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Abstandhalter aus Stabstahl für Stahlbeton-Bewehrungsmatten Im Stahlbetonbau,
insbesondere bei der Herstellung von Stahlbetondecken, ist es erforderlich, daß
die Bewehrungsmatten in ihrer Höhenlage, d. h. in ihrem Abstand von der Schalung,
sicher festgelegt werden, damit die Lage der Bewehrung auch beim Betonieren erhalten
bleibt. Es ist bekannt, als Abstandhalter für die Bewehrungsmatten sogenannte Entenfüße
zu verwenden, die an Ort und Stelle gebogen werden. Solche Entenfüße gewährleisten
aber die Innehaltung der vorgeschriebenen Höhenlage für die obere Bewehrungsmatte
nur dann, wenn der Arbeiter bei ihrer Herstellung die notwendige Sorgfalt hat walten
lassen. Es ist außerdem bekannt, aus Bewehrungsmattenstreifen Abstandhalter zu formen,
die aus zwei im gleichschenkligen Winkel gebogenen Tragstäben bestehen, die durch
an ihnen befestigte Verteilerstäbe miteinander verbunden sind. Die richtige Höhe
dieser Abstandhalter wird auf der Baustelle durch Vergrößern oder Verkleinern des
Winkels der Tragstäbe hergestellt. Auch in diesem Falle ist der Bauleiter davon
abhängig, daß der Arbeiter die Abstandhalter richtig biegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abstandhalter so herzustellen,
daß sie für verschiedene gängige Deckenhöhen verwendet werden können und in jedem
Falle die richtige Höhenlage der Bewehrungsmatte in der Betondecke gewährleisten.
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Die Erfindung geht von einem Abstandhalter aus Stabstahl für Stahlbeton-Bewehrungsmatten
aus und besteht darin, daß ein Stahlstab in Form eines aus einem etwa gleichseitigen
Dreieck durch Abschneiden der Ecken gebildeten Sechsecks gebogen und mit senkrecht
zur Ebene des Sechsecks angeordneten Stützstäben versehen ist, wobei die durch das
Abschneiden der Dreiecksecken entstandenen Seiten des Sechsecks zu den gegenüberliegenden
Sechseckseiten parallel sind und verschiedene Länge haben. Ein so gebildetes Sechseck
hat drei verschiedene Höhen, die es ermöglichen, daß drei verschieden dicke Decken
mit den gleichen Abstandhaltern hergestellt werden können. Es ist lediglich erforderlich,
die richtige Sechseckshöhe zu bestimmen und den Abstandhalter auf die dieser Höhe
zugeordnete lange Seite zu stellen. Die einwandfreie Lage der Bewehrungsmatte ist
nicht mehr von der Sorgfalt eines Arbeiters abhängig, wenn die vorgefertigten Abstandhalter
gemäß der Erfindung verwendet werden.
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Die Stützstäbe sind vorzugsweise an den Innenkanten der langen Seiten
des Sechsecks angeschweißt. Werden die Abstandhalter nach Verlegen der unteren Bewehrungsmatte
auf die Schalung aufgestellt, so übergreifen die Stützstäbe die benachbarten Tragstäbe
der unteren Bewehrungsmatte und werden an den Kreuzungsstellen mit diesen durch
Draht verbunden. Jeder Abstandhalter kann auch aus zwei parallel angeordneten Sechsecken
bestehen, die durch Stützstäbe miteinander verbunden sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Abstandhalters, Fig.2
eine räumliche Darstellung eines Abstandhalters aus zwei Sechsecken, Fi,g.3 eine
Ansicht eines Abstandhalters gemäß Fig. 1, Fig.4 einen Abstandhalter zwischen der
unteren und oberen B.ewehrungsmatte.
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Der Abstandhalter gemäß Fig. 1 besteht aus einem Stahlstab, der in
Form eines geschlossenen Sechsecks gebogen ist. Diese Sechseckform 1 entsteht aus
einem gleichseitigen Dreieck durch Abschneiden der Ecken. Die langen Seiten 2, 3
und 4 des Sechsecks sind Teile der ursprünglichen Dreieckseiten. Die durch das Wegschneiden
der Ecken des Dreiecks entstandenen kurzen Seiten 5, 6 und 7 des Sechsecks sind
parallel zu den ihnen gegenüberliegenden langen Seiten. An den Innenkanten der langen
Seiten 2, 3 und 4 sind Stützstäbe 8 so angeschweißt, daß sie senkrecht zur Ebene
des Sechseckes stehen und aus der Ebene nach beiden Seiten um gleiche Länge herausragen.
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Die Ausführungsform gemäß Fig.2 unterscheidet sich von derjenigen
der Fig. 1 lediglich dadurch, daß zwei parallele Sechsecke 1 vorgesehen sind, die
gemeinsame Stützstäbe 8 haben.
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Steht der Abstandhalter, wie dargestellt, auf der längsten langen
Seite 2, so liegt ihm die längste kurze Seite 5 gegenüber. In dieser Stellung ist
die Abstandhöhe
h1 am kleinsten. Wird jedoch der Abstandhalter
auf die Seite 3 gestellt, so ist die Abstandhöhe gleich h2. Am größten ist die Abstandhöhe
h3, der Abstandhalter steht dann auf der Seite 4. Die Höhe lai, h2 und h, können
beispielsweise so gewählt werden, daß sie für Betondecken von 10, 11 und 12 cm Dicke
die Bewehrungsmatten im richtigen Austand halten.
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Fig. 4 zeigt einen Abstandhalter in der Gebrauchsstellung. Auf die
Schalung 9 ist zunächst die untere Bewehrungsmatte aufgelegt, die aus Tragstäben
10 und Verteilerstäben 11 besteht. Zwischen die Tragstäbe 10 und die Verteilerstäbe
11 der unteren Bewehrungsmatte ist ein Abstandhalter so gestellt, daß die obere
kurze Seite unter einen Verteilersaab 12 der oberen Bewehrungsmatte zu liegen kommt.
Der Stützstab 8 der unteren langen Seite 2 des Abstandhalters liegt auf den benachbarten
Tragstäben der unteren Matte auf und wird mit diesen durch Draht verbunden. Ebenso
wird die obere kurze Seite mit dem auf ihr ruhenden Verteilerstab verbunden. Auf
diese Weise ist der Abstandhalter gegenüber den beiden Bewehrungsmatten festgelegt
und sichert ihren Abstand voneinander.