DE1075233B - Aufbewahrungs- und Transportbehälter fur radioaktive Flüssigkeiten - Google Patents
Aufbewahrungs- und Transportbehälter fur radioaktive FlüssigkeitenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L5/00—Devices for use where pipes, cables or protective tubing pass through walls or partitions
- F16L5/02—Sealing
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F5/00—Transportable or portable shielded containers
- G21F5/002—Containers for fluid radioactive wastes
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Description
DEUTSCHES
kl. 21g 21/32
INTERNAT. KL. G 21
PATENTAMT
C17166 Vnic/21g
ANMELDETAG: 1 0. J U LI 19 5 8
B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 11. FEBRUAR 1960
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 11. FEBRUAR 1960
Die Erfindung betrifft Aufbewahrungs- und Transportbehälter
für radioaktive Stoffe, welche Strahlen aussenden können, gegen welche der Benutzer geschützt
werden soll, wobei sich diese Stoffe in flüssigem oder praktisch flüssigem Zustand befinden (z. B.
in einer Flüssigkeit suspendiert oder verflüssigt). Von derartigen Behältern betrifft die Erfindung insbesondere,
wenn auch nicht ausschließlich, Behälter für den Transport radioaktiven Flüssigkeiten oder Lösungen.
Sie bezweckt insbesondere, diese Behälter so auszubilden, daß sie besser als bisher den verschiedenen
Erfordernissen der Praxis entsprechen und insbesondere einen sicheren Schutz der Benutzer und eine bequemere
Handhabung ermöglichen.
Hierfür besteht erfindungsgemäß ein derartiger Behälter
im wesentlichen aus zwei dicken Schalen aus einem die schädlichen Strahlen absorbierenden Stoff,
insbesondere Blei, welche mit einander ergänzenden Auflageflächen aufeinanderpassen, welche insbesondere
durch ein Sägezahnprofil einen geradlinigen Strahlenaustritt verhindern, wobei die durch diese aufeinandergepaßten
Schalen gebildete Anordnung einen Körper bildet, welcher im wesentlichen die Form eines Umdrehungsellipsoids
mit lotrechter kleiner Achse hat, und der obere Teil dieser Anordnung von insbesondere
schraubenförmigen, in das Innere des Behälters führenden Rohren durchdrungen wird, welche durch ihren
Verlauf einen geradlinigen Strahlenaustritt aus der gebildeten Kammer verhindern.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung dient zur Ausfüllung eines in der oberen Schale vorgesehenen
Kamins, welcher die verschiedenen Rohre enthält, ein Gemisch von Körnern größtmöglicher
Dichte, wobei dieses Gemisch einerseits durch Körner mit verhältnismäßig großen Abmessungen (z. B. Bleikugeln
von S mm Durehmesser) und andererseits durch ein sehr feines Pulver gebildet wird, welches
die Zwischenräume zwischen den verschiedenen Körnern ausfüllt. :
Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung, deren einzige Abbildung einen lotrechten Axialschnitt"
eines erfindungsgemäßen Behälters für radioaktive Flüssigkeiten zeigt, beispielshalber erläutert.
Der Behälter besteht im wesentlichen aus zwei dicken Schalen, nämlich einer oberen Schale I1 und
einer unteren Schale I2, welche durch ihre Zusammenfügung
einen geschlossenen Behälter bilden, dessen Wand überall eine praktisch-konstante Dicke aufweist.
Eine derartige Anordnung ermöglicht die beste Ausnutzung der Masse des die Schalen bildenden
Schutzstoffes, da sie das Entstehen von Zonen kleinerer Dicke, weiche die Bildung von bevorzugten Wegen
für den' Austritt der unerwünschten Strahlen begünstigen könnten, sowie das Entstehen von den Behälter
Aufbewahrungs- und Transportbehälter
für radioaktive Flüssigkeiten
für radioaktive Flüssigkeiten
Anmelder:
Commissariat a l'Energie Atomique, Paris
Commissariat a l'Energie Atomique, Paris
Vertreter: Dr. phil. W. P. Radt, Patentanwalt,
Bochum, Heinrich-König-Str, 12
Bochum, Heinrich-König-Str, 12
Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 11. Juli 1957
Frankreich, vom 11. Juli 1957
Jean Savouyaud und Jean Vertut, Paris,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
unnötig schwermachenden übermäßigen Dicken verhindert.
