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Der
neuartige Toilettensitz, vorzugsweise als Komponente oder Austauschteil
für Toilettenanlagen der
herkömmlichen
westeuropäischen
Art, d. h. für alle
Varianten der gängigen
Sitzbecken, stehend, hängend
oder anderweitig montiert, dient zur Absaugung verunreinigter Luft
aus den Toilettenbecken und gleichartigen Installationen , während und
nach ihrer Entstehung, der Entsorgung dieser verunreinigten Luft
und zur Verhinderung von Geruchsbelästigungen in den umliegenden
Räumlichkeiten.
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Die
derzeitig übliche
Lösung
des Problems sind externe Absaug- und Lüftungsanlagen, die die mit
unangenehmen Gerüchen
belastete Raumluft aus den Räumlichkeiten
in denen sich die Toilettenanlagen befinden, absaugen und entsorgen.
Dies geschieht gewöhnlich
durch in die Wände
oder Decken eingebaute Ventilatoranlagen, durch welche die verunreinigte
Luft, in der Regel die des gesamten Raumes, entweder direkt oder über eine
mehr oder weniger aufwendige Luftkanalanlage ins Freie befördert wird.
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Die
gängigste
Alternative zu derartigen Anlagen ist eine Gesamtlüftung der
Räumlichkeiten
durch das vorübergehende Öffnen der
Fenster, oder durch andere entsprechende Öffnungen, meist in der Form von
Lüftungsklappen,
die oft permanent offen gehalten werden.
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Diese
Lösungen
haben folgende Nachteile:
- – Die Verunreinigung der Raumluft
wird nicht verhindert, nur das Resultat, die dann schon verunreinigte
Raumluft, wird entsorgt.
- – Unverhältnismäßig große Mengen
verunreinigter Luft sind mit sauberer Luft auszutauschen, um die
Belästigung
zu beheben.
- – Besonders
in den Zonen mit gemischtem Klima verursacht eine derartig großvolumige
Lüftung, verstärkt in der
kalten Jahreszeit, erhebliche Wärmeverluste,
die kostenintensiv ausgeglichen werden müssen.
- – Die
benötigten
Ventilatoren sind relativ groß und damit
geräuschintensiv,
was eine weitere Belästigung
darstellt.
- – Die
notwendige Laufzeit der Anlagen ist erheblich, da, um effektiv zu
sein, die gesamte verunreinigte Raumluft auszutauschen ist. Dementsprechend
ist der notwendige Energieaufwand unverhältnismäßig hoch.
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Absauganlagen,
die die zu beanstandenden Gerüche
direkt aus den Toilettenbecken absaugen, sind zwar bekannt, sie
sind bisher jedoch nur in vernachläßigbar geringem Umfang zur
Anwendung gekommen.
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Einer
Anzahl von Entwicklungen liegt, bei teilweise erheblichem Aufwand
in der Konstruktion, die Absaugung durch die Spülleitung zu Grunde.
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Nachteilig
ist dabei die ungünstige
Position der Absaugöffnung
und die sehr beschränkte
Effektivität
durch hohe Reibungsverluste in den unangemessen kleinen Rohrdurchmessern
der Spülleitungen.
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Andere
Anmeldungen beinhalten etwa eine Absaugdüse unter dem hinteren Bereich
der herkömmlichen
Toilettenbrille, einen unter der Toilettenbrille angebrachten Löcherschlauch,
oder eine Anlage mit von Wasserturbinen angetriebenem Absaugventilator
etc. Sie sind jedoch entweder für
eine konkrete Anwendung nicht ausreichend geeignet, oder, in der
Relation zu dem zu erwartenden Nutzen, dermaßen aufwendig, umständlich,
störanfällig und
damit wartungsintensiv, dass eine Produktion und allgemeine breite
Anwendung bisher nicht realisiert wurde.
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Die
Druckschrift
DE 1 291
075 A aus dem Jahre 1969 basiert auf prinzipiell ähnlichen Überlegungen
wie die vorliegende Erfindung, was die Absaugung durch die Brille
und die Unterbringung der Absaugelemente in der Anlenkplatte betrifft.
