DE1065721B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Polstervlieses - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines PolstervliesesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
INTERNAT. KL. B 68 f
PATENTAMT
B 45190 VII/56 a
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. SEPTEMBER 1959
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Polstervlieses.
Es sind Polstervliese aus Textilfasern bekannt, die zur Erhöhung ihrer Reißfestigkeit bei der Verarbeitung
mit Textilfaden verstärkt sind, die in Gestalt eines Gewebes od. dgl. auf eine oder beide Seiten des Vlieses
aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt . sind. Diese Fadenauflagen, bei denen die Einzelfäden längs und/
oder quer oder schräg zur Längsrichtung des bandförmigen Vlieses angeordnet sind, verringern jedoch,
auch bei großer Maschenweite, die Weichheit der Vliesoberfläche und beeinträchtigen dadurch die
Polstereigenschaften des Vlieses.
Man hat deshalb vorgeschlagen, die Textilfadenverstärkung zwischen zwei Vliesen anzuordnen, indem
man diese einzeln aus den Textilfasern herstellte und dann unter Zwischenlegung eines Gewebes od. dgl. zusammenpreßte.
Dabei zeigt sich jedoch der Nachteil, daß das so zusammengesetzte Vlies beim Gebrauch
wieder in seiner Längsrichtung aufspaltet und in die beiden Einzelvliese und das Gewebe zerfällt.
Es sind ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung bekanntgeworden, um auf diese Weise saugfähige Vorlagen
für sanitäre Zwecke zu schaffen. Dabei werden , zunächst zwei Vliese gesondert hergestellt, unter »5
Zwischenlegung eines Textilbandes, beispielsweise aus Gaze, aufeinandergepreßt und anschließend in eine
äußere Hülle aus Gaze od. dgl. eingeschlagen, die das Aufspalten des Doppelvlieses verhindern soll. Vorzugsweise wird bei diesem bekannten Verfahren das
Doppelvlies sogar zunächst noch in eine Hülle aus Papier oder Zellstoff eingeschlagen und erst dann die
äußere Hülle aus Textilgewebe umgelegt. Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht für den der Erfindung
zugrunde liegenden Zweck, ein Polstervlies größtmöglicher Weichheit bei gutem innerem Zusammenhalt
zu schaffen, da die äußere Gewebehülle die Weichheit , des Polstervlieses an dessen Oberfläche nachteilig beeinflußt.
. ' .
Die Erfindung betrifft demgegenüber ein Verfahren zum Herstellen eines Polstervlieses mit Textilfadenverstärkung
durch Aufblasen von Fasern auf ein flächiges, weitmaschiges Fadengebilde, beispielsweise
ein Gewebe, ein Netz od. dgl.
Es ist bereits bekannt, von einer Reißtrommel zugeführte Textilfasern einseitig auf ein kontinuierlich
bewegtes bandförmiges Gewebe aufzuschleudern und die so gebildete Faserauflage anschließend durch
Pressen zwischen Walzen zu einem mehr oder weniger dichten Vlies zu verdichten. Dabei ist es auch bekannt,
die Ablagerung der Fasern auf dem Gewebeband durch einen entsprechend geführten Luftstrom zu fördern.
Da jedoch ein nach diesem bekannten Verfahren hergestelltes Vlies trotz der anschließenden Verdichtung ,
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Polstervlieses
Anmelder:
Wilhelm Bellingroth, Wipperfürth, Leiersmühle 19
Wilhelm Bellingroth, Wipperfürth, ist als Erfinder genannt worden
noch keinen ausreichenden inneren Zusammenhalt besitzt, wird bei dem bekannten Verfahren durch stellenweises
Einbringen eines Klebers zwischen die Fasern bzw. zwischen diese und das sie tragende Gewebe für
eine stärkere innere Bindung gesorgt. An Stelle des Klebers können gemäß dem bekannten Verfahren auch
Fäden oder Fasern aus einem thermoplastischen Kunststoff in die Fasermasse eingebracht oder auch bereits
in dem tragenden Gewebe vorgesehen sein, die dann durch anschließende Anwendung von Wärme und
Druck zum Erweichen gebracht werden und die übrigen Fasern und das Gewebe miteinander verbinden sollen.
