DE10355102B3 - Schalter mit verriegelbarer Schaltwippe - Google Patents
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Abstract
Handgeführtes, vorzugsweise
schlagendes, Elektrowerkzeug mit einem im Handgriff angeordneten über eine
Betätigungs-Wippe
vorzugsweise stufenlos verstellbaren Schalter, wobei die Betätigungs-Wippe
in einer Betriebsstellung lösbar
arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungs-Wippe
am Lagerende in Langlöchern
(9) gegen eine Rückholfeder
(10) längs
verschiebbar gelagert und mit einem Haken (13) versehen ist, der
nach der Längsverschiebung
in der gedrückten
Betätigungsstellung
von hinten in einen Querstift (14) des Handgriffs (1) verrastend
eingreift, wobei die Verrastung so ausgebildet ist, dass sie nur
durch eine relativ große – ein versehentliches
Auslösen
bei einer Berührung
der Wippe (7) verhindernden – Druckkraft
wieder lösbar
und die Wippe (7) durch anschließende selbsttätige Längsverschiebung
wieder freigebbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein handgeführtes, vorzugsweise schlagendes, Elektrowerkzeug mit einem im Handgriff angeordneten über eine Betätigungs-Wippe vorzugsweise stufenlos verstellbaren Schalter, wobei die Betätigungs-Wippe in einer Betriebsstellung lösbar arretierbar ist.
- Speziell bei schlagenden Elektrowerkzeugen ist es erwünscht, dass man während des festen Andrückens des Werkzeugs an eine Wand od. dgl. nicht gleichzeitig die Betätigungswippe drücken muss, sondern dass diese in einer Betätigungsstellung eingerastet ist, was das Handhaben beim Andrücken doch sehr erleichtert.
- Zu diesem Zweck sind bereits eine Reihe von unterschiedlichen Anordnungen vorgesehen worden, beispielsweise Doppelwippen, spezielle Verriegelungsschalter zum Verriegeln und Entriegeln der Wippe usw. Sie alle haben den Nachteil, dass sie relativ kompliziert aufgebaut sind und/oder dass sie nicht einfach mit einer Hand während des Arbeitens betätigt werden können.
- Aus
DE 38 38 836 C1 ist ein elektrischer Schalter für ein Handwerkzeug mit einer Ausschalt- und einer Einschaltsperre bekannt, die aus einem geführten und einem führenden Glied bestehen, wobei das führende Glied fest am Gehäuse und das geführte Glied fest am Betätigungsorgan des Schalters angebracht sind. Soll das Schaltwerk des elektrischen Schalters in der Einschaltstellung arretiert werden, so ist zunächst das Betätigungsorgan parallel zu seiner Längsachse zu verschieben, anschließend ist es wieder entgegengesetzt in Richtung der Ausgangsstellung entsprechend der Wirkung einer ersten Rückholfeder zurückzubewegen. Es ist also eine gezielte, präzise Bewegung in zwei verschiedenen Richtungen seitens des Bedieners erforderlich. Der konstruktive Aufbau der Ausschalt- und Einschaltsperre ist aufwändig und kompliziert. - Weiterhin ist aus
DE 36 38 952 A1 ein Schalter zum Einbau in ein elektrisches Handwerkzeug mit einem Schaltwerk und einem Betätigungsorgan bekannt, das gegen die Kraft einer Rückholfeder verschwenkbar ist. Das Betätigungsorgan ist weiterhin gegen die Kraft einer zusätzlichen Rückstellfeder verschiebbar, wozu das als einarmiger Hebel ausgebildete Betätigungsorgan mittels eines Bolzens und mindestens eines Langlochs dreh- und schiebbar gelagert ist, wobei die Längsachse des Langlochs etwa in Richtung der Wirkungslinie der zusätzlichen Rückstellfeder verläuft. Zur Verhinderung eines unerwünschten Betätigen des Schalters ist weiterhin eine Einschalt-Sperrvorrichtung vorgesehen, eine zusätzliche Ausschalt-Sperrvorrichtung ermöglicht eine Verrastung des Betätigungsorgans in der Umschaltstellung des Schaltwerks. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein schlagendes Werkzeug mit einer arretierbaren Betätigungs-Wippe für einen Betriebs-Schalter so auszugestalten, dass bei einfachem Aufbau ein einfaches Einhandbedienen durch die die Wippe betätigende Hand möglich ist und gleichzeitig ein versehentliches Wiederlösen der gedrückten Wippe verhindert ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Betätigungswippe am Lagerende in Langlöchern gegen eine Rückholfeder längs verschiebbar gelagert und mit einem Haken versehen ist, der nach der Längsverschiebung in der gedrückten Betätigungsstellung von hinten in einen Querstift des Gehäuses verrastend eingreift, wobei die Verrastung so ausgebildet ist, dass sie nur durch eine relativ große – ein versehentliches Auslösen bei einer Berührung der Wippe verhindernden – Druckkraft wieder lösbar und die Wippe durch anschließende selbsttätige Längsverschiebung wieder freigebbar ist.
