DE1040899B - Verfahren zur Herstellung von photographischem Material - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von photographischem MaterialInfo
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Description
Es ist bekannt, eine oder mehrere photographische Emulsionen, die durch Dispergierung von Silberhalogeinidkörnern
in einer Lösung eines hydrophoben Bindemittels in einem organischen Lösungsmittel hergestellt
wurden, in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen schichtbifldenden Bindemittels zu dispergieren.
Es ist außerdem ein Verfahren zur Verhinderung der Diffusion von Farhstofrbildnern bekannt, bei dem
eine organische Lösung eines hydrophoben Bindemittals, welche nicht nur den Farbstoffbildner, sondern
auch das empfindliche Silbersalz enthält, in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen schichtbildenden
Bindemittels dispergiert wird. Es handelt sich insbesondere um photographische Emulsionen, welche
Kollodium als hydrophobes Bindemittel enthalten.
Nach einer Variante werden die in einer organischen Lösung des hydrophoben Bindemittels zu dispergierenden
Silberhalogenidkörner durch Zentrifugieren einer Gelatinesilberhalogenidemulsion erhalten.
Es ist ferner bekannt, eine oder mehrere in einem hydrophilen Bindemittel hergestellte Silberhalogenidemulsionen
in einer organischen Lösung von gewissen reinsynthetischen, hydrophoben, aber wasserdurchlässigen
Makromolekularverbindungen oder von CeI-luloeeäthern
zu dispergieren.
Endlich ist es bekannt, eine photographische, in einer Lösung eines hydrophilen Bindemittels hergestellte
Emulsion in einer Lösung desselben oder eines anderen hydrophilen Bindemittels zu dispergieren.
In diesem Fall lassen sich bei der Herstellung der Emulsion die Eigenschaften des Bindemittels
durch Zusatz gewisser hydrophiler Polymere variieren,
Es wurde nun eine allgemeine Methode zur Herstellungstabiler
Dispersionen gefunden, bei der in einem hydrophilen Bindemittel hergestellte photographische
Emulsionen in einem hydrophilen schichtbildenden Bindemittel dispergiert werden»
Es wird wie folgt verfahren:
a) Eine mit einer Lösung eines hydrophilen Bindemittels hergestellte photographische Emulsion wird
in einer Lösung eines hydrophoben makromolekularen Produktes in einem organischen, nicht mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel dispergiert.
b) Die erhaltene Dispersion wird sodann in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen schichtbildenden
Bindemittels dispergiert, so daß sich ein Häutchen um die Halogensilberemulsionströpfchen
bildet.
Auf diese AVeise und durch angepaßte Wahl der verschiedenen Phasenumf änge entsteht eine Dispersion
von Halogensilberteilchen mit hydrophober Hülle in einer hydrophilen, schichtbildenden Außenphase. Die
Silberhalogenidemulsionströpfchen sind also gegen Verfahren zur Herstellung
von photographischem Material
von photographischem Material
Anmelder:
Gevaert Photo-Producten N. V.,
Mortsel (Belgien)
Mortsel (Belgien)
Vertreter: Dr. W. Müller-B ore, Patentanwalt,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 1. Oktober 1955
Frankreich vom 1. Oktober 1955
Maurice Hector de Beider, Mecheln, Antwerpen,
und Rene Maurice Hart, Wilrijk, Antwerpen (Belgien),
sind als Erfinder genannt worden
2
die schichtbildende Außenphase durch ein dünnes Häutchen aus hydrophober makromolekularer Substanz isoliert.
Für die Innenphase kann man zur Herstellung einer photographischen Emulsion ein beliebiges Kolloid
oder Kolloidgemisch benutzen. Die als Inmenphase dienende photographische Emulsion kann eine gewöhnliche photographische Emulsion sein, aber auch
speziell zu diesem Zweck hergestellt werden. Diese Emulsion kann einen hohen Gehalt an Gelatine oder
an Silbersalz aufweisen; dieses fördert das Deckvermögen. Sie kann aber auch eine geringe Menge Bindemittel
enthalten, da das hydrophile Bindemittel nur als Schutzkolloid fungiert.
