-
Haushaltswasserkessel Die Erfindung bezieht sich auf Haushaltswasserkessel
mit oben angeordnetem Kesselgriff und einer vor dem einen Ende des Kesselgriffes
liegenden Gießöffnung, die durch einen als Flöte ausgebildeten, schwenkbar angebrachten
und entgegen -der Schließkraft einer Feder zu öffnenden Deckel verschließbar ist,
zu dessen Öffnung ein vom Kesselgriff aus zu betätigender und an diesem schwenkbar
angeordneter Handhebel dient.
-
Solche Haushaltswasserkessel sind in den verschiecleiisteri Ausführungen
bekannt. Bei einer bekannten Bauart kann der Kessel in senkrechter Lage gehalten
werden, ohne daß sich hierdurch zwangläufig eine Öffnung des Deckels des Ausgusses
ergibt. Aber auch das Kippen des Kessels führt nicht zu einer zwangläufigen Betätigung
der Öffnung des Deckels. Vielmehr ist :die Öffnung des Deckels nach dem Kippen des
Kessels nur durch eine besondere Betätigung des schwenkbaren Handhebels möglich,
was umständlich ist.
-
Frei einer anderen bekannten Bauart, bei welcher der hetätigungshebel
für den Ausgußdeckel als einarmiger Flebel mit seinem Schwenkpunkt etwa im mittleren
"feil des Fesselgriffes gelagert ist und aus diesem im vorderen Teil nach oben vorragt,
kann zwar der Handgriff des Kessels im vorderen Teil derart fest umfaßt werden,
d.aß dabei .der Betätigungshebel zum Üfflren des Ausgußdeckels bewegt wird. Jedoch
wird bei einem Kippen des Kessels der Betätigungshebel für die Öffnung des Deckels
nicht zwangläufig bewegt.
-
Bei einer weiteren bekannten Bauart ergibt sich der erhebliche Nachteil,
daß beim Hochheben des Kessels selbsttätig der Deckel geöffnet wird. Auf diese Weise
strömt vorzeitig Dampf aus, und außerdem ist es keinesfalls angenehm, daß beim Tragen
:des Kessels der Deckel geöffnet ist, weil die austretenden Dämpfe gegebenenfalls
in schmerzhafter Weise auf die den Kessel tragende Hand einwirken.
-
Es besteht daher die Aufgabe, einen Haushaltskessel zu schaffen, der
die genannten Mängel verineidet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß
sich der mit dem Kesselgriff verbundene Handhebel etwa über die ganze Grifffläche
des Griffes erstreckt, so daß beim Neigen des Kessels zum Ausgießen oder Einfüllen
das Öffnen des Deckels durch Betätigen des Handhebels mit der vorderen, dem Daumen
zugekehrten Handkante oder mit der hinteren, dem Daumen abgekehrten Handkante erfolgen
kann, und daß beim Erfassen des Kesselgriffes zum Zwecke des Anhebens des Kessels
etwa in senkrechter Lage der Handhebel gegen eine Betätigung geschützt angeordnet
ist.
-
Hierdurch wird gegenüber den bekannten Haushaltswasserkesseln der
Vorteil erreicht, daß bei einer Neigung :des Kessels, die dem Ausgießen oder Einfüllen
vorangeht oder zusammen hiermit erfolgt, die Öffnungsbetätigung des Handhebels durch
die mit der Neigung verbundenen Reaktionskräfte bewirkt wird.
-
Vorteilhaft ist dabei der Handhebel etwa im mittleren Drittel seiner
Länge schwenkbar an dem Kesselgriff gelagert, wobei er, von seiner etwa im Bereich
der senkrechten Schwerachse des Kessels liegenden Schwenklagerstelle aus gesehen,
sowohl auf der der Gießöffnung des Kessels abgekehrten als auch auf der der Gießöffnung
des Kessels zugekehrten Seite einen durch Handangriff zu betätigenden Teil aufweist.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung
näher erläutert.
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Kessels, bei -dem der bewegliche
Teil des Griffes als einarmiger Hebel an dem festen Teil des Griffes gelagert ist
und aus dieseln nach oben heraussteht; Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Kessels,
bei dem der bewegliche Griffteil als zweiarmiger Hebel an dem festen Griffteil gelagert
ist; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Griffanordnung gemäß der Fig. 2, und
Fig. 4 stellt eine Draufsicht auf die Griffanordnung gemäß :der Fig. 2 ,dar.
-
Der Kessel ist mit einer als Rohrstutzen 2 ausgebildeten Öffnung versehen,
-die durch die Flötenklappe 3 verschließbar ist. An der Flötenklappe 3 ist ein Hebel
4 befestigt, der um den Hebelteil 4' über die Schwenklagerstelle 26 im Halteteil
18 hinaus verlängert ist. Zum Schließen der Flötenklappe 3 .dient ,die im Punkt
9 am Hebel 4 und im Punkt 19 am Lagerbock 18 befestigte Feder B. Der feste Griffteil
20 ist in den Punkteis 22 und 23 am Kessel 1 befestigt. Im Punkt 37 ist der bewegliche
Griffteil 21 .als einarmiger Hebel am festen Griffteil 20 gelagert. Der bewegliche
Griffteil 21 besitzt einen Hebelfortsatz 27, der im Punkt 28 auf den Hebelteil 4'
einwirkt.
