DE1039567B - Aus bistabilen Magnetkernen bestehende Schaltmatrix - Google Patents
Aus bistabilen Magnetkernen bestehende SchaltmatrixInfo
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- H03K17/51—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used
- H03K17/80—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking characterised by the components used using non-linear magnetic devices; using non-linear dielectric devices
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Description
Magnetkernspeicher sind häufig in Form einer sogenannten Matrix angeordnet. Diese besteht im wesentlichen
aus zwei sich kreuzenden Leitungsgruppen, an deren Schnittpunkten sich jeweils ein Kern befindet,
der von den beiden sich an dieser Stelle kreuzenden Leitungen durchsetzt oder umschlungen wird.
Die beiden Leitungsgruppen werden mit Spalten- und Zeilenleitungen oder auch mit y- und x-Leitungen bezeichnet,
und jeder Kern wird nur dann beeinflußt, wenn sowohl seine Spalten- als auch seine Zeilenleitung
gleichzeitig z. B. einen Impuls überträgt, der von einer sogenannten Treiberstufe geliefert wird.
Bei großen Speichermatrizen wird die Zahl der erforderlichen Treiberstufen dadurch verringert, daß die
Auswahl der y- und .r-Leitungen durch eine v- und
.r-Auswahlscha.ltvorrichtung mit einer den y- und
.r-Leitungen entsprechenden Anzahl von Ausgängen erfolgt. In dieser Auswahlschaltvorrichtung werden
meist auch Magnetkerne, im folgenden als Schaltübertrager bezeichnet, verwendet. Diese Schaltübertrager
können (wie die Speicherkerne) in Form einer Matrix angeordnet werden. Ihre Auswahl erfolgt dann durch
zwei Auswahlimpulse. Es sind jedoch auch Auswahlschaltvorrichtungen bekanntgeworden, die im Prinzip
einen Binär-Dezimal-Umsetzer darstellen, bei denen also die Auswahl der Schaltübertrager durch vier
Auswahlimpulse erfolgt.
Da für jeden der vier Eingangsimpulse auf jeden Schaltübertrager mindestens eine Wicklung vorgesehen
werden muß und das Bewickeln von Magnetkernen verhältnismäßig hohe Kosten verursacht, werden
meist Auswahlschaltvorrichtungen in Matrixform, im folgenden als Schaltmatrix bezeichnet, vorgezogen.
Die Erfindung betrifft eine derartige Schaltmatrix, deren Schaltübertrager bei ihrem Umkippen in den
einen stabilen Ztistand einen Impuls bestimmter Richtung
und Größe und bei dem Umkippen in ihren Ausgangszustand wiederum einen Impuls in entgegengesetzter
Richtung mit einer bestimmten Amplitude liefern. Es wurde deshalb vorgeschlagen, beide
Impulse zur Speicherkernauswähl zu benutzen, z. B.
den einen zur Auswahl beim Lesen (Entnahme des gespeicherten Wertes) und den zweiten zur Auswahl
beim Schreiben (Eingabe des zu speichernden Wertes). Da die Speieherkernauswahlimpulse zum
Lesen und Schreiben häufig unterschiedliche Amplituden aufweisen müssen, z. B. ein Amplitudenverhältnis
2:1, so ergeben sich bei der Bemessung derartiger Schaltungen Schwierigkeiten, wenn weitere
Erfordernisse, z. B. Vormagnetisierung zur besseren Ausnutzung der Hystereseschleife, berücksichtigt werden
müssen. Die Erfindung vermindert diese Schwierigkeiten bei derartigen Schaltmatrizen dadurch, daß
Aus bistabilen Magnetkernen bestehende Schaltmatrix
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m. b. H., Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49
Dr.-Ing. Theodor Einsele, Sindelfingen (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden
außer der für die Erreichung eines ersten stabilen Zustandes üblichen Vormagnetisierung ein allen
Sc'haltübertragern gemeinsamer Gegenimpuls in der Vormagnetisierungsrichtung zugeführt wird, derart,
daß nur derjenige Schaltübertrager in seinen zweiten stabilen Zustand umkippt, der gleichzeitig von einem
Zeilen- und Spaltenimpuls ausgewählt wird. Der Gegenimpuls wird allen Schaltübertragern gleichzeitig
mit dem Spalten- oder Zeilenauswahlimpuls zugeführt. Gemäß einem weiteren Merkmal werden die
Spalten- bzw. Zeilenauswahlimpulse von einer Impulsquelle (Treiber) über Vielfachschalter, die aus
Transistoren bestehen können, den Spalten bzw. Zeilen zugeleitet. Die sämtliche Schaltübertrager umfassende
Gegenimpulswicklung ist in Reihe mit einer der beiden Impulsquellen (Treiber) geschaltet.
