt und außerdem Vergrößerungen oder Verkleinerungen des Originals gestattet.

Nach den USA-Patentschriften 2663655, 2663656 und 2 663 667 ist es bekannt, für die Bilderzeugung auf wärmeempfindlichen Schichten gleichzeitig Wärme und Licht einwirken zu lassen in der Art, daß hierfür eine Wolframdraht-Glühlampe verwendet wird, die gleichzeitig Wärme- und Lichtstrahlen aussendet.

Nach der vorliegenden Erfindung wird dagegen auf ein leicht transparentes wärmeempfindliches Kopierpapier mit optischen Mitteln ein Original projiziert, während gleichzeitig die entgegengesetzte Seite des wärmeempfindlichen Kopierpapiers durch intensive Wärme aus einer anderen Strahlungsquelle beeinflußt wird.

Dieser Vorgang erfolgt zweckmäßigerweise in einem ganz oder teilweise verdunkelten Raum oder Gehäuse. Während die Wärmestrahlen durch die erhellten Stellen des projizierten Bildes hindurchtreten oder reflektiert werden, wird an den Schattenstellen des projizierten Bildes ein Teil der Strahlungsenergie in

909 760/373

Wärme verwandelt und das wärmeempfindliche Kopierpapier verfärbt. Hierbei tritt keine ungünstige Wärmezerstreuung durch ein angepreßtes Original ein, ebenso auch nicht durch die das Anpressen besorgende Mittel.

Die optische Projektion eines durchsichtigen Originals, beispielsweise Film oder Mikrofilm aus der Dokumentation, erfolgt mit bekannten Mitteln in beliebiger Größe. Der Wärmestrahler kann unbeweglich, aber auch beweglich geordnet sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung schematisch in zwei Abbildungen als Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. I: Eine bekannte optische Einrichtung, bestehend aus einer Lichtquelle I₁ einem Reflektor 3, einem Kondensor 2 und einer Projektionsoptik 5, projiziert ein transparentes Original 4 auf ein leicht transparentes, wärmeempfindliches Kopierpapier 6. Bei 7 sind Schriftkontur,en od. ä. angedeutet. Ein stationärer Wärmestrahler 8 bestrahlt das Kopierpapier 6.

Abb. II: Diese Abbildung zeigt die gleiche optische Projektionseinrichtung wie Abb. I, Lichtquelle 9, Reflektor 8, Kondensor 10, Projektionsoptik 12 und transparentes Original 11. Ein wärmeempfindliches Kopierpapier 13 wird von einem beweglichen Wärmestrahler 14, der sich in Pfeilrichtung durch eine Transporteinrichtung 15 bewegt, beeinflußt. Bei undurchsichtigen Originalen wird zur Projektion eine epidiaskopähnliche Einrichtung (nicht dargestellt) verwendet.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Kopien durch Kombination von Wärme- und Lichteinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein wärmeempfindliches Kopierpapier ein Original mit optischen Mitteln (durch ein Diaskop, Episkop oder Epidiaskop) projiziert wird, während gleichzeitig eine Bestrahlung des Kopierpapiers mit Wärmestrahlen erfolgt in der Weise, daß Licht- und Wärmestrahlen durch verschiedene, voneinander getrennte Mittel erzeugt werden und von verschiedenen Seiten aus auf das Kopiermaterial einwirken.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere unbeweglich angeordnete Wärmestrahler verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere beweglich angeordnete Wärmestrahler verwendet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Vergrößerungen oder Verkleinerungen eines durchsichtigen oder undurchsichtigen Originals auf das wärmeempfindliche Material projiziert werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 663 655, 2 663 656,
663 667.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen