DE103342C - - Google Patents

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DE103342C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C9/00Healds; Heald frames
    • D03C9/02Healds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C9/00Healds; Heald frames
    • D03C9/06Heald frames

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
(Loire, Frankreich).
Maschine zur Herstellung von Litzen für Webereizwecke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Oktober 1897 ab.
Die Maschine ist zur Herstellung von Litzen für Webereizwecke bestimmt, und zwar vollzieht sich die Bildung des Litzenmaterials in eigenartiger, zusammenhängender Weise derart, dafs nur zwei getrennte Fäden oder Drähte zur Herstellung einer ganzen Anzahl zusammenhängender Litzen benutzt werden. Die fertigen Litzen können aber leicht in ihrem zusammenhängenden, auf besondere Drähte oder Fäden aufgezogenen Zustande auf einen Baum aufgewickelt werden, um dann später, in bestimmter Anzahl zusammengestellt und an Schaftstäben befestigt, ihrer eigentlichen Bestimmung am Webstuhl zu dienen.
Die in Betracht kommende Einrichtung der neuen Maschine ist in den beiliegenden Zeichnungen in den
Fig. ι und 5 in der Vorderansicht, in
Fig. 2 im Grundrifs, entsprechend Fig. 1, und in
Fig. 3 in einem senkrechten Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1 dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine Einzeldarstellung im Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des auf Schaftstäbe aufgebrachten fertigen Litzenmaterials.
Die Bildung der Litzen wird hauptsächlich hervorgerufen durch zwei in kreisförmigen, geschlossenen, sich kreuzenden Bahnen bewegliche Spulenschiffchen A A1, deren Drähte oder Fäden abwechselnd um einen von zwei mittleren Kettenfäden oder -Drähten e oder e1 geschlungen werden. Aufser den genannten beiden mittleren Kettenfäden oder -Drähten e e1 sind beiderseitig, parallel mit denselben verlaufend, mehrere, z. B. je vier, Kettenfäden oder -Drähte f bezw. f1 gespannt, von denen abwechselnd je zwei in die beiderseitigen Litzenwindungen hineingeschlungen werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, vollzieht sich die Litzenbildung im Wesentlichen dadurch, dafs durch die beiden, in sich kreuzenden Bahnen bewegenden Spulenschiffchen A A1 fortlaufende, in einander greifende Windungen gebildet werden (Fig. 2 und 6), wobei die Windungen / der einen Seite aus" dem zusammenhängenden Faden der Spule auf der gleichen Seite, die Windungen r der entgegengesetzten Seite aus dem zusammenhängenden Faden derselben Seite'bestehen.
Damit nun das Ineinandergreifen der beiderseitigen Windungen ungestört erfolgen kann, sind die Schiffchen AA1 so eingestellt, dafs die rechtsseitige, der auf der linken Seite kreisenden, um ein gewisses Mafs voreilt, so dafs die Spitze des linken Schiffchens in eine auf der rechten Seite bereits gebildete Schleife eintreten kann (s. die in Fig. 1 gezeigte Betriebsstellung).
Würde die durch das rechtsseitige Schiffchen A1 bereits gebildete offene Schleife (Fig. 1) in ihrer ursprünglichen Lage verbleiben, so müfste beim Hindurchgang des linksseitigen Spulenschiffchens unbedingt ein Mitreifsen des Litzendrahtes oder -Fadens erfolgen. Um dies jedoch in wirksamer Weise zu verhindern und die Schleife so weit zu öffnen, dafs der Faden zwischen Schiffchen und Treibarm C hindurchgleiten kann, ist an der Doppelscheibe B ein
schwingender Verdrängehaken 5 (s. Fig. 3 und 4) angeordnet, und zwar in einem in der Mitte der Doppelscheibe vorgesehenen senkrechten Ausschnitt, der gleichzeitig für den Hindurchtritt der Drähte oder Fäden e e1 dient. Dieser Haken S besorgt zur richtigen Zeit, indem er durch eine auf der Welle F sitzende Daumenscheibe S2 bezw. die Stange S1 bethätigt wird, das Ablenken bezw. Zurückhalten des rückwärtsliegenden Theiles der aus der rechtsseitigen Spule gebildeten Schlinge; gerade hierdurch wird ungehindert das Ineinandergreifen von Schlinge und linksseitigem Schiffchen ermöglicht. Bemerkt sei noch, dafs die aus Fig. 4 ersichtliche Curven- oder Daumenscheibe auf eine Gleitrolle der an der Achse F gabelförmig sich führenden Stange S1 einwirkt. Der Uebergang des Hakens'5 bezw. der Stange S1 aus der Arbeitslage in die in strichpunktirten Linien angedeutete Ruhelage (Fig. 4) erfolgt selbstthätig, z. B. unter Anwendung von Federn.
Es sei hier erwähnt, dafs der Kreislauf der Schiffchen sich durch den Antrieb der beiden Arme C C1 vollzieht, die jedoch mit den Schiffchen nicht in festem Zusammenhang stehen, sondern zwischen sich und den letztgenannten den jeweilig in der Bewegungsbahn befindlichen Kettenfäden oder -Drähten e e1 bezw. ff1, bezw. der obengenannten Schlinge den Durchtritt gestatten. Die Arme C C1 selbst sitzen auf den hohlen Achsen DD1 (Fig. 3 und 4), die gleichzeitig von ein und derselben Achse F aus vermittelst der konischen Getriebe EE1 ihren Antrieb erhalten.
