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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Schloss für
ein Kraftfahrzeug mit einem Schliessbügel oder Schliesskloben und
einen mit dem Schliessbügel oder
Schliesskloben zusammenwirkenden Fanghaken oder Drehfalle, wobei
der Schliessbügel
oder Schliesskloben im Sinne einer Zuzieh- oder Auswerfhilfe verlagerbar
ist.
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Schlösser der
in Rede stehenden Art sind bekannt und finden insbesondere Anwendung
als Kofferraumklappen- bzw. Kofferraumdeckelschlösser, wobei der Schliessbügel bzw.
Schliesskloben an einem Karosserieteil und der Fanghaken bzw. die Drehfalle
an dem anderen korrespondierenden Karosserieteil angeordnet sind.
Im Zuge eines Schliessvorganges fängt der drehbeweglich angeordnete Fanghaken
bzw. die Drehfalle das an dem anderen Karosserieteil angeordnete
Schliessteil (Schliessbügel
oder Schliesskloben) ein. Diesbezüglich ist es weiter bekannt,
aus dieser Stellung heraus elektromotorisch den Schliessbügel bzw.
Schliesskloben in Schliessrichtung der Klappe bzw. des Deckels zu
verlagern, womit eine Zuziehhilfe geschaffen ist. Weiter ist auch
bekannt, aus der Geschlossenstellung heraus den Schliessbügel oder
Schliesskloben im Sinne einer Auswerfhilfe in eine Spaltoffenstellung
der Karosserieteile zueinander vorzuverlagern, aus welcher Stellung
heraus durch Rückschwenken
der Drehfalle bzw. des Fanghakens die Klappe bzw. der Deckel öffenbar
ist.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Schloss
der in Rede stehenden Art hinsichtlich der Ausgestaltung einer Zuzieh-
bzw. Auswerfhilfe verbessert auszugestalten.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass zur linearen Verlagerung auf den Schliessbügel oder
Schliesskloben mittels eines Lenkers eingewirkt wird, wobei der Lenker
exzentrisch an einer durch einen Elektromotor angetriebenen Drehscheibe
befestigt ist. Zufolge dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist bei einfachem
sowie platzsparendem Aufbau eine elektromotorische Zuzieh- oder
Auswerfhilfe für
ein Kraftfahrzeugschloss der in Rede stehenden Art geschaffen. Hierzu
ist ein Lenker vorgesehen, welcher einerends schwenkbeweglich an
dem Schliessbügel
oder Schliesskloben und andernends schwenkbeweglich an einer elektromotorisch
angetriebenen Drehscheibe befestigt ist. Durch die exzentrische
Anordnung des Lenkers an der Drehscheibe ist in baulich einfacher
Weise eine Linearverlagerung des Schliessbügels bzw. Schliessklobens zum
Zuziehen bzw. Auswerfen ermöglicht.
Diese Lösung
erweist sich als platzsparend, so dass der elektromotorische Antrieb sowie
die, die lineare Verlagerung des Schliessbügels bzw. des Schliessklobens
bewirkenden Eingerichteteile in einem gemeinsamen Gehäuse zusammen
mit dem Schliessbügel
bzw. Schliesskloben angeordnet werden können. Die Zusammenwirkung von
Elektromotor und Drehscheibe kann dadurch erreicht sein, dass die
Drehscheibe eine Außenverzahnung
aufweist und über
die Außenverzahnung
durch den Elektromotor angetrieben ist, wozu Letzterer mit einer
auf der Motorantriebswelle angeordneten Schnecke versehen ist und
die Außenverzahnung der
Drehscheibe ein Schneckenrad ausformt. Denkbar ist auch eine Ausgestaltung,
bei welcher ein Schneckenrad mittelbar unter Zwischenschaltung eines
Getriebes auf die Drehscheibe einwirkt. Der Schliessbügel oder
Schliesskloben ist, insbesondere bei Anordnung nur eines über eine
Drehscheibe angetriebenen Lenkers, an einem linear geführten Schlitten
befestigt. Der Lenker greift hierbei bevorzugt an dem Schlitten
an, weiter bevorzugt mittig einer quer zur Verlagerungsrichtung
des Schlittens bzw. des Schliessbügels/Schliessklobens sich erstreckenden
Schlittenrandkante, so dass durch diese Positionierung einem Verkanten
des Schlittens in der Führung
entgegengewirkt ist. Der Schlitten kann hierbei Teil eines Schliessbügels sein.
So kann Letzterer beispielsweise eine, einen Schlitten ausbildende Grundplatte
aufweisen, welche sich senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Schliessbügels erstreckt
und materialeinheitlich, einstückig
mit dem Schliessbügel ausgeformt
ist. Bei Anordnung eines Schliessklobens kann dieser senkrecht auf
einem plattenförmigen Schlitten
gehaltert sein. Alternativ wird vorgeschlagen, dass auf den Schliessbügel oder
Schliesskloben mittels zwei symmetrisch zu einer Verlagerungsrichtung
des Schliessbügels
oder Schliessklobens angeordneten Lenkern, die jeweils an einer
Drehscheibe angelenkt sind, eingewirkt ist. Bei einer solchen, streng
symmetrischen Anordnung zweier Lenker beiderseits des Schliessbügels bzw.
des Schliessklobens kann auf einen linear geführten Schlitten verzichtet
werden, da durch die gewählte
Anordnung ein gleichmäßiges, streng
lineares Verfahren unter Kompensation von Querkraftkomponenten gewährleistet ist.
Jeder Lenker wird hierbei von einer eigenen Drehscheibe zur Verlagerung
des Schliessbügels
bzw. des Schliessbolzens bewegt. Weiter wird vorgeschlagen, dass
im Falle von zwei Drehscheiben diese auch miteinander kämmen, so
dass eine synchrone Verlagerung der beiden Lenker gewährleistet
ist. Sowohl bei Anordnung nur einer Drehscheibe mit einem Lenker
als auch bei einer Anordnung von zwei miteinander kämmenden
Drehscheiben mit zwei Lenkern wird vorgeschlagen, dass eine Drehscheibe
durch zwei Elektromotoren angetrieben ist. Durch den Einsatz zweier
Elektromotoren ist eine Leistungssteigerung erreichbar, wobei weiter
die Anordnung zweier oder mehrerer leistungsschwächerer Elektromotoren sich
als wesentlich laufruhiger erweist als ein entsprechend leistungsstärkerer Elektromotor.
So wird weiter vorgeschlagen, dass im Falle von zwei Drehscheiben
jede Drehscheibe mit einem gesonderten Elektromotor zusammenwirkt.
Zufolge der vorgeschlagenen Anordnung zweier Elektromotoren ist
ein erfindungsgemäßes Schloss
für ein
Kraftfahrzeug mit einer elektromotorischen Zuzieh- oder Auswerfhilfe je
nach Schaltung der Elektromotoren (parallel oder in Reihe) sowohl
in einem Kraftfahrzeug mit bspw. l2-Volt-Bordspannung als auch in einem
Kraftfahrzeug mit bspw. 24-Volt-Bordspannung
ohne Austausch der Elektromotoren einzusetzen. Bevorzugt kommen
12-Volt-Elektromotoren zum Einsatz. Bei Einsatz von zwei 24-Volt- Elektromotoren können diese
auch in Reihe geschaltet in einem 42-Volt-Bordnetz betrieben werden.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Schloss nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1 oder nach Anspruch 1, wobei zur Erzielung
einer verbesserten Zuzieh- oder Auswerfhilfe vorgeschlagen wird,
dass der Schliessbügel
oder Schliesskloben zur linearen Verlagerung durch eine als Innenzahnscheibe
ausgebildete Drehscheibe, welche planetenradartig mit einer zugeordneten
Innenverzahnung zusammenwirkt, angetrieben ist, an welcher Drehscheibe
der Schliessbügel
oder Schliesskloben exzentrisch angelenkt ist. Die Anlenkung des
Schliessbügels
oder Schliessklobens an der Drehscheibe kann direkt erfolgen, so
beispielsweise durch eine zapfenartige Verbindung von Drehscheibe
und einer Grundplatte des Schliessbügels oder Schliessklobens.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist eine streng lineare Verlagerung des Schliessbügels bzw.
Schliessklobens im Sinne einer Zuzieh- oder Auswerfhilfe erreichbar.
Dies ist weiter dadurch erreicht, dass die Anlenkung des Schliessbügels oder
Schliessklobens im Bereich der Verzahnung der Drehscheibe ausgebildet
ist, wobei weiter bevorzugt eine Gelenkachse der Anlenkung sowohl
den Wälzkreisdurchmesser
der Verzahnung der als Innenzahnscheibe ausgebildeten Drehscheibe
als, zumindest in einer Grundstellung, auch den Wälzkreis
des innenverzahnten Kranzes schneidet. Die streng lineare Verlagerung
des Schliessbügels
ist durch eine lineare Verlagerung des Anlenkpunkts des Schliessbügels oder
Schliessklobens an der Drehscheibe entlang einer Durchmesserlinie
des die Innenverzahnung aufweisenden Kranzes gewährleistet, was weiter dadurch
erreicht ist, dass der Durchmesser der Drehscheibe einem halben
Durchmesser der Innenverzahnung entspricht. So ist der Wälzkreisdurchmesser
der Innenverzahnung doppelt so groß gewählt, wie der Wälzkreisdurchmesser
der mit einer Außenverzahnung
versehenen Drehscheibe, wobei der Anlenkpunkt des Schliessbügels oder Schliessklobens
in einer maximal vorgefahrenen Stellung des Schliessbügels oder
Schliessklobens und ggf. in der maximalen Rückverlagerungsstellung sowohl
den Wälzkreis
der Drehscheibe als auch den Wälzkreis
der Innenverzahnung schneidet. Dieser Anlenkpunkt bzw. die Gelenkachse
der Anlenkung wandert im Zuge der Verlagerung mittels der planetenradartigen
Zusammenwirkung von Drehscheibe und Innenzahnscheibe entlang einer
Geraden, welche Gerade einer Durchmesserlinie der Innenzahnscheibe
entspricht. Weiter ist vorgesehen, dass die Drehscheibe angetrieben
ist und die Innenverzahnung feststehend vorgesehen ist, wobei weiter
der Antrieb zentral auf die Drehscheibe einwirkt. Hierzu ist bevorzugt
vorgesehen, dass der Antrieb über
eine abgekröpfte
Welle erfolgt, deren Drehachse mit dem Mittelpunkt der Innenverzahnung
zusammenfällt,
so dass die Drehscheibe sich um ihre eigene Achse drehend um die
Antriebsachse bewegt. Die Drehscheibe weist zur Anlenkung des Schliessbügels oder Schliessklobens
eine Abkröpfung
auf derart, dass die Gelenkachse höhenmäßig versetzt zu der Verzahnung
der Drehscheibe bzw. zu der Innenverzahnung angeordnet ist. Schließlich wird
vorgeschlagen, dass der Schliessbügel oder Schliesskloben an
einem linear geführten
Schlitten befestigt ist.
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Ein
wesentlicher Vorteil der durch die Erfindung realisierten Linearverlagerung
des Schliessbügels
bzw. des Schliessklobens liegt auch darin, dass eine Kippung des
zu schließenden
Karrosserieteiles, bspw. Kofferraumdeckels, beim Schließen praktisch vermieden
ist. Der Schliessbügel
bzw. Schliesskloben bewegt sich nur linear und nicht, wie bekannt,
auf einer Kreisbahn. Die erfindungsgemäße Lösung erweist sich, insbesondere
bei Zuziehwegen von mehr als 5 mm, insbesondere mehr als 6,7 mm
als vorteilhaft.
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Auch
betrifft die Erfindung ein Schloss nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1, wobei zur vorteilhaften Weiterbildung des Schlosses vorgeschlagen
wird, dass ein elektrischer Antrieb, bestehend aus zwei oder mehr
Elektromotoren, zur Betätigung
des Schließbügels oder
Schließklobens in
eine Auswerf- oder Zuziehstellung vorgesehen sind. Durch Einsatz
zweier oder mehrerer üblicher Elektromotoren
ist der Kostenaufwand gering gehalten. So ist in vergleichsweise
einfacher Form eine Leistungssteigerung erreicht, wobei weiter überraschenderweise
sich die Anordnung zweier oder mehrerer leistungsschwächerer Elektromotoren
als wesentlich laufruhiger erweist als ein entsprechend leistungsstärkerer Elektromotor.
Der Schließbügel oder Schließkoben bildet
im Sinne der Erfindung ein Schließteil aus. Darüber hinaus
erweist sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung
auch dahingehend als vorteilhaft, dass bei Ausfall eines Elektromotors
mittels des weiteren Elektromotors das Schloss bzw. das Schließteil zumindest
in eine Stellung verbracht werden kann, aus welcher eine Handbetätigung desselben
erfolgen kann. Die Elektromotoren können das Schließteil mittelbar
beaufschlagen, so bspw. unter Zwischenschaltung eines Hebels oder
eines Übersetzungsgetriebes.
So wird bspw. vorgeschlagen, dass die Elektromotoren gemeinsam auf
eine Welle einwirken, welche eine Steuerkurve zur Verlagerung des
Sschließteils
aufweist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann die erwähnte Welle
alternativ sowohl für
den Zuzieh- als
auch für
den Auswerfvorgang genutzt werden, wozu eine Steuerkurve oder ein
anderes Steuerelement mittel- oder unmittelbar auf das Schließteil einwirkt
und dieses verlagert. Weiter alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass
die Elektromotoren das Schließteil
unmittelbar beaufschlagen. So können
bspw. die Elektromotoren über
ein Stellelement direkt auf das Schließteil in Auswerf- bzw. in Zuziehrichtung
einwirken. Die Elektromotoren können
auch auf unterschiedliche, jedoch untereinander gekoppelte Drehscheiben
arbeiten, über
welche Drhscheiben das Schließteil
gemeinsam beaufschlagt wird. So wird vorgeschlagen, dass die Drehscheiben
durch einen Riemenantrieb gekoppelt sind.
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An
diesem, durch die beiden Elektromotoren angetriebenen Riemen (Reibriemen
oder Zahnriemen) kann bspw. ein Stellelement angeordnet sein, über welches
das Schließteil
des Schlosses unmittelbar oder, wie bevorzugt, mittelbar beaufschlagt
wird. Auch kann vorgesehen sein, dass die Drehscheiben durch ein
Zahnrad gekoppelt sind, wobei weiter auch ein Reibrad als Kupplung
denkbar ist. Dieses Zahnrad oder Reibrad kann zur Betätigung des
Schließteils
ein Stellelement oder auch bspw. eine oder mehrere Steuerkurven
zur bevorzugt mittelbaren Betätigung
des Schließteils
aufweisen. Als Steuerelemente können
bspw. in Axialrichtung des Zahnrades oder Reibrades zentral angeordnete
Nocken oder dergleichen dienen. Auch besteht die Möglichkeit,
dass die Drehscheiben durch eine Kupplungsstange gekoppelt sind,
an welcher, wie zuvor beschrieben, ein Steuerelement oder dergleichen
zur Betätigung
des Schließteiles
angeordnet oder ausgeformt ist. Die Kupplungsstange kann hierbei
sowohl zur Beaufschlagung des Schließbügels oder Schließklobens
in die Zuziehstellung als auch zur Beaufschlagung desselben in die
Auswerfstellung genutzt werden, wobei durch die Anordnung zweier über diese
Kupplungsstange gekoppelter Elektromotoren eine Verdoppelung der
auf das Schließteil
einwirkenden Kraft erreicht ist. Wird bspw. diese Verdoppelung der
Kraft lediglich in einer Bewegungsrichtung des Schließteiles (bspw.
zum Zuziehen) benötigt,
so kann vorgesehen sein, dass die Kupplungsstange von einer Drehung der
einen Drehscheibe teilweise entkoppelt ist. So wirken erfindungsgemäß beide
Elektromotoren über die
Kupplungsstange auf das Schließteil
bspw. zum Zuziehen desselben ein. Hingegen wird bspw. für die Auswerfbewegung
des Schließteiles
gegebenenfalls nur einer der Elektromotoren genutzt, in welcher
Betriebsart die Kupplungsstange von der diesem Elektromotor zugeordneten
Drehscheibe entkoppelt ist. Das für die Beaufschlagung des Schließteiles
in die Auswerfstellung benötigte
Beaufschlagungselement ist hierbei bspw. direkt an der Drehscheibe,
weiter bspw. in Form einer Steuerkurve angeordnet. Die Entkopplung
der Kupplungsstange kann durch ein Langloch erreicht sein. Weiter
besteht die Möglichkeit,
dass die Entkopplung durch eine randoffene Mitnahmeausformung erreicht
ist, welche derart ausgebildet ist, dass bei einer Drehbewegung
der dem Entkopplungsabschnitt zugeordneten Drehscheibe in die eine
Richtung eine Mitnahme der Kupplungsstange erfolgt; hingegen bei
einer gegenläufigen
Bewegung der Drehscheibe der auf dieser angeordnete Mitnehmer oder
dergleichen die Mitnahmeausformung überläuft. In einer weiteren alternativen
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Drehscheibe über ein
Kniegelenkgestänge
gekoppelt sind. Entsprechend wirken die Elektromotoren über das
Kniegelenkgestänge
auf dasselbe Schließteil
ein. Diesbezüglich
ist vorgesehen, dass das Kniegelenk von dem einen Elektromotor beaufschlagt
wird, während ein
Stangengelenk von dem anderen Elektromotor beaufschlagt wird. Das
weitere Stangengelenk ist ortsfest in dem Schloßgehäuse oder dergleichen schwenkgelagert.