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Von
Nachteil ist aber die stark eingeschränkte Effektivität an den
Saugöffnungen,
physikalisch bedingt durch die Absaugung eines 'Einkammerhohlraums' in der Brille. Durch die Absaugung
der gesamten Hohlkammer an nur einer Stelle, werden die einzelnen
Absaugöffnungen
in der Brille sehr unterschiedlich 'besaugt'. Die der Absaugung nahen Öffnungen
saugen sehr stark, die entfernteren Öffnungen dagegen nur sehr schwach.
Die geschlossene Konzeption ist unhygienisch, da der Innenraum der Toilettenbrille
nicht zugänglich
und daher nur schwer zu reinigen ist.
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Eine
weitere ähnliche
Lösung
ist in der
DE 29 719
391 U1 beschrieben. Nachteilig ist hier die ebenfalls eingschränkte Effektivität durch
die sehr unterschiedlichen Saugwirkungen an den Öffnungen, bedingt durch ihre
sehr ungleichen Entfernungen zum Sauggebläse. Die Lösung ist anfällig für Verschmutzungen,
und sehr schwierig hygienisch sauber zu halten.
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Eine
andere Anmeldung mit der Nummer
EP 0 934 720 B1 sieht eine teilweise Abdichtung
des Abstandes zwischen der Toilettenbrille und dem Oberrand des
Toilettenbeckens, und eine Absaugung durch einen Schlitz in der
Rückplatte
vor.
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Die
dadurch bedingten Nachteile sind, dass die Absaugung einzig aus
einem relativ kleinen hinteren Bereich des Toilettenbeckens erfolgt.
Um das zu korrigieren und effektiver zu sein, verlangt das einen verhältnismäßig starken
Absaugventilator, der dann einen als unangenehm zu empfindenden
starken Luftzug durch den vorderen offenen Bereich unter der Brille
und durch alle anderen Öffnungen
verursachen muss, und entsprechend geräuschvoll ist.
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Die
US 2,172,506 A ,
betrifft ein unter der Toilettenbrille, auf dem Toilettenbeckenrand
zu befestigendes Zusatzteil mit Absaugöffnungen, denen Innenkanäle des Zusatzteiles
zugeordnet sind. Diese enden alle in einem Sammelraum im hinteren
Teil dieses Zusatzteiles, aus dem die Absaugung über eine Rohrleitung durch
eine externe Absauganlage erfolgt.
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Auch
hier ist de facto die Absaugung eines 'Einkammerhohlraumes' nachteilig. Durch unterschiedliche
Abmessungen der Absaugöffnungen wird
der Versuch gemacht, die resultierenden ungleichen Saugdrücke auszugleichen.
Der für
eine wirksame Absaugung notwendige Zustrom von Frischluft kann nur
durch die Öffnungen
zwischen den Körperteilen
des Benutzers und der Toilettenbrille erfolgen, was unangenehme
und ungesunde Luftzugerscheinungen verursacht.
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Für jede Toilettenbeckenform
ist ein individuelles Zusatzteil anzufertigen, da eine gute Passgenauigkeit
für die Öffnung des
jeweiligen Toilettenbeckens erforderlich ist. Das Zusatzteil ist
nicht zu öffnen,
und daher hygienisch nicht wartungsfähig.
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Mit
dem erforderlichen externen Absaugventilator ist das Nachrüstteil unattraktiv.
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Die
US 4174545 A betrifft
ebenfalls ein fest unter der Toilettenbrille oder auf dem Toilettenbecken zu
montierendes Zusatzteil, bestehend aus zwei Hälften mit Rillen und durch
diese geformte Röhrchen,
die als Absaugwege fungieren und über einen gemeinsamen Sammler
abgesaugt werden.
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Die
Nachteile sind hier physikalisch bedingt. Durch die sehr kleinen,
sehr langen Absaugwege entstehen extrem unterschiedliche Saugwirkungen an
den Öffnungen.
Ein starker und damit lauter externer Absaugventilator ist erforderlich.
Die Einrichtung ist anfällig
für Verstopfungen.
Durch die feste Montage ist diese Lösung nicht oder nur sehr aufwendig
hygienisch zu warten und außerdem
unattraktiv.
