DE1074950B - Anlage zum Sintern von aus Metallpulver kaltgewalzten Metallbändern - Google Patents
Anlage zum Sintern von aus Metallpulver kaltgewalzten MetallbändernInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/18—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces by using pressure rollers
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Description
DEUTSCHES
Die Herstellung von langen Metallbändern aus Metallpulver, wie Kupfer, Nickel, Eisen oder Legierungen,
ist eine Aufgabe, zu deren Lösung mehrfach Vorschläge gemacht worden sind. Nach einem bekannten
Verfahren wird das Metallpulver mittels Walzen auf kaltem Wege zu einem Band formiert,
das Band auf einen Haspel aufgewickelt und in dieser Form in einem Glühofen einem Sinterungsprozeß
unterworfen. Um diesem Band eine ausreichende Dichte zu geben, ist — wie die Erfahrung gezeigt
hat — ein zusätzliches Warmwalzen des Bandes erforderlich. Es liegt nahe, die dem Band bei der Sinterung
einverleibte Wärme zum Warmwalzen auszunutzen, d. h. den Warmwalzprozeß unmittelbar dem
Sinterungsprozeß anzuschließen. Aus dieser Erwägung versuchte man zuerst, das bekannte Durchlaufofensystem
zu verwenden, indem das vor dem Ofen vom Haspel abgerollte Band den Ofen durchläuft und von
hier durch ein Walzwerk geschickt wird. Dieser Weg ist aber aus folgenden Gründen nicht gangbar: Wenn
die durch Sintertemperatur und Sinterzeit bedingte Durchlaufzeit des Bandes durch den Ofen einerseits
und die aus wärmetechnischen Gründen bedingte Warmwalzgeschwindigkeit, die in jedem Fall über
10 m/min liegt, andererseits aufeinander abgestimmt würden, so würde das eine übergroße Ofenlänge erfordern,
die bei einem Band von etwa 2 mm Dicke vor dem Warmwalzen bei 50 m und mehr liegen würde.
Es ist verständlich, daß bei einem solchen ungünstigen Verhältnis des Platzbedarfes zu der verarbeiteten
Bandmenge dieser Weg nicht gangbar ist. Außerdem würde die Führung des Bandes in dem Ofen und im
Walzwerk wegen der möglichen Dehnungen und Kontraktionen erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Dazu
kommt weiter, daß wegen der Porosität des gesinterten Bandes dafür gesorgt werden muß, daß das warme
Band bis zum Eintritt in den Walzenspalt unter Schutzgasatmosphäre stehen muß. Diese Schwierigkeiten
haben dann zu dem Vorschlag geführt, die Haspel mit dem kalt formierten Band durch einen
Glühofen wandern zu lassen, das Band aus dem Ofen heraus abzuhaspeln und in ein Walzwerk zu führen,
wobei dafür gesorgt wird, daß das Band auf dem Wege vom Ofen zu den Walzen gegen Wärmeabgabe
geschützt und unter Schutzgas bleibt. Einen für diese Arbeitsweise geeigneten Ofen zu schaffen, ist die Aufgabe
der Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird — wie bei dem vorerwähnten Vorschlag — von der Forderung ausgegangen,
daß das Walzwerk ohne längere Unterbrechungen ständig in Betrieb sein soll, daß demzufolge
der Ofen in der Lage sein muß, eine Reihe von Bandrollen aufzunehmen, so daß die Aufenthaltsdauer
einer Rolle im Ofen zur vollständigen Sinterung Anlage zum Sintern von aus Metallpulver
kaltgewalzten Metallbändern
Anmelder:
Sundwiger-Messingwerk
vorm. Gebr. von der Becke K. C1
Hemer-Sundwig (Kr. Iserlohn)
Arthur Model, Karl Borggräfe
und Dipl.-Phys. Franz Martin Wolff,
und Dipl.-Phys. Franz Martin Wolff,
Hemer-Sundwig (Kr. Iserlohn),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
des Bandes ausreicht, daß also, wenn eine Bandrolle abgewalzt ist, die nächstfolgende den vollen Sinterungsvorgang
durchgemacht haben muß. Dabei ist auch darauf zu achten, daß der Ofen keine übermäßig
großen Abmessungen, vielmehr ein möglichst geringes Innenvolumen, einesteils aus Gründen des Betriebes,
andernteils aus Gründen des Verbrauchs an Wärme und insbesondere an Schutzgas, und möglichst wenig
Schutzgasschleusen aufweist.
