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Die
Erfindung betrifft eine Raumluftabsaugvorrichtung, insbesondere
zur Direktabsaugung von Fäkalgasen
aus Toilettenbecken, zur Sicherstellung der raumlufthygienischen
Erfordernisse in öffentlichen
und privaten Bade- und Toilettenräumen.
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Definierte
Luftwechselzahlen für
Räume,
insbesondere für
Bade- und Toilettenräume,
zur Verdünnung
des CO2-Gehaltes der Raumluft auf einen
maximal zulässigen
Wert, zum ausreichenden Abtransport der unvermeidbar werdenden Schadstoffe,
zur Entfernung von Geruchsstoffen, zur Minderung des Raumluftgehaltes
an Staub, Pollen und Sporen und zur Abführung von Feuchtigkeit sind
nicht nur von den sich dort aufhaltenden Personen gewünscht, sondern
auch gesetzlich festgeschrieben.
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Zur
Erzielung der definierten Luftwechselzahlen müssen den Bade- und Toilettenräumen unterschiedlich
große
Luftmengen an Frischluft zugeführt
werden. Dies kann einerseits durch eine Grundlüftung und andererseits durch
eine Bedarfslüftung realisiert
werden. Bei Bade- und Toilettenräumen
mit Fenstern wird die Lüftung
durch das Öffnen
der Fenster realisiert. Der Luftwechsel bei fensterlosen Bade- und
Toilettenräumen
hingegen muss durch eine erzwungene (maschinelle) Lüftung mittels
Ventilatoren erfolgen.
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Die
fachbezogene Normung sieht dafür
Einzelentlüftungsanlagen
für jeden
Raum mit einer gemeinsamen Abluftleitung oder eine Zentrallüftungsanlage
mit raumweise veränderlichen
Volumenströmen
mittels einstellbaren Tellerventilen vor, die zeitabhängig oder
nutzerabhängig
betrieben werden können.
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Nachteilig
bei diesen Einzel- bzw. Zentrallüftungsanlagen
ist, dass die Absaugung der belasteten Raumluft oftmals im Bereich
der Decke oder im oberen Wandbereich erfolgt, und nicht am Ort der
Entstehung der Raumluftbelastung.
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Raumluftbelastungen
durch unangenehme Gerüche
entstehen vorrangig bei Benutzung des WCs. Es wäre deshalb sinnvoll und wünschenswert, die
während
der Benutzung des WCs entstehenden Gerüche unmittelbar am WC abzusaugen
und aus dem Raum abzuführen.
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Aus
dem Stand der Technik sind zur Umsetzung dieses Vorschlags dazu
eine große
Anzahl von Lösungen
vorbekannt.
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In
der
DE 44 16 462 C2 ist
eine Entlüftungsanlage
für eine
Toilette mit einem Unterdruckerzeuger offenbart. Hierbei ist vorgesehen,
dass der Unterdruckerzeuger in einer die Spülwasserleitung mit einer an
das Ablaufrohr angeschlossenen Abwasserleitung oder der Außenluft
verbindenden Rohrleitung zwischen zwei zum Unterdruckerzeuger hin
sperrenden Rückschlagventilen
angeordnet ist. Das dem Unterdruckerzeuger vorgeschaltete Rückschlagventil
ist offenbarungsgemäß ein wassersperrendes
Rückschlagventil
und weist in einem bis auf die Rohrleitungsanschlüsse geschlossenen
Gehäuse
zwei übereinanderliegende,
miteinander in Berührung
stehende, hohle, kugelförmige
Ventilkörper
auf. Beide Ventilkörper
sind in einer Führungshülse des
Gehäuses
geführt,
wobei der obere Ventilkörper
eine weichelastische Oberflächenbeschaffenheit
aufweist und der untere Ventilkörper
gasdicht und mit einem geringen Gewicht ausgebildet ist. Die Grundidee
bei der Abdichtung des wassersperrenden Rückschlagventils beruht auf
den Gesetzmäßigkeiten
des Auftriebs von Ventilkörpern,
hierbei Bälle,
im Wasser oder in einer Wassersäule
im Sinne einer Schwimmerschaltung. Der Nachteil dieser Erfindung
besteht darin, dass das wassersperrende Ventil für Funktionsstörungen recht
anfällig
ist und aufwendig zu fertigen ist.