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Die
Druckschrift
WO 03/039313
A1 stellt eine Deodorisierungslösung dar, die über einen
oder zwei in den Toilettensitz integrierte Luftfilter arbeitet.
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Durch
die Anordnung nur einer einzelnen Absaugöffnung im hinteren Teil des
Toilettenbeckens ist die Effektivität sehr beschränkt. Ein
starker, geräuschvoller
Absaugventilator ist erforderlich. Der Service und die Unterhaltung
ist durch den regelmäßig notwendigen
Wechsel der anlagenspezifisch zu entwickelnden und damit kostenintensiven
Filter aufwendig.
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Die
Druckschrift
DE 298
19 229 U1 behandelt schließlich ein zusätzliches
Element, das in einer zweiten Lösung
auch als Toilettenbrille ausgebildet werden könnte. Von besonderem Nachteil
ist dabei die seitliche externe Absaugung.
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Außerdem hat
es die bereits genannten Nachteile der ungeregelten Absaugung eines 'Einkammerhohlraumes', die hier noch durch
erhöhte Reibungsverluste
und Stauungen verursachende innere Abstandshalter und Umlenkungen
weiter verstärkt
werden. Das Zusatzelement ist mit dem seitlichen notwendigen Anschlußschlauch
sperrig und somit unattraktiv für
moderne Badeinrichtungen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Toilettensitz mit integrierter Absaug-
und Entsorgungsvorrichtung zur Entfernung verunreinigter Luft aus
Toilettenbecken und gleichartigen Installationen zu schaffen, der
einfach im Aufbau und der Herstellung ist und der die durch die
Geruchsblästigungen
verursachenden Dämpfe,
während
und nach ihrer Entstehung, mittels einer optimalen Absaugung, bei
gleichzeitiger Gewährleistung
des Zustromes einer dem Absaugvolumen äquivalenten Menge von Frischluft,
aus dem Toilettenbecken entfernt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit den Merkmalen des 1. Patentanspruches gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Lösung
der Aufgabe basiert im Wesentlichen auf den folgenden Grundüberlegungen:
Die
Geruchsbelästigungen
werden, durch die bei der Benutzung zwangsweise in den Toilettenbecken hochkonzentriert
entstehenden Dämpfe,
die u. a. ausgehen von:
- – den in die Toilettenbecken
eingebrachten Fäkalien,
- – dem
Benutzer selbst und
- – den
in dem Toilettenbecken verbleibenden Verunreinigungen
verursacht.
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Aus
dem Toilettenbecken entweichen diese Dämpfe während der Benutzung und auch
anschließend.
Sie vermischen sich sehr schnell mit der umgebenden und weiteren
Raumluft, und verursachen somit die Belästigungen.
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Bedingt
durch ihre chemischen Eigenschaften (Gase), haben die entstehenden
Dämpfe
die generelle Tendenz aufzusteigen, diese wird noch verstärkt durch
ihren physikalischen Zustand; sie sind in der Regel wärmer als
ihre Umgebungstemperatur. Dementsprechend entweichen sie während der
Toilettenbenutzung, und im Anschluss daran, aus dem Toilettenbecken
nach oben, d. h. immer und hauptsächlich unter der üblicherweise
nur punktweise (Abstandhalter) auf dem Toilettenbeckenoberrand aufliegenden
Toilettenbrille hindurch.
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Zusätzlich entweichen
erhebliche Anteile der 'Düfte' durch Öffnungen
zwischen der Toilettenbrille und den Körperteilen des Benutzers hindurch,
besonders wenn dieser derartig sitzt, dass er die Toilettenbrillenöffnung nicht
gänzlich
verschließt,
was wohl bei den meisten Benutzungen der Fall sein dürfte.
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Die
aus dem Toilettenbecken unkontrolliert entweichenden Dämpfe, vermischen
sich dann sehr schnell mit der umgebenden Raumluft. Die derartig verunreinigte
Luft in den Räumen
stellt in besonderem Maße
für die
sich dort oder in der Nähe
aufhaltenden Nichtverursacher, eine erhebliche Belästigung
dar.