Es hat sich gezeigt, daß die obige Anordnung unter Berücksichtigung der erforderlichen Stabilität besonders
zweckmäßig in Gestalt eines Umdrehungsellipsiods oder eines ähnlichen Körpers erhalten werden
kann, welcher durch die Drehung einer Ellipse oder einer entsprechenden ovalen Kurve um ihre kleine
lotrechte Achse erzeugt wird.
Die Schalen I1 und I2 sind so ausgebildet, daß sie
aufeinanderpassen, und um eine Bildung von geradlinigen Wegen zu verhindern, längs welcher die schädlichen
Strahlen austreten könnten, erhalten die Verdungsflächen der Schalen einander ergänzende gewellte
Profile, welche vorzugsweise die Form von konzen^ irischen V-förmigen Kränzen haben, wodurch aufeinanderfolgende
konische Auflageflächen 2 mit abwechselnder Schräglage entstehen.
Die Schalen I1 und I2 sind z. B, aus Blei und enthalten
einen Behälter 3 aus rostfreiem Stahl, welcher durch zwei stumpf aneinandergeschweißte schalenförmige
Hälften gebildet wird und unmittelbar die radioaktive Flüssigkeit enthalten kann.
Die Schalen sind in einem äußeren Stahlgestell oder -käfig 4 gefaßt, welcher leicht auseinandernehmbar und
sehr kräftig ist und z. B. durch zwei Ringe gebildet wird, welche miteinander durch Ständerhälften verbunden
sind, welche sich der äußeren Form der Schale anschmiegen und paarweise durch Anordnungen mit
Bolzen 5 und Muttern 6 festgezogen werden.
Es ist zweckmäßig noch ein anderer entfernbarer Käfig 7 vorgesehen, ,welcher den Sc.hutz des oberen
Teils des Behälters bei einem Fall gewährleistet und den Transport der Anordnung, erleichtert. Dieser Käfig
enthält insbesondere zwei kreuzförmig angeordnete Bügel, welche den oberen Teil übergreifen. An der auf
909· 729·/353
der lotrechten Achse der Anordnung liegenden Verbindungsstelle dieser beiden Bügel befindet sich eine
öse 8 zur Aufnahme eines Heberinges 9.
Das Innere des Behälters 3 ist mit dem außerhalb der Schale I1 liegenden Raum durch eine Anordnung
von Rohren 10 verbunden, welche die Schale durchdringen und schraubenförmig gewunden sind, um die
Herstellung von geradlinigen Leckflächen zwischen dem Innenraum und dem Außenraum der Kammer
unmöglich zu machen.
Es sind drei Rohre 10 vorhanden, nämlich zunächst ein Rohr 1O1 zur Füllung und Entleerung des Behälters,
welches bis auf den Boden des Behälters 3 reicht und außen an einen kleinen Trichter 11 angeschlossen
ist, welcher in der weiter unten erläuterten Weise verschlossen werden kann.
Das zweite Rohr 1O2 gestattet die Abfuhr der Luftblasen
aus dem Behälter 3" während seiner Füllung und die Herstellung eines Überdrucks innerhalb des
Behälters bei seiner Entleerung. Dieses Rohr ist mit einem Schwimmersystem%2t mit einem Nadelventil 13
versehen, welches bei einer beliebigen Schräglage des Behälters das Rohr verschließt, sobald die Füllung
einen gegebenen Wert erreicht hat.
Ein drittes Rohr 1O3 gestattet, den Innenraum des
Behälters 3 mit der Außenluft zu verbinden, selbst wenn das Nadelventil 13 das -Rohr 1O2 verschließt, damit
z. B. die in dem Rohr 1O1 enthaltene Flüssigkeit in den Behälter 3 fließen kann, wenn dieser Verschluß
hergestellt ist, oder um einen Ausgleich zwischen dem in dem Behälter herrschenden Druck und dem Außendruck
herzustellen, z. B. wenn die Temperatur der Anordnung angestiegen ist.
