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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fond-Kraftfahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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In
der
US 2002/0140264
A1 ist ein Sitzteil eines Fondsitzes eines Kraftfahrzeugs
beschrieben, das aus einer etwa waagerechten Lage, in der es als Sitzfläche für einen
Sitzinsassen dient, in eine etwa lotrechte Lage klappbar ist, zum
Beispiel, um in einem Gepäckraum
mehr Stauplatz zu schaffen. Um diese Klappbewegung des Sitzteils
zu erreichen, sind in dessen vorderen Bereich Adapter in Form von
Verbindungsstücken
vorgesehen, deren untere Enden in Klappachsen einhängbar sind,
die an einer lotrecht vom Fußraum
des Kraftfahrzeugs aufragenden Karosseriewand angeordnet sind. Bei
in Gebrauchsstellung befindlichem Sitzteil ist die Verbindung zwischen den
Adaptern und den Klappachsen sichtbar, sofern keine weiteren Vorkehrungen
getroffen werden. Diese Verbindungsstellen sind optisch nicht ansprechend
und stellen auch eine Gefahrenquelle beim Handling des Sitzteils
dar. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bei dem Sitzteil gemäß
US 2002/0140264 A1 an
den unteren Rand des Vorderendes des Sitzteils eine Klappe angeformt,
die durch entsprechendes Drücken
bzw. Ziehen in zwei Stellungen gebracht werden kann. In der er sten
Stellung stellt diese Klappe praktisch eine Fortsetzung der Frontfläche des Sitzteils
dar, während
die Klappe in ihrer zweiten Stellung etwa senkrecht von der Frontseite
des Sitzteils absteht. Wenn sich die Klappe in ihrer zweiten Stellung
befindet, gestattet sie einen leichten Zugang zu der Verbindung
zwischen den Adaptern und den Klappachsen, zum Beispiel um diese
Verbindung herzustellen oder an diesem Ort mit einem Werkzeug hantieren
zu können.
In ihrer ersten Stellung, die nur bei in Gebrauchslage befindlichem
Sitzteil einnehmbar ist, verdeckt die Klappe in Verlängerung
der Frontseite des Sitzteils die Adapter sowie ihre Verbindung mit
den Klappachsen, so dass diese Bauteile nicht sichtbar sind, und
auch ein unmittelbarer Zugriff zu diesen verhindert ist.
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Die
Herstellung der oben beschriebenen Klappe ist relativ aufwendig.
Sie wird entweder als Plastikstreifen in die Form des Sitzteils
eingelegt und einstückig
an dieses angeschäumt,
oder aber in eine Tasche aus Bezugsstoff eingeschoben, die an den Bezugsstoff
am unteren Ende des Sitzteils angenäht ist.
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Die
vorliegende Erfindung geht ebenfalls von einem Sitzteil aus, welches über mindestens
einen Adapter um eine horizontale Klappachse drehgelenkig an eine
vom Fußraum
des Fahrzeugs aufragende Karosseriewand angeschlagen ist. Diese,
etwa lotrechte Karosseriewand ist zur Fahrgastzelle hin mit einer
Dämmschicht
belegt, wobei im Bereich des mindestens einen Adapters eine Aussparung
in der Dämmschicht
vorgesehen ist. Generell könnte
auch bei dieser Lösung
zur Kaschierung des mindestens einen Adapters bzw. der Aussparungen
eine Klappe vorgesehen werden, wie sie im Zusammenhang mit der
US 2002/0140264 A1 beschrieben
worden ist.
