DE1064466B

DE1064466B - Siebtrommeltrockner fuer loses Fasergut in Vliesform

Info

Publication number: DE1064466B
Application number: DEF21865A
Authority: DE
Inventors: Gerold Fleissner
Original assignee: Fleissner & Sohn Maschf
Current assignee: Fleissner & Sohn Maschf
Priority date: 1956-12-07
Filing date: 1956-12-07
Publication date: 1959-09-03
Also published as: US2996808A

Description

Siebtrommeltrockner für loses Fasergut in Vliesform Die Erfindung bezieht sich auf einen Siebtrommeltrockner für loses Fasergut, bei dem das Faservlies durch Saugzug auf den Trommeln haftet. Es sind Siebtrommeltrockner bekannt, die aus einem Vortrockner, einem dem Vortrockner nachgeschalteten Zwischenöffner und einem dem Öffner folgenden, ebenfalls mit Siebtrommeln unter Saugzug ausgestatteten Nachtrockner bzw. einer Klimaanlage bestehen, der dann noch ein Feinöffner folgt. Der Zweck der Klimaanlage besteht darin, dem Fasergut die gewünschte Endfeuchtigkeit zu geben.
Die bisher benutzten Zwischenöffner sind als Maßöffner ausgebildet und bestehen aus einem groben Nadeltambour, dem das Fasergut von der letzten Siebtrommel des Vortrockners aus über ein Lattenband zugeführt wird. Der Nadeltambour wirft das Fasergut wiederum auf ein Lattenband, durch welches es der Siebtrommel des Nachtrockners bzw. der Klimaanlage zugeführt wird. Lattenbänder haben, auch wenn sie sehr solide mit Metallprofilleisten und beiderseits mit Rollenketten versehen sind, den Nachteil, daß sie zu Störungen Veranlassung geben. Solche Störungen treten z. B. dadurch auf, daß die Rollenketten ungenügend geschmiert sind. Man darf die Rollenketten nur sehr wenig schmieren, da anderenfalls die Gefahr besteht, daß die Schmiere auf das Fasergut übertragen wird. Außerdem kommt es sehr häufig vor, daß die Profilleisten sich verbiegen, wenn durch irgendeinen Umstand größere Faserklumpen zwischen die untere Einzugswalze und das Lattenband geraten. Speziell bei Zellwolletrocknern, bei denen dem Trockner große Maschineneinheiten vorgeschaltet sind, entstehen hierdurch häufig große Verluste.
Es ist ferner eine Maschine zum Trocknen von losem Fasergut bekannt, die aus einem Zupfmaschinentambour und einem Siebtrommelpaar besteht, dem die von dem Zupfmaschinentambour gezupften Flocken oder Fasern durch einen Luftstrom zugeführt werden, der durch einen Ventilator erzeugt wird. Diese Maschine benötigt jedoch einen besonderen Ventilatorzug und besondere Ventilatoreinbauten.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der Verluste und eine Vereinfachung der bekannten Maschinen. Erfindungsgemäß übernehmen die Einzugswalzen des Zwischenöffners das Faservlies unmittelbar von der letzten Siebtrommel des Vortrockners, und der Zwischenöffner schleudert die Fasern alsdann unmittelbar auf den Umfang der Siebtrommel des Nachtrockners bzw. der Klimaanlage. Durch die Ausbildung fallen die Lattenbänder des Zwischenöffners weg, so daß einerseits die Maschine eine geringere Baulänge besitzt, andererseits die zu Störungen Veranlassung gebenden Lattenbänder in Wegfall kommen.
Der Ventilatorzug und die dazugehörigen Ventilatoreinbauten fallen ebenfalls weg, so daß auch aus diesem Grunde eine sehr geringe Baulänge erzielt wird.
