DE1035589B - Klappbare Backofentuer mit gekuppeltem schwenkbarem Gluehbirnentraeger und Stromschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung einer bekannten Vereinigung einer klappbaren Backofentür mit einem schwenkbaren Glühbirnenträger und einem durch das gemeinsame Bewegungsgestänge jeweils betätigten Stromschalter, der die Glühbirne in einer vor die Türöffnung geschwenkten Lage bei offener Tür zum Erglühen bringt. Und zwar geht die durch die Erfindung bewirkte Weiterentwicklung von einer um eine waagerechte Achse in den Backraum hineinklappbaren, in ihrer Offenstellung selbsttätig aufrechterhaltenen Backofentür aus, deren Betätigungselemente mit einem um eine ebenfalls waagerechte, aber in der Grundrißprojektion die Türklappenachse kreuzende, dicht an einer oberen Ecke der Backraumöffnung angeordnete Achse schwenkbaren, vor der Ofenfront befindlichen Träger einer Glühbirne derart gekuppelt sind, daß die Glühbirne in der Offenstellung der Tür vor der Türöffnung, in der Schließstellung der Tür jedoch außerhalb der Türöffnung steht. Auf die bei solchen Anlagen übliche Vereinigung mit einem die Glühbirne nur in ihrer ersterwähnten Stellung selbsttätig mit Strom versorgenden Schalter ist bereits eingangs hingewiesen worden. Obwohl eine solche mit dem erwähnten Zubehör ausgestattete Backofentür für jeden beliebigen Backofen Anwendung finden könnte, ist die erfindungsgemäß in nachstehender Weise weiterzuentwickelnde Tür besonders für die Mehrfachanwendung bei Etagenbackofen, und zwar solchen mit nach oben einklappenden Zylindersegmenttüren, bestimmt.

An derartige mit der erwähnten Beleuchtungsanlage gekuppelte Türen werden im modernen Backofenbau folgende Anforderungen gestellt:

Ihr Bewegungsgestänge soll die Ofenfront möglichst wenig konstruktiv belasten. Der Betätigungshebel muß — insbesondere bei Mehretagenofen — jeweils neben der zugehörigen Backofentür sitzen, damit sich der Bedienende nicht in der Auswahl des Backraumes vergreift. Außer den notwendigen Türöffnungen sollen aus Isolationsgründen in der Ofenfront möglichst keine weiteren Löcher vorhanden sein. Die Konstruktion muß ferner eine möglichst dichte Aufeinanderfolge der Backräume übereinander ermöglichen, ohne daß der Türantrieb die niedrige Bauart des gesamten Backofens verhindert.

Die Bewegungsbahn des Glühbirnenträgers muß möglichst dicht an der Ofenfront liegen. Die Glühbirne darf ferner in ihrer vor die Türöffnung geklappten Stellung die Bedienung des Ofens nicht behindern. Sie darf also, ohne an Beleuchtungsweite einzubüßen, nicht weit in die frontale Horizontalprojektion der Türöffnung hineinragen. Die Anordnung der Tür selbst in bezug auf das Bewegungsgestänge muß so getroffen sein, daß sie in ihrer Offenstellung selbst-Klappbare Backofentür

mit gekuppeltem schwenkbarem

Glühbirnenträger und Stromschalter

Anmelder:

DEBAG

Deutsche Backofenbaugesellschaft m.b.H., München 13, Schwarzmannstr. 1-3

Paul Linder und Alois Linder, München,
sind als Erfinder genannt worden

tätig verharrt, wenn der Betätigungsgriff losgelassen wird. Auf sperrige Gegengewichte soll nach Möglichkeit ebenso verzichtet werden wie auf Federn, die zur Überwindung ihrer Zugkräfte einer größeren menschlichen Kraftanstrengung beim Schließen oder öffnen der Tür bedürfen.

Wenn auch die bekannten Konstruktionen in einem gewissen Umfange diesen erwähnten modernen Ge-Sichtspunkten — allerdings bei Anordnung der Betätigungsgestänge außerhalb des Ofens — schon Rechnung tragen, so lassen sich die obenerwähnten Bedürfnisse in geradezu idealer Weise mit denkbar einfachen Mitteln ohne Ausnahme durch die Vereinigung folgender Anordnungs- und Ausführungsmerkmale verwirklichen:

Zunächst muß die Türklappenachse im Innern des Ofenblocks in verhältnismäßig großem Abstand von der Türinnenfläche verlaufen.

