DE1055446B

DE1055446B - Einfuellvorrichtung fuer Vorratsbunker mit einer zentral angeordneten lotrechten Fuehrung fuer das einzufuellende Gut

Info

Publication number: DE1055446B
Application number: DEK30585A
Authority: DE
Inventors: Eduard Koster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-12-15
Filing date: 1956-12-15
Publication date: 1959-04-16

Description

Einfüllvorrichtung für Vorratsbunker mit einer zentral angeordneten lotrechten Führung für das einzufüllende Gut Die Erfindung bezieht sich auf eine Einfülivorrichtung für Vorratsbunker zur Aufnahme von Bergen, Kohle, Kies oder anderen Füllgütern. Bei den bekannt ten Bunkern dieser Art ist zur Vermeidung großer Sturzhöhen im allgemeinen zentral eine Führungsvorrichtung in Form einer offenen Wendel rutsche oder mehrerer gegeneinandergestellter Schrägflächen eingebaut. Das Füllgut wird diesen Vorrichtungen aufgegeben, rutscht auf ihnen nach unten und tritt bei Erreichen der Füllhöhe des Vorratsgutes seitwärts aus oder stapelt sich zwischen den einzelnen Förderflächen auf. Abgesehen davon, daß diese Vorrichtungen einem sehr starken Verschleiß unterliegen, ist es nicht möglich, ihre Steigung dem jeweiligen Füllgut anzupassen, so daß sie ihrer Aufgabe nur im beschränkten Umfange gerecht werden können, weil nicht in jedem Fall das der betreffenden Steigung entsprechende Gut gebunkert wird. So tritt beispielsweise im Bergbau häufig der Fall auf, daß in einem Bunker nacheinander Kohlen verschiedener Feinheit und verschiedenen Feuchtigkeitsgrades gebunkert werden müssen. Die Steigung der Wendel od. dgl. ist auf einen mittlerem Feinheitsgrad eingestellt und wird deshalb den von diesem Mittelwert abweichenden Feinheitsgraden nicht gerecht.
Für sogenannte Fall- oder Rieseltreppen, bei denen es sich um im wesentlichen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisende Schächte mit Stufeneinbauten handelt, ist es bereits bekannt, bewegliche Rutschbleche einzusetzen, auf denen das zu fördernde Gut gleitet und jeweils in Gegenrichtung umgeleitet wird.
Die Erfindung macht von diesen bekannten Mitteln Gebrauch und schlägt vor, die bekannten Führungen dadurch zu vermeiden, daß solche an sich bekannte, in ihrer Neigung verstellbare, treppenstufenförmige Einbauten in einem nach außen weitgehendst offenen Gestell untergebracht werden, das in den Bunker vorzugsweise mittig eingesetzt wird. Diese Stufeneinbauten verhindern ebenfalls hohe Fallhöhen und lassen sich ohne Schwierigkeiten gemeinsam oder unabhängig voneinander einstellen und damit in ihrer Wirkung dem Durchfluß des Bunkergutes, dessen Feinheitsgrad oder sonstigen Eigenschaften anpassen.
Auf diese Weise wird also eine offene Einfüllvorrichtung geschaffen, die nicht wie die bekannte rohrförmige Einfüllvorrichtung die Gefahr einer Versteifung mit sich bringt, wenn es sich um besonders feuchtes lehmiges oder toniges Gut handelt.
Die erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung war aber auch nicht ohne weiteres von den bekannten Fall-und/oder Kieseltreppen abzuleiten, da bei diesen die Einbauten in einem sie fest umschließenden Schacht angeordnet sind und nicht wie bei der erfindungs- gemäßen Einfüllvorrichtung frei in einem Gestell hängen.
Vorzugsweise wird man die einzelnen verstellbaren Stufeneinbauten an sie miteinander verbindende Gestänge anschließen, um derart den Böschungswinkel der Einbauten dem jeweiligen Förderungsgut durch von außen vorzunehmendes Verschieben des Gestänges anpassen zu können. Gleichzeitig mit der Änderung des Böschungswinkels verstellen sich auch die Abstände der einzelnen Treppeneinbauten, so daß durch Anderung der Fallhöhen eine weitere Anpassung an das jeweilige Gut erfolgt.
Besonders zweckmäßig ist es, die Treppenstufen wannenförmig auszubilden, da man dadurch mit Sicherheit die Bildung einer Böschung auf den Leitkörpern erreicht, die zur Verhinderung eines übermäßigen Verschleißes der Leitkörpereinbauten unr umgänglich ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar in Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Bunker und in Fig. 2 eine Seitenansicht eines Treppeneinbaues mit dem Verstellgestänge.
In Fig. 1 ist mit 1 der Bunker bezeichnet, der an seinem unteren Ende bei 2 trichterförmig zuläuft. Gemäß der Erfindung ist in diesem Bunker vorzugsweise zentral ein offenes Gestell 4 eingebaut, das eine Reihe von sich abwechselnd gegenüberliegenden Treppeneinbauten 5, 6, 7, 8 bzw. 9, 10, 11 und 12 trägt. Die einzelnen beweglichen, Teile der Treppeneinbauten, beispielsweise So, 6a usw., sind durch die Gestänge 13, 14 miteinander verbunden, die sich beispielsweise über Zahnräder- und Zahnstangen- oder Spindel- und Schneckenverbindung in vertikaler Richtung auf und ab bewegen lassen. Aus Fig. 2 ist die Befestigung der Stange 13 an einem beweglichen Teil, beispieltsweise 5 o, des Treppeneinbaues 5 ersichtlich. Der bewegliche Teil 5a weist an seinem Boden einen mit einem Schlitz 15 versehenen Ansatz 16 auf, in den ein am Gestänge 13 sitzender Stift 17 greift. Vorzugsweise zieht man das Gestänge 13 beiderseitig der Treppeneinbauten vor und verbindet die beiden Gestänge durch eine den Stift 17 ersetzende, durchgehende Achse.
Man erkennt aus Fig. 2 drei verschiedene Stellungen, nämlich eine angehobene Stellung 5aI, die Mittelstellung 5aII und die untere Stellung 5 aln Selbstverständlich ist je nach dem zu bunkernden Gut auch jede Zwischenstellung möglich. Der Teil So ist bei 18 an der Bunkerwandung schwenkbar gelagert, wobei der Teil 5 den gesamten Schwenkbereich der Kante 19 des Teiles 5 a überdeckt.
PATENTANSPRCHE: 1. Einfüllvorrichtung für Vorratsbunker mit einer zentral angeordneten lotrechten Führung für das einzufüllende Bunkergut in Form untereinander angeordneter Leitkörper, die das von Leitkörper zu Leitkörper gelangende Gut jeweils in Gegenrichtung umlenken, gekennzeichnet durch ein schachtartiges offenes Gestell (4), in dem in an sich bekannter Weise die Leit'körper (5, 6, 7, 8 bzw. 9, 10, 11, 12) in ihrer Neigung verstellbar eingebaut sind.

Claims

2. Einfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkörper (5, 6, 7, 8 bzw 9, 10, 11, 12) wannenartig ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 532 633, 867 519; deutsche Patentanmeldung A 16901 XI/81e (bekanntgemacht am 20. 9. 56); französische Patentschriften Nr. 480 865, 540 985.