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Schalt- bzw. Verteilungstafelsystem Die Erfindung bezieht sich auf
ein Schalt- bzw. V erteilungstafelsv stem, wie es bei elektrischen Anlagen in vielen
Anwendungsfällen benutzt wird. Das Bestreben im Aufbau solcher Schalt- bzw. Verteilungstafelsysteme
liegt insbesondere in der räumlichen Zusammenfassung der für die elektrischen Anlagen
erforderlichen Verteilungsgeräte. Bei ortsfesten Anlagen wie bei beweglichen Anlagen,
z. B. auf Wasser-und in Luftfahrzeugen, kommt es darauf an, möglichst übersichtliche
Anordnungen bei möglichst geringem Raumbedarf für die Verteilungsanlage zu schaffen,
wobei insbesondere für Fahrzeuge ein möglichst geringes Gewicht der Gesamtverteilungsanlage
angestrebt werden muß. Eine weitere wichtige Bedingung liegt in der einfachen Auswechselbarkeit
der gesamten Schalt- bzw. Verteilungstafel sowie ihrer einzelnen Geräte oder auch
einzelner Gerätegruppenreihen und einzelner Teile der Verteilungstafeln.
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Es ist bekanntgeworden, die elektrischen Geräte von Schalt- bzw. Verteilungstafeln
auf länglichen Trägern, z. B. Tragschienen mit rechteckigem Querschnitt, zu befestigen.
Eine bekannte Ausführungsform benutzt hierzu einen U-förmigen, mit Halteansätzen
versehenen Bügel, der das elektrische Gerät aufnimmt, durch Neigen oder Kippen auf
den länglichen Träger aufgebracht und mittels überstehender Lappen und Schrauben
federnd festgeklemmt wird. Diese Befestigungsart ermöglicht zwar eine leichte Auswechselung
der elektrischen Geräte, erfordert aber infolge des Kippens beim Auswechseln einen
größeren Raumbedarf.
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Bei einer anderen Ausführungsform sitzt das elektrische Gerät an einer
besonderen Platte, welche zur Befestigung auf einem länglichen Träger mit Abwinklungen
versehen ist, von denen mindestens eine federnd ausgebildet ist, so daß der Geräteträger
auf den länglichen Träger, z. B. einer Schiene, aufgeschnappt werden kann. Auch
hier ist eine leichte Auswechselbarkeit möglich, jedoch ist diese Befestigungsart
insbesondere für Schalt- und Verteilungstafelsysteme auf Fahrzeugen nicht geeignet,
weil infolge der dabei auftretenden Erschütterungen und der gleichzeitig auftretenden
hohen Beschleunigungen oder Fliehkräfte eine einfache Befestigung der die Geräte
haltenden Tragteile auf den länglichen Trägern bzw. Schienen nicht einwandfrei gewährleistet
ist.
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Das Schalt- bzw. Verteilungstafelsystem nach der Erfindung mit Anordnung
der elektrischen Geräte u. dgl. auf länglichen Trägern erfüllt die Bedingungen der
übersichtlichen Anordnung bei geringem Raumbedarf und einfacher Auswechselbarkeit
der einzelnen Geräte oder Gerätegruppenreihen sowie auch einzelner Teile der Verteilungstafeln
und der gesamten Schalt-bzw. Verteilungstafel in besonders vorteilhafter und einfacher
Weise, dadurch, daß durch Verwendung nur weniger einheitlicher Bauelemente einfachster
Ausführung eine wirtschaftliche Fertigung bei geringstem Gewicht der Verteilungstafel
und übersichtlicher Leitungsführung erreicht wird.
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Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß zur Befestigung der
elektrischen Geräte u. dgl. Geräteträger in Gestalt von Profilleisten benutzt werden,
auf welche die elektrischen Geräte u. dgl. mittels aufgeschobener oder angesetzter
Tragteile bzw. Tragstege geklemmt sind.
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Bei einer Ausführungsform sind die Profilleisten zur Befestigung der
elektrischen Geräte u. dgl. mit Abwinkelungen bzw. Ansätzen versehen. Auf die letzteren
werden die zur Befestigung der elektrischen Geräte u. dgl. dienenden Tragteile bzw.
Tragstege aufgeschoben. Zur Befestigung der Profilleisten sind diese vorteilhaft
mit mehreren gegenseitig einen Winkel bildenden und eine Anpassung an gebogene Wandflächen
bzw. an besondere Befestigungsverhältnisse ermöglichende Tragflächen versehen, an
welche die Profilleisten wahlweise entweder unmittelbar oder unter Anwendung von
mit den Enden der Geräteträger verbundenen Tragteilen bzw. Winkelstücken befestigt
werden. Diese leicht aus Blech hergestellten Profilleisten (Geräteträger) können
ferner zur Gewichtseinsparung mit Öffnungen versehen werden, die auch zur Befestigung
von Schellen, beispielsweise für die zu verlegenden Leitungen, dienen können.
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Die Tragteile bzw. Tragstege, mit denen die elektrischen Geräte u.
dgl. befestigt werden, bestehen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft
aus einem über die Abwinkelungen bzw. Ansätze der Geräteträger hinwegragenden Steg,
an welchem hinter die Abwinkelungen bzw. Ansätze der Geräteträger hinweggreifende
Zungen derart angebracht sind, daß ein Aufschieben der Tragteile bzw. Tragstege
auf die Geräteträger in deren Längsrichtung ermöglicht wird.
Gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung werden zur Festklemmung der Tragteile bzw.
Tragstege an den Geräteträgern Schrauben angewendet, die gleichzeitig zur Befestigung
der elektrischen Geräte u. dgl. an den Tragteilen bzw. Tragstegen benutzt werden.
Die Haltezungen können dabei mit dem Stegteil aus einem Stück bestehen; sie können
aber auch durch Vernietung od. dgl. mit dem Stegteil vereinigt werden. An Stelle
der Befestigung der Tragteile bzw. Tragstege an den Abwinkelungen bzw. Ansätzen
eines Geräteträgers können diese auch zwischen Ansätzen bzw. Abwinkelungen benachbarter
Geräteträger angebracht werden.
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Um einen glatten Abschluß der Schalt- bzw. Verteilungstafel zu erhalten,
werden vorteilhaft Abdeckungen angewendet, die über eine Reihe der elektrischen
Geräte u. dgl. hinweggreifen, wobei durch dieAbdeckungen nur die Betätigungsorgane
hindurchragen. Für die letzteren wird vorteilhaft eine Aussenkung der Abdeckung
vorgesehen. Zur Abstützung bzw. Befestigung der etwa einen U-förmigen Querschnitt
bildenden Abdeckungen dienen Laschen, die mit dem Geräteteil bzw. an den Tragstegen
befestigt sind. Diese Laschen können aus einem Isolierstoff hergestellt werden und
noch zusätzlich zur Lagerung von an der Gerätereihe entlang führenden Stromsammelschienen
führen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Ansprüchen und Zeichnungen. Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 11 der Zeichnungen
beispielsweise dargestellt.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 1 wird als Geräteträger ein T-Profil
50 angewendet, welches mit seinen Enden an Winkelstücken 51 (Fig. 2) befestigt wird,
die zur Aufnahme des mittleren Teils 52 des Geräteträgers 50 mit Ausnehmungen 53
versehen sind. Diese Winkelstücke 51 werden, wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich
ist, an einer Seitenwand 54 des Schalt- bzw. Verteilungstafelrahmens befestigt.
Zur Befestigung eines elektrischen Gerätes, beispielsweise des in der Fig. 1 dargestellten
Selbstschalters 16, werden zwei Tragteile 55 benutzt, die winkelförmig ausgebildet
sind und mittels Schrauben 56 gegen die äußeren Ansätze des Geräteträgers 50 gedrückt
werden. Der eine Schenkel .dieser Tragteile 55 wird dabei gegen den Geräteträger
50 und der andere Schenkel wird gegen die Grundplatte des elektrischen Gerätes 16
gedrückt.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 3 wird ein Geräteträger 57 mit etwa
U-förmigem Querschnitt angewendet, dessen Schenkel mit Abwinkelungen bzw. Ansätzen
37 versehen sind, gegen welche die Tragteile 55 in der in Verbindung mit Fig.1 beschriebenen
Weise gegengeklemmt werden. Die Befestigung des Geräteträgers 57 kann dabei unmittelbar
an einer Wand erfolgen, doch können auch ähnlich wie bei der Befestigung des Geräteträgers
50 besondere, am Rahmen der Schalt- bzw. Verteilungstafel angeordnete Winkelstücke
Anwendung finden.
