DE1041802B - Gasschutzvollmaske aus zwei ineinanderliegenden Masken - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bereits eine Gasschutzvollmaske bekannt, die aus zwei ineinanderliegenden Masken besteht, von denen die innere, kleinere allein den Mund und Nase enthaltenden Gesichtsteil umschließt, während die äußere, größere als Vollmaske ausgebildet ist. Beide Masken liegen an dem Gesicht mit einem Dichtrand an. Durch diese Bauform wird der gesamte Maskeninnenraum in zwei Kammern unterteilt. Die Frischluft wird in den äußeren Kammerraum geführt und strömt durch ein in der Maskenwand der inneren, kleineren Maske angeordnetes Rückschlagventil in den Raum unter dieser Maske, während die Ausatemluft von dort über ein ebenfalls als Rückschlagventil ausgebildetes Ausatemventil ins Freie strömt. Hierdurch wird vermieden, daß an die Fensterscheiben feuchte und warme Ausatemluft gelangt und die Fenster beschlagen. Diese Bauform hat den Nachteil, daß zwei Masken vorhanden sind, deren jede mit ihrem Rand an dem Gesicht dichtend anliegt und dabei auf die Gesichtsteile einen bestimmten Druck ausübt, der lästig ist. Dadurch wird das Tragen der Doppelmaske erschwert. Auch bereitet die Herstellung einer solchen Doppelmaske Schwierigkeiten, da zwei verschiedene Dichtflächen vorhanden sind, die einwandfrei dichten sollen. Schließlich ist das zwischen den beiden Masken angeordnete Rückschlagventil schwer zugänglich, so daß dessen Ausbau und Reinigung Schwierigkeiten bereitet. Außerdem bildet dieses Ventil einen festen Bauteil, der beim Tragen der Maske stört und insbesondere bei einem Schlag gegen die Maske den Gerätträger verletzen kann.

Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Gasschutzvollmaske zu vermeiden. Die Erfindung betrifft eine Gasschutzvollmaske aus zwei ineinanderliegenden Masken, von denen die innere Mund und Nase umschließt und die äußere als Vollmaske ausgebildet ist, und besteht darin, daß der Dichtrand der inneren Maske nach innen gerichtet und derart weich und nachgiebig ausgebildet ist, daß er als Rückschlagventil wirkt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß der Rand der inneren Maske am Gesicht nur mit einem geringen Druck anliegt, so daß er beim Tragen nicht stört. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß ein zwischen den Masken angeordnetes Ventil entfällt.

Eine zweckmäßige Bauform besteht darin, daß der Dichtrand der Innenmaske im Bereich zwischen Nase und Wange das Rückschlagventil bildet, so daß der Einatemluftstrom im wesentlichen nach oben und über den oberen Rand der Innenmaske unter diese geführt wird.

Bei der Bauform gemäß der Erfindung durchströmt die Einatemluft praktisch den gesamten Raum zwischen den beiden Masken. Sie steigt zunächst zwischen beiden Masken nach oben. In Augenhöhe wird die Luft Gasschutzvollmaske
aus zwei ineinanderliegenden Masken

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53-55

umgeleitet und unter die Innenmaske geführt. Bei der Ausatmung legt sich der Dichtrand der Innenmaske dichtend an das Gesicht an, so daß die Luft nicht von der Innenmaske unter die äußere Maske zurückströmen, sondern nur durch das Ausatemventil entweichen kann. Die Luftgeschwindigkeit ist so gering, daß ein lästiger Zug an den Augen vermieden wird. Die Führung in einem breiten Luftstrom hat den weiteren Vorteil, daß auch breite Fenster, und zwar selbst dann, wenn sie sich über die ganze Maske erstrecken, einwandfrei gespült werden. Auch sogenannte Vollblickmasken, bei denen große Teile aus durchsichtigem Material bestehen, werden durch einen breiten Luftstrom wirkungsvoll gespült, so daß ein Beschlagen des Fensterteils mit Sicherheit verhindert wird.

Die innere Maske kann zweckmäßig mit einer Kinnstütze versehen sein, durch die ein einwandfreier Sitz gewährleistet wird. Dabei kann die innere Maske, vorzugsweise zusammen mit der Kinnstütze, eine Wanne zur Aufnahme von Kondenswasser od. dgl. bilden. Zweckmäßig wird das Ausatemventil an der untersten Stelle der Maske angeschlossen. Dadurch wird eine gute Führung der Ausatemluft erreicht, und das Kondenswasser kann einwandfrei abfließen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch im Schnitt dargestellt.

Die äußere Maske 1 besteht aus durchsichtigem Baustoff. Im Inneren ist eine zweite Maske 2 angeordnet. An der Maske 1 ist das Anschlußstück 3 mit dem Einatemventil 4 befestigt. Ihr äußerer Rand 5 liegt an dem Gesicht an. Die innere Maske 2 überdeckt im wesentlichen nur Mund und Nase. Sie liegt an dem Gesicht

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mit ihrem an der Kante 6 angesetzten Dichtrand 7 an, der nach innen umgebogen ist und gleichsam mit der anliegenden Gesichtshaut ein Lippenventil bildet. An der unteren Seite ist ein als Kinnstütze dienender Rand 8 mit der Innenmaske 2 verbunden. Beide zusammen bilden die Wanne-9. Der als Kinnstütze dienende Rand 8 ist so weit zum Maskenrand gezogen, daß das Kinn die Öffnungen 10 zwischen den Masken 1 und 2 vollständig schließt. Man könnte auch die Öffnungen 10 vollständig fortlassen. Die Innenmaske trägt noch ein Ausatemventil 11. das beide Maskenkörper durchsetzt. Das in der Wanne 9 sich absetzende Kondenswasser kann mit der Ausatemluft durch das Ausatemventil 11 nach außen gestoßen werden.

Der Dichtrand 7 der inneren Maske 2 kann auch nur im Bereich zwischen Xase und Wange weich und so ausgebildet sein, daß er als Lippenventil wirkt.

Beim Einatmen strömt die Luft in Richtung der Pfeile, bestreicht praktisch den gesamten im Blickfeld liegenden Teil der äußeren Maske 1 und verhindert so ein Beschlagen der Fenster. Beim Ausatmen kann die Luft unter der inneren Maske allein durch das Ausatemventil 11 entweichen, da der Dichtrand 7 als Ventil wirkt, das die Verbindung zur äußeren Maske .schließt und ein Einströmen feuchtigkeitsgesättigter Ausatemluft in den Raum unter der Maske 1 verhindert.

Claims (4)

PaTENTANSPEüCHE:

1. Gasschutzvollmaske aus zwei ineinanderliegenden Masken, von denen die innere Mund und Nase umschließt und die äußere als Vollmaske* ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtrand (T) der inneren Maske (2) nach innen gerichtet und derart weich und nachgiebig ausgebildet ist, daß er als Rückschlagventil wirkt.

2. Gasschutzvollmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtrand (7) der Innenmaske (2) im Bereich zwischen Nase und Wange das Rückschlagventil bildet, so daß der Einatemluftstrom im wesentlichen nach oben und über den oberen Rand der Innenmaske unter diese geführt wird.

3. Gasschutzvollmaske nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenmaske (2) mit einer Kinnstütze (8) versehen ist.

4. Gasschutzvollmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenmaske (2) vorzugsweise zusammen mit der Kinnstütze (8) eine Wanne (9) zur Aufnahme von Kondenswasser bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 757 280.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© &O.5 659ß1 10.58