DE1077384B - Ampullenspritze, insbesondere fuer tieraerztlichen Gebrauch - Google Patents

Description

• Ampullenspritze, insbesondere für tierärztlichen Gebrauch Die Erfindung betrifft eine Ampullenspritze, insbesondere für tierärztliche Zwecke, mit einer am Vorderende angeordneten Verschlußkappe und einem am hinteren Ende angeordneten Kolben mit Kolben stange.
• Bei Ampullenspritzen wird die Zylinderampulle in das Ampullengehäuse der Spritze eingesetzt und gegenüber einer an dem einen Spritzenende befindlichen Zapfnadel derart verschoben, daß die Zapfnadel den den Verschluß der Zylinderampulle bildenden Kanalstopfen durchstößt. Durch Verschieben eines den Boden der Zylinderampulle bildenden Stopfens wird dann ihr Inhalt in der jeweils gewünschten Menge injiziert.
• Das Einsetzen der Ampullen ist bei den bekannten Spritzen in der Regel dadurch ermöglicht, daß ein gegenüber dem übrigen Teil des Spritzengehäuses bewegliches Ampullengehäuse vorgesehen ist, das entweder verschwenkbar gelagert oder in das Spritzengehäuse gesondert einsetzbar ist. Auch sind schon Spritzen bekanntgeworden, bei denen die vordere Verschlußkappe des Spritzengehäuses abschraubbar oder mittels eines Bajonettverschlusses lösbar ist.
• Die bekannten Ampullenspritzen sind in ihrem Aufbau auf die Verwendung von nur einer bestimmten Größe und Form von Ampullen abgestellt. Demzufolge ist es bisher erforderlich gewesen, für jede Ampullengröße eine gesonderte Spritze vorrätig zu haben.
• Es ist schon eine Ampullenspritze vorgeschlagen worden, welche die Verwendung verschieden voluminöser Ampullen gestattet, die alle die gleiche Länge, aber verschiedene Durchmesser haben. Diese Ampullenspritze muß mit einem Satz Ampullenhalterungen versehen sein, von denen jede Halterung einem der zu verwendenden Ampullendurchmesser angepaßt ist.
• Der Erfindung hat nun die Aufgabe zugrunde gelegen, erstmals eine Ampullenspritze zu schaffen, in der verschieden lange Ampullen wahlweise verwendet werden können, wobei überdies die verschieden langen Ampullen durch einen einfachen, schnellen Handgriff mühelos in Längsrichtung des Spritzengehäuses einführbar sind, und es sich erübrigt, ein gegenüber dem übrigen Teil des Spritzengehäuses beweglich angeordnetes Ampullengehäuse vorzusehen.
• Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß eine Verschlußkappe am vorderen Spritzenende abklappbar oder der unter dem Zug einer Feder stehende Kolben seitlich aus dem Gehäuse herausschwenkbar ist. Diese Verschluß kappe kann an einem um eine am Gehäuse vorgesehenen Achse gelagerten Hebel befestigt und vorzugsweise auch in ihrer Schließstellung mittels einer Klemmfeder gehaltert sein.
• Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist die Kolbenstange haarnadelförmig gebogen, wobei einer ihrer Schenkel an seinem Ende den Kolben trägt, während der andere Schenkel auf einem Teil seiner Länge mit einer Verzahnung versehen ist. Bei einer derartigen Ausführungsform kann der verzahnte Schenkel der Kolbenstange in einer längs einer Mantellinie des zylindrischen Ampullengehäuses vorgesehenen Führungshülse verschiebbar und drehbar angeordnet sein. Damit wird der Vorteil erreicht, daß die in den Ampullen befindliche Flüssigkeit vollkommen aus dem Bereich der mechanischen Einstell- und Vorschubeinrichtung gelangt. Zweckmäßig ist die Zugfeder für die Kolbenstange durch eine Hülse abgedeckt.