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In
der Konsequenz ist es angebracht, die Dämpfe, möglichst sofort nach ihrer Entstehung,
also noch in ihrer konzentrierten Form, und im Besonderen, vor ihrem
Entweichen in die Raumluft, abzufangen bzw. abzusaugen.
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Der
Absaugung des Toilettenbeckens durch nur eine Einzelöffnung steht
jedoch entgegen, dass sich, physikalisch bedingt, die Saugleistung
einer Öffnung
aus einem freien Raum mit der 3ten Potenz der Entfernung von dieser Öffnung reduziert.
Das wirkt sich besonders nachteilig im Falle relativ langer enger
Räume aus,
da hier dieser negative Effekt noch erheblich durch die Reibung
der Luft an den Wandungen, Umlenkungen, konstruktiven Hindernissen
etc. verstärkt
wird.
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Eine
Absaugung der Dämpfe
durch möglichst
zahlreiche Absaugöffnungen
an der inneren Unterseite und entlang dem gesamten Innenrand der Toilettenbrille,
kombiniert mit einem regelbaren und damit annähernd gleichen Saugdruck an
allen Absaugöffnungen,
ist daher logisch und optimal.
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Eine
Absaugung aus einem mehr oder weniger geschlossenen Raum kann nur
effektiv funktionieren, wenn gleichzeitig der Ersatz des abzusaugenden
Luftvolumens in ausreichendem Maße gewährleistet ist. Der dazu notwendige
Zustrom von Frischluft in das Toilettenbecken hat in der Regel zu erfolgen
durch:
- – Öffnungen
in dem Bereich zwischen dem Oberrand des Toilettenbeckens und der
Toilettenbrille,
- – Öffnungen
zwischen den Körperteilen
des Benutzers und der Toilettenbrille und
- – das
Rohr der Wasserspülung,
das frei ist, solange diese nicht betätigt wird.
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Ein
Entweichen verunreinigter Luft aus dem Toilettenbecken ist sehr
effektiv unterbunden, wenn alle Öffnungen,
durch die verunreinigte Luft aus dem Toilettenbecken entweichen
könnte,
durch einen Zustrom von Frischluft blockiert werden.
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Der
Zustrom von Frischluft durch die Öffnungen zwischen den Köperteilen
des Benutzers und der Toilettenbrille hindurch, sollte dabei jedoch
auf ein für den
Benutzer noch komfortables Maß,
d. h. ein Minimum, beschränkt
werden.
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Dementsprechend
ist es vorteilhaft, den Hauptzustrom von Frischluft durch Öffnungen
zwischen dem Oberrand des Toilettenbeckens und der Toilettenbrille
hindurch zu gewährleisten.
Hierzu sind in diesem Bereich Öffnungen
vorzusehen, die derartig zu dimensionieren sind, dass durch sie
ein kontinuierlicher Zustrom von Frischluft als Ersatz für das abgesaugte
Luftvolumen sichergestellt ist.
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Ein
Absaugen der zuströmenden
sauberen Frischluft durch die Absaugöffnungen entlang dem Innenrand
der Toilettenbrille ist dabei weitestgehend auszuschließen. Dazu
ist die zuströmende
meist kältere
Frischluft, von den Absaugöffnungen
weg, nach unten in das Toilettenbecken hin abzulenken. Das befördert die
wärmeren,
und damit ohnehin aufsteigenden Dämpfe zusätzlich nach oben, zu den Absaugöffnungen.
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Der
Zustrom von Frischluft durch das offene Spülrohr ist vernachlässigbar
gering.
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Die
Anbringung eines dauerelastischen Auflageringes erlaubt, als Auflage
der Toilettenbrille auf dem Toilettenbeckenrand, eine optimale Anpassung dieses
Ringes an die jeweilige individuelle Öffnungsform zahleicher Toilettenbecken.
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Die
Absaugleistung ist über
Schalter, Sensoren, Nachlaufregulierungen oder andere geeignete Regelmöglichkeiten,
derartig zu gestalten, dass
- – eine möglichst
effektive und gleichmäßige Saugleistung
an den einzelnen Absaugöffnungen der
Toilettenbrille sichergestellt wird, und
- – den
Komfortansprüchen
der Benutzer Rechnung getragen werden kann.