Die bei diesem bekannten Verfahren vorgesehene stellenweise Verklebung des Polstervlieses verringert
jedoch zwangläufig dessen Weichheit. Außerdem befindet sich dort die Gewebeverstärkung des Vlieses auf
dessen einer Oberfläche und beeinträchtigt dadurch die Weichheit auf dieser Seite weiterhin erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ; Polstervlies zu schaffen, das die obenerwähnten Nachteile
nicht besitzt, bei dem insbesondere eine Textilfadenverstärkung im Innern der Schicht angeordnet ist
und das ohne Verwendung von Klebstoffen od. dgl. einen festen inneren Zusammenhalt besitzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß gleichzeitig von beiden Seiten Fasern auf das Fadengebilde
aufgeblasen werden und unmittelbar anschließend das lose Vlies durch Pressen von beiden Seiten
verfestigt wird.
Die Verpressung der Textilfasern zu einem zusammenhängenden Vlies erfolgt also gleichzeitig mit der
Einbringung des Textilfadengebildes, so daß dieses in den sich gegenseitig durchdringenden bzw. ineinandergreifenden
Textilfasern fest verankert ist. Das Fadengebilde kann ein Gewebe, Netz od. dgl. sein; es kann
aber auch durch sich kreuzende Fäden gebildet sein,
■·"■■■·'·■" ■■ -·· 3 . .r.. . ..... 4
die miteinander an den Kreuzungspunkten verklebt trommel in die Faserführungskammer einmündenden
sind. Sofern die Textilfaden aus einem thermo- Kanal.
plastischen Kunststoff bestehen, können sie auch an Die gleichmäßige Verteilung der von der Reiß-
den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt sein. trommel zugeführten Textilfasern auf die beiden
Zur Ausübung des Verfahrens wird eine Vorrichtung 5 Teilströme, die.zur Belegung beider Seiten des Fadenvorgeschlagen,
die eine die Abnahmeseite einer Reiß- gebildes dienen, kann durch die vorgeschlagene Vertrommel
einschließende Faserführungskammer, eine Schiebung der Vorratstrommel oder durch entspreim
Wege des Luftstromes angeordnete Vorratstrommel chende Formgebung des die Vorratstrommel enthalfür
ein flächiges, bandförmiges Fadengebilde sowie tenden Gehäuses bzw. beim Betrieb mit Umluft durch
zwei in Richtung des Luftstromes hinter dieser Vor- io entsprechende Ausrichtung des die rückgeführte Umratstrommel
liegende, mit ihren Achsen parallel zur luft zuführenden Kanals erfolgen. Vorzugsweise ist
Ebene des Fadengebildes angeordnete, gegenläufig an- jedoch eine im Luftstrom vor der Vorratstrommel bzw.
getriebene und eine Pressung ausübende Siebtrommeln dem Gehäuse angeordnete, zur wunschgemäßen Aufumfaßt,
deren Innenraum mit einer Luftabsauge- teilung der Textilfasern auf die beiden Teilströme quer
Vorrichtung verbunden ist. 15 zum Luftstrom und zu den Achsen der beiden Sieb- j-
Dadurch, daß das von. der Vorratstrommel ab- trommeln verschiebbare keilförmige Leitfläche vor- |
gezogene Fadengebilde mitten im Luftstrom liegt, gesehen. Diese Leitfläche ist mit ihrem Scheitel dem I
wird es bereits beiderseits mit Textilfasern beauf- Luftstrom entgegen angeordnet und ist, zweckmäßig >
schlagt; anschließend läuft es zwischen den beiden auch während des Betriebes, von außen verschiebbar. |
Siebtrommeln durch, die an der dem Luftstrom zu- so Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel
gewandten Seite ihres Umfanges laufend mit Textil- " an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt j
fasern belegt werden, und erhält von diesen beiderseits Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die erfin- : : j
eine weitere Flockenauflage. Beim Durchlauf des be- dungsgemäße Vorrichtung und I
legten Bandes durch den Spalt zwischen den Sieb- Fig. 2 einen perspektivischen Ausschnitt aus einem ;|,
trommeln werden die Flocken zusammengepreßt und 25 erfindungsgemäßen Polstervlies. s;!