Für die schichtbildende Außenphase kann ein beliebiges hydrophiles Kolloid benutzt werden, das
die Herstellung einer Schicht mit passenden physikalischen Eigenschaften für die Verarbeitung zuläßt.
Die Verwendung eines thermoreversiblen Gels (z. B. Gelatine) als schichtbildendes Mittel ermöglicht es,
diese Dispersion wie eine übliche Gelatineschicht zu vergießen, zu verfestigen und zu trocknen,; bei Verwendung
eines nichtgelierenden schichtbildenden Mittels kann ohne Zwischenerstarren vergossen und
getrocknet werden.
Es ist auch möglich, die aus der photographischen Emulsion und der organischen Lösung des hydrophoben Kolloids hergestellte Dispersion mit Wasser
ZW 657/597
zu einer neuen Dispersion zu verarbeiten, diese zu häutchen zusetzen oder umgekehrt. Der Farbstoffvergießen,
so daß zu diesem Zeitpunkt die AuSenphase bildner und/oder die Farbentwicklungssubstanz
nur aus Wasser besteht, und dann auf die derart können chemisch mit einem der drei Bindemittel vergebildete
Schicht eine wäßrige Gelatinelösung aufzu- bunden sein.
bringen. 5 Es ist auch möglich, zwei oder mehrere der oben
bringen. 5 Es ist auch möglich, zwei oder mehrere der oben
Als hydrophobe, makromolekulare, in organischen beschriebenen Dispersionen, welche beispielsweise
Lösungsmitteln lösliche Zwischenphase lassen sich hinsichtlich ihrer photographischen Eigenschaften,
sowohl Polymere mit gutem als auch mit weniger z. B. ihrer Spektralempfindlichkeit, oder der Natur
gutem Permeabilitätsgrad benutzen. Es ist immer der Zusätze, z. B. des Farbstoffbildners, voneinander
möglich, das Schutzhäutchen so dünn zu gestalten, io verschieden sind, vor dem Vergießen auf eine FiIm-
daß der Entwickler hindurchdringen kann. In einigen unterlage zu vermischen. Die Bindemittel und/oder
Fällen kann es sogar nützlich sein, ein nur so wenig organischen Lösungsmittel dieser Dispersionen können
wasserdurchlässiges Polymer zu wählen, daß es bei gleich oder verschieden sein unter der alleinigen
der Entwicklung nötig wird, dieses in einem Vor- Bedingung, daß die Bindemittel der verschiedenen
behandlungsbad teilweise aufzulösen oder durch Zu- 15 Außenphasen kompatibel sind. Die schichtbildende
satz eines organischen Lösungsmittels, wie Alkohol Außenphase kann darüber hinaus ganz oder teilweise
oder Aceton, zum Entwickler wasserdurchlässig zu aus einem gegebenenfalls einen Farbstoffbildner ent-
machen. haltendes Kolloid bestehen, in dem eine photo-
AIs geeignete hydrophobe Produkte sind Cellulose- graphische Emulsion durch Emulgierung von Silberderivate
und Polyvinylverbind,ungen, wie Polyvinyl- 20 halogenidkörnern hergestellt worden ist.
