DE1062144B

DE1062144B - Elektrische Schalteinrichtung an einer Anlage zum OEffnen und Schliessen von Fenstern, Tueren od. dgl. von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE1062144B
Application number: DEB45279A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Rueppel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1957-07-11
Filing date: 1957-07-11
Publication date: 1959-07-23

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Schalteinrichtung an einer Anlage mit einem mittels eines Wechselschalters willkürlich umsteuerbaren Elektromotor zum öffnen und Schließen von Fenstern, Türen od. dgl. von Fahrzeugen, bei welcher der Elektromotor beim Auftreten eines Hindernisses bei der Schließbewegung durch ein Relais selbsttätig umgesteuert wird, das infolge der erhöhten Belastung des Motors anspricht.

Bei einer bekannten, mit einem Umkehrmotor ausgerüsteten Türschließeinrichtung wird der Umkehrmotor beim Auftreten eines Hindernisses durch ein Stromrelais umgeschaltet, dessen Erregerwicklung im Hauptstromkreis des Motors liegt, wobei der Hauptstromkreis durch einen Druckknopfschalter willkürlieh eingeschaltet werden kann. Diese Einrichtung hat den erheblichen Mangel, daß der Stromkreis für das Schließen trotz des Stromrelais dann eingeschaltet bleibt, wenn der Druckknopfschalter geschlossen gehalten wird. In diesem Fall bleiben beim Auftreten eines Hindernisses beide Stromkreise für Vorwärts- und für Rückwärtslauf des Motors eingeschaltet, was zu einer Zerstörung der Anlage führen kann.

Dieser Nachteil kann gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die Relaisspule des Relais parallel zu einem stromführenden Teil des Motors liegt und daß das Relais einen in der Zuleitung des Motors angeordneten Magnetschalter betätigt, der in seiner Ruhelage den Wechselschalter mit der Stromquelle verbindet und in seiner Arbeitslage den Motor unmittelbar an die Stromquelle in der für das öffnen vorgesehenen Schaltung anschließt.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung das Schaltbild einer elektrischen Schalteinrichtung für das Öffnen und Schließen von Fenstern, Türen od. dgl. eines Fahrzeugs.

Ein elektrischer Umkehrmotor 10, der eine nicht dargestellte Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Fenstern eines Fahrzeugs antreibt, hat einen Anker 11 und zwei Hauptstromerregerwicklungen 12 und 13. Von diesen Erregerwicklungen dient die mit 12 bezeichnete für den Antrieb des Motors beim Schließen und die mit 13 bezeichnete beim Öffnen des Fensters. Das eine Ende jeder der beiden Erregerwicklungen ist mit dem Anker 11 verbunden. Das andere Ende der Erregerwicklung 12 ist an einen feststehenden Kontakt eines Endlageschalters 14 und das andere Ende der Erregerwicklung 13 an einen feststehenden Kontakt eines Endlageschalters 15 angeschlossen. Der zweite feststehende Kontakt des Endlageschalters 14 ist mit einem feststehenden Kontakt 16 eines Wechsel schalters 18 verbunden, dessen zweiter feststehender Kontakt 17 mit dem zweiten Elektrische Schalteinrichtung
an einer Anlage zum öffnen
und Schließen von Fenstern, Türen od. dgl. von Fahrzeugen

Anmelder:

Robert Bosch G.m.b.H.,
Stuttgart-W, Breitscheidstr. 4

Wilhelm Rüppel, Stuttgart-Feuerbach,
ist als Erfinder genannt worden

feststehenden Kontakt des Endlageschalters 15 in Verbindung steht. Der Endlageschalter 14 öffnet mechanisch, sobald das Fenster seine Schließendlage erreicht hat. Umgekehrt öffnet der Endlageschalter 15, sobald die Öffnungsendlage des Fensters erreicht ist. Der Wechselschalter 18 hat ein willkürlich betätigbares Schaltglied 19.

Zur Steuerung der Schalteinrichtung sind ein Relais 20 und ein von diesem überwachter Magnetschalter 21 vorgesehen. Die Relaisspule 22 des Relais 20 ist parallel zu der Erregerwicklung 12 des Motors geschaltet, wobei in der Leitung 23, die von dem mit dem Kontakt 16 des Wechselschalters 18 verbundenen Ende der Erregerwicklung 12 ausgeht, ein durch einen Hitzdraht 24 gesteuerter Schalter 25 liegt. Der an Masse angeschlossene Hitzdraht 24 greift an dem beweglichen Schaltglied 26 des Schalters 25 an und wirkt einer in der Zeichnung durch einen Pfeil angedeuteten Federkraft, die den Schalter 25 zu schließen bestrebt ist, entgegen. Die Relaisspule 22 betätigt das Schaltglied 27, das mit einer Stromquelle 28 verbunden ist.