Hinzu kommt, daß das Vlies, welches von der letzten Siebtrommel des Vortrockners abgenommen wird, gleichmäßig in die Einzugswalzen des Zwischenöffners eintritt und keine Unregelmäßigkeiten aufweist, wie sie durch das Lattenband erzeugt wurden. Weiterhin kommt das aufgelöste Vlies von dem Nadeltambour des Öffners unmittelbar an die Siebtrommel der Klimaanlage und wird von dieser angesaugt. Das Vlies ist daher ebenfalls sehr gleichmäßig. Die gesamte Maschine wird somit nicht nur billig, sondern auch besser und sicherer in der Wirkungsweise. Außerdem wird erfindungsgemäß der zwischen Vortrockner und Nachtrockner bzw. der Klimaanlage eingeschaltete Zwischenöffner als Feinöffner ausgebildet. Das hat den Vorteil, d_aß durch die Klimaanlage ein sehr gleichmäßiges und voluminöses Vlies hindurchgeht. Hierdurch wird es ermöglicht, in allerkürzester Zeit die gewünschte, möglichst gleichmäßige Endfeuchte des Fasergutes zu erreichen. Es kann an Stelle eines Ein-Trommel-Feinauflösers auch ein solcher mit zwei oder mehr Nadeltambouren Verwendung finden. Jedenfalls entfällt dann der bisher der Klimaanlage nachgeschaltete Feinöffner, denn das aus der Klimaanlage austretende Fasergut liegt bereits fein geöffnet vor, so daß sich eine weitere Feinöffnung erübrigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Von dem Vortrockner 10 ist die letzte Siebtrommel 11 gezeigt, die in bekannter Weise unter Saugzug gehalten wird und bei der das Faservlies auf der oberen Hälfte angesaugt ist, während die untere Hälfte der Siebtrommel durch ein Abdeckblech 12 abgedeckt ist. Das Faservlies 13, welches verhältnismäßig dicht ist, wird am Ausgang des Vortrockners 10 mittels zweier Einzugswalzen 14 und 15 von der Siebtrommel abgenommen, und unmittelbar hinter den Einzugswalzen 14 und 15 ist ein Nadeltambour 16 vorgesehen, der als Feinöffner mit sehr viel Nadeln ausgestattet ist. Der Feinöffner 16 wird durch Bleche 17 und 18 umschlossen, wobei das Blech 18 von unten aus tangential von dem Nadeltambour 16 hinwegweist und auf die Siebtrommel 19 eines 'Nachtrockners bzw. einer Klimaanlage 20 geführt ist. Das von dem Feinöffner abgeschleuderte, fein geöffnete Fasergut wird von der Siebtrommel 19 angesaugt, und es bildet sich auf der Siebtrommel ein sehr voluminöses und gleichmäßiges Vlies 21. Die untere Hälfte der Siebtrommel 19 ist wiederum durch ein Abdeckblech 22 abgedeckt. Das Faservlies 21 erhält in der Klimaanlage eine gleichmäßige Endfeuchtigkeit, da es keinerlei Zusammenballungen mehr aufweisen kann. Es wird von der Siebtrommel 19 aus entweder über eine weitere Siebtrommel geleitet, oder es kann unmittelbar aus der Maschine austreten und ist alsdann zur Lieferung bereit, ohne daß es notwendig ist, der Klimaanlage noch einen Feinöffner folgen zu lassen, wie es bisher bekannt war. Es ist bedeutend vorteilhafter, wenn das Feinauflösen der Fasern vor dem Klimatisieren erfolgt, weil die Faser in fein aufgelöstem Zustand die Naturfeuchte viel rascher annimmt. Auf diese Weise wird der gewünschte Endfeuchtigkeitsgehalt der Faser bedeutend genauer und in erheblich kürzerer Zeit erreicht, als wenn die Klimatisierung vor dem Feinauflöser erfolgt, wie es bisher bekannt war. Der Öffner hinter der Klimaanlage ist dadurch eingespart. Die Gesamtmaschine besitzt eine erheblich kürzere Baulänge und wird bedeutend billiger.

Claims

PATENTANSPRUCH: Siebtrommeltrockneranlage für loses Fasergut in Vliesform mit einem Vortrockner, einem Zwischenöffner und einem mit Siebtrommeln ausgestatteten Nachtrockner bzw. einer Klimaanlage, wobei das Fasergut durch Saugzug auf den Trommeln haftet, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an der Stelle der Vortrocknersiebtrommel, wo der Saugzug aufhört, die Einzugswalzen (14, 15) des Zwischenöffners (16) angeordnet sind, durch dessen Drehbewegung allein das aufgelockerte Trockengut auf den unter Saugzug stehenden Mantel einer unmittelbar auf den Zwischenöffner folgenden Siebtrommel eines Siebtrommeltrockners bzw. einer Klimaanlage aufgeschleudert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1721225; USA.-Patentschrift Nr. 1941104.