• Ein weiteres Merkmal einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die wahlweise als Druck- oder Zugklinke ausgebildete Schaltklinke drehbar an einem Zangenschenkel gelagert ist und unter Federwirkung gegen den verzahnten Schenkd der Kolbenstange drückt. Durch dieses Merkmal wird der Vorteil einer besonders leichten Betätigung der Spritze erreicht. Der Hub der Kolbenstange ist bei dieser Ausführungsform vorteilhaft mittels eines sägezahnartigen, vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildeten Sperrelementes einstellbar, das exzentrisch zu dem Mittelpunkt des entsprechenden vollständigen Kreises drehbar gelagert und von außen mittels eines Hebels derart einstellbar ist, daß ein am Zangenschenkel angeordneter Sperrstift je nach Einstellung in eine bestimmte Zahnlücke eingreift.
• Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Hub für die Kolbenstange mittels eines hohlzylinderförmigen, auf seiner einen Stirnseite mit in Richtung der Zylinderachse stufenförmig nacheinander angeordneten Einbuchtungen und auf seiner anderen Stirnseite mit einem vielflächigen, abwechselnd mit die Hubgröße angebenden Bezeichnungen und Griffflächen aufweisenden Bund versehenen Sperrelementes einstellbar, das durch eine Kappe abgedeckt sein kann und in dessen Einbuchtungen ein an der verlängerten Kolbenstange angebrachter Sperrstift eingreift.
• Damit die Kolbenstange nicht unbeabsichtigt durch einen Gegendruck des Ampullenstopfens zurüclu gestoßen werden kann, kann an der Führungshülse für die Kolbenstange eine in die Verzahnung der Kolbenstange eingreifende Feder vorgesehen sein.
• Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung veranschaulicht.
• Fig. 1 zeigt eine Ampullenspritze gemäß Erfindung mit an der Kolbenseite offenem Ampullengehäuse, teilweise im Längsschnitt; Fig. 2 ist eine Rückansicht der in Fig. 1 dargestellten Ampullenspritze mit ausgeschwenktem Kolben; Fig. 3 zeigt die Ampullenspritze nach Fig. 1 in Rückansicht mit eingeschwenktem Kolben; Fig. 4 veranschaulicht die abgewandelte Ausführungsform einer Ampullenspritze, teilweise im Längsschnitt; Fig. 5 zeigt eine an der Kolbenseite offene Ampullenspritze mit abgewandelter Betätigungseinrichtung, teilweise im Längsschnitt; Fig. 6 zeigt eine Ampullenspritze mit auf der Kanülenseite offenem Ampullengehäuse, teilweise im Längsschnitt; Fig. 7 ist eine Ansicht der Ampullenspritze nach Fig. 6 mit geöffneter Verschlußkappe; Fig. 8 veranschaulicht eine Impullenspritze mit an der Kanülenseite offenem Ampullengehäuse und abgewandelter Betätigungseinrichtung, teilweise im Längsschnitt.
• Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ampullenspritze besteht aus einem hohlzylinderförmigen Ampullengehäuse 1, das an der Kanülenseite mittels einer Stirnplatte 2 verschlossen und an seinem anderen Ende offen ist. In die Stirnplatte 2 ist ein Kanülenansatz 3 eingelassen, dessen Zapfnadel 4 in das Innere des Ampullengehäuses 1 reicht. In das Ampullengehäuse ist eine die Injektionsflüssigkeit enthaltende Ampulle 5 eingesetzt, deren Kanal stopfen 6 von der Zapfnadel 4 derart durchstoßen ist, daß die Öffnung der Zapfnadel 4 mit der Injektionsflüssigkeit in Verbindung steht. Den Boden der Ampulle 5 bildet ein Stopfen 7, der kolbenartig ausgebildet ist und in Längsrichtung der Ampulle verschoben werden kann, wobei die Injektionsflüssigkeit durch die Zapfnadel 4, den Kanülenansatz 3 und die an ihm befindliche, auswechselbare Kanüle 8 injiziert werden kann. Der Stopfen 7 wird mittels eines Kolbens 9 vorgeschoben, der an dem einen Schenkel 10, einer vorzugsweise haarnadelförmig gebogenen Kolbenstange 11 angeordnet ist, deren anderer Schenkel 12 eine Verzahnung 13 trägt, die in an sich bekannter Weise und, wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, rings um den Schenkel 12 herum vorgesehen sein kann. Der mit der Verzahnung 13 versehene Schenkel 12 der Kolbenstange 11 ist in einer längs einer Mantellinie des Ampullengehäuses 1 und in etwa dessen Länge entsprechenden Führungshülse 14 längsverschieblich und drehbar gelagert. Das bringt den Vorteil, daß die mechanischen Teile der Vorschub- und Einstelleinrichtung aus dem Bereich der Ampullenflüssigkeit sind. In der Nähe der Biegung der Kolbenstange 11 ist das eine Ende einer Zugfeder 15 befestigt, deren anderes Ende an dem Ampullengehäuse 1 angebracht ist. Aus Sicherheitsgründen kann die Zugfeder 15 mittels einer Hülse 16 abgedeckt sein. Am Ampullengehäuse 1 ist ferner ein sich im wesentlichen zu seiner Längsachse senkrecht erstreckender Ansatz 17 vorgesehen, der ein Lager 18 für einen gegenüber dem Ampullengehäuse 1 verschwenkbaren Zangenschenkel 19 aufweist. An der dem Ampullengehäuse 1 am nächsten gelegenen Stelle des Zangenschenkels 19 ist eine Schaltklinke 20 drehbar gelagert, die mittels einer Feder 21 gegen die Verzahnung 13 des Schenkels 12 der Kolbenstange 11 gedrückt wird. Das rückwärtige Ende der Schaltklinke 20 ist mit einem Sperrstift22 im Eingriff, der den Schwenkhub des Zangenschenkels 19 in der einen Richtung begrenzt. In der anderen Richtung ist der Schwenkhub des Zangenschenkels 19 mittels eines sägezahnartigen, vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildeten Sperrelementes 23 einstellbar. Das Sperrelement 23 ist exzentrisch um eine Achse 24 drehbar, so daß der mit ihm zusammenarbeitende, am Zangenschenkel 19 fest angeordnete Sperrstift 25 in jeweils eine bestimmte Zahnlücke eingreifen kann. Die Achse 24 ist durch den Ansatz 17 nach außen geführt, wie Fig. 4 zeigt, und mit einem Hebel 26 versehen, der über eine durch die Zahlen 1 bis 5 angedeutete Skala verschwenkbar und in den einzelnen Stellungen einstellbar ist. Der Zangenschenkel 19 wird mittels einer Druckfeder27, die sich an dem Ansatz 17 abstützt, ständig in der in Fig. 1 dargestellten Bereitschaftsstellung gehalten. In der Nähe der Biegung der Kolbenstange 11 befindet sich noch ein Griff 28, der zur Handhabung des Kolbens 9 dient. Soll eine Ampulle, deren Länge in einem durch die Größe der Spritze begrenzten Bereich beliebig variieren kann, in die Spritze eingesetzt werden, so wird zunächst der Kolben 9 mittels des Griffes 20 aus dem rückwärtigen Teil der Spritze herausgezogen und durch eine Ausnehmung im Ampullengehäuse 1 nach außen geschwenkt. In das auf diese Weise am rückwärtigen Teil der Spritze frei gewordene Ampullengehäuse wird eine gefüllte Ampulle eingesetzt und der Kolben 9 entgegen der Kraft der Feder 15 zurückgezogen, in die in Fig. 3 dargestellte Lage eingeschwenkt und an dem Stopfen 7 der Ampulle 5 zur Anlage gebracht. Der Schenkel 12 der Kolbenstange 11 ist derart bemessen, daß bei der längsten verwendbaren Ampulle die äußerste Zahnlücke der Verzahnung 13 gerade mit der Schaltklinke 20 in Eingriff treten kann, wenn beim Betätigen der Ampullenspritze der Zangenschenkel 19 gegen das den anderen Zangenschenkel bildende Ampullengehäuse 1 gedrückt wird. Damit die Schaltklinke 20 mit der Verzahnung 13 in Eingriff treten kann, ist die Führungshülse 14 an ihrem vorderen Ende teilweise ausgeschnitten. Zur sicheren Handhabung der Ampullenspritze gemäß der Erfindung ist am Ampullengehäuse 1 noch ein Widerlager 29 vorgesehen.