bilden ein zusammenhängendes Polstervlies. Die Sieb- Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt eine ;■
trommeln können in an sich bekannter Weise innen Reißtrommel 1, die in Richtung des Pfeiles 2 umläuft ]■'■ ■ |;
über einen Teil ihres Umfanges mit feststehenden Ab- und an ihrem Umfang in bekannter Weise mit Stiften 3, j!
deckschalen versehen sein, die nur einen Teil des Messern od. dgl. besetzt ist. Die von der Reißtrommel j
Siebtrommelumfanges von etwa 90 bis 120°, aus- 30 zugeführten bzw. hergestellten Textilfasern verlassen ;|
gehend von dem Spalt zwischen den beiden Trommeln, diese Trommel etwa tangential in Richtung des 'A
frei lassen. Durch diese Abdeckschalen wird erreicht, Pfeiles 4. _ j;
daß der Luftsog die Textilfasern nur bis zum Erreichen Die gesamte Vorrichtung ist in eine Führungs-
des Spalts auf der Trommeloberfläche festhält und sie kammer 5 eingeschlossen, die die Reißtrommel 1 um- i-j;
dann freigibt. ' . 35 gibt und der das Textilmaterial bei 6 über bekannte ''■;?;
Vorzugsweise ist die Vorratstrommel in Richtung Riffelwalzen od. dgl. zugeführt wird. Die Faser- j :;
quer und/oder längs zum Luftstrom verschiebbar. Da- führungskammer ist von einem kontinuierlichen ' jj
durch läßt sich die gleichmäßige Verteilung des Luft- Luftstrom durchzogen, der, wie nachstehend noch im ;
Stromes und damit der Textilfasern auf die beiden einzelnen erläutert wird, durch eine an die rechte Seite
Teilströme beiderseits des Fadengebildes jederzeit 40 der Faserführungskammer angeschlossene Absaugeleicht
einstellen. Vorrichtung erzeugt wird. Die Luft tritt bei 6 ein und
Es zeigte sich, daß man bei geeigneter Lage der Vor- führt die bei 4 abgeworfenen Textilfasern mit. Bei
ratstrommel im Luftstronv eine solche Luftströmung dieser Ausführung ist die Faserführungskammer bei 7 :
und insbesondere Wirbelbildung erhält, daß das Fäden- geschlossen. In einer abgewandelten JAusführung ist die ,.: \
gebilde bereits vor Erreichen der Siebtrommeln in 45 Wand des Führungsgehäuses bei 7 unterbrochen, und
großem Ausmaß mit Textilfasern belegt wird. Diese es mündet an dieser Stelle ein Kanal 8 (gestrichelt dar-Form
der Luftströmung kann man durch die vor- gestellt), der die von der Absaugevorrichtung ausgeschlagene
Verschiebbarkeit der Vorratstrommel in geblasene Luft bei 9 aufnimmt und wieder in die
Richtung des Luftstromes leicht erzielen. Faserführungskammer zurückleitet. Dieser Umluftin
gewissen Fällen kann es erwünscht sein, nicht 50 betrieb empfiehlt sich dann, wenn die bei 4 von der
schon die Vorratstrommel selbst dem Luftstrom und : Reißtrommel 1 abgeworfenen Textilfasern stark mit
den von diesem mitgeführten Textilfasern auszusetzen. kleinen Teilchen verunreinigt sind, die zum Teil durch
Für solche Fälle wird ein die Vorratstrommel um- den Luftsog abgeführt werden. Beim Umluftbetrieb
gebendes, sie gegen den Luftstrom abdeckendes Ge- werden diese kleinen Teilchen immer wieder der Faserhäuse
mit einem Austrittsschlitz für das Fadengebilde 55 führungskammer zugeführt und gehen nicht verloren,
an seiner dem Luftstrom abgewandten Seite vor- Man kann natürlich auch Klappen, Schieber od. dgl.
