DE1057838B - Unter Druck drehbare Rohrverbindung - Google Patents

Description

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein unter Druck drehbares Anschlußstück mit einer koaxialen Überwurfschraube, in welcher das Anschlußstück axial verschiebbar und radial drehbar gelagert ist, mit gegenseitiger Abdichtung durch einen in einer Nut der Überwurfschraube eingebrachten rechteckigen Dichtring.

Im praktischen Gebrauch hat es sich gezeigt, daß beim Vorliegen gewisser Umstände der rechteckige Dichtring aus hochverschleißfestem, elastischem und hornartigem Werkstoff nach längerem Nichtgebrauch der Rohrverbindung bzw. nach längeren Ruhepausen bei der Wiederinbetriebnahme zunächst keine ausreichende Dichtwirkung gewährleistet. Möglicherweise kann als Grund hierfür eine Alterungserscheinung oder ein Schrumpf Vorgang in Verbindung mit einer gewissen Abnutzung der zur Verwendung kommenden Kunststoffe angenommen werden.

Mit der Erfindung wird diesem Mangel dadurch abgeholfen, daß der Dichtring unter Zwischenschaltung eines metallischen Druckringes und unter der ständigen Einwirkung federnder Elemente zur dichten Anlage sowohl gegenüber dem Außenmantel des Anschlußstückes als auch gegenüber der Innenwand der Lagernut der Überwurfschraube kommt, so daß der im drucklosen Zustand bei der Hauptpatentanmeldung vorgesehene Preßsitz quer zur Achsrichtung aufrechterhalten bleibt.

Erfindungsgemäß dient zur Bildung des Aufnahmeraumes für den Dichtring, den metallischen Zwischenring und den federnden Körper eine abgesetzte Stufe des Anschlußstückes einerseits und eine ebenfalls abgesetzte Stufe der anliegenden Innenwandung der Überwurf schraube andererseits.

Auf diese Weise, d. h. durch den ständigen Federdruck, wird ohne nennenswerten wirtschaftlichen Aufwand der Dichtring permanent unter Spannung gehalten und dadurch auch im drucklosen Zustand eine stets dichte Anlage des Dichtringes an den Dichtflächen gewährleistet.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein drehbares, als Winkelstück ausgebildetes Anschlußstück für eine Rohrleitung, teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht dargestellt sowie der Federring in Draufsicht und Seitenansicht herausgezeichnet.

Wie in der Hauptpatentanmeldung bezeichnet 1 das Anschlußwinkelstück, welches in der als Lagerteil dienenden Überwurf schraube 2 eingesetzt ist. Beide Teile sind gegeneinander mit Hilfe des Sprengringes 6 und dem von diesem gehaltenen Gleitlager 5 formschlüssig und drehbar gelagert. Im Gegensatz zur Hauptpatentanmeldung ist an Stelle einer Aufnahmenut für den im Querschnitt rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Dichtring 4 ein Ringraum 19 vor-Unter Druck drehbare Rohrverbindung

Zusatz zur Patentanmeldrmg K28913XII/47f
(Auslegeschrift 1 054 295)

Anmelder:

Hans Kreidel und Hans Kreidel jun.,
Wiesbaden, Adelheidstr. 30

Hans Kreidel und Hans Kreidel jun., Wiesbaden,
sind als Erfinder genannt worden

gesehen, der zwischen der abgesetzten Stufe am Anschlußstück 1 einerseits und der Ausdrehung an der Überwurfschraube 2 andererseits ausgespart ist, und zwar derart, daß sich noch ein schmaler metallischer Ring 17 und zwischen diesem und der Stirnfläche des Ringraumes 19 nach der anderen Seite ein federnder Körper in Form eines Federringes 18 einlagern läßt. Dieser Federring 18 sorgt dafür, daß der Dichtring 4 ständig unter der erforderlichen Vorspannung gehalten wird, so daß die Dichtwirkung auch dann gewährleistet ist, wenn die betreffende Rohrverbindung lange außer Gebrauch war oder nach längeren Ruhepausen wieder in Betrieb genommen wird.

Da der Federweg nur gering zu sein braucht, der Anpreßdruck jedoch kräftig sein muß und ein Verlust an Lagerfläche nach Möglichkeit zu vermeiden ist, wurde im Beispiel als Werkstoff für den Federring 18 runder Federdraht gewählt, der seine federnden Eigenschaften durch Biegen erhält.

In Übereinstimmung mit der Hauptpatentanmeldung tritt auch im vorliegenden Fall der Druck des Leitungsmediums über den Querspalt im Sprengring 6 und den Lagerspalt zu dem Dichtring 4, so daß auch hier die Dichtwirkung proportional mit dem Druck des Leitungsmediums wächst. Zur Unterstützung dieser Druckeinwirkung können — wie bei 20 gezeigt ■—· in der Wendung des Anschlußstückes 1 eine oder mehrere Durchbrechungen vorgesehen sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn als Hochdruckmedium Öl vorliegt. Es gelingt dann durch diese Durchtrittsöffnungen, insbesondere wenn es sich um sehr dicke bzw. zähflüssige Öle handelt, das Öl als Schmiermittel in den Lagerspalt zwischen Anschlußstück 1 und Überwurf schraube 2 zu bringen, was eine

909 527/247

Claims (2)

stets ausreichende Schmierung der sich gegeneinander Irehenden Teile nahezu über die gesamte Länge des \nschlußstückes 1 sichert. Patentansprüche:

1. Drehbares Anschlußstück für eine Rohrleitung mit einer koaxialen Überwurfschraube, in welcher das Anschlußstück axial verschiebbar und radial drehbar gelagert ist, mit gegenseitiger Abdichtung durch einen in einer Nut der Überwurfschraube eingebrachten rechteckigen Dichtringnach Patentanmeldung K 28913 XII/47f, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichzeitig als Halslager dienende Dichtring (4) aus hochverschleißfestem, elastischem, hornartigem Werkstoff in einem in an sich bekannter Weise zwischen einer abgesetzten Stufe des Anschlußstückes (1) einerseits und der anliegenden Innenwandung der Überwurfschraube (2) andererseits gebildeten Nutraum eingebracht ist, wobei der Dichtring (4) an der einen Stirnfläche des Nutraumes anliegt und unter der Einwirkung eines an dessen anderer Stirnfläche sich abstützenden Federringes (18) steht, wobei zwischen Dichtring (4) und Federring (18) ein schmaler Ring (17) eingelegt sein kann.

ίο 2. Drehbares Anschlußstück nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (1) in demjenigen Teil, welcher sich in der Überwurfschraube (2) unmittelbar führt, mit mindestens einer Wanddurchbrechung (20) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr.

2 468 315.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® m 527/247 5.59