Der Magnetschalter 21 hat ein Schaltglied 29, das ebenfalls an der Stromquelle 28 liegt und in seiner im Schaltschema eingezeichneten Ruhelage einen Kontakt 30 berührt, der mit dem Schaltglied 19 des Wechselschalters 18 verbunden ist. In seiner Arbeitslage wirkt das Schaltglied 29 mit einem Kontakt 31 zusammen, der bei geschlossenem Endlageschalter 15 über eine Haltewicklung 32 des Magnetschalters 21 mit der Erregerwicklung 13 des Motors 10 Verbindung hat. Das Schaltglied 29 wird durch eine Einzugswicklung 33 betätigt, die von dem Relais 20 geschaltet wird.

909 578/46

Claims

Die Schalteinrichtung wirkt in folgender Weise: Es sei angenommen, daß das zu bewegende Fenster halb offen ist und deshalb beide Endlageschalter 14 und 15 geschlossen sind. Der Magnetschalter 21 befindet sich in seiner Ruhelage, in der sein Schaltglied 29 den Kontakt 30 berührt. Auch das Relais 20 ist unerregt und daher sein Schaltglied 27 in der im Schaltschema eingezeichneten Offenstellung. Um das Fenster zu schließen, wird das Schaltglied 19 des Wechselschalters 18 auf den Kontakt 16 gelegt. Es fließt dann von der Batterie 28 über das Schaltglied 29. Kontakt 30, Schaltglied 19. Kontakt 16, Endlageschalter 14, Erregerwicklung 12 und Anker 11 Strom, der den Motor 10 im Schließsinn antreibt. Gleichzeitig fließt auch ein Strom über das Schaltglied 26 und den Hitzdraht 24, der sich erwärmt, dabei ausdehnt und so das Schließen des Schalters 25 durch die Federkraft mit einiger Verzögerung zuläßt. Wenn nun das sich schließende Fenster auf ein Hindernis stößt, nimmt der Motor 10 sofort ein Mehrfaches seines normalen Stromes auf, wodurch der Spannungsabfall in der Erregerwicklung 12 so stark ansteigt, daß das Relais 20 anspricht und sein Schaltglied 27 schließt. Dadurch wird die Einzugswicklung 33 des Magnetschalters 21 an die Batterie- spannung gelegt, wodurch das Schaltglied 29 in seine Arbeitslage auf Kontakt 31 gezogen wird. Dies hat zur Folge, daß einerseits die Erregerwicklung 12 abgeschaltet wird und andererseits von der Batterie 28 über das Schaltglied 29, die Haltewicklung 32 sowie über den geschlossenen Endschalter 15 dem Motor 10 Strom über seine Erregerwicklung 13 zufließt und dieser sich sofort in der für das öffnen des Fensters erforderlichen Drehrichtung dreht. Die stromdurchflossene Haltewicklung 32 hält den Magnetschalter 21 in seiner Arbeitslage, so daß die Öffnungsbewegung weitergeht, obwohl die Einzugswicklung 33 durch das Relais 20 im Augenblick der Umkehr der Motordrehrichtung abgeschaltet worden ist. Die obenerwähnte, durch den Hitzdraht 24 hervorgerufene Verzögerung des Schließens des Schalters 25 hat den Zweck, zu verhindern, daß das Relais 20 auch schon bei dem beim Anlauf des Motors kurzzeitig auftretenden erhöhten Spannungsabfall in der Erregerwicklung 12 anspricht. Patentansprüche:

1. Elektrische Schalteinrichtung an einer Anlage mit einem mittels eines Wechselschalters willkürlich umsteuerbaren Elektromotor zum öffnen und Schließen von Fenstern, Türen od. dgl. von Fahrzeugen, bei welcher der Elektromotor beim Auftreten eines Hindernisses bei der Schließbewegung durch ein Relais selbsttätig umgesteuert wird, das infolge der erhöhten Belastung des Motors anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung (22) des Relais (20) parallel zu einem stromführenden Teil des Elektromotors (10) liegt und daß das Relais (20) einen in der Zuleitung des Motors (10) angeordneten Magnetschalter (21) betätigt, der in seiner Ruhelage den Wechselschalter mit der Stromquelle (28) verbindet und in seiner Arbeitslage den Motor (10) unmittelbar an die Stromquelle (28) in der für das Öffnen vorgesehenen Schaltung anschließt.

2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisspule (22) des Relais (20) parallel zu derjenigen Erregerwicklung (12) des Motors (10) liegt, die für die Schließbewegung des Motors (10) bestimmt ist.

3. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetschalter (21) eine Haltewicklung (32) hat, die in Reihe mit seinem Arbeitskontakt (31) liegt.

4. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (20) mit einer thermischen Einrichtung zur Ansprechverzögerung versehen ist.

5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Erregerstromkreis des Relais (20) ein durch einen Hitzdraht (24) gesteuerter Schalter (25) sitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen