DE1063614B

DE1063614B - Typenhebelgetriebe fuer kraftangetriebene Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE1063614B
Application number: DEI13209A
Authority: DE
Inventors: Robert Henry Mimlitch
Original assignee: IBM Deutschland GmbH
Current assignee: IBM Deutschland GmbH
Priority date: 1956-05-15
Filing date: 1957-05-14
Publication date: 1959-08-20
Also published as: GB848015A

Description

Typenhebelgetriebe für kraftangetriebene Schreibmaschinen Bei den bekannten Typenhebelgetrieben für kraftangetriebene Schreibmaschinen, dessen Typenhebelantriebsgestänge einen Nockenhebel mit einem drehbar gelagerten Nocken umfaßt, wird die Antriebsverbindung des Nockens mit einer stetig umlaufenden Antriebswalze nach Betätigung einer Taste für den Anschlag einer Type gegen die Schreibwalze über einen zwischen Tastenhebel und Nocken befindlichen gefederten Auslösehebel hergestellt. Dieser Auslösehebel wirkt bei diesen bekannten Ausführungen als direkter Übertragungshebel von dem Tastenhebel auf den Nocken des Typenhebelgetriebes. Daraus entsteht der Nachteil, daß einerseits die Herstellung der Antriebsverbindung unabhängig ist von der Größe des auf die Taste ausgeübten Fingerdrucks des Schreibenden und andererseits die plötzliche Anschaltung des Nockens am Typenhebelgetriebe an die Antriebswalze als kurzer Schlag von dem die Taste betätigenden Finger empfunden wird.
Ähnlich verhält es sich bei den Typenhebelgetrieben, die für den Antrieb eine gezahnte Walze benutzen. Bei diesen Typenhebelgetrieben dient als Übertragungsglied zwischen Tastenhebel und Klinke zum Einrasten in die gezahnte Walze eine gefederte Schaltklinke, die ebenfalls wie der bekannte Auslösehebel als direktes Verbindungsglied wirkt. Gegenüber dem Typenhebelgetriebe mit Nocken und Nockenhebel ist außerdem das Typenhebelgetriebe mit Zahnwalze und Schaltklinke nicht nur hinsichtlich seiner Einzelteile umfangreicher, sondern auch in der Funktion wesentlich komplizierter und damit empfindlicher im Betrieb.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, bei dem bekannten Typenhebelgetriebe mit einem am Nockenhebel gelagerten Nocken die einleitend aufgeführten Nachteile zu beseitigen und die Antriebsverbindung des Typenhebelgetriebes mit der stetig umlaufenden Antriebswalze unabhängig zu machen von dem auf die Taste ausgeübten Fingerdruck des Schreibenden. Dabei soll diese über den Auslösehebel wirksam gemachte Antriebsverbindung mit nahezu gleichbleibender Kraft erfolgen, so daß der Schreibende auch keine Schlagwirkung mehr zu spüren bekommt. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Auslösehebel außer den an sich bekannten Ansätzen eine besondere Steuerkante und der Nockenhebel eine Anschlagfeder aufweist, wobei durch das Zusammenwirken der Steuerkante und des Ansatzes mit einem Anschlag am Nockenhebel und der Anschlagfeder mit dem Ansatz beim Betätigen einer Taste die Größe der Anschlagkraft des Nockens an die Antriebswalze durch die Auslösehebelfeder bestimmt ist. Durch diese besondere Ausbildung des Typenhebelgetriebes wird der Vorteil erreicht, daß das Anschalten des Typenhebelgetriebes an die stetig umlaufende Antriebswalze vollkommen losgelöst vom Tastenhebel erfolgt, da gemäß der Erfindung der Auslösehebel die Antriebsverbindung nach Betätigen der Taste selbständig herstellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt Fig.1 eine Seitenansicht des Typenhebelgetriebes für einen Typenhebel, Fig.2 eine vergrößerte Seitenansicht des Auslösehebels, Fig. 3 und 4 die Teile in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Getriebe für kraftangetriebene Schreibmaschinen für den Anschlag eines Typenhebels 11 durch Betätigen einer Taste 13. Die anderen Typenhebel der Schreibmaschine werden in gleicher Weise gesteuert, so daß die Erläuterung für den Antrieb eines Typenhebels zum Verständnis der Erfindung genügt. Die Taste 13 wird von einem Tastenhebel 10 getragen, der auf einer festen Achse 12 gelagert ist und nach Betätigung von einer Feder 14 immer wieder in seine Grundstellung zurückgeführt wird (Fig. 1).
Der einzelne Typenhebel 11 ist um eine Stange 15 schwenkbar, und er wird über eine Zugstange 17 von einem Nockenhebe116 aus angetrieben, so daß dieser nach dem Betätigen der Taste 13 gegen die Schreibwalze 18 schlägt. An dem Nockenhebel 16 befindet sich ein Zapfen 19, auf welchem der Nocken 20 schwenkbar gelagert ist. An dem Nocken 20 greift eine Feder 21 an, die sich von der Nase 16 a des Nokkenhebels 16 und zu der Nase 20 a des Nockens 20 erstreckt. Normalerweise hat die Feder 21 das Bestreben, den Nocken 20 außer Antriebsverbindung mit der stetig umlaufenden Antriebswalze 24 zu halten. Um nach dem Anschalten des Nockens an die Antriebswalze 24 eine bessere Antriebsverbindung zwischen diesen Teilen zu erhalten, weist der Nocken 20 in bekannter Weise eine besonders gezahnte Fläche 20 b auf.
Der Nocken 20 besitzt noch eine Verlängerung mit einem Ansatz 20 c, der mit einem Auslöse- und Verriegelungshebel26 zusammenwirkt. Dieser Auslösehebe1 26 ist über eine Stift-Schlitz-Verbindung 27, 26a mit dem Nockenhebel 16 gleit- und drehbar verbunden. Eine Feder 28 zwischen einer Nase 26 b des Auslösehebels 26 und einem Anschlag 16b an dem Nockenhebel 16 hält in der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Teile die Steuerkante 26 c des Auslösehebels 26 in Verbindung mit dem Anschlag 16 b am Nockenhebel 16. Wie Fig. 2 erkennen läßt, hat der Auslösehebel 26 noch eine weitere Steuerkante 26 f, die von der Steuerkante 26 c aus schräg nach oben verläuft, sowie die an sich bekannten Ansätze 26d und 26e. Beim Betätigen des Tastenhebels 10 drückt eine Nase 10 a desselben auf den Ansatz 26 d, wodurch eine Drehbewegung des Auslösehebels 26 im Gegensinne des Uhrzeigers um den Stift 27 ausgelöst wird. Hierbei gleitet die Steuerkante 26 c von der Nase 16 b ab, so daß der Auslösehebe126 sich infolge des Zuges der Feder nach links bewegen kann. Bei dieser Linksbewegung des Auslösehebels wird derselbe durch die Steuerkante 26 f und den festliegenden Anschlag 16b des Nockenhebels 16 im Gegensinne des Uhrzeigers gedreht. Während dieser Schwenkbewegung des Auslösehebels 26 um seinen Stift 27 erfaßt dessen Ansatz 26 e den Ansatz 20 c des Nockens 20, wodurch dieser im Uhrzeigersinne um den Zapfen 19 so weit geschwenkt wird, bis die gezahnte Fläche 20 b in Antriebsverbindung mit der kraftangetriebenen Walze 24 kommt (Fig.3). Die Antriebsverbindung zwischen Nocken und Antriebswalze 24 wird demnach unabhängig vom Druck auf die Taste durch die auf den Auslösehebel 26 wirkende Feder 28 hergestellt. Nach dem Herstellen der Antriebsverbindung treibt die Antriebswalze 24 den Nocken 20 im Uhrzeigersinne an, und infolge der exzentrisch ausgebildeten Form der Nockenfläche 20 b wird der Zapfen 19 auf einem kurzen Kreisbogen um seine Drehachse 34 nach rechts geschwenkt, so daß sich der angelenkte Nockenhebel 16 in Uhrzeigerrichtung ausschwingt. Die Bewegung des Nockenhebels 16 wird durch die Zugstange 17 auf den Typenhebel 11 übertragen, der auf diese Weise gegen die Schreibwalze 18 zum Anschlag kommt.
Der i\Tocken 20 ist mit einer Anschlagfeder 38 ausgestattet. Beim Antrieb des Nockens durch die Antriebswalze stößt die Anschlagfeder 38 gegen den Ansatz 26e des Auslösehebels und drückt gegen diesen entgegen der Wirkung der Auslösehebelfeder 28. Die Feder 28 hat normalerweise das Bestreben, den Ansatz 26 d des Auslösehebels 26 in Verriegelungsstellung mit der Nase 16 b des Nockenhebels zu halten. Wie Fig.4 zeigt, erreicht der Auslösehebe126 kurz vor Lösung der Antriebsverbindung zwischen Nocken und Antriebswalze eine Stellung, in welcher die Steuerkante 26 c unter die Nase 16 b des Nockenhebels 16 gelangt. Bei der weiteren Bewegung der Teile erfolgt alsdann die endgültige Verklinkung zwischen dem Auslösehebel 26 und dem Nockenhebel 16 (Fig. 1). Sobald diese Stellung erreicht ist, trennt sich die Anschlagfeder 38 von dem Auslösehebel 26, und der Nokkenhebel 16 kann seine Uhrzeigerbewegung mit dem Nocken 20 fortsetzen, bis dieser durch das Zusammenwirken seines Ansatzes 20 c mit einer festen Schiene 30 gestoppt wird. Während der Nocken 20 durch die Schiene 30 gestoppt wird, bewegt sich der @Tockenhebel 16 infolge seiner Massenbeschleunigung mit dem Typenhebel weiter im Uhrzeigersinne.
Durch den beim Stoppen des Nockens 20 auftretenden kurzen Schlag desselben wird die Trennung zwischen Nocken 20 und Antriebswalze 24 bewerkstelligt. Gleichzeitig zieht die Feder 21 den Nocken in seine Ausgangsstellung. Anschließend werden durch eine Feder 40 der l#,Tockenhebel 16, die Zugstange 17 und der Typenhebel 11 in die Stellung nach Fig. 1 zurückgeführt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Typenhebelgetriebefür kraftangetriebene Schreibmaschinen mit einem am Nockenhebel drehbar gelagerten Nocken, der nach Betätigen einer Taste für den Anschlag der Type gegen die Schreibwalze über einen abgefederten, im Schlitz geführten Auslösehebel in wirksamer Antriebsverbindung mit einer stetig umlaufenden Antriebswalze gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (26) außer den an sich bekannten Ansätzen (26 d, 26 e) eine Steuerkante (26 c, 26f) und der Nockenhebel (20) eine Anschlagfeder (38) aufweist, wobei durch das Zusammenwirken der Steuerkante (26 c, 26 f) und des Ansatzes (26 d) mit einem Anschlag (16 b) am Nockenhebel und der Anschlagfeder (38) mit dem Ansatz (26 e) beim Betätigen einer Taste die Größe der Anschaltkraft des Nockens (20) an die Antriebswalze (24) durch die Auslösehebelfeder (28) bestimmt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 968 905; USA.-Patentschriften Nr. 2 407 195, 2 506 444, 2 737 279, 2 753 972.