DE60005627T2 - Verbesserte medizinische spritzen - Google Patents
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Description
- Die vorvorliegende Erfindung bezieht sich auf medizinische Spritzen. Sie befasst sich mit solchen, bei welchen ein flüssiger Teil einer medizinischen Substanz ursprünglich in der Spritze aufgenommen ist, während ein anderer Teil, welcher in flüssiger oder pulverisierter Form vorliegen kann, sich in einer getrennten Kapsel befindet. Eine Transfereinrichtung koppelt die Spritze und die Kapsel aneinander und bei einem vorläufigen Betrieb wird die Flüssigkeit in der Spritze übertragen durch ihre Kolbendichtung zur Kapsel, in welcher die Inhalte miteinander vermischt werden und dann zurück in einsatzbereiter gemischter Form zur Spritze. Die Transfereinrichtung wird entkoppelt und eine Kolbenstange kann dann mit der Kolbendichtung verbunden werden.
- Verschiedene Anordnungen werden in der WO 00/13723 beschrieben, die als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird. Es besteht jedoch dort das Risiko, dass am Ende des Transfervorganges und wenn die Transfereinrichtung von der Spritze gelöst wird, dass die Kolbendichtung herausgezogen wird und es liegt das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, dieses Risiko zu reduzieren oder möglichst zu eliminieren.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Spritzenanordnung bereitgestellt, welche eine Spritze mit einer ersten flüssigen medizinischen Substanz und eine Transfereinrichtung umfasst, welche zum vorbereitenden Mischen der ersten Substanz mit einer zweiten medizinischen Substanz in einer Kapsel, die an einer anderen Stelle mit der Transfereinrichtung verbindbar ist, mit der Spritze verbindbar ist, wobei die Spritze eine Kolbendichtung mit einem Sockel mit Schraubge winde aufweist, welcher rückwärts dem offenen Ende der Spritze zugewandt ist und wobei die Transfereinrichtung eine Nadel aufweist, welche sich von deren führendem Ende erhebt, das sich in die Ausnehmung schraubt, während die Nadel durch die Kolbendichtung hindurch in die erste Substanz eindringt, wobei eine Kappe axial aufwärts zu einer vorderen Begrenzung verschiebbar jedoch nicht zur Transfereinrichtung, welche sich koaxial durch die Kappe hindurch erstreckt, drehbar angeordnet ist und wobei die Kappe einen Eingriff mit Schraubgewinde für das hintere Ende der Spritze aufweist, wobei die Anordnung derart getroffen ist, dass dann, wenn die Transfereinrichtung der Spritze aufwärts angeboten und die Kappe an ihrer vorderen Begrenzung in diese eingeschraubt wird, sich die Transfereinrichtung mit der Kappe drehend in die Kolbendichtung einschraubt und diese Befestigung vollständig ist, bevor die Befestigung zwischen Kappe und Spritze vollständig ist, sowie derart getroffen ist, dass das Entfernen der Transfereinrichtung mittels Losschrauben der Kappe erfolgt, was die Transfereinrichtung von ihrem Eingriff in den Sockel mit dem Schraubgewinde befreit, bevor die Kappe von der Spritze befreit ist.
- Im Allgemeinen besitzt die Spritze eine Kapsel innerhalb eines Gehäuses mit welchem es im wesentlichen einstückig ausgebildet ist, und das Gehäuse ist mit einem Schraubgewinde zum Eingriff mit der Kappe versehen. In diesem Fall kann die Kappe in das hintere Ende des Gehäuses eindringen, und nachdem sie vollständig eingeschraubt ist, mit dem hinteren Ende der Kapsel in Eingriff treten, um diese im Gehäuse festzuklemmen.
- Die Steigung der Gewindezüge kann derart sein, dass sich sowohl die Kappe als auch die Transfereinrichtung gleichzeitig aufeinander zu bewegen. Die axiale Länge des Gewindes in dem Sockel ist jedoch kürzer als die axiale Länge des Kappengewindes. Alternativ kann der Sockel ein Gewinde mit einer relativ größeren Steigung besitzen, verglichen mit demjenigen der Kappe, so dass die Transfereinrichtung der Kappe vorauseilt, bis sie völlig von dem Kolbendichtungssockel aufgenommen ist. Die Kappe fährt fort aufgeschraubt zu werden, bis sie die Transfereinrichtung "einholt".