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Die
Entsorgung der Abluft/Dämpfe
ist, entsprechend den unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten und
Möglichkeiten,
zu gewährleisten.
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Dieses
kann u. a. geschehen durch:
- – eine direkte
rückstromgesicherte
Ableitung ins Freie
- – die
Einleitung in einen Abluftkanal
- – die
Einleitung, rückstromgesichert,
in die belüftete
Abwasserleitung
- – die
Einleitung in eine externe Filtereinheit, und Rückleitung in den Raum.
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Die
wesentlichen Vorteile, die mit dem erfindungsgemäßen Toilettensitz gegenüber dem
Stand der Technik erreicht werden, bestehen darin dass:
- a) Bei der Benutzung einer mit dem Toilettensitz ausgerüsteten Toilettenanlage,
die Geruchsbelästigung
der sich dort oder in der Nähe
aufhaltenden Personen, durch die mit hoher Wahrscheinlichkeit in
dem Toilettenbecken auftretenden unerwünschten Gerüche, verläßlich unterbunden wird.
- b) Er ist austauschbar mit den herkömmlichen und gängigen Toilettensitzen,
oder montierbar auf den herkömmlichen
und gängigen
Toilettenbecken, ohne wesentliche Änderungen an diesen vornehmen
zu müssen.
- c) Sich seine Wirkungsweise auf die Absaugung und Entfernung
der im Toilettenbecken entstehenden verunreinigten Luft konzentriert
und beschränkt.
- d) Er eine optimale Absaugung der verunreinigten Luft aus dem
Toilettenbecken während
und nach der Benutzung gewährleistet.
- e) Er eine benutzerdefinierte Einstellung/Regelung der Absaugleistung
ermöglicht.
- f) Er sich durch den spezifisch anzubringenden dauerelastischen
Auflagering, der auch die Öffnungen
für die
Zufuhr der erforderlichen Frischluft und eine Umlenk-Lippe aufweist,
bestmöglich
an eine Vielzahl individueller Toilettenbeckenöffnungen einfach und optimal
anpassen lässt.
- g) Eine Beeinträchtigung
des Benutzers durch Luftzugerscheinugen, verursacht von der in das Toilettenbecken
zuströmende
Frischluft, durch die Umlenk-Lippe weitgehend vermieden wird.
- h) Er auch in in geschlossenem Zustand (Nachlaufphase) und bei
niedrigster Absaugleistung keinen Luftaustausch Toilettenbecken/Raumluft
zuläßt.
- i) Er eine geräuscharme
Funktion gewährleistet.
- j) Die Toilettenbrille für
eine hygienische Reinigung einfach zu öffnen ist.
- k) Der Toilettensitz sich in seiner Kompaktheit nur unwesentlich
von den herkömmlichen
Toilettensitzen unterscheidet.
- l) Er eine kompakte, in sich komplette Anlage darstellt, die
allein eine Luftableitung und einen elektrischen Anschluß erfordert.
- m) Seine Formteile aus Kunststoffmaterial herstellbar sind und
dessen weitere Komponenten handelsübliche Bauteile sein können.
- n) Er einfach in Aufbau und Herstellung ist.
- o) Er aufgrund seiner Konzeption als komplette Einheit, als
Nachrüstelement
für bestehende
kommunale und private Toilettenanlagen geeignet ist.
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In
den Zeichnungen und in der nachfolgenden Beschreibung ist eine beispielhafte
Ausführung des
erfindungsmäßigen Toilettensitzes
mit 5 Absaugsektionen dargestellt, andere Varianten der Gesamtkonzeption
und der offenbarten Ausführungsdetails im
Sinne der Erfindung sind möglich.
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Es
zeigen:
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Blatt
1/3: Die TOILETTENBRILLE MIT ANLENKPLATTE in einem horizontalen
Schnitt oberhalb des Unterteiles,
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Blatt
2/3: ANSICHT X-Y der Innenseite der Toilettenbrille, wie in Blatt
1/3 angezeigt, SCHNITT D-D durch die Toilettenbrille und den Oberrand
des Toilettenbeckens, wie in Blatt 1/3 angezeigt und SCHNITT C-C
durch die Anlenkplatte und den hinteren Bereich der Toilettenbrille,
wie in Blatt 1/3 angezeigt,
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Blatt
3/3: ANSICHT A-A des Toilettenbrillenanschlusses an die Anlenkplatte,
wie in Blatt 1/3 angezeigt und ANSICHT B-B des Anlenkplattenanschlusses
an die Toilettenbrille wie in Blatt 1/3 angezeigt.
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Der
Toilettendeckel ist derartig geformt, dass er, im geschlossenen
Zustand, die Öffnung
der Toilettenbrille mittels einer eingearbeiteten dauerelastischen
Dichtung [nicht dargestellt] auf dem gesamten Umfang quasi luftdicht
abschließt.
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Die
Anlenkung des Deckels sowie der Toilettenbrille an der Anlenkplatte
erfolgt mit einem oder mehreren der Funktion entsprechenden Scharnier/en,
die mit der/n Festseite/n auf, an oder in dem Oberteil der Anlenkplatte
befestigt sind, und deren bewegliche Seiten entsprechend auf, an
oder in der Toilettenbrille bzw. dem Toilettendeckel verankert sind.
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Die
Toilettenbrille ist als zweischaliger verschraubter, oder gleichwertig
verbundener, mit einfachen Mitteln zu trennender, ringförmiger Hohlkörper ausgeführt. Das
Unterteil der Toilettenbrille ist im Querschnitt flach, oder leicht
nach oben gewölbt.
Auf dem Unterteil sind längs
verlaufende Leitstege U ausgebildet, die die Wandungen der zu formenden Absaugkanäle K1-5 bilden.
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Entlang
dem gesamten Innenrand des Unterteils sind Aussparungen ausgebildet,
die in Verbindung mit den analogen Aussparungen entlang dem Innenrand
des aufzusetztenden Oberteiles, die Absaugöffnungen O für die aus
dem Toilettenbecken T abzusaugende verunreinigte Luft bilden.
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Durch
die entsprechende Anordnung der Leitstege U werden die entlang des
Innenrandes der Toilettenbrille ausgebildeten Absaugöffnungen
O in einzelne Absaugsektionen S1-5 aufgeteilt.
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Die
Absaugöffnungen
O können
auch loch- oder schlitzförmig,
jeweils über
die Länge
der einzelnen Absaugsektionen S1-5, ausgebildet
werden.
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Das
Oberteil der Toilettenbrille hat einen annähernd halbelliptischen Schalenquerschnitt.
Es ist über
die Leitstege U und über
die in dem Oberteil in regelmäßigen Abständen entlang
dem Innenrand, zwischen den Absaugöffnungen O, und entlang dem Außenrand
angeordneten Verstärkungen
V, auf dem Unterteil abgestützt.
Die Verbindung von Oberteil und Unterteil erfolgt durch geeignete
Verschraubungen oder andere zweckmäßige Verbindungsmittel, wie eine
feste Verklemmung über
entsprechende Rasten unter Nutzung der Elastizität und der Eigenspannung der
Materialien.
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Die
mit einfachen Mitteln lösbare
Verbindung ermöglicht
ggf. eine unkomplizierte Demontage für eine Wartung des Inneren
der Toilettenbrille (Hygiene).
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Im
montierten Zustand liegt das Oberteil schlüssig auf den längs verlaufenden
Leitstegen U des Unterteiles auf und bildet, mittels der Verbindungsmittel
oder der Verklemmung entlang der Innen- und Außenkante der Toilettenbrille,
eine Konstruktion von hoher Stabilität.
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Alle
schlüssigen
Verbindungen zwischen Ober- und Unterteil sind mit Dichtungs/Gleitmaterial zu
versehen, um jegliche Geräuschentwicklung durch
auch nur geringste Bewegungen des Ober- und Unterteiles gegeneinander,
auszuschließen.
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Die
derartig in dem Hohlkörper
Toilettenbrille aus Unterteil, Leitstegen U und Oberteil gebildeten Absaugkanäle K1-5 ermöglichen
die gezielte Absaugung der einzelnen Absaugsektionen S1-5 durch
die separaten Lüfter-Ventilatoren
L1-5.
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Geeignete
Maßnahmen
zur Regelung der einzelnen Lüfter-Ventilatoren
L1-5 erlauben es somit, den Saugdruck in
den verschiedenen Absaugsektionen S1-5 entsprechend
den strömungstechnischen Bedingungen
und den individuellen Komfortansprüchen der Benutzer abzugleichen
und zu variieren.
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Die
Toilettenbrille ist an ihrer Anlenkseite derartig geformt, dass
die einzelnen Öffnungen
der hier endenden Absaugkanäle
K1-5 an die entsprechenden Öffnungen
der verwendeten Lüfter-Ventilatoren
L1-5 in der Anlenkplatte dicht anschließen. In
der heruntergelassenen Position der Toilettenbrille, der Normal- und Gebrauchsposition,
ist dieser Anschluß mittels einer
dauerelastischen Dichtung [nicht dargestellt] luftdicht schließend.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
ist die Verwendung eines geeigneten Balges zur Schaffung einer permanent
geschlossenen Lösung
dieses Anschlusses.
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Die
Ausbildung der Leitstege U auf dem Unterteil, kann, falls herstellungstechnisch
vorteilhafter, alternativ auch in dem Oberteil der Toilettenbrille
erfolgen.
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Die
Toilettenbrille liegt mit einem an ihrer Unterseite zu befestigenden
dauerelastischen Auflagering R auf dem Toilettenbeckenrand T auf.
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Damit
soll keine hermetische Abdichtung der Toilettenbrille gegen das
Toilettenbecken erreicht werden. Vielmehr sind in diesem Auflagering,
bevorzugt an den Seiten und im vorderen Bereich, Öffnungen
R1 vorzusehen, durch die der notwendige
Zustrom von Frischluft zum Ersatz der abgesaugten verunreinigten
Luft gewährleistet
ist. Der Innenrand dieses dauerelastischen Auflageringes R ist als durchgehende
nach unten weisende Lippe auszubilden, die die durch die Öffnungen
R1 in dem dauerelastischen Auflagering R
in das Toilettenbecken einströmende
Frischluft, weg von den weiter innen liegenden Absaugöffnungen
O, nach unten in das Toilettenbecken ablenkt. Eine jeweilige Einzelanbringung des
dauerelastischen Auflageringes R, in Verbindung mit seiner horizontalen
Verformbarkeit, erlaubt eine exakte und optimale Anpassung der Innenlippe
des Auflageringes R an zahlreiche individuelle Toilettenbeckenöffnungsformen.
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Die
Anlenkplatte ist ebenfalls als zweischaliger Hohlkörper, bestehend
aus Oberteil und Unterteil entsprechend der Toilettenbrille ausgeführt. Das Oberteil
der Anlenkplatte ist mit dem Unterteil durch geeignete Verbindungsmittel,
analog zu der Toilettenbrille, fest, jedoch einfach lösbar, verbunden,
oder, unter Nutzung der Elastizität und der Eigenspannung der
Materialien, über
entsprechende Rasten, fest verklemmt.
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Auf
dem Unterteil sind die Lüfter-Ventilatoren L1-5 zwischen dafür auf der Unterplatte ausgebildeten Stehplatten
eingesteckt. Die Anzahl der Lüfter-Ventilatoren
L1-5 entspricht der Anzahl der vorgesehenen Absaugkanäle K1-5 und der Absaugsektionen S1-5 in der
Toilettenbrille. Die Positionen der Stehplatten entsprechen den
Positionen der Leitstege U zwischen den Absaugkanälen K1-5 im Anschlußbereich der Toilettenbrille.
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Für jeden
Absaugkanal K1-5 ist ein separater Lüfter-Ventilator
L1-5 vorgesehen.
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Als
Lüfter-Ventilatoren
sind Niedervolt-Axial-Lüfter
aus der Computerbranche zweckmäßig. Diese
zeichnen sich durch ihre kompakte Bauform, ihre geräuscharme
Funktion und ihre Langlebigkeit aus. Andere zweckentsprechende Bauteile
können jedoch
ebenso angepaßt/verwendet
werden.
