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Schutzhaube oder Helmmaske, besonders zum Gebrauch an gefährlichen
Arbeitsplätzen Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Schutzhaube
zum Gebrauch an gefährlichen Arbeitsplätzen, bestehend aus einer haubenartigen Konstruktion,
die den ganzen Kopf bedeckt und mit Hilfe eines elastischen Kragens den Hals des
Gebrauchers dicht umschließt, sowie aus Einrichtungen zur Zufuhr und Absaugung von
Luft durch Schläuche, die an der Haube angeschlossen sind. Die Schutzhaube ist besonders
zum Gebrauch an Arbeitsplätzen gedacht, wo gefährliche Gase, Staub oder ähnliches
vorkommen, jedoch kann sie auch. als Schutzhaube bei Daucharbeiten verwendet werden.
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An Arbeitsplätzen, wo Staub oder gefährliche Gase vorkommen, werden
heute Staubmasken oder Gasmasken benutzt, und diese haben normalerweise Ein- und
Ausblasventile, die dem Luftdurchgang einen nicht unerheblichen Widerstand entgegensetzen.
Diese Masken fühlen sich daher beim Arbeiten warm und klamm an, weil der Widerstand
in den Ventilen die Atmung erschwert, bedingt durch den "schädlichen Raum" und weil
feuchte Ausatmungsluft in der Maske verbleibt. Es ist daher nicht leicht, die Arbeiter
dazu zu bewegen, solche Masken zu benutzen. Bekannt sind auch Schutzhauben aus relativ
biegsamem Material, an denen durch Schläuche oder ähnliche Einrichtungen Luft mit
einem gewissen Überdruck zugeführt wird, und diese Luft strömt zusammen mit der
Ausatmungsluft durch Ventile, Filter oder-durch Undichtigkeiten am Hals des die
Haube Benutzenden heraus-(Pranzdsisches Patent Nr. 1 599 791). Der Vorteil dieser
oder ähnlicher Haubentypen besteht darin, daß bei eventuellen Undichtigkeiten der
Überdruck in der Haube dazu führt, daß die Luft herausströmt, so daß Gas oder Staub
an diesen undichten Stellen nicht eindringen können.
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Wenn jedoch soviel Luft zugeführt werden soll, daß ausgeatmeter Wasserdampf
und verdunsteter Schweiß mit Sicherheit abgeführt werden sollen, so fühlt der Träger
der Haube bei dieser Art der Luftzufuhr zur Schutzhaube einen kalten Luftzug gegen
sein Gesicht.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine neue und verbesserte
Schutzhaube der vorstehend genannten Type hervorzubringen,
bei der
die oben genannten Nachteile vermieden werden.
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as ist bei der Erfindung durch die charakteristischen ZUge ernicht
worden, daß die Haube um den Kopf selbst aus einem steifern, glasklaren Kunststoffmaterial
geformt ist, das eine Doppelwand bildet; daß zwischen den doppelten Wänden eine
Scheidewand angebracht ist; daß in der Innenwand vor Mund und Nase eine Öffung ausgespart
ist; daß ein Luftzufuhrschlauch an dem Raum zwizehen den Doppelwänden aus der einen
Seite der Scheidewand und in Abluftschlauch auf der anderen Seite der Scheidewand
angeschlossen ist und daß sich im Abluftschlauch eine Saugeinrichtung befindet,
z.B. die Einsaugseite eines Gebläses.
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Diese Schutzhaube hat den Vorteil, daß relativ große Luftmengen lurch
die Haube gesaugt werden können, ohne daß schädlicher Durchzug entsteht, und- dadurch
kann man in der Maske ständig Eintmungsluft mit relativ geringer Feuchtigkeit halten.
Dadurch, laß die Schutzhaube in einem steifen, glasklaren Material ausgerührt und
der Kragen aus einem elastischen Material gestaltet ist, erreicht man, daß die Sicht
im Blickfeld gut bleibt und daß er Kragen sich gleichzeitig durch den schwachen
Unterdruck in er Haube nachgebend um den Hals des Benutzers schmiegt. Der Un-Unterdruck
trägt somit dazu bei, die Dichtigkeit am Hals des Beautzers zu erhöhen. Bin schwacher
Unterdruck wirkt auch erträgsicher auf den Benutzer als Überdruck, und es ist auch
nicht schwierig, den steifen Teil der Haube als dichte Konstruktion zu gestalten.
Die Doppelwnde werden außerdem dazu beitragen, (für en Benutzer) den Lärm zu dämpfen,
der an Arbeitsplätzen mit
Staub oder gefährlichen Gasen oft vorkommt,
wie z.B. in Gruben, Werkstätten und in der Kunststoffindustrie.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf ein in den Zeichnungen
gezeigtes Ausführungsbeispiel näher beschrieben, und die übrigen charakteristischen
Eigenschaften der Erfindung werden aus dieser Beschreibung und den nachfolgenden
Patentansprüchen hervorgehen.
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In den Zeichnungen stellt die Fig. 1 einen Schnitt durch die Schutzhaube
von vorn gesehen'dar; Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Haube entlang der Linie
C-C in Fig. 1, und Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in der Fig.