- Für ein besseres Verständnis der Erfindung soll eine Ausführungsform nun beschrieben werden, lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, wobei die einzige Figur eine Explosionsdarstellung ist teilweise im Axialschnitt der Transfereinrichtung und der Spritze.
- Eine Spritzenkapsel
1 und eine Transfereinrichtung2 sind im wesentlichen so ausgebildet, wie dies in der WO 00/13723 beschrieben ist. Die Kapsel1 enthält eine flüssige medizinische Substanz, die eingeschlossen ist durch eine Kolbendichtung3 mit einem zentralen Sockel4 , in dessen freiliegende Rückseite der vordere mit einem Gewinde versehene Endteil oder Nase5 der Transfereinrichtung einschraubbar ist. Dies bewirkt, dass eine Nadel4 , die von der Nase vorspringt, durch die Kolbendichtung3 eindringen kann in die Flüssigkeit. Die Nadel6 ist hohl und kommuniziert mit einem Transferkanal innerhalb der Einrichtung2 . Eine zweite Kapsel (nicht dargestellt) mit einer weiteren medizinischen Substanz, die mit der Flüssigkeit zu mischen ist, wird am anderen Ende der Transfereinrichtung befestigt. - Am Ende des Vorganges zum Präparieren der Inhalte der Spritze muß die Nadel
6 abgezogen werden aus der Kolbendichtung3 , wobei die Transfereinrichtung2 ersetzt wird durch die Kolbenstange, um die Dosis zu ejizieren. Es hat sich gezeigt, dass eine Gefahr darin liegt, statt eines sorgfältigen Ausschraubens die Spritze und die Transfereinrichtung ungewollt auseinandergezogen werden, bevor die Gewindezüge voneinander gelöst sind, wodurch die Kolbendichtung3 aus der Spritze herausgezogen wird mit disaströsen Folgen. Es besteht auch ein Risiko, dass die Kolbendichtung zu weit in Richtung auf das Ende des Transfervorganges zurückgezogen wird, wenn die gemischte Dosis zurückgezogen wird in die Spritze von der Kapsel am anderen Ende der Transfereinrichtung. - Um dies zu verhindern, greift der Stift
7 der Transfereinrichtung2 durch die Schraubkappe8 . Er lässt sich in Längsrichtung verschieben relativ zur Kappe, aber da er einen nicht kreisförmigen Querschnitt besitzt, kann er sich nicht drehen. Ein äußerer mit einem Gewinde versehener Teil9 befindet sich vor dem vergrößerten scheibenförmigen Kopf10 und ein glatter zylindrischer Abschnitt11 setzt sich über die Gewindezüge hinaus fort. Der Stift7 besitzt eine umlaufende Erwei terung12 unmittelbar hinter der Nase5 , die gerade in die Spritzenkapsel passt und als Anschlag wirkt zur Begrenzung der Vorwärtsbewegung der Kappe8 relativ zur Transfereinrichtung. - Die Kapsel
1 befindet sich in einem rohrförmigen Gehäuse13 und ihr vorwärtiges Ende sitzt in einem äußeren Gewindehals14 , der die Nadelanordnung (nicht dargestellt) aufnimmt. Praktischerweise ist das Gehäuse transparent und mit einer Skala markiert, um die Dosis in der Kapsel1 anzuzeigen. An seinem rückwärtigen offenen Ende ist es mit einem Kragen15 versehen, welcher ein Innengewinde trägt zur Aufnahme der Kappe8 . Außen ist der Kragen an seinem vorderen Ende reduziert an einer nach vorne gerichteten Schulter16 und über diesen Teil mit geringerem Durchmesser kann ein Gehäuse17 , welches durch gestrichelte Linien angedeutet ist, im Schnappgriff aufgeschoben werden. - Wenn das Kopplungselement