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Fond-Kraftfahrzeugsitze
mit zur Vergrößerung des
Laderaums nach vorn klappbaren Sitzteilen sind auch in
DE 197 35 364 A1 ,
DE 196 13 220 A1 ,
DE 35 46 147 A1 und
FR 239 18 74 A1 beschrieben. Abdeckungen
für die
Anschlagbereiche der Sitzteile dieser Kraftfahrzeugsitze an die
Karosserie sind allerdings nicht vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, für
einen gattungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz
eine Abdeckung für die
Aussparung in der Dämmschicht
bzw. die sichtbaren Bereiche des mindestens einen Adapters und seiner
drehgelenkigen Verbindung mit der Karosseriewand zur Verfügung zu
stellen, die als separates Bauteil einfach herzustellen und zu montieren
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Fond-Kraftfahrzeugsitz
gelöst,
der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Die
Abdeckung liegt bei in Gebrauchsstellung befindlichem Sitzteil mit
Ausnahme des oberen Randes der mit dem Adapter verbundenen Platte
der Abdeckung in ihren Randbereichen auf der Dämmschicht auf und kaschiert
die Aussparung sowie den in dieser angeordneten Adapter und dessen
drehgelenkige Anlenkung an die Karosseriewand. Die Vorspannung der
drehgelenkig an die erste Platte der Abdeckung angeschlagenen zweiten
Platte sorgt für eine
saubere Anlage der zweiten Platte an die Dämmschicht und verhindert gleichzeitig
Klappergeräusche
durch das Anschlagen der zweiten Platte an die Dämmschicht. Beim Nachvornklappen
des Sitzteils schwenken der mindestens eine Adapter und die mit
ihm verbundene erste Platte der Anlenkung um ca. 90°. Die Abdeckung
kann dieser Bewegung zwängungsfrei
folgen, da die Abdeckung in der Drehachse entsprechend gelenkig
abklappt. Aufgrund der Vorspannung der zweiten Platte bleibt diese
zumindest in ihrem unteren Randbereich in Anlage an die Dämmschicht,
die zweite Platte verschiebt sich sozusagen auf der Dämmschicht
nach unten. So sind auch bei dieser Stellung des Sitzteils Klappergeräusche der
Abdeckung vermieden. Die Verbindung der Abdeckung mit dem Adap ter
kann durch alle denkbaren Verbindungstechniken, zum Beispiel Kleben, Schrauben
etc. auf einfache Weise erreicht werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Abdeckung
aus Kunststoff gefertigt, wobei an die erste Platte einstückig ein
Clip angeformt ist. Bei dieser Ausbildung der Abdeckung kann die
Verbindung mit dem Adapter auf besonders einfache Weise hergestellt
werden, indem der Clip in eine entsprechende Aussparung des Adapters
eingedrückt
wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorspannung der zweiten
Platte der Abdeckung auf die Dämmschicht
durch ein zwischen der ersten Platte und der zweiten Platte gespanntes
Gummiband realisiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der mindestens eine Adapter als Scharnier ausgeführt, dessen
erste Scharnierplatte an die Karosseriewand angeschraubt ist, und
dessen zweite Scharnierplatte von der Scharnierachse zum Sitzteil abragt
und zur Befestigung der ersten Platte der Abdeckung bei in Gebrauchsstellung
befindlichem Sitzteil einen in der Ebene der Oberfläche der
Dämmschicht
liegenden Bereich aufweist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In
der dazugehörigen
Zeichnung zeigt:
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1 eine
ausschnittsweise, geschnittene Seitenansicht eines Sitzteils eines
Fond-Kraftfahrzeugsitzes
in seiner Gebrauchsstellung mit Teilen der der Abstützung des Sitzteils
dienenden Karosserie sowie mit Abdeckung und Adapter,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der Darstellung gemäß 1,
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3 eine
Darstellung gemäß 1 bei nach
vorn geklapptem Sitzteil, und
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4 eine
vergrößerte, perspektivische
Einzeldarstellung des Adapters und der Abdeckung im montierten Zustand.
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Das
Sitzteil 1 eines ansonsten nicht weiter dargestellten Rücksitzes
eines Kraftfahrzeugs liegt direkt auf der Karosserie des Fahrzeugs
auf. Dazu ist diese mit einer aus dem Fußraum aufragenden Karosseriewand 2 nach
oben geführt,
wobei die Karosseriewand 2 in einen abgewinkelten Bereich 3 übergeht,
welcher als Auflagefläche
für das
Sitzteil 1 dient.
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Das
Sitzteil 1 ist aus seiner in 1 dargestellten
Gebrauchsstellung, in der es eine Sitzfläche für einen Fahrzeuginsassen zur
Verfügung
stellt, in eine im wesentlichen lotrechte Stellung nach vorn klappbar,
die in 3 gezeigt ist. Durch das Nachvornklappen des Sitzteils 1 kann
zum Beispiel der Gepäckraum
vergrößert werden.