acetale und Copolymere von Vinylverbindungen und Es ist auch möglich, daß zwei oder mehrere Disper-Maleinsäureanhydrid, zu nennen. sionen von photographischen Emuiisionen in einer
acetale und Copolymere von Vinylverbindungen und Es ist auch möglich, daß zwei oder mehrere Disper-Maleinsäureanhydrid, zu nennen. sionen von photographischen Emuiisionen in einer
Wenn auch das Kolloid der Innenphase (Halogen- organischen Lösung eines hydrophoben Kolloids
Silberemulsion und das der schichtbildenden Außen- nacheinander in derselben Lösung von hydrophilem
phase identisch sein können, so kann es doch vorteil- 25 schichtbildendem Bindemittal dispergiert werden,
haft sein, daß das Kolloid der Innenphase von dem Diese Dispersionen gemäß dar Erfindung lassen der Außenphase verschieden ist. So kann beispiels- sich auf vielerlei Arten verwenden, sowohl in der weise eine in Polyvinylalkohol als schichtbildendem Schwarzweiß- als auch in der Farbenphotographie. Bindemittel dispergierte photographische Gelatine- Bei der großen Zahl der verfügbaren makromolekusilberhalogenidemulsion oder eine photographische, 30 laren Produkte kann die Auswahl der Substanz für durch Emulgierung von Silberhalogenid in, Polyvinyl- die Herstellung des Häutchens so getroffen werden, alkohol hergestellte und in Gelatine als schichtbilden- daß die Diffusion der Sensibilisatoren effektiv verdem Mittel dispergierte Emulsion benutzt werden hindert wird. Man kann auch die Diffusion der Farbstatt einer photographischen Gelatinebromsilber- stoffbildner verhindern und sogar die Entwicklung emulsion, die in Gelatine als schichtbildendem Binde1- 35 der erfindungsgemäß eingehüllten Emulsion verzögern, mittel dispergiert worden ist. Falls die beiden Phasen So wird es beispielsweise möglich sein, die zwischen aus Gelatine bestehen, kann man der Gelatine der dem Silberbromid und dem Silberchlorid bestehende Innenphase oder der schichtbildenden Außenphase Differenz der Entwicklungsgeschwindigkeit dadurch geeignete Zusätze zugeben, um einen gewissen Unter- zu vergrößern, daß man das SilberbromidkörncheT schied in den (physikalischen) Eigenschaften gegen- 40 mit einem Häutchen umschließt. Im allgemeinen wird über der Gelatine der anderen Phase zu erzielen. durch geeignete Wahl des Häutchens eine selektive
haft sein, daß das Kolloid der Innenphase von dem Diese Dispersionen gemäß dar Erfindung lassen der Außenphase verschieden ist. So kann beispiels- sich auf vielerlei Arten verwenden, sowohl in der weise eine in Polyvinylalkohol als schichtbildendem Schwarzweiß- als auch in der Farbenphotographie. Bindemittel dispergierte photographische Gelatine- Bei der großen Zahl der verfügbaren makromolekusilberhalogenidemulsion oder eine photographische, 30 laren Produkte kann die Auswahl der Substanz für durch Emulgierung von Silberhalogenid in, Polyvinyl- die Herstellung des Häutchens so getroffen werden, alkohol hergestellte und in Gelatine als schichtbilden- daß die Diffusion der Sensibilisatoren effektiv verdem Mittel dispergierte Emulsion benutzt werden hindert wird. Man kann auch die Diffusion der Farbstatt einer photographischen Gelatinebromsilber- stoffbildner verhindern und sogar die Entwicklung emulsion, die in Gelatine als schichtbildendem Binde1- 35 der erfindungsgemäß eingehüllten Emulsion verzögern, mittel dispergiert worden ist. Falls die beiden Phasen So wird es beispielsweise möglich sein, die zwischen aus Gelatine bestehen, kann man der Gelatine der dem Silberbromid und dem Silberchlorid bestehende Innenphase oder der schichtbildenden Außenphase Differenz der Entwicklungsgeschwindigkeit dadurch geeignete Zusätze zugeben, um einen gewissen Unter- zu vergrößern, daß man das SilberbromidkörncheT schied in den (physikalischen) Eigenschaften gegen- 40 mit einem Häutchen umschließt. Im allgemeinen wird über der Gelatine der anderen Phase zu erzielen. durch geeignete Wahl des Häutchens eine selektive
Bevor man die tropfchenhaltige Emulsion vergießt. Entwicklung ermöglicht werden.