• In Fig. 4 ist eine dem in den Fig. l bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ähnliche Ausführungsform einer Ampullenspritze gemäß der Erfindung veranschaulicht, bei der die Schaltklinke20, die in Fig. 1 eine Druck- oder Stoßklinke bildet, als Zugklinke 30 ausgebildet ist. Das hat den Vorteil, daß der Hub des Kolbens 9 um die Entfernung größer ist, die der mit der Verzahnung 13 im Eingriff befindliche Teil der Druckklinke 20 bzw. der Zugklinke 30 voneinander haben. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, gestattet die Zugklinke 30 bei sonst gleichen Abmessungen der Ampullenspritze die Verwendung von fast doppelt so langen Ampullen, wie es die Ampullenspritze nach den Fig. 1 bis 3 erlaubt. Im übrigen ist der konstruktive Aufbau der in Fig. 4 dargestellten Ampullenspritze im wesentlichen der gleiche wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Lediglich das Andrücken der Zugklinke 30 an die Verzahnung 13 wird mittels einer Blattfeder 31 bewirkt. Selbstverständlich ist es mit der in Fig. 4 dargestellten Ampullenspritze auch möglich, kürzere Ampullen als die eingezeichnete zu verwenden. Eine kürzere Ampulle ist strichpunktiert und der zugehörige Stopfen gestrichelt angedeutet.
• Ein weiteres, abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Ampullenspritze gemäß Erfindung veranschaulicht Fig. 5. Der wesentliche Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen besteht darin, daß zwei Betätigungsgriffe 32, 33 vorgesehen sind, deren Längsachsen im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Ampullengehäuses 1 angeordnet sind.
• Betätigungsgriffe dieser Art und ihre Anordnung sind an sich beim Injektionsspritzen bekannt. Bei Ampullenspritzen für verschieden lange Ampullen, die in Längsrichtung des Ampullengehäuses 1 in ein und dieselbe Spritze einsetzbar sind, ist eine derartige Anordnung insofern vorteilhaft, als sich ein besonders einfacher Aufbau ergibt. Die Verbindung des Spritzenkörpers mit der Betätigungseinrichtung wird mittels eines Bügels 34 bewirkt, der beispielsweise mittels Schrauben 35 an dem Ampullengehäuse 1 oder der Führungshülse 14 für die Kolbenstange 11 befestigt sein kann. Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich ferner von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch die Einrichtung zur Einstellung des Kolbenhubes. Eine solche Einrichtung ist bei Injektionsspritzen mit schrittweise bewegbaren Kolbenstangen an sich bekannt. Sie besteht aus einer auf der Führungshülse 14 längsverschieblichen Sperrhülse 36, die in Längsrichtung auf ihrem Umfang zwei vorzugsweise einander gegenüberliegende Schlitze 37, 38 hat. Der Schlitz 38 erlaubt in Verbindung mit einem in der Führungshülse 14 vorgesehenen Schlitz den Durchtritt der in diesem Falle als Druck- oder Stoßklinke ausgebildeten Schaltklinke 20. Die in Vorschubrichtung gelegene Stirnseite 39 des Schlitzes 38 dient als Anschlag für die Schaltklinke 20 und begrenzt den Hub des Kolbens 9. Die der Stirnseite 39 gegenüberliegende abgeschrägte Stirnseite 40 des Schlitzes 38 hebt die Schaltklinke 20 nach beendetem Rückhub aus der Verzahnung 13 des Schenkels 12 der Kolbenstange 11 heraus. Zur Variierung des Kolbenhubes ist die Sperrhülse 36 an ihrem inneren Umfang mit einer Sperrnase 41 versehen, die in eine Verzahnung 42 auf dem äußeren Umfang der Führungshülse 14 eingreift.