Ferner muß die Anordnung der Glühbirnenträgerdrehachse gegenüber der sie im Grundriß senkrecht kreuzenden Türklappenachse so erfolgen, daß sie — wegen des geringen Höhenzwischenraums zwischen den Backräumen — einerseits dicht über die Türklappenachse hinweggeht, andererseits aber im Höhenbereich des zugehörigen Backraumes verbleibt. Drittens läßt sich der obenerwähnten Ideallösung der Aufgabe nur entsprechen, wenn an jedem der beiden Achskörper — und zwar im Innern des Ofen-

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blockes — je ein starr mit ihm verbundener einarmiger Hebel sitzt, wobei viertens die freien, mit Kugelgelenkpfannen ausgerüsteten Enden der beiden Hebel durch eine Zug- und Schubstange mit entsprechenden Kugelgelenkköpfen formschlüssig verbunden werden müssen.

Kennzeichnen die obigen vier Merkmale das Wesentliche der Ausführung der benötigten Einzelteile und ihrer Anordnung zueinander, so darf fünftens eine ganz besondere Abstimmung der Längen der Hebel und der genannten Zugstange sowie der die Endstellungen von Tür und Glühbirnenträger bestimmenden Hebelschwenkbereiche in Weite und Anordnung und auch der Offenstellung der Tür aufeinander nicht fehlen, um die eingangs geschilderte günstige Gesamtwirkung zu erreichen.

Diese Abstimmung der erwähnten Teile und Größen muß so erfolgen, daß bei der Ausführung der Öffnungsbewegung der Tür in ihrer Endlage die Strecklage .von dem oberen der beiden Hebel und der anschließenden Zug- und Schubstange in der Offenstellung ein wenig überschritten wird. Als Begrenzung dient ein fester Anschlag, gegen welchen sich der bereits erwähnte obere Hebel anlehnt. Nach dem Loslassen des Betätigungshebels stützt sich, durch das Gewicht der Tür veranlaßt, der obere der beiden Hebel gegen den festen Anschlag, so daß auf diese Weise sowohl die Selbstsperrung der Tür als auch die Niedrighaltung der Betätigungskräfte gegeben ist.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgeführten, mit einem gekuppelten, schwenkbaren Glühbirnenträger und Stromschalter ausgestatteten klappbaren Backofentür ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Frontansicht eines Sechs-Etagen-Backofens,

Fig. 2 einen auf einen kleinen Höhenbereich beschränkten Schnitt nach Linie A-B in Fig. 1 und

Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht des gesamten Betätigungsgestänges für Ofentür und Glühbirnenträger, von links vorn oben der Fig. 1 gesehen.

Der aus Fig. 1 ersichtliche Ofen enthält in dichter Folge übereinander sechs einzelne Backräume, von denen jeder durch eine übliche Zylindersegmenttür 2 abschließbar ist. In der oberen linken Ecke neben jeder Türöffnung ist in der Stirnwand des Ofens ein Glühbirnenträger 1 auf seiner Drehachse 6 gelagert. Die letztere ist, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, über die Türklappachse 3 hinweggeführt. Die nahe beieinander liegenden Enden der beiden Achsen 3 und 6 tragen je einen mit den Achskörpern starr verbundenen einarmigen Hebel 3' bzw. 6', deren Enden als Kugelgelenkpfannen ausgebildet und die formschlüssig durch eine Zug- und Schubstange 7 mit entsprechenden Kugelgelenkköpfen 7' und 7" untereinander verbunden sind. Der Glühbirnenträger 1 ist ferner mit einem Betätigungshebel 4 ausgestattet, der das öffnen und Schließen der auf die geschilderte Weise mit dem Glühbirnenträger bewegungsmäßig gekuppelten Zylindersegmenttür 2 erleichtert. Der Bewegungsbereich jeder Tür ist unten durch den Anschlag der Tür 2 an ihrem Rahmen bzw. an der darunter angeordneten Zylindersegmenttür begrenzt. Die obere Begrenzung dagegen ist durch einen ortsfesten Anschlag 5 (vgl. Fig. 3) gegeben, der gegenüber dem Kugelgelenkkopf T so angeordnet sein muß, daß beim öffnen der Tür 2 unter allen Umständen die gestreckte Lage zwischen der Zugstange 7 und dem Hebel 6' der Glühbirnenträgerdrehachse 6 noch etwas überschritten werden kann, damit sich der Hebel 6' bei geöffneter Tür durch deren Gewicht gegen den Anschlag 5 lehnt und auf diese Weise die Tür geöffnet hält, bis man den Betätigungshebel 4 in der anderen Richtung zwecks Schließen der Tür herumlegt. Die Grenzstellungen des Glühbirnenträgers 1 in der Offen- und Schließstellung der Tür sind aus der Fig. 1 zu entnehmen. Die Abmessungsverhältnisse des Betätigungsgestänges sind also so gewählt, daß der Glühbirnenträger 1, z. B. eine stabile Glühbirnenschutzhülse mit äußerer Lichtstrahlenabdeckung, bei geschlossener Türstellung (vgl. den untersten Backraum in Fig. 1) senkrecht nach unten zeigt, also sich in seiner Ausschaltstellung befindet, bei der der aus Fig. 2 ersichtliche, durch zwei relativ zueinander gedrehte Scheiben 8 gebildete Stromschalter die Glühbirne ausgeschaltet hat. Die eingeschaltete Stellung des Glühbirnenträgers (vgl. den zweiten Backraum von unten in der Darstellung der Fig. 1) ist erreicht, wenn die Ofentür 2 durch Niederlegen des Betätigungshebels 4