Zufolge dieser Ausgestaltung wird die Betätigung des Kniegelenks durch
den einen Elektromotor durch zeitgleiche Betätigung des anderen Elektromotors
unterstützt,
indem letzterer das Stangengelenk ziehend in Richtung auf die Strecklage
des Kniegelenkgestänges
verlagert. Diesbezüglich
wird bevorzugt, dass der das Kniegelenk beaufschlagende Elektromotor
auf dieses über
eine Steuerkurve einwirkt. Diese Kniegelenkbeaufschlagung mittels
zweier Elektromotoren kann in sinnvoller Weise auch dahingehend
genutzt werden, ein solches Kniegelenkgestänge anzugeben, welches in seiner Ruheposition
unterschiedlich voreinstellbar ist. So ist vorgesehen, dass das
von dem Elektromotor beaufschlagte Stangenelement gleichsam ortsfest
ist. Demnach wird der ortsfeste Punkt des Kniegelenkgestänges durch
elektromotorische Verlagerung des Stangengelenkes verändert und
somit der Anstellwinkel des Kniegelenks auf die Bedürfnisse
angepasst. Das andere, gegenüberliegende
Stangengelenk ist bspw. mit einem, ein Stellelement aufweisenden
Schieber versehen, welcher durch Beaufschlagung des Kniegelenks
durch den weiteren Elektromotor in eine ausgefahrene Stellung zur
Beaufschlagung eines Schließteiles
verbracht wird. Denkbar ist darüber
hinaus auch eine weitere Ausgestaltung, bei welcher beide Stangengelenke
von je einem Elektromotor beaufschlagt werden. Die Elektromotoren
können über Drehscheiben
auf das Kniegelenk und/oder die Kupplungsstange einwirken. Auch
besteht die Möglichkeit,
dass das Schließteil über eine
Abtriebswelle angetrieben wird und die Elektromotoren auf dieselbe
Abtriebswelle arbeiten. Denkbar ist diesbezüglich, dass die Elektromotoren
gegenüberliegend zu
der Abtriebswelle auf diese einwirken, wobei die Einwirkungsbereiche
auf die Abtriebswelle in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
Alter nativ besteht auch die Möglichkeit,
dass die Elektromotoren in Achsrichtung der Abtriebswelle hintereinander
auf diese einwirken. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn
die Abtriebswelle in Achsrichtung zwischen der Zusammenwirkung mit
je einem Elektromotor eine Kupplung aufweist, um bspw. etwaige Schwankungen
aufzufangen. Auch besteht die Möglichkeit,
dass die Elektromotoren hinsichtlich ihrer Motorantriebswellen über eine
Motorwellenkupplung verbunden sind und über die so geschaffene gemeinsame
Motorwelle auf die Abtriebswelle einwirken. Auch die hierbei vorgesehene
Motorwellenkupplung dient zur Neutralisierung von etwaigen Schwankungen,
insbesondere beim Anfahren der Elektromotoren. Diesbezüglich wird
vorgeschlagen, dass die Kupplung bzw. die Motorwellenkupplung elastisch ausgebildet
ist. Die gemeinsam auf dasselbe Schließteil einwirkenden Elektromotoren
können
parallel geschaltet sein, so dass bspw. bei 12 Volt Bordspannung
zwei übliche,
kostengünstige
12 Volt-Elektromotoren zur Anwendung kommen können. Ein weiterer Vorteil
der gemeinsamen Beaufschlagung zweier oder mehrerer Elektromotoren
besteht auch darin, dass durch In-Reihe-Schaltung derselben kostengünstige Elektromotoren
in Bordnetzen mit höheren
Spannungen Anwendung finden können.
So können
bspw. bei einer 42 Volt-Bordspannung
zwei übliche,
kostengünstige
und darüber
hinaus auch laufruhige 24 Volt-Elektromotoren durch In-Reihe-Schaltung
derselben Anwendung finden. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass dasselbe erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Schloss
mit zwei oder mehr Elektromotoren lediglich durch verschiedene elektrische
Anschlussmöglichkeiten
in unterschiedlichen Kraftfahrzeugen mit unterschiedlichen Spannungen
eingesetzt werden kann. So besteht die Möglichkeit, ein Kraftfahrzeug-Schloss
mit zwei integrierten 12 Volt-Elektromotoren
durch unterschiedliche Anschlussarten (parallel oder in Reihe) sowohl
in einem Kraftfahrzeug mit 12 Volt-Bordspannung als auch in einem
Kraftfahrzeug mit 24 Volt-Bordspannung ohne Austausch der Elektromotoren
einzusetzen. In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist
vorgesehen, dass die Motorantriebswelle eine Schnecke oder ein Ritzel
aufweist. Dies bezüglich
wird weiter bevorzugt, dass die Abtriebswelle bzw. die Drehscheibe
ein Schneckenrad aufweist zur Zusammenwirkung mit der Schnecke der
Motorantriebswelle. Auch kann vorgesehen sein, dass die Drehscheiben auf
die Abtriebswelle zur Erzielung eines Über- oder Untersetzungsgetriebes
einwirken. Darüber
hinaus wird vorgeschlagen, dass die Elektromotoren synchron, d.
h. sowohl zeitlich als auch drehwinkelmäßig und drehrichtungsmäßig gleich
laufen. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Elektromotoren
zeitlich und/oder drehwinkelmäßig und/oder drehrichtungsmäßig unterschiedlich
laufen. Entsprechend kann bspw. eine von einem Elektromotor angetriebene
Drehscheibe über
einen vorbestimmten Drehwinkelbereich vor- und zurückgedreht
werden, während
der andere Elektromotor die zugeordnete Drehscheibe bspw. über einen
Drehwinkel von 360° bewegt.
Diesbezüglich
erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn mindestens einer der
Elektromotoren ein Schrittmotor ist. Vorgeschlagen wird weiter,
dass die Elektromotoren das Schließteil mittelbar über einen
Riementrieb beaufschlagen. Der Riementrieb wirkt hierbei bevorzugt
von einer von den Elektromotoren angetriebenen Drehscheibe auf ein
Abtriebsrad, an welch letzterem der Abgriff zur Einwirkung auf das
Schließteil
erfolgt. So kann bspw. das Abtriebsrad direkt in Form eines Zahnrades
wirken. Weiter ist auch die Anordnung eines Exzenters oder eines
anderen Abtriebselements an dem Abtriebsrad denkbar. Als vorteilhaft
erweist sich weiter, wenn zwischen Abtriebsrad und Drehscheibe eine
Untersetzung realisiert ist. So können an der Drehscheibe und
an dem Abtriebsrad verschieden wirkende Abgriffe erfolgen, welche
bedingt durch die, bevorzugt durch einen Riementrieb realisierte
Untersetzung über
unterschiedliche Stellwinkel wirken. In vorteilhafter Weise ist
an der Drehscheibe ein Abtriebsnocken ausgebildet. Weiter ist denkbar,
an der Drehscheibe unterschiedliche Abtriebsstufen auszubilden.