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In
der
DE 200 08 281
U1 ist eine Luftabzugsvorrichtung für WC-Becken offenbart, bei
dem die Absaugung der in dem WC entstehenden Gerüche im Spülwasserzulauf mittels eines
Ventilators erfolgt. An der Saugseite des Ventilators ist dazu ein
Ventilteller vorgesehen, der gas- und wasserdicht auf einem Ventilsitz
aufsitzt. Der Ventilteller wird mittels eines Elektromagneten zum Öffnen und
zum Verschließen
der Luftabzugsvorrichtung axial bewegt. Dem Vorteil dieser Erfindung,
die wasserseitige Abdichtung und die gasseitige Abdichtung mittels
nur einem Ventil zu realisieren, steht der große Nachteil gegenüber, dass
mit dem Einsatz des Elektromagneten sich die Fertigungskosten für diese
Luftabzugsvorrichtung nicht unerheblich erhöhen. Des Weiteren besteht die
Gefahr einer erhöhten
Störanfälligkeit.
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In
der
EP 1 149 955 A1 ist
eine Vorrichtung zur Luftabsaugung von Wasser-Klosetts beschrieben, bei der eine Absaugung
mittels eines Ventilators im oberen Rand des WC-Beckens erfolgt.
Der Ventilator kann dabei mit dem WC-Sitz derart gekoppelt werden, dass beim
Benutzen des WC-Sitzes durch eine Person die Absaugung ausgelöst wird.
Dieser Erfindung haftet der Nachteil an, dass eine Vielzahl von
elektrischen Komponenten notwendig ist, was die Bereitstellungskosten
der Vorrichtung empfindlich erhöht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Raumluftabsaugung,
insbesondere zur Direktabsaugung von Fäkalgasen aus Toilettenbecken,
zu entwickeln, die einfach aufgebaut ist, wirksam die bei der WC-Benutzung
entstehenden Gerüche
abführt
und die das Eindringen von Spülwasser
in einen Unterdruckerzeuger verhindert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Raumluftabsaugvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die
rückbezogenen
Unteransprüche
zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Raumluftabsaugvorrichtung, insbesondere zur Direktabsaugung
von Fäkalgasen
aus Toilettenbecken, ein Toilettenbecken und ein daran angeschlossenes Spülrohr sowie
eine Anschlussleitung und eine in das Spülrohr und in die Anschlussleitung
mündende
Luftleitung umfasst. Innerhalb der Luftleitung ist ein Unterdruckerzeuger
zur Luftabsaugung vorgesehen. Der überdruckseitige Abschnitt der
Luftleitung weist eine Luftauslass-Drosseleinrichtung und der unterdruckseitige
Abschnitt der Luftleitung eine Lufteinlass-Drosseleinrichtung auf.
Die Lufteinlass-Drosseleinrichtung ist hierbei als eine auf dem
Schwerkraftprinzip basierende, selbsttätig öffnende Klappe ausgebildet,
die um eine orthogonal zur Strömungsrichtung
des Spülwassers
angeordnete Schwenkachse zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung
schwenkbar gelagert ist. Des Weiteren sind Dichtelemente vorgesehen,
die bei Vorhandensein eines Spülwasserstroms
in Wirkverbindung mit der Klappe einen wasserdichten Verschluss
des Spülrohrs
in der Schließstellung
der Klappe sichern.