• Durch das Zusammenwirken der Sperrnase 41 mit den einzelnen Zahnlücken der Verzahnung 42 läßt sich die Entfernung der Schaltklinke 20 von der Stirnseite 39 und damit der Hub der Schaltklinke 20 und des Kolbens 9 verändern. Ein Anzeigestift 43 gibt in Verbindung mit auf dem Außenumfang der Sperrhülse 36 aufgedruckten Bezeichnungen den jeweiligen Betrag des Kolbenhubes oder der ausgeschobenen Flüssigkeitsmenge direkt an. Damit die Sperrnase41 nicht unbeabsichtigt aus der Verzahnung 42 gelangen kann, ist ihr gegenüber ein federbelasteter Druckstift 60 vorgesehen, der sich an der Führungshülse 14 abstützt und die Sperrnase41 in die Verzahnung 42 hineinzieht, wie aus einem in vergrößertem Maßstab dargestellten Teilausschnitt in Fig. 5 dargestellt ist.
• Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel für eine Ampullenspritze gemäß Erfindung ist in Aereinstimmung mit den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4 mit zwei zangenartig gegeneinander beweglichen Schenkeln ausgebildet, deren einer in Richtung seiner Längsachse die die Injektionsflüssigkeit enthaltende Ampulle aufweist. Der Unterschied zu den genannten Ausführungsformen liegt darin, daß das Ampullengehäuse 1 an der Seite, an der sich die Kanüle 8 befindet, offen und mittels einer Verschlußkappe 44 verschließbar ist. Die Verschlußkappe 44 ist an einem um eine am Ampullengehäuse 1 vorgesehene Achse 45 gelagerten Hebel 46 befestigt und wahlweise in eine das Einsetzen einer Ampulle gestattende (Fig. 7) oder eine das Ampullengehäuse verschließende Stellung (Fig. 6) schwenkbar. Das Einsetzen einer neuen Ampulle in das Ampullengehäuse 1 geschieht somit nach Öffnen der Verschlußkappe 44, die anschließend wieder in Schließstellung gebracht wird.
• Dabei trifft die Zapfnadel 4 des Kanülenansatzes 3 auf den Kanalstopfen 6 der Ampulle 5 und durchstößt ihn. Soll eine kleinere Ampulle als die in Fig. 6 im Schnitt dargestellte verwendet werden, so muß zunächst die Ampulle mittels des Kolbens 9 so weit vorgeschoben werden, bis der Kanalstopfen 6 von der Zapfnadel 4 durchstoßen ist. Das ist durch Andrücken des Ampullenstopfens 7 mittels des Kolbens 9 möglich, weil die im wesentlichen inkompressible Inj ektionsflüsisgkeit so lange luftdicht in der Ampulle eingeschlossen ist, bis der Kanalstopfen 6 durchstoßen und mit dem freien Luftraum in Verbindung gebracht ist.
• In Schließstellung wird die Verschlußkappe 44 vorzugsweise mittels einer Klemmfeder 47 gehaltert, die hinter einen Vorsprung am Ampullengehäuse 1 greift.
• Die Kolbenstange 11 ist gerade ausgebildet und im rückwärtigen Teil des Ampullengehäuses 1 gelagert.
• Sie trägt die Verzahnung 13 etwa in ihrer Mitte und hat an ihrem einem Ende den Kolben 9, während das andere Ende mit einem Knopf 48 versehen ist. Mit der Verzahnung 13 steht die Schaltklinke 20 im Eingriff, die mittels einer Achse49 beweglich mit der Schaltstange 15 verbunden ist. Die Schaltklinke 20 ist von einer Druckfeder 51 belastet, die sich an dem Ansatz 17, an dem die Schaltstange angelenkt ist, abstützt. Der Ansatz 17 bildet vorzugsweise mit dem Zangenschenkel 19 einen Teil. Die Schaltstange 50 ist über den Gelenkpunkt der Schaltklinke 20 hinaus verlängert und in einem Vorsprung 52 des Ampullengehäuses 1 gelagert.