kann man mit Vorteil die organischen Lösungsmittel Im einzelnen sind beispielsweise folgende Anwen-
ganz oder teilweise abdampfen; auch das Wasser der düngen möglich:
schichtbildenden Außenphase kann teilweise abge- 45 Bei der Schwarzweißphotographie kann durch eine
dampft werden. Mischung von zwei erfindungsgemäßen Dispersionen,
Falls die Durchsichtigkeit der Schicht zu wünschen von denen eine optisch sensibilisiert ist, oder von zwei
übrig läßt, kann man diesem Nachteil in der Weise oder mehr erfindungsgemäßen Dispersionen, mit verabhelfen, daß man die an der Oberfläche der empfind- schiedener optischer Sensibilisierung ein photolichen
Schicht befindlichen Unebenheiten durch eine 50 graphisches Material hergestellt werden, das je nach
unmittelbar darauf gegossene andere Schicht beseitigt. der Farbe der belichtenden Strahlung verschiedene
Für bestimmte Anwendungen können den erfin- Gradation besitzt, obwohl es nur aus einer einzigen
dungsgemäßen Emulsionen Farbstoffbildner zugesetzt lichtempfindlichen. Schicht besteht.
werden, wobei keine Beschränkung hinsichtlich der In gleicher Weise kann man Emulsionen mit verAnordnung dieser Farbstoffbildner im Material vor- 55 schiedenen Eigenschaften vermischm, z. B. eine sehr handen ist. So können sie sich entweder in der hydro- empfindliche Emulsion mit weicher Gradation und eine philen Innenphase (Halogensilberemulsion), in der wenig empfindliche Emulsion mit harter Gradation, hydrophilen schichtbildenden. Außenphase oder in der die für verschiedene Teile des Spektrums empfindlich hydrophoben Zwischenphase befinden; sie können, auch sind. Mit einem derartigen! photographischen Material in zwei dieser Phasen oder sogar in allen drei gleich- 60 kann man eine ausgezeichnete Tontrennung erzielen. zeitig anwesend sein. Das neue Verfahren macht es auch möglich, ein
werden, wobei keine Beschränkung hinsichtlich der In gleicher Weise kann man Emulsionen mit verAnordnung dieser Farbstoffbildner im Material vor- 55 schiedenen Eigenschaften vermischm, z. B. eine sehr handen ist. So können sie sich entweder in der hydro- empfindliche Emulsion mit weicher Gradation und eine philen Innenphase (Halogensilberemulsion), in der wenig empfindliche Emulsion mit harter Gradation, hydrophilen schichtbildenden. Außenphase oder in der die für verschiedene Teile des Spektrums empfindlich hydrophoben Zwischenphase befinden; sie können, auch sind. Mit einem derartigen! photographischen Material in zwei dieser Phasen oder sogar in allen drei gleich- 60 kann man eine ausgezeichnete Tontrennung erzielen. zeitig anwesend sein. Das neue Verfahren macht es auch möglich, ein
Der Farbstoffbildner kann ebenfalls durch eine feineres HalogensJlberkorn zu erzeugen. Offenbar
Farbentwicklungssubstanz ersetzt werden, die ihrer- verhindert das wasserunlösliche Polymerhäutchen die
seits entweder einem Behandlungsbad oder dem photo- während der Entwicklung erfolgende Kornausdeh-
graphischen Material einverleibt werden, kann.. Es ist 65 nung sowie die ansteckende Entwicklung,
auch möglich, beide Substanzen, den Farbstoffbildner Weil man als wasserlösliches Polymer der schicht-
und die Entwicklungssubstanz, der Emulsion (Innen- bildenden Außenphase nicht nur Gelatine, sondern
phase) oder dem Häutchen (Zwischenphase) zuzu- auch Polyvinylalkohol oder ein anderes wasserlösliches
fügen, oder man kann den Farbstoffbildner der Bindemittel verwenden kann, hat man es in der Hand,
Emulsion und die Entwicklungssubstanz dem Film- 70 durch geeignete Wahl des Bindemittels die physika-
lischeii Eigenschaften der Schicht weitgehend zu beeinflussen.