So kann bspw. neben dem Riementrieb auch eine weitere Ableitung
in Form eines durch die Drehscheibe angetriebenen Getriebes erreicht
sein. Die Elektromotoren können auch
auf eine Abtriebswelle wirken, mittels welcher ein Stellelement
zur Einwirkung auf das Schließteil
in Wellenlängsrichtung
schraubverlagert oder bei drehfester Anordnung gedreht wird. Diesbezüglich ist
weiter vorgesehen, dass die Elektromotoren über eine Federeinwirkung auf
die Abtriebswelle rückdrehbar sind.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen, welche lediglich
drei Ausführungsbeispiele
darstellen, näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeugschloss
mit einem Schliessbügel,
einer mit dem Schliessbügel
zusammenwirkenden Drehfalle und einer elektromotorischen Zuzieh-
bzw. Auswerfhilfe in einer ersten Ausführungsform, die Auswerfstellung
betreffend;
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2 eine der 1 entsprechende schematische Darstellung,
jedoch die Zuziehstellung betreffend;
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3 eine weitere schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Schlosses
in einer zweiten Ausführungsform,
die Auswerfstellung betreffend;
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4 das Schloss gemäß 3 in der Zuziehstellung;
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5 eine schematische Darstellung
eines erfindungsgemäßen Schlosses
in einer dritten Ausführungsform,
die Auswerfstellung betreffend;
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6 eine schematische Darstellung
der Linearverlagerung eines Anlenkpunktes zwischen einer Drehscheibe
und dem Schliessbügel
im Zuge eines Zuziehvorganges;
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7 den schematischen Schnitt
gemäß der Linie
VII – VII
in 5;
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8 die Anordnung zweier Elektromotoren zur
Beaufschlagung eines Schließbügels, eine
weitere Ausführungsform
betreffend;
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9 eine weitere Ausführungsform
der Anordnung, wobei Motorantriebswellen über eine elastische Wellenkupplung
miteinander verbunden sind;
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10 die Anordnung gemäß 8 in einer Parallelschaltung;
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11 die Anordnung gemäß 8 in einer Reihenschaltung;
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12 eine weitere Ausführungsform
der Anordnung, wobei durch die Elektromotoren angetriebene Drehscheiben
durch einen Riemenantrieb gekoppelt sind;
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13 eine Anordnung gemäß 12, wobei jedoch die Drehscheiben
durch ein Reibrad gekoppelt sind;
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14 eine weitere Anordnung
gemäß 12, wobei die Drehscheiben
durch eine Kupplungsstange gekoppelt sind und
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15 eine weitere Ausführungsform
mit einem Kniegelenkgestänge,
wobei ein Elektromotor auf das Kniegelenk und der zweite Elektromotor
auf ein Stangengelenk einwirkt, eine erste Stellung betreffend.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Schloss 1 für ein Kraftfahrzeug mit
einem Schliessbügel 2 und
einer mit dem Schliessbügel 2 zusammenwirkenden
Drehfalle 3, wobei in üblicher
Weise der Schliessbügel 2 an
einem Karosserieteil, beispielsweise chassisseitig und die Drehfalle 3 an
dem anderen Karosserieteil, beispielsweise am Kofferraumdeckel angeordnet
ist.
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Die
Drehfalle 3 ist Teil eines nicht näher dargestellten Fallenschlosses,
bei welchem im Zuge eines Schliessvorganges eines Kofferraumdeckels oder
dergleichen die Drehfalle 3 durch Rückschwenken in die Schliessposition
den Schliessbügel 2 in
ihrem Fallenmaul 4 einfängt.
Diese Drehfallen-Schliessstellung ist durch eine nicht dargestellte Sperrklinke
in üblicher
Weise gesichert.
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Der
Schliessbügel 2 des
erfindungsgemäßen Schlosses 1 ist
im Sinne einer Zuzieh- oder Auswerfhilfe linear verlagerbar. Nach
Einfangen des U-Schenkels 5 durch das Fallenmaul 4 ist
zunächst eine
sogenannte Spaltoffenstellung zwischen Kofferraumdeckel und Chassis
erreicht, wonach durch Linearverlagerung des Schliessbügels 2 ein
Heranziehen des Kofferraumdeckels oder dergleichen in die Verschlussstellung
durchgeführt
wird.
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Hierzu
ist der Schliessbügel 2 mit
einer quer zur Erstreckungsrichtung desselben ausgerichteten Grundplatte 6 versehen,
welche auf einem Schlitten 7 befestigt ist. Letzterer ist
in dem in den 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
beidseitig, beispielsweise durch Schlossgehäusewandungen 8 geführt. Die
Anordnung der Grundplatte 6 sowie des Schliessbügels 2 ist
so gewählt,
dass sich der Schliessbügel 2 mittig
des Schlittens 7, das heißt mittig zwischen den beiden,
die Führung
ausformenden Gehäusewandungen 8 parallel
zu den Führungsflächen erstreckt.
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Zur
Linearverlagerung des Schliessbügels 2 im
Sinne einer Zuzieh- oder Auswerfhilfe ist ein Elektromotor 9 vorgesehen,
auf dessen Antriebswelle 10 eine Schnecke 11 drehfest
angeordnet ist. Letztere wirkt auf eine, eine Außenverzahnung 12 aufweisende,
als Schneckenrad ausgebildete Drehscheibe 13 ein, an welche
exzentrisch ein Lenker 14 schwenkbar angeordnet ist. Dessen
freies En de ist schwenkbeweglich an den dem Drehfalleneingriff gegenüberliegenden
Endbereich des Schlittens 7 angelenkt, wobei die hierbei
gebildete Schwenkachse in Verlängerung
des Schliessbügels 2 und
somit mittig zwischen den beiden, die Führung ausformenden Gehäusewandungen 8 positioniert
ist.
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Elektromotor 9 und
Drehscheibe 13 können hierbei
höhenmäßig so positioniert
sein, dass diese bei einer Linearverlagerung des, den Schliessbügel 2 tragenden
Schlittens 7 durch Letzteren überfahren werden können. Demzufolge
ist eine kompakte Bauweise erreichbar, welche die Integration des
Antriebs in das, den Schliessbügel 2 aufweisende
Schlossgehäuse
erlaubt.
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In
einer Spaltoffenstellung bzw. Auswerfstellung gemäß 1 erstreckt sich der Lenker 14 in
einen spitzen Winkel zur Verfahrrichtung des Schlittens 7;
verharrt demnach in einer nicht gestreckten Stellung.
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Durch
elektromotorischen Antrieb der Drehscheibe 13 in Pfeilrichtung
a wandert der Anlenkpunkt 15 des Lenkers 14 an
der Drehscheibe 13 um die Drehachse x der Drehscheibe 13,
was ein Mitschleppen des Schlittens 7 in Pfeilrichtung
b im Sinne einer Zuziehhilfe bewirkt.
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Durch
die mittige Anlenkung des Lenkers 14 an dem Schlitten 7 im
Anlenkpunkt 16 und durch die beidseitige Führung des
Schlittens 7 ist eine verkantungsfreie Verlagerung des
Schlittens 7 aus der Auswerf- in die Zuziehstellung und
zurück
gewährleistet.
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Die
jeweiligen Endstellungen des Schlittens 7 können mittels
eines Tasters zum Abschalten des Elektromotors 9 erfaßt werden.
Denkbar ist jedoch auch, den Schlitten 7 gegen Anschläge fahren
zu lassen und den Elektromotor 9 innerhalb eines vorgegebenen
Zeitfensters abzuschalten.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist
ein Schubgelenk zur Verlagerung des Schliessbügels 2 aus der Auswerf-
in die Zuziehstellung und zurück
geschaffen, wobei der Zuzieh- bzw. der Auswerfweg und die Zuzieh-
bzw. Auswerfkräfte
durch unterschiedliche Auslegung des Schubgelenks variabel sind.
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Auf
die Drehscheibe 13 des in den 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiels
können auch
zwei Elektromotoren mit Schnecken einwirken, welche weiter je nach
Bordspannung des mit dem erfindungsgemäßen Schloss zu versehenen Kraftfahrzeugs
parallel oder in Reihe geschaltet werden können. Demzufolge ist das erfindungsgemäße Schloss sowohl
in Fahrzeugen mit einer 12-Volt-Bordspannung als auch in Fahrzeugen
mit einer 24-Volt-Bordspannung einsetzbar.
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Die 3 und 4 zeigen eine alternative Ausführungsform
eines Schlosses 1, welches ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel
durch elektromotorische Betätigung
ein Verfahren des Schliessbügels 2 im
Sinne einer Zuzieh- oder Auswerfhilfe ermöglicht. In diesem zweiten Ausführungsbeispiel
sind jedoch zwei Schubgelenke vorgesehen.
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Jedes
Schubgelenk ist entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel zusammengesetzt
aus einem Elektromotor 9, einer Drehscheibe 13 und
einem Lenker 14, wobei die jeweils mit einer Schneckenradverzahnung 12 versehenen
Drehscheiben 13 im Bereich unterhalb der Schneckenradverzahnungen 12 angeordnete
Zahnscheiben 12' miteinander kämmen. Die
Lenker 14 sind sowohl bezogen auf ihre Anlenkpunkte 15 an
den Drehscheiben 13 als auch bezogen auf ihre Anlenkpunkte 16 am
Schlitten 7 symmetrisch zu der Verlagerungsrichtung b des Schliessbügels 2 angeordnet,
wobei insbesondere die symmetrische Anlenkung an dem Schlitten 7 sich dahingehend
als vorteilhaft erweist, dass durch diese Doppelschubgelenk-Ausbildung
die Kompensation von Reibungs-Querkomponenten
verbessert ist, so dass auf eine beidseitige Führung des Schlittens 7 verzichtet
werden kann.
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Die
beiden miteinander kämmenden
Drehscheiben 13 werden jeweils von einem Elektromotor 9 angetrieben,
wobei in einer weiteren Ausführungsform
zwei miteinander kämmende
Drehscheiben 13 auch nur durch einen Elektromotor angetrieben
sein können.
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Die
Wirkungsweise dieser zweiten Ausführungsform entspricht der der
ersten Ausführungsform.
Durch elektromotorische Drehung der Drehscheiben 13, wobei
durch die kämmende
Zusammenwirkung der Drehscheiben 13 eine Drehscheibe 13 im
Uhrzeigersinn und eine Drehscheibe 13 entgegen des Uhrzeigersinns
(Pfeil a) dreht, werden die exzentrisch angeordneten Anlenkpunkte 15 der
Lenker 14 um die jeweilige Drehscheiben-Mittelachse x geschwenkt,
was ein Strecken der Lenker 14 und somit eine Linearverlagerung
des Schlittens 7 mit dem Schliessbügel 2 in Pfeilrichtung
b zur Folge hat.
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Die
Rückverlagerung
in eine Auswerfstellung bzw. Spaltoffenstellung erfolgt entweder
in umgekehrter Drehrichtung der Drehscheiben 13 oder auch alternativ
durch Weiterdrehung der Drehscheiben 13 in Pfeilrichtung
a, wobei auch hier die beiden Endstellungen des Schlittens 7 durch
Schalter oder Anschläge
definiert sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
zeigen die 5 bis 7. Hierbei ist der Schliessbügel 2 zur
linearen Verlagerung mit einer eine Außenverzahnung 12 aufweisenden,
als Innenzahnscheibe ausgebildeten Drehscheibe 13 gekoppelt,
welche Drehscheibe 13 planetenradartig mit einer zugeordneten
Innenverzahnung 17 eines feststehenden, beispielsweise
im Schlossgehäuse
angeordneten Zahnkranzes 18 zusammenwirkt.
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Der
Wälzkreisdurchmesser
d1 der Drehscheibe 13 entspricht
hierbei einem halben Wälzkreisdurchmesser
d2 der Innenverzahnung 17.
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Die
Anlenkung des Schliessbügels 2 bzw. des
den Schliessbügel 2 tragenden
Schlittens 7, welch Letzterer gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
beidseitig durch parallel zur Verfahrrichtung b verlaufende Gehäusewandungen 8 geführt ist,
erfolgt exzentrisch im Bereich der Außenverzahnung der Drehscheibe 13,
wobei eine Gelenkachse y der Anlenkung 19 den Wälzkreisdurchmesser
der Außenverzahnung 12 der
Drehscheibe 13 schneidet. Die Drehscheibe 13 weist
zur Anlenkung des Schliessbügels 2 bzw.
des Schlittens 7 eine Abkröpfung 20 auf derart,
dass die Gelenkachse y bzw. die Anlenkung 19 höhenmäßig versetzt
zu der Außenverzahnung 12 der
Drehscheibe 13 bzw. zu der Innenverzahnung 17 des
Zahnkranzes 18 angeordnet ist (vgl. 7).
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Die
Drehscheibe 13 ist elektromotorisch antreibbar, wozu ein
Elektromotor 9 über
eine abgekröpfte
Welle 21 zentral im Bereich der Drehscheibenachse x auf
die Drehscheibe 13 einwirkt. Die Drehachse z des mit dem
Elektromotor 9 verbundenen Antriebswellenabschnitts 21' fällt mit
dem Mittelpunkt der Innenverzahnung 17 zusammen und schneidet
demnach zugleich den Wälzkreis
der Drehscheibe 13.
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Alternativ
kann unter Zwischenschaltung von Getriebestufen die Elektromotor-Drehachse z auch außerhalb
des Innenverzahnungs-Mittelpunktes liegen.
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Von
dem senkrecht zur Drehscheibe 13 und somit parallel zur
Drehscheibenachse x verlaufenden Antriebswellenabschnitt 21' geht ein parallel
zur Ebenerstreckung der Drehscheibe 13 abgekröpfter Abschnitt 21'' ab, welcher in einen weiteren
parallel zum Antriebswellenabschnitt 21' verlaufenden Drehscheiben-Wellenabschnitt 21''' übergeht.
Die Körperachse
dieses Abschnitts 21''' fällt mit der Drehachse x der
Drehscheibe 13 zusammen. Die Drehscheibe 13 ist
um diesen Drehscheiben-Wellenabschnitt 21''' frei drehbar.
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Um
den auf dem Schlitten 7 angeordneten Schliessbügel 2 aus
einer in 5 dargestellten
Auswurfstellung bzw. Spaltoffenstellung in eine Zuzieh- bzw. Spaltschliessstellung
zu verlagern, wird über den
Elektromotor 9 die abgekröpfte Welle 21 um die Wellenachse
z gedreht, was ein Mitschleppen der Drehscheibe 13 um den
Mittelpunkt des innenverzahnten Zahnkranzes 18 bewirkt
(Pfeil c), dies bedingt durch den Eingriff von Außenverzahnung 12 der Drehscheibe 13 und
Innenverzahnung 17 des Zahnkranzes 18 unter gleichzeitiger
Drehung der Drehscheibe 13 um ihre Drehachse x gemäß der Pfeilrichtung
d in 6. Drehscheibe 13 und
Zahnkranz 18 wirken demzufolge planetenradartig zusammen.
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Dadurch
bedingt, dass die Gelenkachse y der Anlenkung 19 den Wälzkreis
der Außenverzahnung 12 der
Drehscheibe 13 schneidet und dass der Wälzkreisdurchmesser der Drehscheibe 13 dem
halben Wälzkreisdurchmesser
der Innenverzahnung 17 des Zahnkranzes 18 entspricht,
wandert im Zuge der planetenradartigen Verlagerung der Drehscheibe 13 entlang
der Innenverzahnung 17 die Gelenkachse y der Anlenkung 19 exakt
entlang einer den Mittelpunkt des Zahnkranzes 18 bzw. die
Motorwellenachse z schneidenden Durchmesserlinie, so dass eine streng lineare
Bewegung des über
die Anlenkung 19 mitgeschleppten Schlittens 7 bzw.
Schliessbügels 2 erreicht
ist. Bedingung hierfür
ist weiter, dass die Gelenkachse y der Anlenkung 19 in
einer Grundstellung gemäß den 5 bis 7, das heißt in einer Auswerf- bzw. Spaltoffenstellung
des Schlosses 1 sowohl den Wälzkreis der Außenverzahnung 12 der
Drehscheibe 13 als auch den Wälzkreis der Innenverzahnung 17 des
Zahnkranzes 18 schneidet.
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Durch
die gewählte
Anordnung ist ein Kniehebeleffekt realisiert (siehe schematische
Darstellung in 6). Dieser
ist auch in einer alternativen Ausführungs form nutzbar, bei welcher
in der gestreckten Lage des Kniehebels (Grundstellung, in der die
Gelenkachse y der Anlenkung 19 sowohl den Wälzkreis
der Drehscheibe 13 als auch den Wälzkreis des Zahnkranzes 18 schneidet)
die Zuziehstellung erreicht ist und aus dieser Stellung heraus das Auswerfen
erfolgt, dies unter Zwischenschaltung eines Umsetzgetriebes zwischen
Drehscheibe 13 und Schliessbügel 2 bzw. Schlitten 7.
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Wie
in 8 dargestellt, können zur
Verlagerung des Schließbügls 2 zwei
Elektromotoren 9 vorgesehen sein, wobei der Schließbügel 2 über eine Abtriebswelle 25 und
eine hieran angelenkten Lenker 14 angetrieben wird und
die Elektromotoren 9 auf dieselbe Abtriebswelle 25 arbeiten.
Die Abtriebswelle 25 weist hierbei ein Schneckenrad auf,
welches mit auf den Motorantriebswellen 10 angeordneten Schnecken 11 zusammenwirkt.
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Die
Elektromotoren 9 sind gegenüberliegend zur Antriebswelle 25 angeordnet
und wirken hierbei in einer gemeinsamen Ebene auf die Abtriebswelle 25 ein,
wobei beide Elektromotoren 9 drehrichtungsmäßig gleichgeschaltet
sind.
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Durch
die Anordnung zweier Elektromotoren 9, welche auf dieselbe
Abtriebswelle 25 einwirken, ist eine Leistungssteigerung
und darüber
hinaus in vorteilhafter Weise ein zuverlässiger Antrieb gegeben.
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Möglich ist
auch eine Lösung
gemäß 9, wobei die Motorantriebswellen 10 der
beiden Elektromotoren 9 eine gemeinsame Antriebswelle bilden. Hierzu
sind die beiden Motorantriebswellen 10 über eine Motorwellenkupplung 26,
welche elastisch ausgebildet ist, verbunden. Auf einer der so miteinander verbundenen
Motorantriebswellen 10 ist eine Schnecke 11 angeordnet
zur Zusammenwirkung mit einem Schneckenrad einer Abtriebswelle 25.
Die Elektromotoren 9 dieser Ausführungsform sind bevorzugt zeitlich
synchron, jedoch drehrichtungsmäßig unterschiedlich
geschaltet.
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Die
Ausführungsformen
gemäß den 8 und 9 haben gemeinsam, dass die Elektromotoren 9 gemeinsam
direkt auf eine Abtriebswelle 25 wirken, über welch
letztere der Schließbügel 2 über den
Lenker 14 mittelbar beaufschlagt wird. Hierzu kann die Abtriebswelle 25 auch
eine Steuerkurve/Exzenter aufweisen.
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Unabhängig von
der Anordnung der Elektromotoren 1, 1' und deren Einwirkung
auf die Abtriebswelle 25 können die Elektromotoren 9 sowohl
parallel geschaltet (wie in 10 dargestellt)
oder in Reihe geschaltet sein (vergl. 11).
Bei einer Parallelschaltung gemäß 10 ergibt sich der vorteilhafte Effekt
einer Leistungssteigerung bei Einsatz üblicher, kostengünstiger
Elektromotoren in einem Bordnetz, dessen Spannung der Nennspannung
der Elektromotoren entspricht.
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Durch
In-Reihe-Schalten der Elektromotoren 9 gemäß 11 besteht jedoch auch die
Möglichkeit, übliche,
kostengünstige
Elektromotoren in einem Bordnetz mit höherer Spannung einzusetzen.
So können
bspw. 12 Volt-Elektromotoren
Verwendung finden in einem 24 Volt-Bordnetz.
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Wie
auch aus den Darstellungen in den 10 und 11 zu erkennen, bedarf es
bei der Anpassung des mit der erfindungsgemäßen Elektromotor-Anordnung
versehenen Schlosses in einem 12 Volt- bzw. 24 Volt-Bordnetz keinerlei
Anpassung innerhalb des Schlosses. Vorteilhafterweise müssen lediglich
die Elektroanschlüsse
der Motoren unterschiedlich zur Anpassung an das Bordnetz geschaltet
werden, so dass ein mit 12 Volt-Elektromotoren bestücktes Kraftfahrzeug-Schloss
sowohl in einem Kraftfahrzeug mit 12 Volt-, als auch mit 24 Volt-Bordspannung einsetzbar
ist. Dementsprechend können auch
handelsübliche,
kostengünstige
24 Volt-Motoren sowohl in 24 Volt als auch in 42 Volt Betriebsnetzen
eingesetzt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
zeigt die 12. Hierbei
wirken zunächst
die beiden Elektromotoren 9 auf Drehscheiben 13 ein,
wobei diese Drehscheiben 13 mittels eines Riemenantriebs 27 gekoppelt
sind. Diesbezüglich
kann es sich, wie dargestellt, um einen Reibriemenantrieb handeln.
Denkbar ist jedoch auch ein Zahnriemenantrieb.
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Auf
dem Riemen 27 ist in der Darstellung vereinfacht gezeigt
ein Steuernocken 28 angeordnet, welcher durch gleichsinniges
Antreiben der Drehscheiben 13 in linearer Richtung bewegt
wird, über welchen
Steuernocken 28 ein Arm 29 zur Verlagerung des
Schließbügels 2 mittelbar
beaufschlagt wird.
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Wie 13 zeigt, ist eine Kopplung
der Drehscheiben 13 auch über ein Reibrad 30 denkbar. Auch
der Einsatz eines Zahnrades ist hierbei möglich.
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Das
Reibrad 30 oder auch Zahnrad wird über beide, gleichsinnig drehende
Drehscheiben 13 angetrieben. Ein auf dem Reibrad 30 schwenkbar
angeordneter Lenker 14 dient zur Betätigung des Schließbügels 2.
Durch die Wahl der Durchmesser von Drehscheiben 13 und
Reibrad 30 ist eine Unter- bzw. Übersetzung erreichbar. Darüber hinaus
ist ein Abgriff über
einen Steuernocken, Exzenter oder dergleichen auch an folgenden
Getriebestufen sowie an den Drehscheiben 13 möglich.
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Eine
weitere alternative Ausgestaltung zeigt 14, bei welcher die beiden drehrichtungsmäßig gleichlaufenden
Drehscheiben 13 mittels einer Kupplungsstange 31 gekoppelt
sind, auf welcher Kupplungsstange 31 ein Lenker 14 zur
Betätigung
des Schließbügels 2 schwenkbar
angeordnet ist. Denkbar ist auch eine Ausgestaltung mit mehreren,
bspw. zwei Kupplungsstangen.
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Der
Antrieb beider Drehscheiben 13 erfolgt synchron. Diesbezüglich ist
es auch denkbar, Schrittmotoren einzusetzen, welche lediglich eine
Viertel- oder Halbe-Umdrehung
der Drehscheiben 13 bewirken, was entsprechend einen viertel- oder halbkreisförmigen Verlagerungsweg
des Anlenkpunkts 15 des Lenkers 14 zur Folge hat.
Darüber
hinaus kann auch ein zusätzlicher
Abgriff an einer oder beiden Drehscheiben 13 erfolgen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß den 12 bis 14 laufen die Elektromotoren 9 stets
synchron, wobei sowohl in der einen Drehrichtung als auch in der
entgegengesetzten Drehrichtung eine Funktion ausgeübt werden
kann, so bspw. die Betätigung
des Schließbügels 2 in
die Auswerfstellung und in die Zuziehstellung. Bei der entgegengesetzten Drehbewegung
wird der Anlenkpunkt 15 über denselben Verlagerungsweg
zurückbewegt.
Alternativ kann bspw. auch auf einer der Drehscheiben 13 ein
Exzenter angeordnet sein, der auf den Schließbügel 2 einwirkt. Ein
weiterer Abgriff kann über
das gekuppelte Zahnrad erfolgen.
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Die 15 zeigt eine weitere Lösung mit
einem Kniegelenkgestänge 32.
Hierbei ist ein Stangengelenk 33 an der Drehscheibe 13 des
einen Elektromotors 9 angelenkt, während das Kniegelenk 34 über eine
an der anderen Drehscheibe 13 angeordnete Steuerkurve 35 mittels
des zweiten Elektromotors 9 beaufschlagt wird.
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Das
zweite Stangengelenk 33' ist
mit dem linear geführten
Schlitten 7 des Schließbügels 2 versehen.
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Je
nach Drehwinkelstellung der einen Drehscheibe 13 bzw. des
daran angelenkten Stangengelenks 33 bewirkt die Beaufschlagung
des Kniegelenks 34 über
die Steuerkurve 35 eine mehr oder weniger große Verlagerung
des Schlittens 7 .
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Gleichzeitig
ist durch die Wahl der Stellung der Drehscheibel 3 bzw.
des Stangengelenkes 33 das auf den Schlitten 7 einwirkende
Moment voreinstellbar.
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Anstelle
der dargstellten Schnecken 11 können auch über die Elektromotoren 9 angetriebene Ritzel
auf die Abtriebswelle 25 bzw. auf die Drehscheiben 13 einwirken.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.