• In Fig. 7 ist das rückwärtige Ende der Schaltstange 50 besonders dargestellt. Etwa am Ende des verlängerten Teils ist ein Sperrstift 25 vorgesehen, der in Einbuchtungen 53 eines Sperrelementes 23' eingreift, dessen Abwicklung Fig. 7 zeigt. Das Sperrelement 23' besteht aus einem hohlzylinderförmigen Teil, der auf seiner einen Stirnseite mit in Richtung der Zylinderachse stufenförmig nacheinander angeordneten Einbuchtungen 53 versehen ist. Auf der anderen Stirnseite hat das Sperrelement 23' einen Bund 54, dessen äußere Umfangsfläche in mehrere Einzelflächen unterteilt ist, die abwechselnd mit die Hubgröße angebenden Bezeichnungen und Griffflächen zum Drehen des Sperrelementes versehen sind. Zum Einstellen eines bestimmten Hubes wird die die gewünschte Hubgröße angebende Bezeichnung an einer Marke auf dem Ampullengehäuse 1 eingestellt. Dabei trifft der Sperrstift 25 bei der Hubgröße Null auf den in Achsrichtung längsten Teil des hohlzylinderförmigen Sperrelementes 23'. Die Schaltstange 50 und die Kolbenstange 11 können somit keinen Hub ausführen. Bei den Einstellungen 1 bis 5 wird dann für den Sperrstift 25 ein stufenweise sich vergrößernder Weg freigegeben, so daß auch die Schaltstange um immer größere Beträge vorgeschoben werden kann, wobei sie die Kolbenstange 11 mitnimmt. Gegen äußere Einflüsse ist das hohlzylinderförmige Sperrelement 23' durch eine Kappe 55 geschützt. Eine Blattfeder 56 sorgt dafür, daß sich die Einstellung des Bundes 54 auf eine bestimmte Hubgröße nicht von selbst verstellen kann.
• Ferner ist am Ampullengehäuse 1 ein federbelastender Indexstift 57 angebracht, der in die Verzahnung 13 der Kolbenstange 11 eingreift und sie an einer nicht gewollten Rückbewegung hindert. Zur besseren Handhabung ist die zangenartig ausgebildete Ampullenspritze mit einem Widerlager 29 versehen.
• Die Fig. 8 veranschaulicht eine Ampullenspritze, deren Ampullengehäuse 1 an der Kanülenseite offen und mit einer Verschlußkappe 44 versehen ist, die mittels eines Hebels 46 an dem Ampullengehäuse 1 angelenkt ist. In ihrer Schließstellung wird die Verschlußkappe 44 durch eine Klemmfeder 47 gehaltert, die hinter einen entsprechenden Vorsprung am Ampullengehäuse 1 greift.
• Die Betätigungseinrichtung ist entsprechend derjenigen der in Fig. 5 dargestellten Ampullenspritze ausgebildet, mit dem Unterschied, daß das Ampullengehäuse 1 mit dem Betätigungsgriff 33 aus einem Teil besteht; es kann aber auch, beispielsweise mittels Gewinde, in das Ampullengehäuse eingesetzt sein. Die Einrichtung zum Einstellen verschieden großer Kolbenhübe entspricht der in Fig. 5 dar gestellten. Da die Führungshülse 14 bei diesem Ausführungsbeispiel in Achsrichtung mit der Ampulle 5 und der Kolbenstange 11 angeordnet ist, nimmt auch die auf ihr verschiebliche Sperrhülse 36 diese Stellung ein. Um die Kolbenstange 11 an einer unbeabsichtigten Rückwärtsbewegung zu hindern, ist am hinteren Ende der Führungshülse 14 eine Haltefeder 59 angeordnet, die in die Verzahnung 13 der Kolbenstange 11 eingreift. Um die Kolbenstange zum Einlegen einer neuen Ampulle zurückziehen zu können, wird sie um 900 gedreht, so daß die Zähne der Verzahnung 13 mit der Feder 59 außer Eingriff kommen. Nach dem Zurückziehen der Kolbenstange 11 wird sie wieder in die dargestellte Stellung gebracht.
• Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, kann der Kanülensatz 3 auch exzentrisch zum Kanalstopfen 6 der Ampulle 5 angeordnet sein, so daß bei mehrmaliger Verwendung derselben Ampulle durch Drehen der Ampulle um jeweils einen geringen Betrag frische, noch nicht durchstochene Stellen des Kanalstopfens durchstoßen werden können.
• Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen des ihr zugrunde liegenden allgemeinen Erfindungsgedandiens beliebig abwaudelbar.
• PATENTANSPR8CHE: 1. Ampullenspritze, insbesondere für tierärztliche Zweclie, mit einer am Vorderende angeordneten Verschlußkappe und einem am hinteren Ende angeordneten Kolben mit Kolbenstange,= dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (44) abklappbar oder unter dem Zug einer Feder (15) stehende Kolben (6) seitlich aus dem Gehäuse (1) heraussdlwenkl>ar ist.

Claims (1)

1. 2. Ampullenspritze nach Anspruch 1, dadurch geliennzeichnet, daß die Verschlußkappe (44) an einem um eine am Gehäuse (1) vorgesehene Achse (45) gelagerten Hebel (46) befestigt ist.

   3. Ampullenspritze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (44) mittels einer Klemmfeder (47) in ihrer Schließstellung gehaltert ist.

   4. Ampullenspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (11) haarnadelförmig gebogen ist und ein Schenkel (10) derselben an seinem Ende den Kolben (9) trägt, während der andere Schenkel (12) auf einem Teil seiner Länge mit einer Verzahnung (13) versehen ist.

   5. Ampullenspritze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verzahnte Schenkel (12) der Ixolbenstange (11) in einer längs einer Mantellinie des zylindrischen Ampullengehäuses (1) vorgesehenen Führungshülse (14) längsverschiebbar und drehbar angeordnet ist.

   6. Ampullenspritze nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (15) für die Kolbenstange (11) durch eine Hülse (16) abgedeckt ist.

   7. Ampullenspritze nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise als Druck- oder Zugklinke (30) ausgebildete Schaltklinke drehbar an dem Zangenschenkel (19) gelagert ist und unter Federwirkung gegen den verzahnten Schenkel (12) der Kolbenstange (11) drückt.

   8. Ampullenspritze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Kolbenstange (11) mittels eines sägezahnartigen, vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildeten Sperrelementes (23) einstellbar ist, das exzentrisch zu dem Mittelpunkt des entsprechenden vollständigen Kreises drehbar gelagert und von außen mittels eines Hebels (26) derart einstellbar ist, daß ein am Zangenschenkel angeordneter Sperrstift (25) je nach Einstellung in eine bestimmte Zahnlücke eingreift.

   9. Ampullenspritze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub für die Kolbenstange (11) mittels eines hohlzylinderförmigen, auf seiner einen Stirnseite mit in Richtung der Zylinderachse stufenförmig nacheinander angeordneten Einbuch tungen (53) und auf seiner anderen Seite mit einem vielflächigen, abwechselnd mit die Hubgröße angebenden Bezeichnungen und Griffflächen ausweisenden Bund (54) versehenen Sperrelementes (23) einstellbar ist, das durch eine Kappe (55) abgedeckt ist und in dessen Einbuchtungen (53) ein an der verlängerten Schaltstange (50) angebrachter Sperrstift (25) eingreift.

   10. Ampullenspritze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungshülse (14) für die-Kolbenstange (11) eine in die Verzahnung (13) der Kolbenstange eingreifende Feder (59) vorgesehen ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 702 691, 1 765 504; schweizerische Patentschrift Nr. 317 306; USA.-Patentschriften Nr. 1 718 596, 2 735 431.