Die Endstücke der verschiedenen Rohre sind an eine an der Schalenhälfte I1 befestigten Tragplatte 14
angeschlossen.
Der Verschluß des Trichters 11 kann schnell aus der Ferne insbesondere mit Hilfe von Stangen durch
die Betätigung eines Stöpsels 15, welcher eine an dem erweiterten Teil des Trichters angeordnete torische
Dichtung 16 abplatten kann, auf folgende Weise erhalten werden:
Der Stöpsel 15 ist an einem lotrechten Stab 17 befestigt, längs welchem ein Paßstück 18 gleiten kann,
welches eine Schraubendruckfeder 19 mehr oder weniger zusammendrücken kann, welche den Stab umgibt
und zwischen dem Paßstück und dem Stöpsel angeordnet ist. Zwei Finger 20 sind an dem Paßstück 18
auf einer Achse 2O1 schwenkbar. Das Profil dieser Finger ist so ausgebildet, daß sich ihre Mittellinie
bei Annäherung an das Ende der Finger immer mehr von dieser Achse entfernt, wobei gleichzeitig ihre
radiale Dicke etwas abnehmen kann. Zwei kreisförmige Rollen 21 sind auf einer an der Platte 14 befestigten
waagerechten gemeinsamen Achse drehbar.
Wenn daher der Stöpsel 15 auf die Dichtung 16 gelegt wird, genügt es, die Finger 20 zwischen die festen
Rollen 21 und den Stöpsel zu bringen, um den Stöpsel stärker anzudrücken, was die Druckkraft vergrößert,
mit welcher der Stöpsel die torische Dichtung 16 abplattet, wodurch eine sehr wirksame Abdichtung erhalten
wird.
Der mechanische Schutz der Tragplatte und ihrer Zubehörteile wird durch einen auf die Tragplatte 14
geschraubten Deckel 22 gewährleistet.
Die Rohre 10 können natürlich unmittelbar in den die Schale I1 bildenden absorbierenden Stoff eingebettet
sein.
Vorzugsweise sind sie jedoch in einem Kamin 23 untergebracht, welcher zweckmäßig einen Absatz 23X
aufweist, um die etwaigen Leckflächen zu brechen. Dieser Kamin ist in der oberen Schale ausgearbeitet
und wird später mit Schrot des gleichen Stoffs ausgefüllt.
Um diesem Schrot die größtmögliche Dichte und somit das beste Absorptionsvermögen für schädliche
Strahlen zu geben, wird er zweckmäßig durch ein Gemisch von Stückchen mit verhältnismäßig großen
Abmessungen und einem sehr feinen Pulver gebildet.
ίο So werden z. B. zur Herstellung des den Kamin 23
anfüllenden Bleischrots 24 Kugeln von 5 mm Durchmesser und ein Bleipulver benutzt, dessen Teilchen
z. B. Abmessungen haben, welche höchstens gleich Yio mm sind. Die Dichte eines derartigen Schrots übersteigt
9 g/cm3.
Ein derartiger Behälter weist gegenüber den bekannten
Behältern zahlreiche Vorteile auf, insbesondere folgende:
Abdichtung: Versuche haben gezeigt, daß der Behälter
ein molekulares Vakuum während 72 Stunden aufrechterhält.
Sicherheit bei der Füllung: Das Nadelventil 13 verschließt das Rohr 2O2 unabhängig von der Stellung des
Behälters, wenn dieser z. B. zu drei Vierteln voll ist.
Handhabung: Die gewählte Form macht den Behälter praktisch standfest und gestattet die Herstellung
eines Verhältnisses zwischen dem transportierten Volumen und dem Gesamtgewicht, welches bei gleichem
Schutz erheblich größer als bei bekannten Behältern ist (bei einer Dicke der Bleischicht von 15,5 cm
. kann mit einem Behälter von nur 1200 kg ein Fassungsvermögen
von 121 erhalten werden, was praktisch den Transport von 91 radioaktiver Flüssigkeit gestattet).