Weitere Merkmale enthält die an Hand von Zeichnungen erläuterte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Speichermatrix mit x- und j'-Schaltmatrix,
bei der sich Lese- und Schreibstrom wie 2 :1 verhalten,
Fig. 2 die Magnetisierungsbedingungen der Schaltübertrager nach bekannten Lösungen ohne Gegenimpuls,
Fig. 3 die Magnetisierungsbedingungen der Schaltübertrager mit Gegenimpuls gemäß der Erfindung,
Fig. 4 die Schaltung der Schaltmatrix mit Gegenimpuls nach Fig. 3,
Fig. 5 ein Zeitdiagramm der Ströme in der Matrix nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine Speichermatrix mit einer x-Schaltmatrix zur Auswahl der Zeilen der Speichermatrix
und einer _v-Schaltmatrix zur Auswahl der
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Spalten der Speichermatrix dargestellt. Beide Schaltmatrizen
sind gleichartig aufgebaut. Die Auswahl der Schaltübertrager erfolgt durch Transistoren als Vielfachschalter
derart, daß nur derjenige Schaltübertrager von seinem ersten stabilen Zustand in seinen
/weiten stabilen Zustand kippt, der sowohl von seiner
Zeilen- als auch seiner Spaltenwicklung in gleicher Richtung magnetisiert wird. Durch eine Vormagnetisierung,
die mit Sicherheit den Schaltübertrager in den einen seiner beiden stabilen Zustände bringt, wird
erreicht, daß am Ende der Zeilen- und Spaltenimpulse der ausgewählte Schaltübertrager in seinen Ausgangszustand zurückkippt und dabei einen Impuls mit umgekehrter
Polarität abgibt. In Fig. 2 ist die Magnetisierungskennlinie eines solchen Schaltübertragers
dargestellt, und es sind die verschiedenen Ströme eingezeichnet, die erforderlich sind, wenn das Amplitudenverhältnis
der beiden Impulse 2 :1 betragen soll. Die Schaltübertrager werden alle in bekannter Weise
durch einen Gleichstrom I0 vormagnetisiert, so daß
ihr Magnetisierungszustand dem Punkt A entspricht. Ein Spalten- oder Zeilenauswahlimpuls allein (2.5 Ic)
bringt den Schaltübertrager in einen Zustand ent sprechend Punkt B. Da im Idealfall keine Flußänderung
stattfindet, gibt der Schaltübertrager auch keinen Impuls an die Speichermatrix ab. Erst wenn
durch beide Auswahlwicklungen ein Gesamtstrom 5 Ic, d. h. >
3 Ic, erreicht wird, tritt eine Flußänderung auf, und der Schaltübertrager gibt den Überschußbetrag
des Stroms über den Koerzitivstrom Ic
transformatorisch an die Speichermatrix ab (in diesem Beispiel 2IC). Ob der Schaltübertrager den
Punkt D oder C erreicht, hängt von dem Spannungs-Zeit-Integral und damit von der Belastung durch die
Speichermatrix ab. Nach Abschalten der Auswahlimpulse kehrt der Kern in seinen dem Punkt A entsprechenden
Zustand zurück, wobei in diesem Beispiel aber nur der Strom / mit umgekehrter Polarität übertragen
wird. Es läßt sich leicht aus der Fig. 2 entnehmen: daß bei dem geforderten Amplitudenverhält- ^0
nis 2 :1 die Gleichung gilt:
h + Ic
Unter der Bedingung, daß der Punkt B innerhalb des rechteckförmigen Teiles der Hystereseschleife
liegen muß, ergeben sich die Grenzwerte:
I0= -3 Ic und Z1= +5 Ic.
