DE2003035C3 - Wellendichtung - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
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- F16J15/162—Special parts or details relating to lubrication or cooling of the sealing itself
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
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- F04D29/08—Sealings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wellendichtung mit zwei axial hintereinander angeordneten Dichtungen, insbesondere
Lippendichtungen, zwischen denen ein Schmiermittelraum vorgesehen ist
Derartige Wellendichtungen werden besonders dort angewendet, wo Wellen die Wand eines Gehäuses, z. B.
eines Pumpengehäuses, durchsetzen, in dem Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit oder Gas enthalten ist und
in dem ein Druck herrscht, der über dem Umgebungsdruck liegt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in der Schmiermittelkammer zwischen den Dichtungen einen
Überdruck zu bilden und aufrechtzuerhalten, um mit Hilfe des Schmiermittels eine wirksame Abdichtung der
feststehenden Teile gegenüber der Welle zu erzielen.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst, womit also die
zwischen der Dichtung und der Welle auftretenden Reibungskräfte ausgenutzt werden und mit ihrer Hilfe
der Überdruck in der Schmiermittelkammer erzeugt wird. Das Hauptmerkmal hinsichtlich des konstruktiven
Aufbaus der Erfindung besteht darin, daß die Dichtung, die auf der Welle in axialer Richtung und auch in
Umfangsrichtung bewegbar ist, mit einem nicht verdrehbaren Teil mittels einer zylindrischen oder
konischen Hülse verbunden ist, die von der Welle einen Abstand hat und aus einem dünnen und flexiblen
Material besteht, das nicht oder nur in sehr geringem Maße dehnbar ist, wodurch diese Hülse dann über einen
beträchtlichen Umfangswinkel verwindbar ist und dabei Falten bildet, die schräg zur Achsrichtung verlaufen,
wodurch die Hülse in ihrer axialen Richtung verkürzt wird. Hierdurch wird die eine Dichtung, wenn die Hülse
verdreht wird, was durch die Reibungskräfte zwischen ihm und der Welle zustande kommt, in axiale Richtung
gezogen und übt so auf das in der Hülse eingeschlossene Schmiermittel einen Druck aus.
An Hand der in der Zeichnung wiedergegebenen Figur eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Abdichtungsvorrichtung wird die Erfindung noch deutlicher offenbar. Die Zeichnung zeigt in der oberen
Hälfte einen Längsschnitt, in der unteren Hälfte eine seitliche Ansicht der Wellendichtung.
Mit U ist eine sich drehende Welle bezeichnet die gegenüber der Wand 13 mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Wellendichtung abgedichtet werden soll, so daß entlang der Welle weder Gase noch Flüssigkeiten
verschiedenster Art austreten können und die Drücke und Temperaturen auf den jeweiligen Seiten der
ίο Wandung erhalten bleiben. Die Wand 13 kann z. B. eine
Wand eines Pumpengehäuses sein, das mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt ist und unter
Überdruck steht In dem Fall überträgt die Welle die Antriebskraft von einem Motor zum Pumpenrad, das im
ι r> Gehäuse beispielsweise auf dem freien WeUenende sitzt
Die Welle ist in Lagern (nicht gezeigt) drehbar gelagert, die sich außerhalb des Gehäuses befinden. In gewissen
Fällen braucht die Abdichtvorrichtung lediglich Staub und Schmutzpartikel daran zu hindern, durch den
y> Wellenspalt auf die andere Seite der Wand hindurchzudringen
und dann Lager oder sonstige empfindliche Teile zu beschädigen.
Die in der Zeichnung gezeigte Abdichtvorrichtung,
die so bemessen ist, daß sie einen auf der rechten Seite
-'> der Wand vorhandenen Überdruck abzuschirmen in der
Lage ist besteht aus drei Lippendichtungen 15, 17, 19, die in Achsrichtung gegeneinander einen Abstand
haben und so ausgebildet sind, daß sie eine elastische hülsenförmige Dichtungslippe aufweisen, die mittels
μ eines Federringes 20 gegen die zylindrische Wellenfläche
so gedrückt werden, daß die Lippe die Welle auf ihrem gesamten Umfang umschließt Die Dichtungslippen
der Dichtungen 15 und 17 sind einwärts in Richtung auf die Druckseite hingerichtet und werden deshalb
<~> durch die Druckdifferenz zwischen ihren beiden Seiten gegen die Welle gedrückt Der Überdruck auf der
rechten Seite der Wand 13 ist auf die beiden Dichtungen verteilt. Die Lippendichtungen 15 und 17 sind in einem
äußeren Haltering 21 bzw. 23 gehalten, und diese beiden
«'< Ringe sind zusammengeschraubt und mit der Wand 13
so verbunden, daß sie sich nicht drehen können.