Die durch die kreisenden Schiffchen gebildeten Windungen würden leicht in Verwirrung gerathen, wenn nicht aufserdem eine besondere Einrichtung getroffen wäre, welche das Auseinanderhalten der Schlingen bezw. das Fernhalten von der Doppelscheibe B besorgte. Es sind nämlich beiderseitig auf den durch die hohlen Drehachsen D D1 führenden feststehenden Wellen 2ViV1 feststehende Bügel O O1 befestigt, auf deren äufseren Gleitflächen der Draht oder Faden allmälig nach Mafsgabe der Bildung der Litzen emporgleitet und sich dabei von der Doppelscheibe B entfernt (s. Fig. 2 und 3). Gleichfalls sind auf der festen Welle N bezw. N1 einstellbare Daumen MM1 befestigt, durch deren gegenseitige Entfernung die Länge der Litzen geregelt wird.
Es ist bereits erwähnt, dafs die fortlaufenden beiderseitigen Windungen abwechselnd um einen der mittleren Kettenfäden oder -Drähte e e\ sowie um je zwei der beiderseitigen Kettenfäden oder -Drähte f bezw. f1 geführt werden sollen. Zu diesem Zwecke ist es nöthig, jeweilig die gewünschten Kettenfäden oder -Drähte in die Bahn der kreisenden Spulenschiffchen hineinzubringen, bezw. diejenigen Kettenfäden oder -Drähte, welche frei bleiben sollen, aus der Schiffchenbahn durch Anheben herauszubringen. Es wird dies einfach dadurch erreicht, dafs die betreffenden Fäden oder Drähte durch eine besondere, in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung bekannter Art angehoben werden (s. Fig. 3). Nur diejenigen Kettenfäden oder - Drähte also, welche unbeeinflufst von der Anhebevorrichtung einen geraden Verlauf von dem nicht gezeichneten Kettenbaum über die Walze R (Fig. 3). nehmen, werden von den Spulendrähten oder -Fäden umwunden. Die beiderseitigen Einzelwindungen sind also infolge der abwechselnden Umschlingung abwechselnd kurz und lang (s. Fig. 6).
Es ist natürlich bei dieser Umschlingung erforderlich, dafs die betreffenden Kettenfäden oder -Drähte innerhalb der Bewegungsbahn der Schiffchen die Doppelscheibe B durchkreuzen, weshalb die letztgenannte in der Mitte, wie bereits erwähnt, und auf beiden Seiten senkrechte Ausschnitte für den Durchtritt der abwechselnd auf- und niedergehenden Kettenfäden oder -Drähte besitzt.
Hat sich nun die Bildung je einer in einander greifenden Windung in der geschilderten Weise vollzogen und sind die in der gleichen (Pfeil-) Richtung kreisenden Spulenschiffchen etwa in der in Fig. 5 angedeuteten Betriebsstellung angelangt, so ist es erforderlich, das Feld für die zunächst herzustellende Litze freizumachen, was dadurch geschieht, dafs eine im Obertheil der Maschine aufgehängte, durch das Excenter / und Gestänge JJ1 beeinflufste Schwingelade G (Fig. 3) mit den daran befestigten Stäben PP1 eine Schwingung nach vorwärts ausführt und dadurch ein Vorstofsen bezw. Abstreifen der bereits fertigen Doppelwindung bewirkt. Die beiderseitigen Windungsenden werden also von den Daumen MM1 abgestreift, die flache, nunmehr von den Drähten e e1 ff1 gehaltene Litze reiht sich an die übrigen, bereits gebildeten an, und das fertige Litzenmaterial (Fig. 6) gelangt in diesem zusammenhängenden Zustande über die Walze R (Fig. 3) nach dem Baum JR1, um hier aufgewickelt zu werden. Die Kettenfäden oder -Drähte e e1 sind lediglich Hülfsfäden bei der Herstellung. Sie werden später entfernt. Die Fäden oder Drähte ff1 dienen dagegen zur Befestigung an den Schaftstäben. Durch einen Regulator beliebiger bekannter Art läfst sich die Umlaufsgeschwindigkeit des Baumes R1 regeln.
Fig. 6 zeigt, in welcher Weise die Litzen verwendet werden. Jeder Gewebekettenfaden benöthigt zwei neben einander befindliche Litzenschlingen, durch welche er durchgesteckt wird und von denen die eine seine Bewegung nach aufwärts, die andere seine Bewegung nach abwärts bewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zur Herstellung von Litzen für Webereizwecke, gekennzeichnet durch zwei sich in sich schneidenden Kreisbahnen bewegende Spulenschiffchen (AA1J, welche ihre Drähte abwechselnd um einen von zwei horizontalen Drähten (e e 1J schlingen, während sich zugleich abwechselnd der Draht des einen Schiffchens um den des anderen schlingt, so dafs jedesmal zwei in einander und um einen der Drähte (e e1) geschlungene, eine Litze bildende Windungen entstehen, welche jeweilig durch eine schwingende Lade (G) vorgestofsen werden, wodurch man eine zusammenhängende Reihe von parallel einander liegenden Litzen erhält, die auf einen Baum aufgewickelt werden können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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