Die Farbenphotographie bietet ebenfalls viele
Anwendunigsmöglichlceiten.
So können drei photographische Silberhalogenidemulsionen,
die verschiedene Spektralempfindlichkeit besitzen und je einen Farbstoffbildner enthalten, nach
dem oben beschriebenen Verfahren dispergiert und dann entweder zu drei aufeinanderliegenden Schichten
oder vermischt zu einer einzigen Schicht vergossen werden. Statt in der Innenphase kann sich der Farb-.
stoffbildner im Häutchen oder sogar gleichzeitig in diesen beiden Phasen befinden. Es ist ebenfalls möglich,
nur zwei dieser photographischen Emulsionen zu dispergieren, die so erhaltenen Dispersionen zu vermischen
und die Mischlösung auf eine photographische Filmunterlage aufzutragen. In der Dreifarbenphotographie
muß außerdem in beliebiger Weise ober- oder unterhalb der Mischemulsionsschicht noch eine dritte
photographische Emulsionsschicht aufgetragen werden. Die dritte photographische Emulsion kann auch
die schichtbildende Außenphase der Mischemulsion bilden.
Gegebenenfalls enthält die Mischemulsionsschicht nur einen einzigen Farbstoffbildner, der je nach den
benutzten Entwicklern verschiedenfarbige Bilder erzeugt. In diesem Fall muß eine der Emulsionen
selektiv farbentwickelt werden, ohne dabei die andere durch diese erste Farbentwicklung zu beeinflussen. Zu
diesem Zweck kann eine der Emulsionen aus einem anderen Silberhalogenid bestehen, oder in einem Häutchen
mit abweichender (z. B. größerer) Durchlässigkeit eingehüllt sein. Man kann aber auch diejenige der
Emulsionen, deren Farbstoffbildner mit dem ersten Entwickler reagieren muß, als schichtbildendes Bindemittel
benutzen, in dem die in Häutchen gehüllten Tröpfchen der anderen Emulsion dispergiert sind. So
kann beispielsweise eine nicht sensibilisierte Silberbromidemuision
in einer für Grün oder Rot sensibilisierten SilbercMoridemulsion dispergiert werden. Die
erhaltene Dispersion kann einen Farbstoffbildner enthalten, und zwar entweder in der photographischen
Emulsion der Innenphase oder in den, Bindemitteln des Häutchens der hydrophoben Zwischenphase oder
der Außenphase; dieser Farbstoff bildner kann auch gleichzeitig in allen drei Phasen anwesend sein. Man
muß ihn so wählen, daß er im einen Entwickler Purpur oder Blattgrün und im anderen Gelb ergibt.
Falls die Häutchen verschiedene Durchlässigkeiten besitzen, d. h. beispielsweise durchlässig sind für
photographische Bäder, welche verschiedene organische Lösungsmittel oder dasselbe Lösungsmittel in
verschiedener Konzentration enthalten, so kann man zwei oder drei photographische Emulsionen selektiv
behandeln, es ist dabei gleichgültig, ob diese Emulsionen
zu verschiedenen Schichten oder in Mischung zu einer einzigen Schicht vergossen worden sind, man
kann in diesem Fall den Farbstoffbildner dem Entwickler oder, wenn er mit verschiedenen Entwicklern
verschiedene Farbstoffe zu erzeugen vermag, sogar dem schichtbildenden Bindemittel zufügen.
5 g Butyraldehydpoly vinylacetat bekannt als »Pioloform
BS« (Warenzeichen), werden in 25 cm3 Chloroform,
25 cm3 Amylalkohol und 45 cm3 Tetrachlorkohlenstoff aufgelöst.