2 angeboten wird, tritt die Nadel6 in den Sockel4 der Kolbendichtung3 ein, welche sich am rückwärtigen Ende der gefüllten Spritze befindet. Die Kappe8 wird nach vorne geschoben am Stift7 entlang, bis sie auf die Erweiterung12 auftrifft und wird in den Kragen15 eingeschraubt. Während dieses eintritt, greift die Nase5 in den Sockel4 ein und wird in diesen hineingeschraubt. Der mit einem Gewinde versehene Teil9 ist beträchtlich länger als der Teil5 , wodurch sichergestellt ist, dass der letztere völlig in die Kolbendichtung3 eingeschraubt ist bevor der Kopf10 auf die rückwärtige Endfläche des Grabens15 auftrifft. Während der letzten wenigen Umdrehungen der Kappe8 dreht sich die Kolbendichtung3 und wird um eine kurze Strecke nach vorn geführt und, während die Kappe sich auf das Ende des Teils11 aufsetzt, drückt sie fest auf das rückwärtige Ende der Spritzenkapsel1 und klemmt diese in Position in dem Gehäuse13 . Die geringe Vorwärtsbewegung der Kolbendichtung3 bewirkt, dass etwas von der Flüssigkeit in der Kapsel1 , in welche die hohle Nadel6 nun eingedrungen ist, in den Kanal einfließt durch die Transfereinrichtung2 und möglicherweise die Kapsel am anderen Ende erreicht. Der Rest der Flüssigkeit folgt während des Transfer- und Mischvorganges. Wenn sich die Kappe8 an ihrem Platz befindet, ergibt sich keine Chance, dass die Kolbendichtung3 entkommt. - Wenn die Zeit gekommen ist, dass die Transfereinrichtung
2 zu lösen ist, muß die Kappe8 abgeschraubt werden. Diese Wirkung löst auch die Schraube5 aus der Kolbendichtung3 und wiederum in Folge der relativen Längen der Gewindeteile löst sich die Kolbendichtung3 bevor die Kappe8 den Kragen15 verläßt. Wenn dementsprechend die Transfereinrichtung2 herausgezogen wird, verbleibt die Kolbendichtung3 sicher hinten in der Spritze1 .
Claims (3)
- Spritzenanordnung, welche eine Spritze mit einer ersten flüssigen medizinischen Substanz und einer Transfereinrichtung (
2 ) umfasst, welche zum vorbereitenden Mischen der ersten Substanz mit einer zweiten medizinischen Substanz in einer Kapsel, die an einer anderen Stelle mit der Transfereinrichtung (2 ) verbindbar ist, mit der Spritze verbindbar ist, wobei die Spritze eine Kolbendichtung (3 ) mit einem Sockel (4 ) mit Schraubgewinde aufweist, welcher rückwärts dem offenen Ende der Spritze zugewandt ist, und wobei die Transfereinrichtung (2 ) eine Nadel (6 ) aufweist, welche sich von deren führenden Ende erhebt, das sich in die Ausnehmung schraubt, während die Nadel (6 ) durch die Kolbendichtung (3 ) hindurch in die erste Substanz eindringt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kappe (8 ) axial aufwärts zu einer vorderen Begrenzung gleitbar jedoch nicht relativ zur Transfereinrichtung (2 ), welche sich koaxial durch die Kappe (8 ) hindurch erstreckt, drehbar angeordnet ist und wobei die Kappe (8 ) einen Eingriff mit Schraubgewinde für das hintere Ende (15 ) der Spritze aufweist, wobei die Anordnung derart getroffen ist, dass wenn die Transfereinrichtung (2 ) der Spritze aufwärts angeboten und die Kappe (8 ) an ihrer vorderen Begrenzung in diese eingeschraubt wird, sich die Transfereinrichtung (2 ) mit der Kappe (8 ) drehend in die Kolbendichtung (3 ) einschraubt und diese Befestigung vollständig ist, bevor die Befestigung zwischen Kappe (8 ) und Spritze vollständig ist, sowie derart getroffen ist, dass das Entfernen der Transfereinrichtung mittels Losschrauben der Kappe (8 ) erfolgt, was die Transfereinrichtung (2 ) von ihrem Eingriff in den Sockel mit Schraubgewinde befreit, bevor die Kappe (8 ) von der Spritze befreit ist. - Spritzenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritze eine Kapsel (
1 ) innerhalb eines Gehäuses (13 ) und im wesentlichen einstückig mit diesem aufweist und dass das Gehäuse das Schraubgewinde zum Eingriff mit der Kappe aufweist. - Spritzenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (
8 ) in das hintere Ende des Gehäuses eindringt und vollständig eingeschraubt in das hintere Ende der Kapsel (1 ) eingreift, um diese im Gehäuse (13 ) festzuklemmen.
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