DE1052830B

DE1052830B - Verwindungsunempfindlicher Fahrzeugrahmen

Info

Publication number: DE1052830B
Application number: DER21565A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Volker Roesch; Wilhelm Ruhl
Original assignee: Ruhrstahl AG
Current assignee: Ruhrstahl AG
Priority date: 1957-07-26
Filing date: 1957-07-26
Publication date: 1959-03-12

Description

Verwindungsunempfindlicher Fahrzeugrahmen Die Erfindung betrifft einen verwindungsunempfindlichen Fahrzeugrahmen mit längs- und Querträgern, die aus U-Profilen bestehen. Die Verwindungsunempfindlichkeit wird bei solchen Rahmen, wie bekannt, dadurch erreicht, daß man die Querträger nur im Bereich ihrer Profilstege an den Stegen der Längsträger anschweißt. Die Flansche können bei der Verdrehung der Träger frei atmen, d. h., sie sind wegen des Fehlens von Flanschschweißnähten nicht behindert, Torsionsspannungen nachzugeben. Außerdem ist die Dauerwechselfestigkeit bei solchen Trägern wegen des Fehlens von Flanschschweißnähten hoch.
Die Erfindung bezweckt, einen Fahrzeugrahmen zu schaffen, dessen Querträger unter Berücksichtigung der vorgenannten bekannten Regeln besonders vorteilhaft ausgebildet sind.
Gemäß der Erfindung weisen. die Stege der Querträger an den Enden sich etwa über die halbe Steghöhe erstreckende Wölbungen auf. Die Wölbungen allein sind angeschweißt.
Vorzugsweise können die Wölbungen etwa ebenso tief wie breit sein, wodurch günstige Verhältnisse für die Aufnahme der Torsionsspannungen durch die Schweißnähte geschaffen werden. Bei im Preßverfahren hergestellten Querträgern können die Wölbungen in Trägerrichtung allmählich auslaufend sein.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Fahrzeugrahmen im Querschnitt mit zwei in einer Ebene dargestellten verschiedenartigen Querträgern, Fig. 2 ein Querträgerende jedes der beiden Querträger der Fig. 1 im Querschnitt nach Linie II-II, Fig. 3 jeden der beiden Querträger der Fig. 1 in der Draufsicht als Einzelteil, Fig. 4 einen Querträger ähnlich Fig. 3, jedoch mit außenliegender Wölbung.
Zwei gleiche einander zugekehrte Längsträger 1 mit U-Profil sind in Abständen durch Querträger 2 oder 3 miteinander verbunden. Die Querträger 2 und 3 des auf diese Weise gebildeten Fahrzeugrahmens sind aus Blech U-förmig beispielsweise gepreßt.
Die Enden der Flansche 4 und 5 passen schließend zwischen die Flansche 6 und 7 der Längsträger 1. Beim Querträger 3 ist der obere Flansch 4, wie bekannt, in Trägermitte einwärts gekröpft, um auf ihm Rohrleitungen od. dgl. verlegen zu können. Bei beiden Querträgern 2 und 3 ist der untere Flansch 5, wie ebenfalls bekannt, in Trägermitte auswärts gekröpft, um eine mit den Längsträgern ebene Unterfläche des Rahmens zu erhalten.
Die Enden der Querträger 2 und 3 sind symmetrisch etwa im Bereich der halben Steghöhe mit eingepreßten Wölbungen 8 versehen. Die Wölbungen sind einwärts, d. h. in Richtung der Flansche gedrückt. Ihre Tiefe ist etwa genauso groß wie die Tiefe der Flansche 4 und. 5 und etwa genauso groß wie ihre in der Steghöhe liegende Breite. Die Länge ist etwa die dreifache Breite in dem Sinne, daß die Wölbungen in der Art von Taschen allmählich in den Steg auslaufen. An den Stirnflächen der Querträger 2 und 3 sind die nicht zur Wölbung gehörenden Teile ausgeklinkt. Nur der Bereich der Wölbung ist am Steg 9 jedes Längsträgers 1 angeschweißt.
Die Schweißnaht verläuft etwa halbkreisförmig. Sie ist damit für die Aufnahme einer Torsion 10 wesentlich besser geeignet als die Summe einer reinen Stegschweißnaht und einer in der strichpunktiert gezeichneten neutralen Linie 11 liegenden Schweißnaht einer Versteifungslasche, wobei diese Schweißnähte senkrecht aufeinanderstehen. Sie ist auch besser als die Summe der Schweißnähte des Steges und zweier paralleler Versteifungslaschen, wobei diese letzteren Schweißnähte ebenfalls senkrecht aufeinanderstehen, dabei aber die Form eines U ergeben.
Die Vorteile liegen nicht nur in den hinsichtlich der Beanspruchungsverhältnisse günstigeren Schweißnähten des Rahmens, sondern auch @in der vorteilhafteren Fertigung, da das Anschweißen loser Versteifungslaschen entfällt. Die ohnehin im Prcßverfahren hergestellten Querträger erfordern für die Herstellung der taschenförmigen Wölbungen keinen besonderen Arbeitsschritt und lassen sich leicht anschweißen.
Bei einer Torsion 10 können die Flansche 4 und 5 sowohl in ihrer Längsrichtung als auch im Winkel gegenüber dem Steg »atmen«, obwohl sie schließend zwischen den Flanschen 6 und 7 sitzen und zu deren Versteifung beitragen.
Nach Fig.4 kann die Wölbung auch zum Profiläußeren hin gerichtet sein. Auch ist es nicht immer notwendig, daß der Querträger ein U-Profil ist. Das Profil kann beispielsweise auch ein Z-Profil sein. Ferner kann das Querträgerprofil walzbar sein, d. h. die Wölbungen 8 können in voller Größe durchlaufend sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwindungsunempfindlicher Fahrzeugrahmen mit Längs- und Querträgern, die aus U-Profilen bestehen und deren Querträger nur im Bereich ihrer Profilstege an den Stegen der Längsträger angeschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege der Querträger (2, 3) an den Enden sich etwa über die halbe Steghöhe erstreckende Wölbungen (8,12) aufweisen und die Wölbungen allein die Schweißnähte tragen.
2. Fahrzeugrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungen (8, 12) etwa ebenso tief wie breit sind.
3. Fahrzeugrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungen (8,12) in Trägerlängsrichtung in einem etwa die dreifache Wölbungsbreite betragenden Abstand von der Schweißnaht allmählich in den Steg auslaufen.
4. Fahrzeugrahmen nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, :daß die Wölbungen (8,12) über die Länge des Querträgers durchlaufend sind.