Schutz: Infolge der gleichmäßigen Dicke der absorbierenden Wand und der praktischen Unmöglichkeit
der Bildung von Leckflächen für die schädlichen Strahlen ist der Schutz sehr gleichmäßig.
Mechanische Stoßfestigkeit: Ein Versuch, welcher darin bestand, den Behälter von einem mit einer Geschwindigkeit
von 45 km/h fahrenden Fahrzeug fallen zu lassen, hat das ausgezeichnete Verhalten des Behälters
erwiesen, dessen Dichtigkeitseigenschaften in keiner Weise beeinträchtigt wurden.
Claims (10)
1. Aufbewahrungs- und Transportbehälter für
radioaktive Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen aus zwei dicken Schalen
(I1, I2) aus einem strahlenabsorbierenden Stoff
besteht, welche mit einander ergänzenden Auflageflächen, die einen geradlinigen Strahlenaustritt verhindern,
aufeinanderpassen, wobei die Schalen einen Körper bilden, welcher im wesentlichen die
Form eines Umdrehungsellipsoids mit lotrechter kleiner Achse hat, und der obere Teil der Anordnung
von Rohren (1O1,1O2,1O3) durchdrungen wird,
die in das Innere des Behälters führen und deren Verlauf
einen geradlinigen Strahlenaustritt verhindert.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander ergänzenden Auflageflächen, mit denen die Schalen (I1, I2) aufeinanderpassen,
Sägezahnprofile (2) haben.
3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen innerhalb der aufeinanderpassenden
Schalen (I1, I2) angeordneten, insbesondere
aus rostfreiem Stahl bestehenden dichten Behälter (3).
4. Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er außerhalb der aufeinanderpassenden
Schalen (I1, I2) wenigstens ein ins-
besondere aus Stahl bestehendes Gestell zum Schutz und/oder zum Zusammenziehen der Schalen
aufweist, welches kräftig und leicht auseinandernehmbar ist.
5. Behälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seinen oberen Teil durchdringenden
Rohre (1O1, 1O2, 1O3) wenigstens auf
einem Teil ihrer Länge schraubenförmig sind.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Rohre (1O1, 1O2, 1O3)
vorhanden sind, nämlich ein erstes, bis auf den Boden des Behälters reichendes Rohr (1O1) zur
Füllung und Entleerung, ein zweites Rohr (1O2), welches mit einem geführten Schwimmersystem
(12) mit Nadelventil (13) versehen ist, welches uii- *5
abhängig von der Schräglage des Behälters das Rohr verschließt, sobald die Füllung des Behälters
einen gegebenen Wert erreicht, und ein drittes Rohr (1O3), durch das der Innenraum des Behälters
mit der Außenluft verbunden werden kann, selbst ao wenn das Nadelventil (12) das zweite Rohr (1O2)
verschließt.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Entleerungs- und Füllrohr (1O1)
mit einem Stöpsel (15) mit Selbstpressung mit aus der Ferne betätigbaren Nocken (20) versehen ist,
welcher eine an dem erweiterten Teil eines mit diesem Rohr verbundenen Trichters (11) angeordnete
torische Dichtung (16) abplatten kann.
8. Behälter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen Teil der durch
das Aufeinanderpassen der Schalen gebildeten Kammer ein Kamin (23) ausgespart ist, in
welchem die verschiedenen Rohre (1O1, 1O2, 1O3)
angeordnet sind, wobei dieser Kamin mit einem strahlenabsorbierenden Gemisch (24) gefüllt ist,
welches einerseits durch Körner mit verhältnismäßig großen Abmessungen und andererseits
durch ein sehr feines Pulver gebildet wird, welches die Zwischenräume zwischen diesen Körnern ausfüllt.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner durch Bleikugeln gebildet
werden, deren Durchmesser größenordnungsmäßig S mm beträgt, und daß das Pulver aus Teilchen
besteht, deren größte Abmessung nicht V10 mm übersteigt.
10. Behälter nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kamin (23) innen begrenzende
Oberfläche zur Brechung der etwaigen Leckflächen wenigstens einen Absatz (23t) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©909729/353 2.60
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