Um diese Klappbewegung des Sitzteils 1 zu ermöglichen,
ist dieses über
wenigstens zwei voneinander beabstandete Scharniere 4 an
die Karosseriewand 2 angeschlagen. Die Scharniere 4 bestehen üblicherweise
aus einer ersten Scharnierplatte 4.1 und einer zweiten Scharnierplatte 4.2,
die an ihren Enden eingerollte Ösen
aufweisen. Durch einen in diese Ösen eingesteckten
Stift ist eine Klappachse 4.3 gebildet, über die
die beiden Scharnierplatten 4.1 und 4.2 drehgelenkig
miteinander verbunden sind. Die Scharnierplatte 4.1 ist über eine
Schraubverbindung 5 an der Karosseriewand 2 befestigt.
Die zweite Scharnierplatte 4.2 ragt von der Klappachse 4.3 ab
und besitzt dort einen abgewinkelten Bereich 6, der mit
der nicht dargestellten Tragstruktur des Sitzteils 1, zum
Beispiel durch Verschweißen,
verbunden ist.
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Die
Karosseriewand 2 ist zur Fahrgastzelle hin mit einer Dämmschicht 7 versehen,
die im Bereich der Scharniere 4 eine Aussparung 8 aufweist, um
die Scharniere 4, wie beschrieben, direkt an der Karosseriewand 2 zu
befestigen.
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Zur
Kaschierung dieser Aussparungen 8 ist eine Abdeckung 9 vorgesehen.
Diese besteht aus Kunststoff und besitzt eine erste Platte 9.1 und
eine zweite Platte 9.2, die über eine Drehachse 9.3 drehgelenkig
miteinander verbunden sind. Zur Befestigung der Abdeckung 9 an
der Scharnierplatte 4.2 ist an die erste Platte 9.1 der
Abdeckung 9 ein Clip 10 einstückig angeformt, der in eine
entsprechende Öffnung
in der Scharnierplatte 4.2 einsteckbar ist, und hinter
dieser verrastet. Diese Befestigung der ersten Platte 9.1 der
Abdeckung 9 erfolgt in einem Bereich 11 der Scharnierplatte 4.2,
der in der Ebene der Oberfläche
der Dämmschicht 7 liegt.
Dadurch liegt die Abdeckung 9 bei in Gebrauchsstellung
befindlichem Sitzteil 1 (1) in ihren
Randbereichen auf der Dämmschicht 7 auf.
Von dieser Auflage ausgenommen ist lediglich der obere mittlere
Bereich der ersten Platte 9.1, da diese dort an der Scharnierplatte 4.2 anliegt.
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Um
eine optisch ansprechende Anlage der zweiten Platte 9.2 der
Abdeckung 9 an der Dämmschicht 7 zu
gewährleisten,
aber auch um Klappergeräusche
zu verhindern, ist zwischen der ersten Platte 9.1 und der
zweiten Platte 9.2 ein Gummiband 12 gespannt.
Dieses ist in einen an die zweite Platte 9.2 angeformten
Haken 13 und in eine an die erste Platte 9.1 angeformte Öse 14 eingehängt, wie
am besten aus der vergrößerten Darstellung
gemäß 2 hervorgeht.
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Bei
in Gebrauchsstellung befindlichem Sitzteil 1 liegt die
Abdeckung 9 auf der Vorderseite der Dämmschicht 7 auf, gewissermaßen eine
Fortsetzung dieser bildend, so dass die dahinter liegende Aussparung 8 in
der Dämmschicht 7 sowie
das Scharnier 4 sowie seine Befestigungsstelle 5 an
der Karosseriewand 2 nicht sichtbar sind.
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Beim
Nachvornklappen des Sitzteils 1 schwenkt die Scharnierplatte 4.2 etwa
um 90° um
die Klappachse 4.3. Die Abdeckung 9 kann dieser
Klappbewegung zwängungsfrei
folgen, da sie um die Drehachse 9.3 abklappen kann. Die
zweite Platte 9.2 gleitet dabei auf der Dämmschicht 7 nach
unten, wobei ihr unterer Randbereich aufgrund der Wirkung des Zugbandes 12 in
Anlage an die Dämmschicht 7 bleibt,
wie aus 3 hervorgeht. Beim Zurückklappen
des Sitzteils 1 in seine Gebrauchsstellung nimmt die Abdeckung 9 aufgrund
der Vorspannung der Platte 9.2 wieder die aus 1 ersichtliche
Lage ein.