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Um dem Geräteträger eine möglichst stabile Form zu geben, wird, wie
in Fig. 4 dargestellt, ein solcher. 58, mit etwa rechteckigem Querschnitt angewendet.
An diesem Geräteträger 58 sind ebenfalls zwei Ansätze 59, 60 vorgesehen, gegen welche
zwei abgekröpfte Tragteile 61, 62 mittels Schrauben 56 geklemmt werden, ähnlich
wie dies in Verbindung mit Fig. 1 erfolgt.
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An Stelle der losen Tragteile 55, 61, 62 können auch, wie insbesondere
in den Fig. 5, 6, 7 dargestellt, unverlierbar an den Geräteträgern angeordnete Tragteile
Anwendung finden. Zur Erzielung einer solchen Unverlierbarkeit werden die Ansätze
63, 64 der Geräteträger 69, 70, 71 mit einem runden bzw. spiralförmigen Querschnitt
ausgebildet und die Tragteile 65, 66 mit entsprechend gebogenen Ansätzen 67, 68
versehen. Die Ansätze 63, 64 an den Geräteträgern werden dabei vorteilhaft so ausgebildet,
daß dieTragteile 65, 66 nur in der Längsrichtung der Geräteträger auf die Ansätze
63, 64 aufgeschoben werden können und somit unverlierbar festgehalten werden. Die
Befestigung der elektrischen Geräte 16 u. dgl. erfolgt vorteilhaft durch Schrauben
56, die in entsprechende Gewindebohrungen der Tragteile 65, 66 eingreifen und entweder
unmittelbar an der Grundplatte der elektrischen Geräte 16 (Fig. 6) oder gegen die
Grundfläche der elektrischen Geräte 16 mit Abwinkelungen anliegen.
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Es können die verschiedenartigsten Geräteträger angewendet werden.
Bei der Ausführungsform von Fig. 5 wird ein U-förmiges Profil 69 ange*tdet, gegen
dessen Abwinkelungen bzw. Ansätze die Grund, platte des Gerätes 16 gedrückt wird.
Bei den Ausführungsformen von Fig.6 und 7 werden ebenfalls U-förmige Geräteträger
70, 71 angewendet, wobei die Grundplatte der elektrischen Geräte 16 gegen den mittleren
Teil dieser Geräteträger 70, 71 geklemmt wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform einer unverlierbaren Befestigung
der Tragteile an den Geräteträgern werden, wie Fig. 8 zeigt, winkelförmige Tragteile
72 benutzt, die mit schwalbenschwanzförmigen Verdickungen 73 versehen sind. Diese
Verdickungen 73 werden in entsprechende schwalbenschwanzförmige Ansätze der etwa
U-förmig ausgebildeten Geräteträger 74 eingeschoben. Die Befestigung der elektrischen
Geräte 16 u. dgl. erfolgt durch Schrauben 56.
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Die Geräteträger können die verschiedensten Querschnitte erhalten.
Weitere Ausführungsformen von Querschnitten der Geräteträger sind in den Fig.9 his
1.1 dargestellt. Bei der Ausführungsform von Fig. 9 wird ein an den Enden umgerolltes
Blech 75 benutzt, welches durch ein mittleres Blech 76 verstärkt ist. Auf diese
Weise entsteht ein flacher, äußerst stabiler Geräteträger. Umwinkelungen bzw. Ansätze
77 an diesen beiden miteinander vereinigten Teilen 75, 76 bilden eine Ausnehmung
zur Aufnahme von in der Längsrichtung der Geräteträger eingeschobenen Tragteilen
78 in Gestalt von Muttern.
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Bei der Ausführungsform von Fig.10 ist am $lechteil 75 noch eine mehrfache
Abwinkelung 79 angebracht, die eine wesentliche Erhöhung der Stabilität des Geräteträgers
ergibt.
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Es ist auch möglich, den Geräteträger aus vier Längsteilen herzustellen,
so daß, wie Fig. 11 zeigt, ein Geräteträger 80 mit etwa rechteckigem Querschnitt
entsteht, mit dem in Verbindung mit Abwinkelungen bzw. Ansätzen 77 Kanäle zur Aufnahme
von Tragteilen 78 in Gestalt von Muttern gebildet werden.