Die dritte Lippendichtung 19 ist mit einem gewissen Abstand von der Dichtung 17 angeordnet so daß
zwischen diesen beiden ein Platz für eine Schmiermittel-
■>'> kammer 25 verbleibt die die Wand 11 vollständig
umgibt so daß ein Teil der Welle innerhalb der Schmiermittelkammer läuft Das Schmiermittel selbst
kann dem Behälter 25 über einen Nippel 27 und einen anschließenden Kanal 29 zugeführt werden, der sich
r>" durch die Halteringe 21 und 23 erstreckt und in den ein
Rückschlagventil 31 eingesetzt ist
Die Dichtung 19 ist an einem äußeren Haltering 33 befestigt, der jedoch nicht wie die anderen beiden
Halteringe 21 und 23 örtlich festgelegt ist sondern
r>i gegenüber diesen sich in gewissem Maße bewegen
kann. Diese Beweglichkeit, die eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung darstellt ist möglich, da der
Haltering 33 mit dem Ring 23 über eine dünnwandige zylindrische Schlauchhülse 35 verbunden ist, die leicht
M> deformiert werden kann. Die beiden Enden der
Schlauchhülse sind über die Halteringe 23 und 33 übergestreift und mit diesen verklebt, verschmolzen
oder verklammert oder mit einem Band oder einem Draht umwickelt oder sonstwie befestigt. Der Mittelteil
»■> der Schlauchhülse 35 ist jedoch von keiner Seite
unterstützt und kann deshalb auch andere Formen annehmen als die ursprünglich zylindrische Gestalt Die
Schlauchhülse wird durch eine dünnwandige Folie
gleichförmiger Dicke von nicht metallischem Material gebildet, die leicht deformierbar jedoch nicht oder nur in
sehr geringem MaBe dehnbar ist Das Material sollte außerdem weich und zäh sein, so daC es auch
wiederholte Faltungen auszuhalten vermag. B; gibt unter den modernen Plastikwerkstoffen eine Reihe
geeigneter Materialien, z.B. Polyäthylen, Polyester, Nylon. Die Schlauchhülse umgibt die Welle mit einem
erheblichen Abstand, wobei ihr Durchmesser wenigstens
50% größer ist als der Wellendurchmesser. Vorzugsweise beträgt die freie verformbare Länge 25
bis 100% des Durchmessers. Bei diesen Abmessungen (die für die gute Wirksamkeit keine einschränkende
Bedingung darstellen) wird eine verhältnismäßig große Schmiermittelkamir.er gebildet, die nicht sehr oft
aufgefallt zu werden braucht Die Hülse 35 bildet dabei die äußere Wand dieser Schmiermittelkammer, der im
übrigen durch die beiden einander gegenüberstehenden Dichtungen 17 und 19 und ihre Halteriiye 23, 33
begrenzt wird. Die an der Welle anliegende Dichtungslippe der Dichtung 19 weist in entgegengesetzter
Richtung wie die anderen beiden Lippen, jedoch wie diese in Richtung auf den Innenraum der Schmiermittelkammer,
so daß bei Vorhandensein eines Überdrucks darin der Auflagedruck der Dichtungslippe 19 auf der
Welle verstärkt wird. Ein solcher Überdruck wirkt auch in axialer Richtung gegen die Dichtung 19 und ihren
Haltering 33, wodurch die Schlauchhülse in axialer Richtung gestreckt wird. Dreht sich die Welle nicht, so
ist der Druck innerhalb der Schlauchhülse gleich dem Druck auf ihrer Außenseite, denn der Außendruck wird,
da die Hülse gegen Deformation keinen Widerstand darstellt, auch nach innen übertragen. Ist jedoch die
Schmiermittelkammer gerade frisch aufgefüllt worden und ist noch kein Schmiermittel ausgetreten, so daß die
Hülse durch das Schmiermittel voll ausgedehnt ist, so kann der Druck im Kammerraum über dem Außendruck
liegen, auch wenn sich die Welle nicht dreht.