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Die
in der nachfolgenden Beschreibung verwendeten Begriffe WC-Becken,
Toilettenbecken oder Toilette beziehen sich auf ein und denselben
Gegenstand, nämlich
auf den der Entsorgung der Ausscheidungsprodukte von Personen dienenden
Abort.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt
sich der Vorteil, dass unter Verwendung eines Unterdruckerzeugers
eine wirksame und störungsfreie
direkte Entlüftung
der Toilette bewirkt wird. Durch die bedarfsgerechte Entlüftung des
WC-Beckens am Ort der Entstehung der Gerüche kann gegebenenfalls auf
eine etwaige Stoßlüftung durch
ein Öffnen
der Fenster und der sich daran anschließenden notwendigen Nacherwärmung der
Raumluft verzichtet werden. Unabhängig von der Art der Nacherwärmung der
Raumluft kann somit Energie eingespart werden.
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Da
die als Klappe ausgebildete Lufteinlass-Drosseleinrichtung in ihrer
Schließstellung
den unterdruckseitigen Abschnitt der Luftleitung verschließt, kann
während
eines Spülvorgangs
kein Wasser zum Unterdruckerzeuger vordringen. Der abgesaugte Fortluft-Volumenstrom
hingegen kann im Offenzustand der Klappe nahezu ungehindert über den
unterdruckseitigen Abschnitt der Luftleitung dem Unterdruckerzeuger
zugeleitet werden und nachfolgend über den überdruckseitigen Abschnitt
der Luftleitung, der Anschlussleitung oder einer mit dieser verbundenen
Entlüftungsleitung über das
Dach abgeführt
werden.
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Dadurch,
dass neben der als Klappe ausgebildeten Lufteinlass-Drosseleinrichtung
auch ein dem Unterdruckerzeuger nachgeschaltetes Ventil als Luftauslass-Drosseleinrichtung
vorgesehen ist, wird ein Rückströmen des
Fortluft-Volumenstroms in das Toilettenbecken verhindert. Als Luftauslass-Drosseleinrichtung
wird ein federbelastetes oder gesteuertes Sperr- oder Druckventil
eingesetzt. Das Öffnen
dieses Ventils erfolgt nur zum Zeitpunkt des Abführens der Fortluft bei eingeschaltetem
Unterdruckerzeuger. Bei ausgeschaltetem Unterdruckerzeuger ist das Ventil
immer luftdicht geschlossen.
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Als
Unterdruckerzeuger wird vorzugsweise ein elektrisch betriebener
Ventilator oder Lüfter
eingesetzt, der dynamisch oder nach dem Verdrängungsprinzip arbeitet. Das
Einschalten des Unterdruckerzeugers wird mittels einer Auslösevorrichtung realisiert,
die im einfachsten Fall als Taster, oder aber bevorzugt als Drucksensor
ausgebildet ist. Das Auslösesignal
wird dabei über
eine an die Auslösevorrichtung
angeschlossene Steuerleitung auf den Ventilator übertragen.
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Die
Auslösevorrichtung
kann erfindungsgemäß manuell
bedient oder elektrisch gesteuert werden. Die manuelle Bedienung
der Auslösevorrichtung
mittels eines Tasters erfolgt in zweckmäßiger Weise unmittelbar vor
der Benutzung des WC-Beckens. Die komfortablere Ausführung der
Auslösevorrichtung
umfasst als wesentlichste Komponente einen Drucksensor, der im Bereich
des WC-Sitzes angeordnet ist. Wenn dieser Drucksensor durch eine Person
druckbelastet wird, wird ein elektrisches Signal über eine
Steuerleitung dem Ventilator zugeführt, in Folge dessen dieser
eingeschaltet wird. Das Ausschalten kann entweder zeitgesteuert
oder durch das manuelle Betätigen
der Drückerplatte
des WC-Spülkastens
erfolgen. In einer weiteren Ausgestaltung der Auslösevorrichtung
kann ferner ein Nachlaufrelais vorgesehen werden, welches das Einschalten
des Ventilators zeitlich verzögert.
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Als
Klappe kann eine Einflügel-Klappe
oder bevorzugt eine Zweiflügel-Klappe
mit einem kreisrunden, ovalen oder einem eckigen Querschnitt eingesetzt
werden. Die Auswahl des Querschnitts der Klappe erfolgt in Abhängigkeit
des Querschnitts des unterdruckseitigen Abschnittes der Luftleitung
und gegebenenfalls des Querschnitts des Spülrohrs. Die Klappe kann aber
auch jedwede andere industriell herstellbare Form aufweisen. Beispielsweise
kann sie als eine) flacher) oder eine) gekrümmter) Teller oder Platte ausgebildet
sein.
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Bei
Verwendung einer Einflügel-Klappe
ist die Schwenkachse tangential an der Klappe sowie an der Innenwand
des unterdruckseitigen Abschnittes der Luftleitung im Bereich der
Spülrohrs
angeordnet. Die Klappe ist damit nur an einem Punkt gehaltert. Sofern
kein Spülwasserstrom
anliegt, befindet sich die Klappe im Offenzustand und ist orthogonal
zum Spülrohr
ausgerichtet. Bei Vorhandensein eines Spülwasserstroms, also nach dem
Auslösen
der Toilettenspülung
mittels einer herkömmlichen
Drückerplatte
oder eines Bewegungsmelders, führt
das der Schwenkachse gegenüberliegende
distale Ende der Klappe ein Viertelkreisbewegung in Richtung eines Dichtelements
aus und dichtet mit Erreichen des Schließzustandes den unterdruckseitigen
Abschnitt der Luftleitung wasserdicht ab.
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Die
Abdichtung erfolgt mittels weichdichtender Dichtelemente, die halbkreisförmig in
dem unterdruckseitigen Abschnitt der Luftleitung im Bereich des
Spülrohrs
angeordnet sind. Die Dichtelemente sind bevorzugt als Anschläge ausgebildet,
die sich halbkreisförmig
an der Innenwand des unterdruckseitigen Abschnittes der Luftleitung
erstrecken. Als Anschläge
können
beispielsweise vorgefertigte Halbringe eingesetzt werden, die um
die Dicke der/des Flügels)
der Klappe versetzt zueinander angeordnet sind.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird jedoch eine Zweiflügel-Klappe eingesetzt,
wobei der erste Flügel
sowie der zweite Flügel beidseitig
in einer gemeinsamen Ebene an der Schwenkachse angeordnet sind.
Die Schwenkachse kann dabei dem Klappen-Durchmesser oder einer Sekante
einer kreisförmigen
Klappe entsprechen. Um ein selbsttätiges Öffnen der Klappe gemäß dem Schwerkraftprinzip
zum Absaugen der Fortluft zu ermöglichen,
weisen beiden Flügel
eine voneinander verschiedene Größe und/oder
eine voneinander verschiedene Masse auf.
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Als
besonders vorteilhaft für
das selbsttätige Verschwenken
der Klappe zwischen der Offenstellung und der Schließstellung
hat sich erwiesen, wenn der den Spülwasserstrom kontaktierende
Flügel
oder dessen distales Ende der Klappe kellen- bzw. schaufelförmig ausgebildet
ist. Dadurch wird ein höherer Strömungswiderstand
bei Vorhandensein eines Spülwasserstroms
erzielt, infolge dessen sich eine geringe Teilmenge des Spülwassers
in der kellen- bzw. schaufelförmigen Mulde
des Flügels
sammelt und damit die Klappe in der Offenstellung um etwa 10° gegen die
Vertikale geneigt ist. Im Absaugbetrieb ergibt sich durch die Neigung
der Klappe ein besonders strömungsgünstige Leitung
des abgesaugten Fortluft-Volumenstroms.
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Die
Schwenkachse der Klappe kann in Abhängigkeit der Ausbildung der
einzelnen Flügel
der Klappe somit zentrisch oder exzentrisch in dem unterdruckseitigen
Abschnitt der Luftleitung angeordnet sein. Die Ausrichtung der Klappe
in Schließstellung ist
unabhängig
von der Ausbildung der Klappe bzw. deren Flügel stets identisch; die Ausrichtung
der Klappe kann in der Offenstellung hingegen unterschiedlich sein,
was in den Ausführungsbeispielen noch
näher erläutert wird.