Diese Forderungen werden durch die erfindungsgemäße Anlage erfüllt. Der Ofen besteht im wesentliehen
aus einem trommelartigen Gehäuse, das mit waagerechter Achse drehbar gelagert ist und im
Innern, auf einem Kreis gleichmäßig verteilt, eine Anzahl von parallel zur Trommelachse drehbar gelagerte
Haspelkörper trägt, auf welche auf der einen Seite des Ofens ein rohes Pulvermetallband von außen
her durch Führungen, welche die Gehäusewand durchqueren, aufgewickelt und von denen auf der anderen
Seite des Ofens ein gesintertes Band über die gleichen Führungen nach außen abgewickelt und in den Spalt
eines Walzenpaares eingeführt werden kann. Die Einführungsstelle des Bandes in den Ofen und das
Walzwerk sind zueinander so angeordnet, daß zwischen ihnen immer mehrere Bandrollen im Ofen sind, so daß
die Durchlaufzeit einer Rolle von der Einführungsstelle bis zu den Walzen auf jeden Fall zur vollständigen
Sinterung ausreicht. Durch schrittweises Drehen des Ofens wird so jeweils eine gesinterte Rolle in den
Bereich des Walzwerks gebracht. Vor oder nach dem Warmwalzvorgang kann dann an der Einführungs-
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stelle ein anderes Band auf einen frei gewordenen Haspelkörper aufgewickelt werden. Auf diese Weise
ist eine kontinuierliche Fertigung eines dichten Pulverbandes gewährleistet.
Weitere Einzelmerkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Abb. 1 die erfindungsgemäße Ofenanlage, teilweise schematisch, in Stirnänsicht,
Abb. 2 in teilweisem Schnitt, in Seitenansicht.
Das trommelartige Gehäuse 1 ist auf dem Umfang
mit Leitschienen 2 versehen, mit denen es in Führungsrollen 3, die auf einem Fahrwerk 4 aufgebaut sind,
geführt wird. Durch Antrieb der Rollen 3 kann der Ofen schrittweise gedreht werden. Die Wände des
•Trommelgehäuses sind mit hitzebeständigem Material
ausgekleidet, und in die Innenkreisflächen sind die elektrischen Heizkörper 5 eingelegt, die von dem mit
der Trommel drehbaren Schleifring 6 aus gespeist werden. Auf einem Kreis, um die Trommelachse
gleichmäßig verteilt, sind die Haspelkörper 7 drehbar gelagert. Ein Haspelkörper besteht aus einem Zylinder
mit einem Durchmesser, der der geringen Biegefähigkeit des rohen Bandes angepaßt ist. Unter dem Außenmantel
des Haspelkörpers verläuft ein Schlitz, der etwa drei Viertel des Haspelumfanges einnimmt. In
diesen Schlitz wird das Band bei Beginn des Aufwickelns eingeführt, wodurch das Band festgehalten
wird. Jedem Haspelkörper ist eine Führung in Form einer Auslaufschnauze 9 beigeordnet, die in der
Gehäusewand fest angeordnet und außen durch eine Klappe 10 gasdicht abgeschlossen ist. Diese Führung
reicht innerhalb des Ofens bis über den Haspelkörper hinaus und ist hier so gekrümmt, daß das freie Ende
des aufgerollten Bandes bei Beginn der Drehung des Haspels eine Führung bis nach außen hin erhält. Die
Auslaufschnauze ragt bei der entsprechenden Stellung des Ofens in den Walzenspalt der Walzen 11. Unter
der Abschlußklappe 10 hinweg kann das Band in die Walzen einlaufen. Vor dem jeweiligen schrittweisen
Drehen des Ofens, um die nächste Auslaufschnauze an die Walzen heranzubringen, wird der Ofen mittels
des Fahrwerks 4 in der Richtung des Pfeiles 12 seitwärts und wieder zurückgeschoben.
Die Führung mit der Auslauf schnauze 9 wird gleichzeitig zum Einführen des Bandes in den Ofen benutzt,
indem eine Schurre 13 zum Führen des Bandes bis an den Halteschlitz in dem Haspelkörper 7 eingelegt ist.
So kann von einem außenstehenden Haspel 14 jeweils ein Band auf einen Haspelkörper 7 aufgewickelt
werden. Die Haspelkörper sitzen auf Hohlwellen 15, die außerhalb des Ofens in Lagern 16 gelagert sind.
