DE1073410B - Werkzeughalterung für Drucklufthämmer - Google Patents

Description

Die Halterung des Werkzeuges der Drucklufthämder erfolgt im allgemeinen mittels einer auf das Vorderende des Hammerzylinders aufschraubbaren Haltekappe. Das Einsteckende des Werkzeuges ist in dem Zylinder bzw. in der Haltekappe längsbeweglich gelagert, wobei ein Bund am Spitzeisen ein Herausfallen desselben verhindert. Die längsbewegliche Anordnung des Werkzeuges hat zur Folge, daß die im Hammer auftretenden, unangenehmen Rückstöße und Prellschläge über den Handgriff auf den Bedienungsmann übertragen werden.

Es sind bereits Werkzeughalterungen für Drucklufthämmer bekannt, bei denen in der Haltekappe für das mit einem Bund versehene Einsteckwerkzeug eine den Schaft des Werkzeuges umschließende und den Bund des Werkzeuges spielfrei am unteren Ende des Hammerzylinders haltende elastische Büchse angeordnet ist. Bei einer solchen Werkzeughalterung werden zwar die längsgerichteten Rückstöße und Prellschläge, die bei dem Einsatz des Hammers entstehen, weitgehend gemildert. Das Lösen des Werkzeuges aus dem Werkstück, z. B. bei Abbauhämmern aus dem abzubauenden Gestein, macht indessen insofern große Schwierigkeiten, als sich bei der, spielfreien und damit rückstoßfreien Halterung des Werkzeuges mittels der elastischen Büchse das Werkzeug in dem Werkstück festsetzt. Die sonst zum Lösen des Werkzeuges ausgenutzte Rückstoßwirkung des Hammers entfällt wegen des Nichtvorhandenseins des Rückstoßes, und das Werkzeug kann daher ausschließlich unter Aufbietung der Kraft des Bedienenden gelöst werden.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeughalterung für Drucklufthämmer mit einer auf dem Vorderende des Hammer,zylinders aufgeschraubten Haltekappe für das mit einem Bund versehene Einsteckwerkzeug, in der eine den Schaft des Werkzeuges umschließende und den Bund des Werkzeuges spielfrei am unteren Ende des Hammerzylinders haltende, elastische Büchse angeordnet ist. Die Erfindung besteht darin, daß bei derartigen Werkzeughalterungen zur Ermöglichung einer relativen Längsverschiebung des im Werkstück festsitzenden Einsteckwerkzeuges zu dessen Lösen die elastische Büchse an ihrer inneren Mantelfläche Längsnuten aufweist und der Bund von den Längsnuten entsprechenden fmgelartigen Vorsprüngen gebildet wird.

Eine solche Werkzeughalterung besitzt die zur Vermeidung der Rückstöße und Prellschläge gewünschte spielfreie und elastische Abstützung während des betrieblichen Einsatzes und Vortriebes des Werkzeuges. Sie hat gleichzeitig aber auch, und hiermit unterscheidet sie sich vorteilhaft von den bekannten Ausführungen, nach einer Verdrehung des Hammers ein das Lösen des Werkzeuges unterstützendes, axiales

Werkzeughalterung für Drucklufthammer

Anmelder:

Maschinenfabrik Mönninghoff,
Bochum, Ehrenfeldstraße

August Hartmann, Bochum,

und Hans Lohmann, Dortmund,

sind als Erfinder genannt worden

Spiel während des Lösevorganges. Durch Verdrehen des Hammers kann also wahlweise ein rückstoßgedämpftes Eintreiben oder bei festsitzendem Werkzeug ein leichtes Lösen erzielt werden.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei

Abb. 1 der Zeichnung die Werkzeughalterung im Längsschnitt und

Abb. 2 und 3 Querschnitte derselben wiedergeben.

In dem Zylinder 10 ist das Einsteckende 11 des

Spitzeisens 12 gelagert. Zur Sicherung des Spitzeisens 12 gegen unbeabsichtigtes Herausfallen aus dem Zylinder 10 ist eine Haltekappe 13 vorgesehen. In der Bohrung der Haltekappe 13 ist die elastische Büchse 14 gelagert, die den Schaft des Spitzeisens 12 umschließt. Die Büchse 14 ist dabei so lang, daß der Bund 15 des Spitzeisens 12 spielfrei zwischen dem Ende des Zylinders 10 und der Büchse 14 liegt. Rückstöße und Prellschläge werden hierdurch weitgehend gemildert und vom Handgriff ferngehalten.

Die Büchse 14 hat zwei Längsnuten 16 und 17, denen der Bund 15 des Spitzeisens 12 angepaßt ist.

Bei entsprechender; Winkelstellung der Nuten 16 und 17 zum Bund 15 kann sich der Bund 15 und damit das Spitzeisen 12 in Längsrichtung bewegen und so die Lösearbeit des Hammers bei z. B. im Gestein festsitzendem Werkzeug unterstützen. Während der Eindringarbeit wird der Zylinder 10 mit der Haltekappe 13 und der Büchse 14 so gegen das Spitzeisen 12 verdreht, daß der Bund 15 auf den vollen Stirnflächen 14 ruht und sich so das Spitzeisen 12 in Längsrichtung nicht bewegen kann.

Die untere Hälfte der Büchse 14 kann in de^ Haltekappe 13 fest einvulkanisiert sein. Sie kann auch außen mit einer aufvulkanisierten Stahlbüchse versehen sein, die fest in die Bohrung der Haltekappe 13 eingepreßt ist. Als elastischer Werkstoff für die

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Büchse 14 kann Gummi oder ein gummiähnlicher elastischer Werkstoff benutzt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Werkzeughalterung für Drucklufthämmer mit einer auf dem Vorderende des Hammerzylinders aufgeschraubten Haltekappe für das mit einem Bund versehene Einsteckwerkzeug, in der_; eine den Schaft des Werkzeuges umschließende und den Bund des Werkzeuges spielfrei am unteren Ende des Hammerzylinders haltende, elastische Büchse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur ErmÖglichung einer relativen Längsverschiebung des im Werkstück festsitzenden Einsteckwerkzeuges zu dessen Lösen die elastische Büchse (14) . an ihrer inneren Mantelfläche Längsnuten (16,17) aufweist, und der Bund von den Längsnuten entsprechenden, flügelartigen Vorsprüngen (15) gebildet wird.

2. Werkzeughalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Hälfte der elastischen Büchse (14) in der Haltekappe (13) fest einvulkanisiert ist.

3. Werkzeughalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Hälfte der elastischen Büchse (14) außen mit einer aufvulkanisierten Stahlbüchse versehen ist, die fest in die Bohrung der Haltekappe (13) eingepreßt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 123 998;
französische Patentschrift Nr. 666 302;
USA.-Patentschriften Nr. 1787178, 1690 571;
Zeitschrift »Bergbau« vom 30. April 1931, S. 221.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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