Wird der Kessel am Griff hochgehoben, wobei der Griff
mit der Hand verhältnismäßig locker umschlossen wird, so wird im wesentlichen von
der Hand nur auf den festen Griffteil 20 eine Kraft ausgeübt, und die Flötenklappe
3 bleibt geschlossen. Wird dagegen der Griff mit .der Hand fester umfaßt, so wird
dabei ein Druck auf den beweglichen Griffteil 21 ausgeübt. Der Griffteil 21 wird
dementsprechend nach unten gedrückt und überträgt diese Bewegung durch den Hebelfortsatz
27 auf den Hebelteil 4', wodurch die Flötenklappe 3 geöffnet wird. Ein entsprechender
Vorgang erfolgt auch, wenn der Griff zwar nur lose von der Hand umfaßt wird, aber
der Kessel nach vorn oder nach hinten geneigt wird, wobei die vordere oder hintere
Handkante von oben auf den beweglichen Griffteil 21 drückt.
-
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 bis 4 ist ebenfalls an der Flötenklappe
3 der Hebel 4 befestigt, der um den Hebelteil 4' über die Schwenklagerstelle 26
am Lagerbock 18 hinaus verlängert ist. Zum Schließen der Flötenklappe 3 dient ebenso
die Feder 8, deren eines Ende im Punkt 9 am Hebel 4 und deren anderes Ende im Punkt
19 am Lagerbock 18 befestigt ist.
-
Der Kesselgriff besteht wiederum aus zwei Teilen, von denen der feste
Teil 20 im Querschnitt U-förmig ausgebildet und in den Punkten 22 und 23 am Kessel
befestigt ist. Der bewegliche Griffteil 29 besitzt eine Nase 30, die der
gelenkigen Lagerung dieses Griffteiles als zweiarmiger Hebel im Punkt 31 am festen
Griffteil 20 dient.
-
Mit den als Beispiel angenommenen 'Nieten 35 ist am Griffteil 29 eine
aus zwei Blechen od. dgl. bestehende Hebelverlängerung 32 angebracht. An der Hebelverlängerung
32 befinden sich die Stifte 33 und 34, wobei der Stift 33 von oben auf den Hebelteil
4' und der Stift 34 von unten auf den Hebelteil 4 einwirkt, derart, daß sowohl eine
nach unten gerichtete Bewegung als auch eine nach oben gerichtete Bewegung der Hebelverlängerung
32 stets ein Öffnen der Flötenklappe 3 bewirkt. Der Schlitz 36 in der Hebelverlängerung
32 ist deshalb vorgesehen, damit die Bewegung der Hebelverlängerung 32 ungehindert
durch das Vorhandensein der Achse der Schwenklagerstelle 26 erfolgen kann.
-
Die Lagerung des beweglichen Griffteiles 29 im Punkt 31 ist zweckmäßig
etwa im mittleren Drittel des Griffteiles 29 angeordnet.
-
Wird der Griff in der Nähe der Lagerstelle 31 mit der Hand- erfaßt,
so erfolgt auch beim festen Umschließen des Griffes mit der Hand keine Öffnungsbewegung
der Flötenklappe 3. Wird dagegen der Griff in der Nähe. der Kesselausgußöffnung
oder am entgegengesetzten Ende mit der Hand angemessen fest crfaßt, so öffnet sich
die Flötenklappe 3 selbsttätig. Das gleiche geschieht, wenn der Griff in der Nähe
der Lagerstelle 31 mit der Hand erfaßt und nach vorn oder nach hinten geneigt wird,
da in diesem Falle die vordere oder hintere Handkante von oben einen Druck auf einen
von. der Lagerstelle 31 entsprechend entfernten Punkt des Griffteiles 29 ausübt.
-
Diese Ausbildung gemäß Fig. 2 bis 4 kann auch so getroffen sein, daß
-der im Punkt 31 gelagerte Griffteil 29 nach unten aus dem festen Griffteil 20 heraussteht.
-
Die Hebelarme von der Schwenklagerstelle 26 bis zu den Angriffspunkten
der Stifte 33 und 34 können verschieden groß gewählt werden. entsprechend den verschieden
großen Kräften beim 'eigen des Kessels nach vorn oder nach hinten.
-
Die Einw irkung des an dem Kesselgriff schwenkbar gelagerten Hebels
kann statt auf den Hebel 4 auch auf die Flötenklappe 3 selbst erfolgen; hierdurch
wird eine gedrängte Bauweise erzielt.
-
Dadurch, daß :der feste Teil des Griffes im Querschnitt U-förmig ausgeführt
ist, ergibt sich eine günstige Führung für den beweglichen Teil des Griffes an beiden
Seiten. Dabei kann der bewegliche Griffteil an Stelle eines rechteckigen Querschnittes
auch einen solchen Querschnitt besitzen, der innerhalb der U-förmigen Führung etwas
schmaler ist als deren lichte Weite, oberhalb dagegen etwa so breit wie deren äußere
Abmessungen. Außerdem können die oberen Kanten des beweglichen Griffteiles gefällig
gerundet ausgeführt sein. Der feste Griffteil kann aus Metall, zweckmäßig mit äußeren
Auflagen aus gepreßtem oder gespritztem Kunststoff, und der bewegliche Griffteil
vorteilhafterweise allein aus solchem Kunststoff hergestellt sein.
-
An Stelle einer gelenkigen Anordnung des Griffes oder eines Teiles
des Griffes in den Punkten 37 oder 31 kann in bekannter Weise auch eine federnde
Allordnung vorgesehen sein. Auch kann, wie ebenfalls bekannt, die Lagerstelle 37
anstatt am festen Griffteil 20 am Kessel 1 selbst vorgesehen sein.