50 cm3 einer Silbefbromidgelatineemulsion mit
weicher Gradation werden mittels einer Kolloidmühle oder eines Homogenisators in der Polyvinylacetallösung
dispergiert (Emulsion I).
50 cm3 einer 6°/oigen wäßrigen Gelatinelösung und
50 cm3 einer Silberbromidemulsion mit harter Gradation werden vermischt. Die Mischung wird mit 0,5 cm3
einer O,l°/oigen Lösung von bis-2-(3-Äthy!benzoxazol)-trimethincyaninbromid
in Äthanol und 10 cm3 einer lO°/oigen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit Fettsäuren,, bekannt
als »Ethofat 142/60« (Warenzeichen), versetzt (Emulsion
II).
Dann wird die photographische Emulsion I langsam und unter kräftigem Rühren der Emulsion II
zugegeben.
Die derart erhaltene komplexe Dispersion ist sehr stabil, kann wiederholt verfestigt und aufgeschmolzen
werden und läßt sich wie eine gewöhnliche photographische Gelatineemulsion vergießen und
trocknen.
Das mit dieser Dispersion hergestellte photographische Material liefert Bilder mit härterer oder
weicherer Gradation, je nachdem, ob bei der Belichtung das Verhältnis der Intensitäten von grünem zu
blauem Licht größer oder kleiner ist.
5 g Butyraldehydpolyvinylacetal, bekannt als »Pioloform BS« (Warenzeichen), werden in 25 cm3
Chloroform, 25 cm3 Amylalkohol und 45 cm3 Tetrachlorkohlenstoff
aufgelöst.
50 cm3 einer Silberbromidgelatineemulsion mit
weicher Gradation werden in dieser Polyvinylacetallösung dispergiert (Emulsion I).
50 cm3 einer Silberbaromidemulsion mit harter
Gradation und 50 cm3 einer 6°/oigen wäßrigen Gelatinelösung
werden vermischt. Zu. dieser Mischung werden 0,5 cm3 einer O.l'/oigen Lösung von
bis-2-(3-Äthylbenzoxazol)-trimethincyanin in Äthanol und 10 cm3 einer l°/oigen wäßrigen Lösung eines
Kondensationsproduktes von ÄthylenO'xyd und Fettsäuren, bekannt als »Ethofat 142/60« (Warenzeichen),
zugesetzt (Emulsion II).
Dann wird die photographische Emulsion I langsam und unter kräftigem Rühren zu der photographischen
Emulsion II zugesetzt.
Die erhaltene komplexe Dispersion ist sehr stabil, kann wiederholt verfestigt und aufgeschmolzen
werden und läßt sich wie eine übliche photographische Gelatineemulsion vergießen und trocknen.
Das mit dieser Dispersion hergestellte photographische Material ergibt Bilder mit härterer oder
weicherer Gradation, je nachdem, ob bei der Belichtung das Verhältnis der Intensitäten von grünem zu
blauem Licht größer oder kleiner ist.
Ähnlich wie im Beispiel 1 wird eine Lösung von 5 g eines Polyvinylacetat, jedoch von Acetaldehyd,
bekannt als »Alvar 17/70« {Warenzeichen), angesetzt,
und dann werden 50 cm3 einer wenig empfindlichen Silberbromidgelatineemulsion mit harter Gradation
in dieser Lösung dispergiert (Emulsion I).
50 cm3 einer hochempfindlichen Silberbromidgelatineemulsion
mit' weicher Gradation werden mit 50 cm3 einer 6°/oigen "wäßrigen Gelatinelösung vermischt.
Der Mischung werden 0,5 cm3 einer 0,l°/s>igen
Lösung von bis-2-(3-Butyl-5-methyl-l,3,4-thiodiazol)-trimethmcyaninjodid in Äthanol zugegeben,. Ferner
werden 10 cm3 einer 10%igen Lösung von, Saponin in
Wasser zugefügt (Emulsion II).
