DE1076914B - Etui fuer eine Lippenstifthuelse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Etui für eine Lippenstifthülse mit einer unter Federkraft stehenden Halterung zur Aufnahme der Lippenstifthülse, welche ein Ende der Lippenstifthülse mindestens auf die Höhe des Etuis anhebt, und einem Deckel, der die Lippenstifthülse entgegen dieser Federkraft in das Etui eindrückt.

Es ist bereits eine runde flache Puderdose mit einem Puderbehälter und zwei Lippenstifthülsen bekannt. Bei den offen daliegenden Hülsen besteht die Möglichkeit, daß durch Unachtsamkeit oder durch abgeschabte Lippenstiftmasse der Spiegel verschmutzt. Außerdem können die Lippenstifte selbst durch das bei Puderdosen immer außerhalb des Puderbehälters befindliche Puder beschmutzt werden. Insbesondere sind aber Lippenstifte und Puderbehälter so angeordnet, daß sich ein verhältnismäßig großes Etui ergibt.

Ferner sind Lippenstiftbehälter bekannt, in denen die Lippen?''fthülse mittels eines Gelenkes oder Scharnieres in dem Lippenstiftetui befestigt ist, so daß nur der Lippenstift selbst aus dem Behälter herausgenommen werden kann. Dies ist in der Handhabung jedoch ziemlich unbequem.

Ferner ist es bekannt, in einem Etui den Lippenstift innerhalb einer bügeiförmigen Halterung unterzubringen. Der Erfinder hat sich jedoch die Aufgabe gestellt, ein außerordentlich kleines Etui für eine Lippenstifthülse zu schaffen, in welchem gleichzeitig ein Spiegel untergebracht ist, wobei die Anordnung so getroffen sein soll, daß sich trotz geringster Abmessungen ein kleines handliches Etui ergibt, dessen Spiegel für den vorgesehenen Zweck die richtige Lage und ausreichende Größe aufweist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Halterung ein mit seinem Bodenteil der Etuiform angepaßtes Einsatzteil dient, das in einer Ebene parallel zum Scharniergelenk des Deckels verschwenkbar ist und an einer Seite ein kurzes geschlossenes, nur in Richtung des überstehenden Bodenteils offenes Gehäuse aufweist, in das die Lippenstifthülse entlang des Bodenteils teilweise eingeschoben werden kann, und daß der Einsatz mit den Seitenwänden seines Gehäuses im Etui durch Reibung festliegt bzw. dort angelenkt ist.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt des geschlossenen Etuis, Fig. 3 einen Längsschnitt des offenen Etuis,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 einen Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels,

Fig. 6 einen ähnlichen Schnitt bei offenem Etui,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 5 und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 5.

Etui für eine Lippenstifthülse

Anmelder:

Max Factor & Co., Los Angeles, Calif.
(V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. K. Boehmert und Dipl.-Ing. A. Boehmert,
Patentanwälte, Bremen 1, Feldstr. 24

Beanspruchte Priorität:
V. St v. Amerika vom 5. November 1956

Leon Herman Levi, Beverly Hills, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

Das in der Zeichnung mit 10 bezeichnete Etui weist einen Boden 11 auf, an welchem ein Deckel 12 mittels eines Scharniers 13 befestigt ist. Im Boden 11 ist ein metallischer Innenteil 14 vorgesehen, der ein vorderes Ende 15 mit einer Trennwand 16 und einer gekrümmten oberen Wand 17 aufweist, die zusammen eine Ausnehmung 18 bilden. In der Trennwand 16 ist eine öffnung 19 vorgesehen. Der Innenteil 14 und sein Boden 20 bestehen aus federndem Material und sind derart ausgebildet, daß dieser Boden 20 dank seiner Krümmung als Blattfeder dient, deren freies Ende 21 α verhältnismäßig hoch über dem Grund des Bodens 11 liegt. Ein Lippenstift 21 mit einem zylindrischen Gehäuse 22 und einem drehbaren Griff 23 kann in das Etui 10 eingelegt werden. Bei Drehung des Griffes 23 wird der Stift 24 durch das offene Ende 25 des Gehäuses 22 verstellt. Der entsprechende Mechanismus ist wohl bekannt und daher nicht dargestellt.