geschlagen. Dieses Gehäuse schützt vorzugsweise auch in der Verbindungsleitung von der Absaugevorrichtung
die Lagerung der Trommel gegen Verschmutzung und zum Zuführungskanal 8 vorsehen, durch die die Vorkann
gewünschtenfalls als .kassettenartiger, die Trom- richtung jederzeit leicht und schnell auf Umluftbetrieb
mel enthaltender auswechselbarer Einsatz ausgebildet 60 oder auf reinen Absaugebetrieb eingestellt werden
sein. . kann.
Wenn die Textilfasern wenig Textilflug und Staub Im mittleren Teil der Faserführungskammer befindet
enthalten, kann die Luft in der vorbeschriebenen Weise sich im Wege des Luftstromes eine Vorratstrommel 15
aus den Siebtrommeln abgesaugt und ins Freie ab- für ein flächiges, bandförmiges Fadengebilde 16. Die
geführt werden. Falls jedoch in den Fasern kleinere 65 Vorratstrommel ist in der Höhe, d. h. quer zum Luft-Teilchen
enthalten sind, die durch die Öffnungen der · strom, sowie in horizontaler Richtung, d. h. längs des
Siebtrommeln hindurchtreten können, wird vor- Luftstromes, verschiebbar und kann so eingestellt
geschlagen, die abgesaugte Luft der Vorrichtung im werden, daß der Luftstrom bzw. die von diesem mit-'
Umlauf wieder zuzuführen. Die Zuführung der Umluft geführten Textilfasern in zwei gleiche Teilströme
erfolgt zweckmäßig durchweinen tangential zur Reiß- 70 unterteilt werden. '
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorratstrommel von einem Gehäuse 14 umgeben, das
auch eine Führungsrolle 17 für das ablaufende Fadengebilde enthält. Am rechten Ende des Gehäuses befindet
sich ein Austrittsschlitz 18 für das Fadengebilde; bei geeigneter Anordnung des Austrittsschlitzes kann
man auch auf die Anbringung einer besonderen Führungsrolle 17 verzichten und dann das Gehäuse 14
wesentlich kürzer halten.
od. dgl. von beiden Seiten und verklammern bzw. verfilzen sich ineinander. Das aus den beiderseits zugeführten
Textilfasern und dem Gewebe od. dgl. bestehende lockere Gebilde wird in dem Spalt zwi sehst
den Siebtrommeln 19 und 20 zusammengepreßt und verläßt diesen Spalt als zusammenhangenfes; mit
Textilfaden verstärktes Polstervlies 27.
Die Spaltweite zwischen den beiden Siebtrommeln, ihre Umlaufgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit
In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, das io des Luftstromes wird entsprechend der Zuführungs-
Fadengebilde vor der Belegung mit Textilfasern geschwindigkeit der Reißtrommel 1 jeweils so ein-
beiderseits mit einem flüssigen Leim zu versehen. gestellt, daß ein Vlies der gewünschten Dicke und
Dann kann die Führungsrolle 17 gleichzeitig als Leim- Dichte entsteht.
rolle dienen, indem sie in eine (nicht dargestellte) Die Faserführungskammer 5 umgibt die Sieb-Leimwanne
taucht, die sich innerhalb des Gehäuses 14 15 trommeln auf ihrer dem Luftstrom abgewandten Seite
befindet. . und läßt lediglich einen vorzugsweise mit Führungs-
Das Gehäuse kann mit der Vorratstrommel zu- rollen 29 und 30 besetzten Austrittsspalt 28 frei. Das
sammen in vertikaler und/oder horizontaler Richtung aus diesem Austrittsspalt 28 austretende fertige
verschiebbar angeordnet sein. Es kann aber auch statt Polstervlies kann über weitere Führungs- bzw. An-
dessen oder zusätzlich vor dem Gehäuse eine keil- ao druckrollen 31 weitergeführt und bei 32 abgenommen
förmige Leitfläche 10 vorgesehen sein, die quer zum werden.