Dann wird die Emulsion I langsam und unter kräftigem
Rühren zu der Emulsion II zugesetzt. Die erhaltene komplexe Dispersion besitzt die gleichen
physikalischen Eigenschaften wie die von Beispiel 1.
Das mit dieser Dispersion hergestellte photographische Material ermöglicht es, durch Belichtung
mit verschiedenfarbigem Licht eine befriedigende Tontrennung zu erzielen, was insbesondere für die
graphische Reproduktion von Bedeutung ist.
Wie im Beispiel 1 werden mittels einer Kolloidmühle oder eines Homogenisators 50 cm3 einer Silberbromidgelatineemulsion
in einer Lösung eines PoIyvinylacetals dispergiert.
Diese Dispersion wird sodann unter kräftigem Rühren in einer Mischung von 150 cm3 einer 5°/oigen
wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol und 10 cm3 einer lOVoigen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd und Fettsäuren, bekannt
als »Ethofat 142/60« (Warenzeichen), dispergiert.
Nach Vergießen der so erhaltenen komplexen Dispersion auf eine photographische Unterlage erhält
man eine Schicht mit guter Reibungsfestigkeit.
SgButyraldehydpalyviinylacetajl, bekannt als »Pioloform
BS« (Warenzeichen), werden in 25 cm3 Chloroform, 25 cm3 Amylalkohol und 45 cm3 Tetrachlorkohlenstoff
aufgelöst.
50 cm3 einer Silberbromidemulsion in Polyvinylalkohol werden in dieser Polyvinylacetallösung dispergiert.
Unter kräftigem Rühren wird diese Dispersion in einer Mischung von 150 cm3 einer 5°/oigen wäßrigen
Gelatinelösung und 10 cm3 einer 10%igen wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd
und Fettsäuren, bekannt als »Ethofat 142/60« (Warenzeichen), dispergiert.
Zu 50 cm3 einer Silberbromidemulsion mit normaler
Gradation werden 0,5 g Farbstoffbildner, beispielsweise die Verbindung F 546 (beschrieben, in
Fiat Final Report 943, S. 68), zugefügt.
Diese Mischung wird in 100 cm3 einer 50%igen
Chloroformlösung eines Copolymers von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid, bekannt
als »Hostalit CAM« (Warenzeichen), dispergiert.
Die so gebildete Dispersion wird in 150 cm3 einer
5%igen Gelatinelösung in Wasser dispergiert. Nach Vergießen, Trocknen, bildgemäßem Belichten und
Farbentwickeln erhält man ein blaugrünes Farbbild.
Aus zwei photographischen Emulsionen mit normaler Gradation, deren eine grünempfindlich ist und
einen Purpur-Farbstoffbildner enthält, während die andere rotempfindlich ist und einen Blaugrün-Farbstoffbildner
enthält, werden wie im Beispiel 1 Dispersionen in Polyvinylacetai hergestellt.
Diese beiden Dispersionen werden je in 150 cm3 einer 5%igen wäßrigen Gelatinelösung — abermals
dispergiert, und anschließend werden die beiden komplexen Dispersionen innig miteinander vermischt.
Nach dem Gießen und Trocknen wird auf die
Emulsionsschicht eine Gelbfilterschicht aufgetragen,
wenn nicht zu einer der Phasen, der empfindlichen
Schicht bereits ein gelber Filterfa,rbstoff zugefügt
worden ist.
Auf die Gelbfilterschicht bzw. auf die empfindliche
Schicht wird eine übliche, nicht sensibilisierte photo-
graphische Silberbromidemulsion oder eine für Blau sensibilisierte Silbearchloridemulsion aufgetragen, die
einen Gelb-Farbstoffbildner enthält.
Nach Belichten und Farbentwickeln liegen drei verschiedene Farben vor.