2.
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Die Schutzhaube ist in den Fig. 1 bis 3 allgemein mit der Hinweisnummer
1 bezeichnet. Sie besteht hauptsächlich aus der Aussenwand 2, der Innenwand 3 sowie
einer steifen Scheidewand 4 aus klarem, durchsichtigem Kunststoff, z.B. Polycarbonat.
In der Außenwand 2 befinden sich auf, beiden Seiten der Scheidewand 4 je ein Anschlußstutzen
zum Anschließen des Luftzufuhrschlauches und des Luftabfuhrschlauches 5 bzw. 6,
so daß die Luft durch den Raum 7 zwischen den Wänden 2 und 3 gesaugt wird. An Schlauch
6 ist ein Gebläse (nieht eingezeichnet) angeschlossen, das mit der Ansaugseite zum
Anschlußstutzen an der Haube weist.
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An dem Ende der Innenwand 3, das vor Mund und Nase des Benutzers der
Schutzhaube 1 zu liegen kommt, ist eine passende
Öffnung 8 ausgespart,
so daß die Luft wegen der Scheidewand 4 daran vorbeigesaugt wird, wordurch der Benutzer
der Haube 1 frei atmen kann, ohne durch den Widerstand in Ventilen oder ähnlichem
behindert zu werden. Der untere Rand von Außen- und Innenwand, 2 bzw. 3, kann als
umgebogener Flansch gestaltet werden, 9 bzw.
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10, der auf geeignete Weise verbunden wird, z.B. mit Hilfe von Schrauben
und Muttern 11. Am Flansch 10 an der Innenwand 3 ist ein kragenähnliches, luftdichtes
Tuch 12 befestigt, das elastisch nachgebend um den Hals des Benutzers verschnürt
werden kann. Der Unterdruck in der Haube 1 trägt dazu bei, den Kragen 12 dichtend
um den Hals des Benutzers zu halten.
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Die Schutzhaube wird auf ihrem Platz am KopSe mit Hilfe von KopSriemen
13 gehalten, die auf geeignete Weise an der Innenwand 3 befestigt sind und ähnlich
wie die an den meisten Schutzhelmen verwendeten Riemen beschaffen sein können. Am
Kopfriemen 13 ist ein verstellbarer Ring 14 aus Schaumstoff oder ähnlichem befestigt,
der zu einem gewissen Ausmaß nach Kopfgröße und Kopfform angepaßt und einge-stelit
werden kann. Außerdem sind an geeigneten Stellen weitere Riemen 15 angebracht, die
der Benutzer unter seinem Kinn festspannt.
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Beim Gebrauch wird der Schlauch 5 an reine Luft unter atmosphärischem
Druck angeschlossen. Das Absauggebläse im Schlauch 6 wird eingeschaltet, und die
Luft wird daraufhin, bedingt durch die Scheidewand 4, an der Öffnung 8 vorbeiziehen,
ohne daß der Benutzer spürbarem Svftzug ausgesetzt wird, gleicEzeltig wird
jedoch
ausreichend Luft durch die Haube 1 gesaugt, um ausgeatmete Feuchtigkeit und eventuell
verdunsteten Schweiß schnell abzuführen.
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Eine vorteilhafte Ausführung geht darauf hinaus, die Scheidewand 4
in der vertikalen Ebene der Haube oder Helmmaske verlaufen zu lassen und die Schläuche
5, 6 unten am hinteren Teil der Haube beidseitig der Scheidewand 4 anzuschließen,
indem der Benutzer dadurch relativ frei arbeiten kann.
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Es ist klar, daß man von der in den Zeichnungen dargestellten Ausführung
abweichen kann. Es können unter anderem Stützen konstruiert werden, die auf den
Schultern des Benutzers ruhen. Die aufgezeigte Verbindung der Innen- und Außenwand
2 und 3 sowie des Kragens 12 kann auch zweckmäßigerweise durch Kleben, Schweiz sen
usw. erfolgen, und die Materialwahl muß abhängig von den Arbeitsbedingungen erfolgen,
unter denen die Haube 1 verwendet werden soll.
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Es besteht auch die Möglichkeit, die Haube oder Helmmaske aus einem
anderen Material als glasklarem Kunststoff herzustellen.
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Insbesondere an Arbeitsplätzen, wo der Kunststoff durch chemische
Stoffe oder ähnlichem angegriffen wird, kann es erforderlich werden, zumindest das
Blickfeld aus Glas oder ähnlichem Material anzufertigenç und der restliche steife
Teil der Haube oder Helmmaske könnte dann zB. aus Aluminium hergestellt werden
Obwohl
die Haube oder Helmmaske laut der Erfindung besonders zum Schutz gegen Staub, Gase
usw. geeignet ist, liegt es auf der Hand, daß sie auch beim Tauchen in nicht zu
tiefem Wasser benutzt werden kann. Der Vorteil der Haube oder Helmmaske liegt auch
auf diesem Gebiet darin, daß es sich in einer solchen Haube leicht atmen läßt und
daß spürbarer Luftzug vermieden wird.
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-PatentansprUche-