Luftstrom in vertikaler Richtung entsprechend dem Fig. 2 zeigt in vergrößertem perspektivischem AusPfeil 11 verschiebbar ist und die Aufteilung des Luft- schnitt den inneren Aufbau eines erfindungsgemäßen
stromes bzw. der Textilfasern steuert. Diese Leitfläche Polstervlieses 27. Man erkennt deutlich, daß sich die
ist mit ihrem Scheitel dem Luftstrom zugewandt und »5 das Vlies bildenden Textilfasern 35 teilweise durch die
teilt ihn in einen oberen, 12, und einen unteren Teil- Lücken zwischen den Längsfäden 33 und den Querstrom
13 auf. fäden 34 des Fadengebildes hindurch erstrecken und
Es sei jedoch betont, daß weder das Gehäuse noch infolge ihrer gegenseitigen Verklammerung ein zu-
die Führungs- bzw. Leimrolle noch die Leitfläche vor sammenhängendes, fadenverstärktes Polstervlies bil-
dem Gehäuse zur Durchführung des Erfindungsgedan- 30 den. Ein solches Polstervlies unterscheidet sich in
kens unbedingt notwendig sind, sondern daß es in seiner Weichheit und Biegsamkeit, die für seine
vielen Fällen genügt, die Vorratstrommel 15 direkt Polsterwirkung ausschlaggebend sind, in keiner Weise
und ungeschützt in den Luftstrom einzubringen. von Polstervliesen bekannter Art, die nicht durch
Am rechten Ende der Faserführungskammer 5 be- Textilfaden, Gewebe od. dgl. verstärkt sind. Das erfin-
finden sich zwei übereinander angeordnete Sieb- 35 dungsgemäße Polstervlies besitzt aber gegenüber die-
trommeln 19 und 20, die durch einen (nicht eingezeich- sen bekannten Vliesen eine wesentlich erhöhte Festig-
neten) motorischen Antrieb gegenläufig in Richtung der Pfeile 21 bzw. 22 angetrieben sind. Die Siebtrommeln
besitzen einen perforierten Mantel aus Blech, Maschendraht od. dgl. und dienen zum Ansaugen der
von den beiden Teilströmen 12 und 13 mitgeführten Textilfasern sowie zu deren Aufbringung auf das aus
dem Gehäuse 14 abgezogene Fadengebilde 16. Die Absaugung der Luft aus den beiden Siebtrommeln erfolgt
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über die Siebtrommeln lagernde Hohlachsen 23 bzw. 24, die an
eine geeignete Absaugevorrichtung angeschlossen sind (nicht eingezeichnet).
Die Achsen der beiden Siebtrommeln sind parallel zueinander und parallel zur Ebene des aus dem Gehäuse
14 abgezogenen bandförmigen Gewebes od. dgl. angeordnet. Im Innern der Siebtrommeln befinden sich
feststehende Abdeckschalen 36 bzw. 37, die sich über einen großen Teil des Umfanges erstrecken und dicht
an der Innenseite des Siebmantels anliegen; sie lassen nur je einen Sektor von etwa 90 bis 120° am Umfang
jeder Siebtrommel frei, der etwa von der engsten Stelle zwischen den beiden Siebtrommeln, d. h. dem Durchtrittsspalt
für das Faservlies, ausgeht und dem Textilfaserstrom zugewandt ist. Die Abdeckschalen verhindem,
daß die Siebtrommeln über ihren ganzen Umfang hin eine Saugwirkung besitzen, und gestatten vor
allem, daß sich die angesaugten Textilfasern im Durchtrittsspalt von den Siebtrommeln lösen können.