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Die
Abluft aus den einzelnen Kanälen
K1-5 der Toilettenbrille wird durch die
Lüfter-Ventilatoren L1-5 in den dahinterliegenden Abluftsammelraum
M gefördert,
von wo sie in die Ableitungsrohranschlüsse F1,2 gelangt.
Die Anlenkplatte ist im hinteren Bereich rechts und links in der
Art über
die normalen Beckenabmessungen hinaus verlängert, so dass wahlweise auf
der rechten oder linken Seite, oder auch beidseitig, an die Anschlüsse F1,2 eine geeignete ca. ⌀ 50–70 mm Rohr- oder Schlauchleitung,
für die
Entsorgung der abgesaugten Luft nach unten, angebracht werden kann.
Mittels Bögen
ist der Anschluss auch für
eine seitliche Abführung
verwendbar.
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Die
Art der Entsorgung durch diese abführenden Rohrleitungen kann
in unterschiedlichster Art, entsprechend den örtlichen Anforderungen und
Gegebenheiten, variert werden [nicht dargestellt].
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Im
mittleren Bereich, unter dem Oberteil der Anlenkplatte, ist ein
Raum E für
die Montage der benötigten
Elektrik/Elektronik, Relais und Schalter, zwischen den wahlweise
zu nutzenden Abluftanschlüssen
F1,2, vorgesehen. Dieser ist durch auf der
Unterplatte ausgebildete Wandungen von dem Abluftsammelraum M hinter
den Lüfter-Ventilatoren
L1-5 abgeteilt. Alle Wandungen und die Stehplatten
der Lüfter-Ventilatoren,
sind gegen das Oberteil dicht schließend.
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Die
Schaltung und Regelung der Lüfter-Ventilatoren
L1-5 erfolgt manuell durch den Benutzer, über einen
geeigneten Sensor im vorderen Teil der Toilettenbrille, der auf
die Belastung der Toilettenbrille reagiert, oder, bevorzugt, über eine
Kombination aus beiden. Die Übertragung
des Impulses kann vorteilhafterweise auch drahtlos erfolgen. Eine
weitere Schaltmöglichkeit
ist durch den Einzatz eines geeigneten Bewegungs- oder Gassensors
gegeben.
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Das
Unterteil der Anlenkplatte ist in den Bereichen der Positionen der
allgemein üblichen
Befestigungsmittel für
die Aufnahme entsprechender Befestigungsmittel verstärkt. Damit
ist die Anbringungsmöglichkeit
der neuen Toilettenbrilleneinheit, analog zu den herkömmlichen
Ausführungen,
auf den gängigen
und herkömmlichen
Toilettenbecken gewährleistet.
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Das
Oberteil der Anlenkplatte bildet die Abdeckung der Lüfter-Ventilatoren
L1-5, des Abluftsammelraumes M und des Raumes
E mit der Elektrik/Elektronik. An ihrer Vorderseite formt sie die Öffnung,
an der die Toilettenbrille mit den einzelnen Absaugkanälen K1-5 an die Lüfter-Ventilatoren L1-5 anschließt.
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Bei
frei an der Rückwand
hängenden
Toilettenbeckeninstallationen kann eine geringfüg höhere Bauform des Toilettensitzes
durch eine entsprechend niedrigere Anbringung des Beckens ausgeglichen werden.
Bei gewöhnlichen
auf dem Boden stehenden Becken und bei Nachrüstungen, kann die Standardsitzhöhe durch
eine lose oder auf dem Boden vor dem Becken fixierte Trittvorlageplatte
entsprechender Dicke wiederhergestellt werden.
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Eine
derartige Trittvorlage eignet sich ebenfalls für die Unterbringung eines geeigneten
elektrisch/elektronischen Sensor-Schaltelementes für die Lieferung
des Impulses zur Schaltung der Lüfter-Ventilatoren
L1-5, das vorteilhaft auch derartig auszubilden
ist, dass die Übertragung
des Schaltimpulses an die Lüfter-Ventilatoren L1-5 drahtlos erfolgt.