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Die
erfindungsgemäße Raumluftabsaugvorrichtung
kann nur wechselseitig im Spülbetrieb
oder Absaugbetrieb betrieben werden. Während des Spülbetriebs
ist der Ventilator abgeschaltet und der unterdruckseitige Abschnitt
der Luftleitung luftdicht verschlossen. Im Absaugbetrieb hingegen
ist der Ventilator eingeschaltet und der unterdruckseitige Abschnitt
der Luftleitung durch die selbsttätige Verstellung der Klappe
gemäß dem Schwerkraftprinzip
nahezu vollständig
freigegeben.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Raumluftabsaugvorrichtung
für Stand-WC
mit hochhängendem
oder aufsitzendem Spülkasten
oder für
wandhängende
WC in Verbindung mit einem Vorwandelement, einer Installationswand
oder einer Einmauerung geeignet ist. Durch die kompakte Ausführung der
Raumluftabsaugvorrichtung muss zudem kein kostenintensiver Bauraum vorgehalten
werden.
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Die
erfindungsgemäße Klappe
kann aus einer Membran, aus Kunststoff, aus Metall oder einem Verbundwerkstoff
bestehen.
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Die
signifikanten Merkmale und Vorteile der Erfindung sind im Wesentlichen:
- • selbsttätiges Öffnen der
Klappe unter Nutzung des Schwerkraftprinzips,
- • durch
den Einsatz von Membranen bzw. weichdichtenden Kunststoffen ist
die als Klappe ausgebildete Lufteinlass-Drosseleinrichtung besonders gut
wasserdichtend,
- • einfacher
technischer Aufbau und damit weniger störanfällig,
- • für Stand-WC
mit hochhängendem
oder aufsitzendem Spülkasten
oder für
wandhängende
WC in Verbindung mit einem Vorwandelement, einer Installationswand
oder einer Einmauerung geeignet,
- • auf
Grund der sehr kompakten Bauweise auch für den Einsatz in Campingwagen
oder Wohnmobilen verwendbar und
- • in
bereits installierten WC-Anlagen problemlos nachrüstbar.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen.
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Dabei
zeigen die:
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1 eine
schematische Darstellung der Raumluftabsaugvorrichtung im Zusammenwirken
mit einem WC-Becken,
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2 eine
Detaildarstellung einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Lufteinlass-Drosseleinrichtung
mit einer zentrischen Anordnung der Schwenkachse und einem kellen-
bzw. schaufelförmigen
Flügel,
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3 eine
Detaildarstellung einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung der Lufteinlass-Drosseleinrichtung
mit einer exzentrischen Anordnung der Schwenkachse,
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4 eine
Detaildarstellung einer dritten bevorzugten Ausgestaltung der Lufteinlass-Drosseleinrichtung
mit einer zentrischen Anordnung der Schwenkachse und unterschiedlich
schweren Flügeln
und
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5 eine
Detaildarstellung einer vierten bevorzugten Ausgestaltung der Lufteinlass-Drosseleinrichtung
mit einer tangential angeordneten Schwenkachse unter Verwendung
einer Einflügel-Klappe.
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Die 1 illustriert
eine schematische Darstellung der Raumluftabsaugvorrichtung 1 im
Zusammenwirken mit einem Stand-WC-Becken 2 und einem tiefhängenden
Spülkasten 10.