Werden diese Grenzen überschritten, so rückt der Punkt B über den Knick der Schleife hinaus, und das
Auswahlprinzip der Schaltmatrix geht verloren.
Die durch die beschränkten Amplituden von I0
und I1 bedingten Nachteile der eben beschriebenen
Schaltung werden nun dadurch behoben, daß den vormagnetisieren Kernen ein in derselben Richtung wirkender
Gegenimpuls zugeführt wird. Fig. 3 zeigt die magnetischen Verhältnisse für diesen Fall. Alle Schaltübertrager
werden durch den Gleichstrom /0 bis zum Punkt A vormagnetisiert. Ein vorzugsweise mit dem
Zeilenauswahlimpuls identischer Gegenimpuls bringt alle Kerne der Schaltmatrix mit Ausnahme der Kerne
der ausgewählten Zeile in den Zustand entsprechend Punkt B. Während die Kerne der ausgewählten Zeile
einen Zustand entsprechend Punkt C einnehmen,
magnetisiert der Spaltenauswahlimpuls den ausgewählten Schaltübertrager bis zum Punkt D. In Fig. 3
ist /0^>/c, so daß schon eine kleine Amplitudenschwankung
der Auswahlimpulse das Auswahlprinzip der Matrix gefährden könnte. Um dies zu vermeiden,
muß Punkt C (Fig. 3) weiter in Richtung der Vormagnetisierung verschoben werden, was durch geeignete
Wahl der Gegenimpuls- und Zeilenauswahlwicklung ohne weiteres möglich ist. Im Grenzfall kann
der Punkt C mit dem Punkt A zusammenfallen.
Fig. 4 zeigt eine nach den Magnetisierungsbedingungen der Fig. 3 aufgebaute Schaltmatrix. Als Besonderheit
ist lediglich anzuführen, daß die Zeilenauswahlimpulse für alle Zeilen der Alatrix über eine
alle Schaltübertrager umfassende Gegenimpulswicklung zu den Spalten der Matrix geleitet werden, so
daß keine besondere Gegenimpulsquelle erforderlich ist.
In Fig. 5 ist das Zeitdiagramm der Ströme in einer Matrix nach Fig. 4 gezeigt. Die Zeitachse ist in
Grundzyklen eingeteilt, deren erster Teil jeweils zur Entnahme der in der Speichermatrix gespeicherten
Angaben (Lesen) und deren zweiter Teil zur Eingabe (Schreiben) der zu speichernden Werte in die Speichermatrix
benutzt wird.
Claims (4)
1. Aus bistabilen Magnetkernen bestehende Schaltmatrix, vorzugsweise zum Betrieb einer
Speichermatrix, dadurch gekennzeichnet, daß außer der für die Erreichung eines ersten stabilen
Zustandes üblichen Vormagnetisierung ein allen Schaltübertragern gemeinsamer Gegenimpuls in
der Vormagnetisierungsrichtung zugeführt wird, derart, daß nur derjenige Schaltübertrager in
seinen zweiten stabilen Zustand umkippt, der gleichzeitig von einem Zeilen- und Spaltenimpuls
ausgewählt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenimpuls allen Schaltübertragern
gleichzeitig entweder mit dem Spaltenoder mit dem Zeilenauswahlimpuls zugeführt wird.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalten- bzw.
Zeilenauswahlimpulse von einer Impulsquelle (Treiber) über Vielfachschalter den Spalten bzw.
Zeilen zugeleitet werden und die sämtliche Schaltübertrager umfassende Gegenimpulswicklung in
Reihe mit einer der beiden Impulsquellen (Treiber) geschaltet ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielfachschalter
aus Transistoren in unipolarer Betriebsweise bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 095 967.
Französische Patentschrift Nr. 1 095 967.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
® «»639/196 9.5J
Priority Applications (3)
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DEI12283A DE1039567B (de) | 1956-10-05 | 1956-10-05 | Aus bistabilen Magnetkernen bestehende Schaltmatrix |
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DE1039567B true DE1039567B (de) | 1958-09-25 |
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ID=7185400
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1039567B (de) |
FR (1) | FR1189225A (de) |
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