Sobald die Welle in Drehung versetzt wird, übt sie infolge der Reibungsverbindung auf die Dichtung 19 in
Drehrichtung eine Kraft aus, und da diese nur lose gehalten ist, kann sie sich etwas mitdrehen, so daß die
Schlauchhülse etwas schraubenförmig verwunden wird und sich dabei verkürzt, da das HUlsenmaterial
undehnbar isL Die Bewegung der Dichtung 19 in Umfangsrichtung wird also von einer axialen Verschiebung
in Richtung auf die anderen Lippendichtungen 15, 17 begleitet Dadurch wird das Volumen des Schmiermittelbehälters
verringert und das Schmiermittel unter einem bestimmten Überdruck gehalten. Dieser hydraulische
Überdruck wirkt auf die Teile 19 und 33 und drückt diese in der entgegengesetzten axialen Richtung, so daß
i> die beschriebene Bewegung des Dichtelementes 19 etwas gedämpft wird. Es stellt sich also ein Gleichgewicht
automatisch ein, wodurch das Schmiermittel unter einem bestimmten Überdruck gehalten ist Wegen des
Überdruckes können Fremdkörper nicht in den
to Schmiermittelbehälter eindringen, sondern lediglich das
Schmiermittel kann bei den Dichtelementen hindurchtreten, und zwar nur in Richtung nach außen. Der
Verbrauch an Schmiermittel ist jedoch gering, da der Überdruck im Innern des Schmiermittelbehälters nur
ι -; klein ist und wegen des Überdruckes die Dichtungslippen
dicht gegen die Welle gedrückt werden, wodurch der Überdruck in der Kammer ansteigt Wird dann im
Laufe der Zeit Schmiermittel verbraucht so wird die Lippendichtung 19 noch stärker verdreht und die Hülse
?! weiter deformiert Die Hülse erhält dabei schraubenförmig
verlaufende Falten, die gestreckt rippenförmige Abschnitte 37 und dazwischen Vertiefungen 39 aufweisen.
Die beiden Halteringe 23 und 33 nähern sich einander dabei immer mehr. In der äußersten Endstel-
-; lung kann der Haltering 33 etwa um 3A6 des Umfanges
verdreht worden sein, was etwa einem Winkel von 60 bis 70° entspricht, wobei dann die Falten so stark
ausgeprägt sind, daß sie gegen den Haltering 23 gedrückt werden. Bevor diese äußerste Stellung jedoch
;.i erreicht ist, wird vorzugsweise neues Schmiermittel in
die Kammer 25 eingebracht, so daß die Dichtung 19 und ihr Haltering 33 wieder nach rechts verschoben werden
und die Hülse 35 ihre zylindrische Gestalt wieder annimmt Bei Betrieb über längere Zeit wird die
)~> Dichtung 19 auf der Welle vermutlich des öfteren hin- und hergeschoben, so daß sich in ihrer Oberfläche nicht
so leicht Nuten und Furchen eingraben.
Die Dichtungsvorrichtung kann dazu verwendet werden, Schmiermittel in einem Lager zu halten und
;n dieses Lager gegen Eindringen kleiner Fremdkörper zu
schützen. Es ist dann bei dem dargestellten Beispiel die Dichtung 17 durch ein Kugellager oder ein sonstiges
Lager ersetzt zu denken und statt der Wand 13 eine Lagerschale anzunehmen.
»> Die Lippe der Dichtung 19 kann auch in die
entgegengesetzte Richtung weisen, oder sie kann durch ein Dichtungselement anderer Gestaltung und Art
ersetzt werden.
Claims (4)
1. Wellendichtung mit zwei axial hintereinander angeordneten Dichtungen, insbesondere Lippendichtungen,
zwischen denen ein Schmiermittelraum vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine der Dichtungen (19) mit dem abzudichtenden Gehäuse (21) bzw. mit der anderen
Dichtung (17) lediglich über eine zylindrische oder konische, dünnwandige, flexible, den Schmiermittelraum
(23) begrenzende Schlauchhülse (33) verbunden und gehalten ist, die die Welle (11) im Abstand
umgibt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Schlauchhülse
(35) wenigstens 50% größer als der Durchmesser
der Weile (11) ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die freie, deformierbare Länge
der Schlauchhülse (35) etwa 25 bis 100% von deren
Durchmesser beträgt
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß ein Lager der Welle (U) zwischen die
beiden Dichtungen (17,19) eingesetzt ist
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