Das mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnete WC-Becken umfasst
an seiner Oberseite einen horizontal angeordneten WC-Sitz 13 und
zwei nicht näher
gekennzeichnete horizontale Stutzen für den Anschluss eines Spülrohrs 3 des
Spülkastens 10 und
für den
Anschluss einer Einzel-Anschlussleitung 4. Die Verbindung
zwischen der Versorgungs- und Entsorgungsleitung, also des Spülrohrs 3 und
der Anschlussleitung 4, an das Stand-WC 2 erfolgt
mittels einer handelsüblichen
Gummimuffe, die in der dargestellten 1 grau schraffiert
abgebildet sind. Ein weiteres Ende der Anschlussleitung 4 ist
entweder an eine Sammelanschlussleitung 4, oder wie hier
dargestellt, an eine Schmutzwasserfallleitung bzw. Entlüftungsleitung 9 mittels
eines nicht näher
ausgeführten T-Stücks angeschlossen.
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Die
erfindungsgemäße Raumluftabsaugvorrichtung 1 umfasst
einen überdruckseitigen
Abschnitt 5.1 und einen unterdruckseitigen Abschnitt 5.2 der Luftleitung 5,
einen als Ventilator 8 ausgebildeten Unterdruckerzeuger 8,
eine Luftauslass-Drosseleinrichtung 6 und eine Lufteinlass-Drosseleinrichtung 7.
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Ein
erstes Ende des unterdruckseitigen Abschnittes 5.2 der
Luftleitung 5 ist mit dem Eingangstutzen des Ventilators 8 und
das zweite Ende mit dem Spülrohr 3 fest
verbunden. Die Verbindung kann mittels eines handelsüblichen
T-Stücks
oder eines Sattelstücks
erfolgen. Der überdruckseitige
Abschnitt 5.1 der Luftleitung 5 ist einerseits
mit dem Ausgangsstutzen des Ventilators 8 und andererseits mit
der Anschlussleitung 4 verbunden, in welchen die Luftleitung 5 mündet. Im
Bereich der Verbindung zwischen dem Spülrohr 3 und dem unterdruckseitigen Abschnitt 5.2 der
Luftleitung 5 ist die als Klappe 7 ausgebildete
Lufteinlass-Drosseleinrichtung 7 angeordnet. Zur näheren Beschreibung
und detaillierten Darstellung dieser Klappe 7 wird auf
die 2 bis 5 verwiesen. Im überdruckseitigen
Abschnitt 5.1 der Luftleitung 5 ist im Bereich
des Ventilators 8 eine als federbelastetes Sperrventil 6 ausgebildete
Luftauslass-Drosseleinrichtung 6 angeordnet. Der Ventilator 8 ist
elektrisch mit einem nur andeutungsweise dargestellten Drucksensor
gekoppelt, dessen elektrische Signale über eine Steuerleitung 11.1 dem
Ventilator 8 zugeführt
werden. Die einen Drucksensor und eine Steuerleitung 11.1 umfassende
Auslösevorrichtung 11 ist
nur beispielhaft und kann in seiner einfachsten Ausführung auch
nur einen manuell betätigbaren
Taster mit einer daran angeschlossenen Steuerleitung 11.1 umfassen.
Das Spülrohr 3 wird
während
des Spülvorgangs
mit einem voreingestellten Spülwasserstrom
beaufschlagt, der mit dem Bezugszeichen 12.2 gekennzeichnet
ist. Die Frischluft 12.3 wird während des Absaugvorgangs dem
Raum entzogen und dem WC-Becken 2 vorzugsweise im hinteren
Bereich des WC-Sitzes 13 zugeführt. Die abgesaugte Fortluft 12.1 strömt aus dem
WC-Becken 2 durch das Spülrohr 3, weiter durch
die Klappe 7, den unterdruckseitige Abschnitt der Luftleitung 5.2,
den Ventilator 8, die Luftauslass-Drosseleinrichtung 6 und
den überdruckseitigen
Abschnitt 5.1 der Luftleitung 5 bis zur Mündung in
die Anschlussleitung 4. Von dort erfolgt die Ableitung
der Fortluft 12.1 in herkömmlicher Weise mittels der
auch der Entlüftung dienender
Schmutzwasserfallleitung 9.
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Nachfolgend
wird die Wirkungsweise der Raumluftabsaugvorrichtung 1 unter
Verwendung der zuvor erläuterten
und in 1 und 2 dargestellten Komponenten
näher ausgeführt.