Im Deckel 12 ist ein Spiegel 26 befestigt, der bei geschlossenem Etui 10 mit dem Lippenstift 21 in Kontakt kommt. Wenn der Deckel 12 zugeschlossen wird,

4-5 wird also der Lippenstift 21 entgegen der Wirkung des federnden Bodens 20 nach unten bewegt. Ein Verschluß 27 besteht aus zusammenwirkenden Teilen 28 des Deckels 12 und des Innenteiles 14, die mittels des Druckknopfes 29 außer Eingriff gebracht werden können. Wenn dieser Verschluß 27 geöffnet wird, wird der Deckel 12 in offene Stellung verschwenkt, wobei der federnde Boden den hinteren Teil des Lippenstiftes 21 hebt, derart, daß er leicht mit den Fingern gefaßt werden kann. Er wird dann axial verschoben, so daß

909 758/26

der vordere Teil aus der Ausnehmung 18 herausgenommen wird. Es genügt dann, den Griff 23 zu verstellen, um den Stift 24 benutzen zu können.

Gemäß dem Ausführungsbtispiel nach Fig. 5 bis 8 bestehen der Boden 11 α und der Deckel 12 α aus Kunststoff. Sie sind mittels eines Scharniers 13 a verbunden. Die zusammenwirkenden Teile 28 α können mittels des Druckknopfes 27α außer Eingriff gebracht werden. Der Innenteil 14 a besteht ebenfalls aus Kunststoff und ist mittels Zapfen 35 (Fig. 8) im Boden 11a schwenkbar gelagert. Zwischen dem Boden 20 α des Innenteils 14a und dem Boden 11a ist eine Schraubenfeder 36 eingesetzt, die bestrebt ist, den Innenteil 14 a im Gegenuhrzeigerdrehsinn (Fig. 6) zu verschwenken. Bei geschlossenem Etui ist diese Bewegung durch den Spiegel 26 und bei offenem Etui durch das auf dem Boden 20 a anschlagende Ende 37 des Innenteils 14 a begrenzt. Die Zapfen 35 sind in Ausnehmungen des Bodens 11 α gelagert. Um diese Zapfen 35 einzusetzen, werden die Seitenteile des Bodens 20 α, wie in Fig. 8 strichpunktiert angedeutet, nach außen gebogen.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 8 funktioniert sonst in gleicher Weise wie das Beispiel nach Fig. 1 bis 4. Bei offenem Deckel 12a kann der Lippenstift 21 leicht gefaßt werden und durch die Öffnung 19 a aus der Ausnehmung 18 a
werden.

herausgenommen

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Etui für eine Lippenstifthülse mit einer unter Federkraft stehenden Halterung zur Aufnahme der Lippenstifthülse, welche ein Ende der Lippenstifthülse mindestens auf die Höhe des Etuis anhebt, und einem Deckel, der die Lippenstifthülse entgegen dieser Federkraft in das Etui eindrückt, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterung ein mit seinem Bodenteil (20) der Etuiform angepaßtes Einsatzteil (14) dient, das an einer Seite ein kurzes, geschlossenes, nur in Richtung des überstehenden Bodenteiles offenes Gehäuse (15 bis 19) aufweist, in das die Lippenstifthülse (21) entlang des Bodenteiles teilweise eingeschoben werden kann, und daß der Einsatz (14) mit den Seitenwänden seines Gehäuses im Etui (10) durch Reibung festliegt bzw. dort angelenkt ist.

2. Etui nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wand (17) des Einsatzteiles (14) aufwärts gewölbt ist und daß die Lippenstifthülse (21) gegen die Unterfläche dieser gewölbten oberen Wand anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 139 097;
USA.-Patentschrift Nr. 2 087 056.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 758/26 2.6ft