DE10321716A1 - Verfahren zur Befestigung eines metallischen Fixierrings an einem Torsionsstabilisator und Anordnung bestehend aus einem Torsionsstabilisator und einem metallischen Fixierring - Google Patents
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Abstract
Bei
einem Verfahren zur Befestigung eines metallischen Fixierrings (5)
an einem Torsionsstabilisator (1) wird zunächst der Stabilisator (1) in
seine Endform gebogen und zumindest im Bereich einer Befestigungsposition
des Fixierrings (5) einer Oberflächendruckeigenspannungen
induzierenden Behandlung unterzogen. Anschließend wird der geschlossene
Fixierring (5) auf den gebogenen Stabilisator (1) aufgefädelt und
an seine Befestigungsposition geschoben. Abschließend wird
der Fixierring (5) unmittelbar mit dem Stabilisator (1) verklemmt
oder intermetallisch verbunden. Der Fixierring (5) dient als Widerllager
für ein
Radiallager (6). Hierdurch wird eine hohe Schwingfestigkeit und
Korrosionssicherheit im Bereich der Stabilisatorlager (6) erzielt.
Weiterhin wird eine entsprechende Anordnung angegeben.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf die Applikation von Fixierringen an Torsionsstabilisatoren, die beispielsweise an Kraftfahrzeugachsen eingesetzt werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Befestigung eines metallischen Fixierrings an einem Torsionsstabilisator, bei dem zunächst der Stabilisator in seine Endform gebogen und anschließend der geschlossene Fixierring auf den gebogenen Stabilisator aufgefädelt und an seine Befestigungspositionen geschoben wird.
- Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung bestehend aus einem Torsionsstabilisator und einem metallischen Fixierring als axiales Widerlager, bei der der Fixierring als geschlossener Ring ausgebildet und an einer Befestigungsposition des Stabilisators mit einem kreisförmigen Querschnitt festgelegt ist.
- Torsionsstabilisatoren müssen im Fahrbetrieb gegen ein axiales Verschieben gesichert werden. In der Regel sind sie als Stäbe mit rundem Querschnitt ausgebildet, die als Torsionsfeder wirken. Sie bieten damit wenig Angriffsmöglichkeiten zur Axialabstützung. Zur Unterbindung von Kerbwirkungen und starken Durchmesserschwankungen werden Absätze als axiale Widerlager an dem Stabilisator selbst möglichst vermieden. Vielmehr ist es üblich, hierzu Fixierringe an dem Stabilisator zu befestigen.
- Aus dem Stand der Technik sind hierfür eine Vielzahl von technischen Lösungen allgemein bekannt. So können die Fixierringe beispielsweise als Kunststoffringe oder -buchsen ausgebildet werden. Diese Neigen jedoch aufgrund von Korrosionsunterwanderungen zum Aufreißen und Abplatzen.
- Bei herkömmlichen Fixierringen aus Stahl besteht aufgrund von Beschichtungsproblemen im Übergangsbereich zwischen dem Fixierring und dem Stabilisator die Gefahr von Spannungsrißkorrosion.
- Weiterhin ist es bekannt, anvulkanisierte Lager zu verwenden oder offene Stahlringe mit dem Stabilisator zu verprägen.
- Schließlich ist aus der
US 5,352,055 A ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs genannten Art bekannt. Der Fixierring wird dort jedoch nicht mit dem Stabilisator verbunden, sondern dient lediglich als Aufnahme für einen geteilten Kunststoffring, der mit dem Fixierring axial verpreßt und dadurch auf den Stabilisator gedrückt wird. Das Problem der Korrosionsunterwanderung besteht somit auch hier. - Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Applikation eines Fixierrings an einem Stabilisator im Hinblick auf die Haltbarkeit zu verbessern.
- Hierzu wird ein Verfahren zur Befestigung eines metallischen Fixierrings an einem Torsionsstabilisator vorgeschlagen, bei dem zunächst der Stabilisator in seine Endform gebogen und zumindest im Bereich einer Befestigungsposition des Fixierrings einer Oberflächendruckeigenspannungen induzierenden Behandlung unterzogen wird, anschließend der geschlossene Fixierring auf den gebogenen Stabilisator aufgefädelt und an seine Befestigungsposition geschoben wird, und abschließend der Fixierring unmittelbar mit dem Stabilisator verklemmt oder intermetallisch verbunden wird.
- Durch das Einbringen von Druckeigenspannungen in die Oberfläche des Stabilisators unter dem Fixierring wird die Schwingfestigkeit an der besonders kritischen Befestigungsposition des Fixierrings erhöht und der Gefahr der Spannungsrißbildung vorgebeugt.
- Fertigungstechnisch stellt das Anbringen des Fixierrings nach dem Biegen des Stabilisators in seine Endform und nach der Oberflächenbehandlung kein Problem dar. Vielmehr läßt sich dies einfach in jeden Fertigungsfluß integrieren.
- Der Fixierring kann mit dem Stabilisator verquetscht oder auf diesen aufgeschrumpft werden. Dies bietet sich insbesondere bei Fixierringen aus Stahl an. Jedoch ist es auch möglich, den Fixierring durch ein Magnetimpulsverfahren mit dem Stabilisator fest zu verbinden. In diesem Fall kommen bevorzugt Fixierringe aus Aluminiumlegierungen zum Einsatz.
- Die obengenannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Anordnung bestehend aus einem Torsionsstabilisator und einem metallischen Fixierring als axiales Widerlager, bei der der Fixierring als geschlossener Ring ausgebildet und an einer Befestigungsposition des Stabilisators mit einem kreisförmigen Querschnitt festgelegt ist. Diese Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß der Fixierring unmittelbar mit dem Stabilisator verklemmt oder intermetallisch verbunden ist und der Stabilisator zumindest im Bereich der Befestigungsposition des Fixierrings an seiner Oberfläche Druckeigenspannungen aufweist.
- Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Patentansprüchen angegeben.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
-
1 eine Frontansicht eines Stabilisators mit einem Fixierring nach der Erfindung, -
2 eine Seitenansicht der Anordnung aus1 mit einem Schnitt durch ein Radiallager des Stabilisators, -
3 eine Teilschnittansicht entlang der Linie II-II in2 , -
4 eine Ansicht auf die Breitseite des Fixierrings vor der Montage, und in -
5 eine Ansicht auf die Schmalseite des Fixierrings. - Das Ausführungsbeispiel zeigt in
1 einen stabförmigen Torsionsstabilisator1 für eine Kraftfahrzeugvorderachse. Der Torsionsstabilisator1 weist einen sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden, im wesentlichen geraden Mittelabschnitt2 auf, an den zwei abgewinkelte Endabschnitte3 anschließen, die zu ihren Enden4 hin selbst jeweils nochmals abgewinkelt sind. Sowohl der Mittelabschnitt2 als auch die Endabschnitte3 weisen über weite Strecken einen konstanten, kreisförmigen Querschnitt auf. Lediglich die Enden4 sind flachgedrückt und besitzen damit eine etwas größere Breite. - An dem Torsionsstabilisator
1 sind zwei Fixierringe5 befestigt, die jeweils als axiales Widerlager für ein Radiallager6 dienen. - Zur Verbesserung der Schwingfestigkeit an den besonders kritischen Befestigungspositionen der Fixierringe
5 und Radiallager6 ist der Torsionsstabilisator1 zumindest an diesen Stellen, vorzugsweise jedoch insgesamt nach dem Biegen in seine Endform einer Oberflächendruckeigenspannungen induzierenden Behandlung unterzogen worden. Dies kann beispielsweise durch Kugelstrahlen erfolgen. Die erzeugten Druckeigenspannungen bleiben in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch nach der weiter unten noch näher erläuterten Befestigung der Fixierringe5 an den jeweiligen Befestigungspositionen erhalten. - Die Fixierringe
5 sind jeweils als geschlossene Ringe ausgebildet und werden nach dem Biegen des Stabilisators in seine Endform und der Oberflächenbehandlung auf den Stabilisator1 aufgefädelt, an ihre Befestigungspositionen geschoben und abschließend unmittelbar mit dem Stabilisator1 verklemmt oder intermetallisch verbunden. - Zu diesem Zweck weisen die Fixierringe
5 eine Zentralöffnung7 auf, deren Kontur im Montagezustand sowohl das flachgedrückte Ende4 des Stabilisators1 als auch den kreisförmigen Querschnitt an der jeweiligen Befestigungsposition am Stabilisator einschließt. Wie4 zeigt, ist im Montagezustand die Kontur der Zentralöffnung7 durch Überlappen eines Rechtecks8 mit einem Kreis9 kleineren Durchmessers gebildet, wobei an den Übergängen zwischen der Rechteckform und der Kreisform sichtbare Ausrundungen10 vorgesehen sind, um die Kerbwirkung beim Befestigen auf dem Stabilisator1 gering zu halten. Genauso können die Ecken der Rechteckform mit sichtbaren Ausrundungen11 versehen sein. - Wie
4 weiter entnommen werden kann, ist der Fixierring5 als ovaler Ring ausgebildet. Dabei liegt das Verhältnis des kleinen Durchmessers zum großen Durchmesser im Bereich von 0,7 bis 0,8. Die Dicke des Fixierrings5 liegt bei etwa 7 bis 15 Prozent des großen Durchmessers der Ovalform. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fixierring
5 aus Stahl hergestellt. Dieser wird mit dem Stabilisator1 verquetscht. Es ist jedoch auch möglich, den Fixierring5 auf den Stabilisator1 aufzuschrumpfen. Alternativ kommen Fixierringe5 aus Aluminiumlegierungen in Frage. Diese werden bevorzugt durch Magnetimpulsverfahren mit dem Stabilisator1 fest verbunden. - Der Fixierring
5 dient als axiale Anlageschulter für ein Radiallager6 , über das der Stabilisator1 am Fahrzeug abgestützt wird. Wie insbesondere die2 und3 zeigen, weist das Radiallager6 einen Gummikörper12 auf, der den Stabilisator1 umschließt. Der Gummikörper12 kann axial geteilt sein und besitzt an ihren beiden axialen Enden jeweils einen radial abstehenden Kragen13 . Zwischen den beiden Kragen13 wird der Mittelabschnitt14 des Gummikörpers12 von einer Schelle15 umgriffen, die zwei Befestigungsflansche16 aufweist. Im Zusammenbauzustand liegt jedoch lediglich der Gummikörper12 axial gegen einen Fixierring5 an. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt der Fixierring5 auf der Außenseite des Lagers6 . Es ist jedoch auch möglich, den Fixierring5 an der Innenseite anzuordnen. - Da der Fixierring
5 unmittelbar mit dem Stabilisator1 verklemmt oder intermetallisch verbunden ist und der Stabilisator1 zumindest im Bereich der Befestigungsposition des Fixierrings5 an seiner Oberfläche Druckeigenspannungen aufweist, wird eine hohe Schwingfestigkeit im Bereich der Stabilisatorlager sowie eine hohe Korrosionssicherheit gewährleistet. -
- 1
- Torsionsstabilisator
- 2
- Mittelabschnitt
des Torsionsstabilisators
1 - 3
- Endabschnitte
- 4
- Ende
- 5
- Fixierring
- 6
- Radiallager
- 7
- Zentralöffnung
- 8
- Rechteckform
- 9
- Kreisform
- 10
- Ausrundung
- 11
- Ausrundung
- 12
- Gummikörper des
Lagers
6 - 13
- Kragen
- 14
- Mittelabschnitt des Gummikörpers
- 15
- Schelle
- 16
- Befestigungsabschnitt der Schelle
Claims (12)
- Verfahren zur Befestigung eines metallischen Fixierrings (
5 ) an einem Torsionsstabilisator (1 ), bei dem zunächst der Stabilisator (1 ) in seine Endform gebogen und zumindest im Bereich einer Befestigungsposition des Fixierrings (5 ) einer Oberflächendruckeigenspannungen induzierenden Behandlung unterzogen wird, anschließend der geschlossene Fixierring (5 ) auf den gebogenen Stabilisator (1 ) aufgefädelt und an seine Befestigungspositionen geschoben wird, und abschließend der Fixierring (5 ) unmittelbar mit dem Stabilisator (1 ) verklemmt oder intermetallisch verbunden wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (
5 ) mit dem Stabilisator (1 ) verquetscht oder auf diesen aufgeschrumpft wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (
5 ) der Fixierring durch ein Magnetimpulsverfahren mit dem Stabilisator (1 ) fest verbunden wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator (
1 ) vor dem Auffädeln des Fixierrings (5 ) wenigstens im Bereich der Befestigungsposition des Fixierrings (5 ) kugelgestrahlt wird. - Anordnung bestehend aus einem Torsionsstabilisator (
1 ) und einem metallischen Fixierring (5 ) als axiales Widerlager, bei der der Fixierring (5 ) als geschlossener Ring ausgebildet und an einer Befestigungsposition des Stabilisators (1 ) mit einem kreisförmigen Querschnitt festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (5 ) unmittelbar mit dem Stabilisator (1 ) verklemmt oder intermetallisch verbunden ist und der Stabilisator (1 ) zumindest im Bereich der Befestigungsposition des Fixierrings (5 ) an seiner Oberfläche Druckeigenspannungen aufweist. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator (
1 ) an Endabschnitten (3 ) abgewinkelt und an seinen Enden (4 ) flachgedrückt ist und der Fixierring (5 ) eine Zentralöffnung (7 ) aufweist, deren Kontur im Montagezustand sowohl das flachgedrückte Ende (4 ) des Stabilisators (1 ) als auch einen kreisförmigen Querschnitt an einer Befestigungsposition am Stabilisator (1 ) einschließt. - Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Zentralöffnung (
7 ) durch Überlappen eines Rechtecks (8 ) mit einem Kreis (9 ) kleineren Durchmessers gebildet wird, wobei die Übergänge zwischen der Rechteckform und der Kreisform sichtbar ausgerundet sind. - Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken der Rechteckform sichtbar ausgerundet sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (
5 ) als ovaler Ring ausgebildet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (
5 ) aus Stahl hergestellt ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (
5 ) aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, ein Radiallager (
6 ) vorgesehen ist, das den Stabilisator (1 ) mit einer Gummimanschette (12 ) umschließt, die ihrerseits von einer Schelle (15 ) umgriffen wird, wobei das Radiallager (6 ) axial gegen den Fixierring (5 ) abgestützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2003121716 DE10321716A1 (de) | 2003-05-14 | 2003-05-14 | Verfahren zur Befestigung eines metallischen Fixierrings an einem Torsionsstabilisator und Anordnung bestehend aus einem Torsionsstabilisator und einem metallischen Fixierring |
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