Aus drei photographischen Emulsionen mit normaler Gradation, die je für einen anderen Teil des
sichtbaren Spektrums empfindlich sind und je einen anderen Farbstoffbildner enthalten, werden wie im
Beispiel 1 Dispersionen in Polyvinylacetai hergestellt. Durch »einen anderen Farbstoffbildner« ist ein Farbstoffbildner
zu verstehen, der einen Farbstoff mit einem anderen Absorptionsbereich bildet.
Die für Rot und Grün empfindlichen photographischen Emulsionen sind Silberchlorid- oder
Silberchloridbromidemulsionen.
Die drei Dispersionen werden, je in 150 cm3 einer 6%igen wäßrigen Gelatinelösung abermals dispergiert.
Die drei komplexen Dispersionen werden schließlich miteinander vermischt.
Nach Vergießen, Trocknen,, Belichten und Farbentwickeln ergeben die drei verschiedenen Innenphasen
auch drei verschiedene Farbstoffbilder.
Aus zwei photographischeti Silberchloridemulsionen
mit normaler Gradation, nämlich einer grünempfindlichen, welche einen Purpur-Farbstoffbildner, und
einer rotempfindlichen, welche einen Blaugrün-Farbstoffbildner enthält, werden wie im Beispiel 1 Dispersionen
in Polyvinylacetat hergestellt.
Jede der beiden so erhaltenen Dispersionen wird in einer nur blauempfindlichen, einen Gelb-Farbstoffbildner enthaltenden photographischen Emulsion emulgiert. Die beiden neuen komplexen Dispersionen werden dann miteinander vermischt.
Nach Vergießen, Trocknen und Farbentwickeln ergeben die drei empfindlichen Phasen auch drei verschiedene Farbstoffbilder.
Jede der beiden so erhaltenen Dispersionen wird in einer nur blauempfindlichen, einen Gelb-Farbstoffbildner enthaltenden photographischen Emulsion emulgiert. Die beiden neuen komplexen Dispersionen werden dann miteinander vermischt.
Nach Vergießen, Trocknen und Farbentwickeln ergeben die drei empfindlichen Phasen auch drei verschiedene Farbstoffbilder.
Aus drei photographischen Emulsionen mit normaler Gradation, die jeweils für einen anderen Teil
des sichtbaren Spektrums empfindlich sind, werden wie im Beispiel 1 Dispersionen in Polyvinylacetai
bereitet. Die Polyvinylacetallösung enthält jedoch für jede Dispersion einen anderen Farbstoffbildner,
d. h. einen Farbstoffbildner, der einen Farbstoff mit einem anderen Absorptionsbereich bildet.
Die für Rot und die für Grün empfindliche photographische Emulsion sind Silberchlorid- oder Silberchloridbromidemulsionen.
Die drei so erhaltenen Dispersionen werden je in 150 cm3 einer 6%igen
wäßrigen Gelatinelösung abermals dispergiert, und darauf werden die drei neuen komplexen Dispersionen
vermischt.
Nach Vergießen, Trocknen, Belichten und Farb-. entwickeln entstehen in den drei Innenphasen drei
verschiedene Farbstoffe.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von photographischem Material, dadurch gekennzeichnet,
daß eine photographische Emulsion, die durch Emulgierung von Silberhalogenidkörnern in einer
wäßrigen Lösung eines hydrophilen Bindemittels hergestellt wurde, mit einer Lösung eines hydrophoben
Bindemittels in einem nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu einer Dispersion
verarbeitet wird und daß die so erhaltene Dispersion in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen
schichtbildenden Bindemittels so dispergiert wird, daß eine Dispersion erhalten wird, in der die
Silberhalogenidemulsionströpfchen gegen die wäßrige schichtbildende Außenphase durch ein dünnes
Häutchen aus hydrophober makromolekularer Substanz isoliert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ails hydrophobes Bindemittel ein Mischpolymerisat aus Vinylchlorid, Vinylacetat
und Maleinsäureanhydrid verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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GB (1) | GB843784A (de) |
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