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Bei
einer Benutzung des WC-Beckens 2 durch eine Person erfolgt
ein elektrischer Signalfluss von dem im Bereich des WC-Sitzes 13 angeordneten Drucksensor über die
Steuerleitung 11.1 zu dem Ventilator 8. Die beiden
Flügel 7.1, 7.2 der
als Klappe 7 ausgebildeten Lufteinlass-Drosseleinrichtung 7 sind dabei
nahezu senkrecht ausgerichtet. Mit dem Einschalten des Ventilators 8 wird
ein Fortluft-Volumenstrom 12.1 aus dem WC-Becken 2 angesaugt
und über
den unterdruckseitigen Abschnitt 5.2 der Luftleitung 5 dem
Ventilator 8 zugeführt.
Der Ventilator 8 drückt
bei Vorhandensein eines entsprechenden Öffnungsdrucks die Fortluft 12.1 durch
die als Sperrventil 6 ausgebildete Luftauslass-Drosseleinrichtung 6, weiter
durch den überdruckseitigen
Abschnitt 5.1 der Luftleitung 5 bis zur Mündung in
die Anschlussleitung 4. Ein Rückströmen der abgesaugten Fortluft 12.1 wird
bei einem ausgeschalteten Ventilator 8 dadurch realisiert,
dass das Sperrventil 6 nur einseitig in Richtung der Anschlussleitung 4 öffnet.
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Die 2 bis 5 zeigen
verschiedene Ausgestaltungen der als Klappe 7 ausgebildeten Lufteinlass-Drosseleinrichtung 7 der
erfindungsgemäßen Raumluftabsaugvorrichtung 1 in
einer Detaildarstellung. Die gezeigten 2 bis 5 haben
gemeinsam, dass der unterdruckseitige Abschnitt 5.2 der
Luftleitung 5 an einer beliebigen Stelle des Spülrohrs 3 mittels
eines T-Stücks,
Sattelstücks
oder eines Winkelstücks
mit dem Spülrohr 3 fest
verbunden ist. Am Ende des unterdruckseitigen Abschnittes 5.2. der
Luftleitung 5 ist jeweils eine Zweiflügel-Klappe 7 oder
eine Einflügelklappe 7 mit
einer zugehörigen Schwenkachse 7.5 angeordnet.
Die Klappe 7 ist zwischen einer Offenstellung 15 und
einer Schließstellung 14 selbsttätig an der
Schwenkachse 7.5 verschwenkbar gelagert. Der Spülwasserstrom
ist mit dem Bezugszeichen 12.2 und der abgesaugte Fortluft-Volumenstrom
mit dem Bezugszeichen 12.1 gekennzeichnet. Die 2 bis 5 zeigen
weiterhin jeweils einen oder zwei als Anschläge ausgebildete Dichtelemente 7.4,
die gemeinsam mit de(m)n Flügel(n)
in der Schließstellung 14 der
Klappe 7 den wasserdichten Verschluss der Luftleitung 5 gewährleisten.
Die Anschläge
sind hierbei als Halbringe 7.3 ausgebildet.
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Die
signifikanten Unterschiede in den dargestellten 2 bis 4 bestehen
allerdings in der Ausbildung der Klappe 7, der Anordnung
der Schwenkachse 7.5 und der Offenstellung 15 der Klappe 7.
Während
die 2 und 4 eine zentrisch angeordnete
Schwenkachse 7.5 der Klappe 7 illustrieren, ist
die Schwenkachse 7.5 der Klappe 7 in der 3 exzentrisch
und in der 5 tangential an der Klappe 7 angeordnet.
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In 2 ist
die besonders bevorzugte Ausgestaltung des zweiten Flügels 7.2 der
Klappe 7 dargestellt. Hierbei ist der den Spülwasserstrom 12.2 kontaktierende
Flügel 7.2 an
seinem distalen Ende schaufel- bzw. kellenförmig zur Aufnahme von Spülwasser 12.2 ausgebildet.