Um das aus Haspelkörper und Hohlwelle bestehende Aggregat in den Ofen einbringen oder auswechseln zu
können, ist in der Ofenwand je eine Öffnung vorgesehen, die mit einem entsprechenden Füllkörper 17 geschlossen
wird. Die Hohlwellen sind an ein Kaltluftleitungssystem 18 angeschlossen, um eine Kühlung der
Wellen und der Haspelkörper zu bewirken. Auf jeder Hohlwelle 15 ist ein Zahnrad 19 aufgesetzt, das auf
der Welle axial verschiebbar ist. Bei Eingriff des Rades 19 in ein Zahnrad 20, das auf einer Antriebswelle
21 sitzt, kann die Hohlwelle mit dem Haspelkörper gedreht werden, wodurch das von dem Haspel
14 zugeführte Band aufgewickelt wird. Um den Haspel mit dem aufgewickelten Band in der Endstellung zu
halten und damit bei der schrittweisen Drehung des Ofens ein Überschlagen des Bandendes zu verhindern,
ist seitlich des Trommelgehäuses gleichachsig mit ihm ein fester Zahnradkranz 22 mit Innenverzahnungen 23
angeordnet, in welche das Zahnrad 19 nach Herausschieben aus dem Antriebsrad 20 eingreifen kann. Es
sind so viel Zahnradabschnitte 23 vorgesehen, wie Haspel vorhanden sind. Bei der Drehung des Ofens
wälzen sich dann die Zahnräder 19 auf den Zahnradabschnitten 23 so ab, daß sie keine Drehbewegung
ausführen, das freie Ende des aufgerollten Bandes also immer in vertikaler Richtung hängenbleibt. Der Zahnradkranz
22 ist an dem Fahrwerk 4 befestigt, so daß er die Seitenbewegungen des Ofens mitmacht.
Durch ein Leitungssystem 24 kann dem Ofen ein Schutzgas zugeführt werden, wobei auch in jede Auslaufschnauze
9 eine Zweigleitung in der Nähe des Walzenspaltes führt, so daß durch Überdruck im Ofen
die Abbrennflamme den Walzspalt ausfüllt.
Claims (8)
1. Anlage zum Sintern von aus Metallpulver kaltgewalzten und auf Haspeln aufgewickelten
Metallbändern in einem Ofen, zum Abwickeln der Bänder aus dem Ofen heraus und zum anschließenden
Warmwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen aus einem trommelartigen, waagerecht drehbar
gelagerten Gehäuse (1) besteht und im Innern, auf einem Kreis gleichmäßig verteilt, eine Anzahl
von parallel zur Trommelachse drehbar gelagerten Haspelkörpern (7), sowie diesen zugeordnete, die
Gehäusewand des Ofens durchquerende Führungen (9) trägt zum Aufwickeln des Bandes von außen
her auf der einen Seite des Ofens sowie zum Abwickeln des gesinterten Bandes nach außen und
zum Einführen in den Spalt eines Walzenpaares (11) auf der anderen Seite des Ofens.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsstelle des kaltgewalzten
Bandes auf einen Haspelkörper (7) und das Walzenpaar (11) in einem Abstand zueinander angeordnet
sind, der der für eine Mehrzahl von aufgehaspelten Bändern erforderlichen Verweilzeit im
Ofen entspricht.
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Haspelkörperwelle
(15) ein axial verschiebbares Zahnrad (19) sitzt, das entweder in ein die Drehung des Haspelkörpers
(7) bewirkendes Antriebsrad (20) oder in einen feststehenden Zahnkranz (22) einrückbar ist,
durch den der Haspelkörper (7) bei der schrittweisen Drehung des Ofens in der Stellung nach
dem Aufhaspeln gehalten wird.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen auf einem Fahrwerk
(4) gelagert ist, mit dem er gegenüber dem Walzenpaar (11) verschiebbar ist.
5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Haspelkörper (7) eine
Führung (9) zugeordnet ist, welche die Gehäusewand durchquert und mit einer verschließbaren
Auslaufschnauze, die das Durchlaufen des gesinterten Bandes in den Walzenspalt zuläßt, hineinragt.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ofen und in die Auslaufschnauzen
zentral angeschlossene Schutzgasleitungen (24) eingeführt sind.
7. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspelkörperwellen (15)
hohl und an ein Kühlluftsystem (18) angeschlossen sind.
8. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkreisflächen des mit
hitzebeständigem Material ausgekleideten Ofengehäuses mit elektrischen Heizkörpern (5) ausgerüstet
sind, die von einem in der Achse des Trommelgehäuses angeordneten Schleifring (6) aus
gespeist werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 437 972.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 728/313 1.60
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1074950B true DE1074950B (de) | 1960-02-04 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1074950B (de) |
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-
0
- DE DENDAT1074950D patent/DE1074950B/de active Pending
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