- Durch die erfindungsgemäße Anordnung bedarf es zur Verriegelung der Betätigungswippe lediglich einer Längsverschiebung, die durch Verschieben der Betätigungshand oder des Zeigefingers der Betätigungshand sehr einfach gegen die nicht allzu große Rückstellkraft der Rückholfeder erreichbar ist um anschließend beim Loslassen zu erreichen, dass eine Wippenfeder, gegen die die Wippe zur stufenlosen Verstellung der Schalterposition arbeitet, die Wippe wieder zurückdrückt, wobei dann der Haken hinter den Querstift einrastet. Die arretierte Betriebsstellung entspricht damit nicht ganz der maximalen möglichen Eindrückstellung der Wippe und der daraus resultierenden maximalen Verschiebestellung des Schalters.
- Um dieses Verschieben der Betätigungswippe in ihrer Längsrichtung gleichzeitig zu ihrem Eindrücken in die Betriebsstellung leichter durchführen zu können und zu verhindern, dass die Hand abrutschen kann, kann die Betätigungswippe mit einer Profilierung, insbesondere einem vorstehenden Endvorsprung zum Ziehen der Wippe in die Arretierstellung, versehen sein.
- Ein wesentlicher Punkt der erfindungsgemäßen Betätigungswippe ist ihre Ausbildung derart, dass sie nicht einfach versehentlich durch Berührung wieder entriegelt werden kann, sondern dass hierfür eine beträchtliche Druckkraft aufgewendet werden muss. Dies lässt sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung einfach dadurch erreichen, dass der Haken mit einer beim Drücken der Wippe am Querstift anliegenden Schräge versehen ist, die so eingestellt ist, dass sich in Verbindung mit der Federstärke der Rückholfeder und der Stärke der Wippenfeder die gewünschte Druckkraft als Sollauslösekraft ergibt.
- Bei diesem Auslösedrücken in der Arretierstellung muss ja die Wippe zunächst in Längsrichtung gegen die Rückholfeder verschoben werden, wobei je nach dem Neigungswinkel der Schräge des Hakens unterschiedliche Kräfte zur Überwindung der Rückholfederkraft aufgebracht werden müssen. Dies ermöglicht es durch entsprechende Ausbildung des Winkels der Schräge eine gewünschte Auslöse-Druckkraft für die Verriegelung, zu der natürlich noch die relativ kleinere Kraft der Wippenfeder kommt, zu bestimmen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Handgriffs eines Elektrowerkzeugs mit dem der nach außen verschwenkenden gedrückten entspannten Stellung der Betätigungswippe, -
2 eine Ansicht der Anordnung nach1 bei der die Betätigungswippe ganz nach innen geschwenkt ist, -
3 eine Ansicht bei der die Betätigungswippe in der nach innen gedrückten Stellung nach2 zusätzlich durch die Betätigungshand nach oben gegen die Rückholfeder verschoben ist, -
4 die arretierten Betriebsstellung bei der die Wippe unter Loslassung aus der Position nach3 gelangt ist und -
5 und6 vergrößerte Detaildarstellungen des Wippendendes mit dem Arretier-Haken einmal in der arretierten Betriebsstellung und zum anderen bei Beginn des Auslösens vor der Entriegelung. - Der aus zwei Halbschalen zusammengesetzte Handgriff
1 , dessen Schalen bei2 und3 miteinander verschraubt sind, weist einen stufenlosen Schalter4 auf, der durch einen schematisch angedeuteten Schalterstift5 betätigbar ist, der durch eine mittels einer Lagerwelle6 einseitig gelagerte Betätigungswippe7 verstellbar ist. Auf die nähere Ausgestaltung dieses Schaltstiftes und die Art wie er durch die Wippe betätigt wird, soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, da dies hinlänglich bei solchen Betätigungswippen und Schalteranordnungen bekannt ist und auch nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist. - Die Lagerwelle
6 der Schaltwippe7 ist in Langlöchern9 der Schalen1a und1b , die in den Zeichnungen nicht erkennbar sind und die über bzw. unter den Aussparungen8 des Schalters liegen, gelagert, wobei sie durch eine Rückhol-Feder10 in die in1 gezeigte nach unten gezogene Stellung verspannt ist. Der Steg11 bildet zusammen mit einem Anschlag im Inneren der Betätigungswippe7 eine Ausschwenkbegrenzung dieser Wippe, durch die sie in der in1 gezeigten entspannten Stellung gehaltert wird. In diese Stellung nach außen wird sie durch die Wippenfeder12 vorgespannt. An der Wippe7 ist oben ein Haken13 angeformt, der beim nach innen Drücken der Wippe unter einem den Handgriff quer durchsetzenden Querstift14 vorbeibewegt werden kann. Solange kein Zug auf die Wippe in Richtung des Pfeils15 in1 aufgebracht wird, wobei ein solcher Zug durch die Betätigungshand durch den vorstehenden Vorsprung16 erleichtert wird, bewegt sich der Haken13 immer unter dem Querstift sowohl bei der Verschwenkung nach innen als auch nach außen. - Will man die Betätigungswippe in einer gedrückten Betriebsstellung arretieren, sodass man bei schlagendem Arbeiten nicht ständig die Wippe drücken muss, sondern sich auf das Andrücken des Elektrowerkzeugs konzentrieren kann, so bewegt man durch Eindrücken die Wippe in die am weitesten nach innen verschobene Stellung nach
2 . Anschließend wird von der die Wippe nach innen drückenden Hand diese leicht in ihrer Längsrichtung entgegen der Rückholfeder10 nach oben verschoben, sodass sie in die Position nach3 gelangt. Lässt man nun die Wippe los, so übergreift der Haken13 den Querstift und rastet beim Loslassen der Wippe hinter diesem ein, wobei er durch die Wippenfeder12 in die vergrößert in5 gezeigte Position angedrückt wird. - Am Wippen-Haken
13 ist eine Schräge16 angeformt, die in der Arretierstellung nach den4 und5 nur um Bruchteile eines Millimeters vom Querstift14 entfernt ist, sodass beim Eindrücken praktisch sofort eine Anlage des Querstifts14 an dieser Schräge16 erfolgt. Zum Wiederauslösen der Betätigungswippe aus der Betriebsstellung nach den4 und5 muss die Wippe zunächst entgegen der Wirkung der Rückholfeder10 wieder nach oben bewegt werden, sodass der Querstift unter dem Haken austreten kann bzw. der Haken über dem feststehen den Querstift weggleitet. Aus der Neigung der Schräge16 und der Kraft KR der Rückholfeder10 ergibt sich die Auslösekraft zum Entriegeln der Betätigungswippe. - Diese Auslösekraft soll relativ hoch sein, sodass ein versehentliches Auslösen bei einer Berührung der Betätigungswippe verhindert ist. Diese soll nur durch einen bewussten größeren Auslösedruck wieder entriegelt werden können.
Claims (3)
- Handgeführtes, vorzugsweise schlagendes, Elektrowerkzeug mit einem im Handgriff angeordneten über eine Betätigungs-Wippe vorzugsweise stufenlos verstellbaren Schalter, wobei die Betätigungs-Wippe in einer Betriebsstellung lösbar arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungs-Wippe am Lagerende in Langlöchern (
9 ) gegen eine Rückholfeder (10 ) längs verschiebbar gelagert und mit einem Haken (13 ) versehen ist, der nach der Längsverschiebung in der gedrückten Betätigungsstellung von hinten in einen Querstift (14 ) des Handgriffs (1 ) verrastend eingreift, wobei die Verrastung so ausgebildet ist, dass sie nur durch eine relativ große – ein versehentliches Auslösen bei einer Berührung der Wippe (7 ) verhindernden – Druckkraft wieder lösbar und die Wippe (7 ) durch anschließende selbsttätige Längsverschiebung wieder freigebbar ist. - Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (
13 ) mit einer beim Drücken der Wippe (7 ) am Querstift (14 ) anliegenden Schräge (16 ) versehen ist, die so eingestellt ist, dass sich in Verbindung mit der Federstärke der Rückholfeder (10 ) die gewünschte Druckkraft als Sollauslösekraft ergibt. - Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (
7 ) mit einer Profilierung, insbesondere einem vorstehenden Endvorsprung (16 ), zum Ziehen in die Arretierstellung versehen ist.
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