Zu jedem Zeitpunkt befindet sich restliches Spülwasser 12.2 in der
kellenförmigen
Ausnehmung, wodurch der Flügel 7.2 seine um
etwa 10° gegen
die Vertikale geneigte Ausrichtung in der Offenstellung 15 erfährt. In
der Schließstellung 14 liegen
die Flügel 7.1, 7.2 der
Klappe 7 an zwei angedeuteten halbkreisförmigen Dichtelementen 7.4 an.
Diese Dichtelemente 7.4 sind im Endbereich des unterdruckseitigen
Abschnitt 5.2 der Luftleitung 5 platziert. Durch
eine geeignete Materialauswahl der Klappe 7 bzw. der Flügel 7.1, 7.2 der
Klappe 7 kann ein besonders weichdichtender Kontakt zwischen
der Klappe 7 und den Dichtelementen 7.4 sichergestellt
werden.
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Die 3 zeigt
eine exzentrisch angeordnete Schwenkachse 7.5 mit unterschiedlich
langen Flügeln 7.1, 7.2 der
Klappe 7. Der den Spülwasserstrom 12.2 kontaktierende
zweite Flügel 7.2 der
Klappe ist länger
ausgeführt,
was in der Offenstellung 15 der Klappe 7 zu einer
vertikalen Ausrichtung der Klappe führt.
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In
der 4 ist der den Spülwasserstrom 12.2 kontaktierende
zweite Flügel 7.2 der
Klappe 7 schwerer und größer als der erste Flügel 7.1 der Klappe 7 ausgeführt, so
dass die Ausrichtung der Klappe 7 im Offenzustand gemäß dem Schwerkraftprinzip
stets vertikal ist.
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In
der 5 ist eine Einflügel-Klappe 7 mit einer
tangential angeordneten Schwenkachse 7.5 gezeigt. Die Schwenkachse 7.5 ist
aus Blickrichtung des Betrachters an der rechten Innenwand des unterdruckseitigen
Abschnittes 5.2 der Luftleitung 5 gehaltert. Bei
einer Beaufschlagung des Spülrohrs 3 mit Spülwasser 12.2 führt das
distale Ende der Klappe 7 eine Viertelkreisbewegung in
Richtung des einzig vorgesehenen Dichtelements 7.4 aus.
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Ein
signifikantes Merkmal der Einflügelklappe 7 besteht
darin, dass in der Offenstellung 15 der Klappe 7 der
Klappenflügel
in Richtung einer gedachten vertikalen Verlängerung der Innenwand des unterdruckseitigen
Abschnittes 5.2 der Luftleitung 5 weist.
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- 1
- Raumluftabsaugvorrichtung
- 2
- Toilettenbecken
- 3
- Spülrohr
- 4
- Anschlussleitung
- 5
- Luftleitung
- 5.1
- überdruckseitiger
Abschnitt der Luftleitung
- 5.2
- unterdruckseitiger
Abschnitt der Luftleitung
- 6
- Luftauslass-Drosseleinrichtung,
Sperrventil
- 7
- Lufteinlass-Drosseleinrichtung,
Klappe
- 7.1
- erster
Flügel
- 7.2
- zweiter
Flügel
- 7.3
- Halbringe
- 7.4
- Dichtelemente
- 7.5
- Schwenkachse
- 8
- Unterdruckerzeuger,
Ventilator
- 9
- Schmutzwasserfallleitung
bzw. Entlüftungsleitung
- 10
- Spülkasten
- 11
- Auslösevorrichtung
- 11.1
- Steuerleitung
- 12
- Ströme
- 12.1
- abgesaugter
Fortluft-Volumenstrom
- 12.2
- Spülwasser(-strom)
- 12.3
- angesaugter
Frischluft-Volumenstrom
- 13
- WC-Sitz
- 14
- Schließstellung
- 15
- Offenstellung