Die jeweils auf den linken Teil des Umfanges der Siebtrommeln auftreffenden Textilfasern werden in
Richtung auf das zwischen den Trommeln befindliche Gewebe od. dgl. bewegt und nehmen dieses durch den
Spalt zwischen den Siebtrommeln mit. Dabei durch-
keit in Längs- und Querrichtung und spaltet sich beim Gebrauch infolge seines innigen Zusammenhanges
nicht in einzelne Schichten auf.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines Polstervlieses mit Textilfadenverstärkung durch Aufblasen von
Fasern auf ein flächiges, weitmaschiges Fadengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig
von beiden Seiten Fasern auf das Fadengebilde aufgeblasen werden und unmittelbar anschließend
das lose Vlies durch Pressen von beiden Seiten verfestigt wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die
Abnahmeseite einer Reißtrommel (1) einschließende Faserführungskammer (5), eine im Wege des Luftstromes
angeordnete Vorratstrommel (15) für ein flächiges, bandförmiges Fadengebilde (16) sowie
zwei in Richtung des Luftstromes hinter dieser , Vorratstrommel liegende, mit ihren Achsen parallel
zur Ebene des Fadengebildes angeordnete, gegenläufig angetriebene und eine Pressung ausübende
Siebtrommeln (19, 20), deren Innenraum mit einer Luftabsaugevorrichtung verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratstrommel in Richtung
quer und/oder längs zum Luftstrom verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch ein die Vorratstrommel umgebendes,
sie gegen den Luftstrom abdeckendes Gehäuse (14) mit einem Austrittsschlitz (18) für das Faden
dringen die Textilfasern das weitmaschige Gewebe 70 gebilde an der dem Luftstrom abgewandten Seite.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen mit der Austrittsseite der
Luftabsaugevorrichtung verbundenen, in die Faserführungskammer (5) etwa tangential zur Reißtrommel (1) einmündenden Umluftkanal (8).
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, gekennzeichnet durch eine im Luftstrom vor der Vorrats-'
trommel (15) bzw. dem Gehäuse (14) angeordnete,
zur wunschgemäßen Aufteilung der Textilfasern auf die beiden Teilströme (12,13) quer zum Luftstrom
und zu den Achsen der beiden Siebtrommeln (19, 20) verschiebbare keilförmige Leitfläche (IQ)-
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 352 049;
USA.-Patentschrift Nr. 2 726 423.
Britische Patentschrift Nr. 352 049;
USA.-Patentschrift Nr. 2 726 423.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 909 628/35 9. $9
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1065721B true DE1065721B (de) | 1959-09-17 |
Family
ID=591990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1065721D Pending DE1065721B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Polstervlieses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1065721B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1510427B1 (de) * | 1966-11-02 | 1970-10-08 | Schickedanz Ver Papierwerk | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faserstoff-Formkoerpern,insbesondere Saugkoerpern fuer Damenbinden |
DE1635615B1 (de) * | 1964-06-11 | 1971-12-16 | Bernard Rudolff | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von einschichtigen Wirrfaservliesen mit Fuellstoffen |
DE1303588B (de) * | 1961-05-29 | 1972-03-23 | Rudioff, Bernard, Marckolsheim, Bas-Rhin (Frankreich) | Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines bandförmigen Polster- und/oder Isoliermaterials |
DE1560684B1 (de) * | 1964-12-08 | 1972-09-21 | Bobkowicz E | Vorrichtung zur Herstellung eines Textilverbundstoffes |
NL7614504A (nl) * | 1975-12-29 | 1977-07-01 | Johnson & Johnson | Dubbellaags textielmateriaal en werkwijze voor het vervaardigen ervan. |
-
0
- DE DENDAT1065721D patent/DE1065721B/de active Pending
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DE1635615B1 (de) * | 1964-06-11 | 1971-12-16 | Bernard Rudolff | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von einschichtigen Wirrfaservliesen mit Fuellstoffen |
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NL7614504A (nl) * | 1975-12-29 | 1977-07-01 | Johnson & Johnson | Dubbellaags textielmateriaal en werkwijze voor het vervaardigen ervan. |
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