so geöffnet worden ist. In dieser Stellung leuchtet die Glühbirne bei der gezeichneten waagerechten Stellung ihres Trägers 1 voll in den Backraum von seiner vorderen linken oberen Ecke aus hinein, ohne die Bedienung irgendwie zu stören. Die Kontaktscheiben des Schalters 8 haben in dieser Stellung des Glühbirnenträgers 1 den Glühbirnenstromkreis geschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Durch ein Schwenkhebelsystem um eine waagerechte Achse in den Backraum hineinklappbare, ihre Offenstellung selbsttätig aufrechterhaltende Backofentür, deren Betätigungselemente mit einem um eine ebenfalls waagerechte, aber in der Grundrißprojektion die Türklappachse kreuzende, dicht an einer oberen Ecke der Backraumöffnung angeordnete Achse schwenkbaren, vor der Ofenfront befindlichen Träger einer Glühbirne derart gekuppelt sind, daß die Glühbirne in der Offenstellung der Tür vor der Türöffnung, in der Schließstellung der Tür jedoch außerhalb der Türöffnung steht, vereinigt mit einem die Glühbirne nur in ihrer ersterwähnten Stellung selbsttätig mit Strom versorgenden Schalter, insbesondere in Mehrfachanwendung bei Etagenbackofen mit nach oben einklappenden Zylindersegmenttüren, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Anordnungs- und Ausführungsmerkmale:

   a) der Lagerung der Türklappachse (3) im Innern des Ofenblocks in verhältnismäßig großem Abstand von der Türinnenfläche,

   b) der Anordnung der die Türklappachse (3) im Grundriß senkrecht kreuzenden Glühbirnenträgerdrehachse (6) dicht über (3) und im Höhenbereich des zugehörigen Backraums,

   c) je eines starr mit den Achskörpern (3 und 6) verbundenen einarmigen Hebels (3' und 6'),

   d) einer Zug- und Schubstange (7) mit Kugelgelenkköpfen (7' und 7") als formschlüssige Verbindung zwischen den Kugelgelenkpfannen an den freien Enden der Hebel (3', 6'),
   e) eine derartige Abstimmung der Längen der Hebel (3', 6') und der Stange (7) sowie der die Endstellungen von Tür (2) und Glühbirnenträger (1) bestimmenden Hebelschwenkbereiche in Weite und Anordnung und auch der Offenstellung der Tür (2) aufeinander, daß bei der Ausführung der Öffnungsbewegung der Tür (2)

   in ihre Endlage die Strecklage von Hebel (6') und Stange (7) in der Offenstellung ein wenig überschritten wird, so daß die durch einen ortsfesten Anschlag (5) im Bewegungsbereich des oberen Kugelgelenks bestimmbare Offenstellung der Tür dadurch erreicht wird, daß der Hebel (6') durch das Gewicht der Tür über

   die Stange (7) gegen den Anschlag (5) gedrückt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 245 658; USA.-Patentschriften Nr. 1504 952, 1719 972; Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 699 622.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen