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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Rotorbaugruppe
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Rotorbaugruppe
ist aus
EP 4 651 494
A2 oder aus
GB
2 368 977 A bekannt.
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Wechselstromgeneratoren
werden in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen eingesetzt, unter anderem
in Kraftfahrzeugen. Bei einem häufig
in Kraftfahrzeugen eingesetzten Wechselstromgeneratortyp wird das
Magnetfeld durch einen Rotor eines Lundell-Wechselstromgenerators
erzeugt. Allerdings wird dieser herkömmliche Rotortyp von Wechselstromgeneratoren
aktuellen Anforderungen der Automobilindustrie nach einer erhöhten elektrischen
Leistung, einer verbesserten Leistungsdichte und einer höheren Drehzahl
der Wechselstromgeneratoren nicht gerecht.
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Der
Grund für
diese Einschränkung
besteht in den üblicherweise
eingesetzten Verfahren zur Erhöhung
der elektrischen Leistung von Lundell-Wechselstromgeneratoren. Bei einem dieser
Verfahren wird die Drehzahl des Rotors erhöht, da sich die Leistung des
Wechselstromgenerators mit steigender Rotordrehzahl erhöht. Um eine
höhere
Rotordrehzahl zu erzielen, wird in der Regel die Größe der Riemenscheibe
am Wechselstromgenerator reduziert, so dass das Größenverhältnis zwischen
der Riemenscheibe der Kurbelwelle und der Riemenscheibe des Wechselstromgenerators
vergrößert wird.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Erhöhung der elektrischen Leistung
besteht in einer Verkleinerung des Luftspalts zwischen dem Außendurchmesser
des Rotors und dem Innendurchmesser des Stators. Dieses Verfahren
kann allerdings zu einer Begrenzung der Rotordrehzahl führen.
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Die
auf den Rotor wirkenden Zentrifugalkräfte verursachen eine Biegung
oder Ablenkung der Polfinger in Richtung des Stators, so dass der Luftspalt
geschlossen wird. Die Polfinger werden durch die Zentrifugalkräfte nach
außen
abgelenkt, bis sie den Innendurchmesser des Statorkern berühren, was
zu einem sofortigen Wechselstromgeneratorausfall führt. In 2 wird gezeigt, wie die
Finger eines Pols mit zunehmender Drehzahl gebogen werden. Aufgrund
der freitragenden Konstruktion werden die Polfinger unter dem Einfluss
sowohl der Zentrifugalkraft als auch der magnetischen Anziehung
zwischen der Außenseite
des Rotors und der Innenseite des Stators nach außen gebogen.
Deshalb muss bei reduziertem Luftspalt die Drehzahl begrenzt werden, um
zu verhindern, dass die Finger in den Stator eingreifen. Somit sind
die Drehzahl des Rotors und der Luftspalt bei einer herkömmlichen
Lundell-Konstruktion entgegengesetzt wirkende Faktoren.
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Es
sind einige Verfahren zur Erhöhung
der Drehzahl bei Verkleinerung des Luftspalts bekannt. Eines dieser
Verfahren besteht in einer Verstärkung der
Finger. Eine Verstärkung
der Finger kann durch einen dickeren Fingerquerschnitt erzielt werden.
Dieses Verfahren kann allerdings dazu führen, dass weniger Raum für die Erregerwicklungen
verfügbar
ist, so dass die Feldstärke
verringert wird. Da die maximale Feldstärke des Rotors proportional
zum Raum der Erregerwicklungen ist, führt eine Verstärkung des Fingerquerschnitts
zu einer geringeren Feldstärke und
zu einer niedrigeren elektrischen Leistung des Wechselstromgenerators.
Darüber
hinaus wird durch dickere Finger der Luftspalt zwischen gegenüberliegenden
magnetischen Polen verringert, was zu einem erhöhten Streufluss und zu einer
niedrigeren elektrischen Leistungsfähigkeit führt. Aus diesen Gründen ist
eine Verstärkung
des Fingerquerschnitts häufig
kein zufrieden stellendes Verfahren zur Erhöhung der Leistung von Wechselstromgeneratoren.
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Bei
einem alternativen Ansatz wird versucht, die Biegung der Finger
bei hohen Drehzahlen zurück zu
halten, indem Bänder
um den Außendurchmesser des
Rotors gespannt werden. Da diese Bänder in der Regel im Luftspalt
zwischen dem Rotor und dem Stator angeordnet sind, muss jedoch der
Luftspalt vergrößert werden,
was zu einer Verringerung der Leistung des Wechselstromgenerators
führt.
Dies ist häufig
der Fall, und zwar unabhängig
davon, ob die Bänder
um den Außendurchmesser
gewickelt oder in Nuten platziert werden. Da die Bänder im
Betrieb Finger beider Polstücke
berühren
(also Finger entgegengesetzter Polarität), muss das Band aus einem
nicht magnetischen Material bestehen. Somit stellen die durch die
Bänder
eingenommenen Bereiche des Luftspalts effektiv zusätzliche
Luftspalte dar. Wenn die Bänder
magnetisch wären,
würden
sie einen direkten Streupfad für
den Magnetfluss bilden und zu einem magnetischen Kurzschluss zwischen
den zwei Polen führen.
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Normalerweise
werden für
solche Bänder Materialien
wie Edelstahl, Faserverstärkte
Verbundwerkstoffe und Aluminium eingesetzt. Edelstahl und faserverstärkte Verbundwerkstoffe
sind teure und unter Umständen
schwierig zu verarbeitende Materialien. Bänder aus Aluminium müssen besonders
groß ausgebildet
sein, um der mechanischen Belastung durch die Finger standzuhalten.
Die größeren Abmessungen
der Aluminiumbänder
führen
zu einer Vergrößerung des
durch die nicht magnetischen Bänder
eingenommenen Luftspalts und können
zu einer niedrigen Leistung führen.
Darüber
hinaus kann die Rotationsträgheit
der Rotorbaugruppe durch die um den Außendurchmesser des Rotors gewickelten Bänder erheblich
erhöht werden,
und zwar unabhängig
vom verwendeten Bandmaterial. Die Rotationsträgheit führt häufig zu einer Einschränkung des
Größenverhältnisses
zwischen der Riemenscheibe der Kurbelwelle und der Riemenscheibe
des Generators, da anderenfalls ein zu starker Riemenschlupf auftreten
kann. Außerdem
werden die Finger und Bänder bei
hohen Drehzahlen trotzdem abgelenkt, so dass ein relativ großer Luftspalt
erforderlich ist.
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Ein
weiterer Nachteil herkömmlicher
Lundell-Wechselstromgeneratoren besteht darin, dass die Finger im
Betrieb stark schwingen. Die Schwingungsamplitude der Finger wird
durch magnetische Kräfte
angeregt, die auf die Fingerflächen
und auf die Enden der Statorzähne
wirken. Diese Anziehungskraft kann bei Erreichen einer Eigenfrequenz
dazu führen,
dass der Rotor vibriert und unerwünschte Geräusche verursacht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, einen Rotor einer Wechselstromgeneratorbaugruppe
anzugeben, der verbesserte Eigenschaften bei der Anwendung höheren Drehzahlen
und einen möglichst kleinen
Luftspalt aufweist und bei dem möglichst
wenig durch eine Schwingung der Finger verursachte Geräusche auftreten.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Erfindungsgemäß ist eine
Rotorbaugruppe eines Wechselstromgenerators vorgesehen, die folgende
Merkmale aufweist: ein hinteres Polstück mit einem Basisbereich und
einer Vielzahl von Fingerbereichen, wobei jeder der Fingerbereiche
des hinteren Pols jeweils eine Fingerspitze des hinteren Pols aufweist;
eine
Vielzahl von Fingerspalten des hinteren Pols, die durch die Anordnung
der Vielzahl der Fingerbereiche des hinteren Pols ausgebildet werden;
ein
vorderes Polstück
mit einem Basisbereich und einer Vielzahl von Finger bereichen, wobei
jeder der Fingerbereiche des vorderen Pols jeweils eine Fingerspitze
des vorderen Pols aufweist;
eine Vielzahl von Fingerspalten
des vorderen Pols, die durch die Anordnung der Vielzahl der Fingerbereiche
des vorderen Pols ausgebildet werden; und
eine Vielzahl von
Verbindungselementen, die einen Verbindungskopfbereich und einen
Verbindungsbasisbereich umfassen, wobei die Vielzahl von Verbindungselementen
in den Fingerspalten zwischen den Fingern positioniert sind, und
wobei die Vielzahl von Verbindungselementen die Fingerspitzen des
vorderen Pols mit dem Basisbereich des hinteren Pols und die Fingerspitzen
des hinteren Pols mit dem Basisbereich des vorderen Pols verbinden;
wobei
die Fingerbereiche des hinteren Pols in den Fingerspalten des vorderen
Pols positioniert sind, und wobei die Fingerbereiche des vorderen
Pols in den Fingerspalten des hinteren Pols positioniert sind. Auf
diese Weise wird die durch Zentrifugalkräfte verursachte Ablenkung der
Fingerspitzen verringert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie aus den
beigefügten
Zeichnungen und den aufgeführten
Patentansprüchen
ersichtlich.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beispielhaft näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Wechselstromgeneratorbaugruppe;
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2 eine
Darstellung der Ablenkung eines Polstücks nach dem Stand der Technik,
dass bei unterschiedlichen Drehzahlen gebogen ist;
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3 eine
erfindungsgemäße Rotorbaugruppe
eines Wechselstromge nerators;
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3A einen
Querschnitt eines Details der in 3 gezeigten
Ausführungsform
der Rotorbaugruppe;
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3B eine
alternative Ausführungsform des
Rotors eines Wechselstromgenerators aus 3;
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3C einen
Querschnitt eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Rotorbaugruppe;
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3D einen
Querschnitt eines Ausschnitts einer alternativen erfindungsgemäßen Rotorbaugruppe;
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4A ein
Verbindungselement mit relativ komplexer Form für eine erfindungsgemäße Rotorbaugruppe
eines Wechselstromgenerators; und
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4B ein
Verbindungselement mit einfacher Form für eine erfindungsgemäße Rotorbaugruppe;
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5 einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Rotorbaugruppe
eines Wechselstromgenerators mit einem Verbindungselement.
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1 zeigt
einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Wechselstromgeneratorbaugruppe 10.
Die Wechselstromgeneratorbaugruppe 10 ist zur Illustration
abgebildet, wobei darauf hingewiesen wird, dass sich die vorliegende
Erfindung auf eine Vielzahl von Wechselstromgeneratoren anwenden lässt.
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Die
Wechselstromgeneratorbaugruppe 10 umfasst ein vorderes
Gehäuse 12,
ein hinteres Gehäuse 14 und
einen Stator 16. Die Wechselstromgeneratorbaugruppe 10 umfasst
darüber
hinaus vordere Lager 18, hintere Lager 20 und
Bürsten 22.
Die Wechselstromgeneratorbaugruppe 10 kann außerdem eine
Generatorriemenscheibe 24 aufweisen, die mit einer Riemenscheibe
einer Kurbelwelle (nicht abgebildet) verbunden ist. Diese Komponenten
und ihre Funktionen sind im Stand der Technik bekannt. Die genannten
Komponenten umgeben bzw. nehmen die Rotorbaugruppe 30 des
Wechselstromge nerators 10 in sich auf.
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Die
Rotorbaugruppe 30 des Wechselstromgenerators umfasst ein
vorderes Polstück 32 und
ein hinteres Polstück 34,
die eine um einen isolierenden Spulenkern oder Spulenkörper 38 gewickelte
Erregerspule 36 aufnehmen. Die Erregerspule 36 ist
in der Regel mit mindestens einem Schleifring 40 elektrisch
verbunden. Eine Welle 42 kann in die Mittenbohrungen der
Polstücke 32, 34 eingepasst
werden, die einen mechanischen Verschluss zum Zusammenhalten der
Polstücke 32, 34 bereitstellt
und eine Drehachse bildet, um die sich die Polstücke 32, 34 drehen. Über den
Schleifring 40 wird eine elektrische Verbindung mit den
Bürsten 22 des
Wechselstromgenerators hergestellt. Die beschriebene Rotorbaugruppe 30 eines
Wechselstromgenerators ist aus dem Stand der Technik bekannt.
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2 zeigt
einen Querschnitt eines Polstücks 132 nach
dem Stand der Technik. Ein Polstück 132 besteht
in der Regel aus einem Basisbereich 150 und Vielzahl von
Fingerbereichen 152. Bei zunehmender Drehzahl des Polstücks 132 im
Wechselstromgenerator werden die Fingerspitzen 154 von
einer statischen Position 156' in Richtung einer abgelenkten
Position 158 nach außen
gebogen. Diese Biegung oder Ablenkung kann dazu führen, dass
der Luftspalt 44 (siehe 1), der
zwischen dem Stator 16 und dem Polstück 132 angeordnet
ist, überbrückt wird.
Da die abgelenkte Position 158 abhängig von der Drehzahl der Polstücke 132 ist,
musste bei einem Wechselstromgenerator nach dem Stand der Technik häufig eine
Verringerung der Drehzahl oder eine Vergrößerung des Luftspalts 44 vorgenommen
werden, um einen ordnungsgemäßen Betrieb
des Wechselstromgenerators zu gewährleisten.
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Die
vorliegende Erfindung bietet gegenüber bekannten Konstruktionen
den Vorteil, dass diese unerwünschte
Biegung oder Ablenkung verringert wird. 3 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Rotorbaugruppe 30 eines Wechselstromgenerators. Die
Rotorbaugruppe 30 umfasst ein vorderes Polstück 32,
das aus einem Basisbereich 50 und einer Vielzahl von Fingerbereichen 52 besteht,
wobei die Fingerbereiche 52 jeweils eine Fingerspitze 54 aufweisen.
Die Vielzahl der Fingerbereiche 52 des vorderen Pols ist
so angeordnet, dass eine Vielzahl von Fingerspalten 56 zwischen den
Fingerbereichen 52 des vorderen Pols gebildet wird. Die
Rotorbaugruppe 30 umfasst darüber hinaus ein hinteres Polstück 34.
Das hintere Polstück 34 besteht
aus einem Basisbereich 58 (siehe 3A) und einer
Vielzahl von Fingerbereichen 60 des hinteren Pols, wobei
die Fingerbereiche 60 des hinteren Pols jeweils eine Fingerspitze 62 aufweisen.
Die Vielzahl der Fingerbereiche 60 des hinteren Pols ist
so angeordnet, dass eine Vielzahl von Fingerspalten 64 zwischen
den Fingerbereichen 60 des hinteren Pols gebildet werden.
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Das
hintere Polstück 34 und
das vordere Polstück 32 sind
so montiert, dass die Fingerbereiche 60 des hinteren Pols 34 innerhalb
der Fingerspalten 56 zwischen den Fingerbereichen 52 des
vorderen Pols positioniert sind und die Fingerbereiche 52 des
vorderen Pols innerhalb der Fingerspalten 64 zwischen den
Fingerbereichen 60 des hinteren Pols angeordnet sind. Es
wird darauf hingewiesen, dass das vordere Polstück 32, das hintere
Polstück 34 und
die zugehörigen
Komponenten mit einer Vielzahl von Herstellungsverfahren hergestellt
werden können.
In einem Ausführungsbeispiel
können
sie geschmiedet, in einem anderen Ausführungsbeispiel können sie gestanzt
werden. Verfahren für
die weitere Bearbeitung, beispielsweise die Bearbeitung der Fingerspitzen,
werden ebenfalls berücksichtigt.
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Die
Rotorbaugruppe 30 des Wechselstromgenerators umfasst darüber hinaus
eine Vielzahl von Verbindungselementen 70 (siehe 4A und 4B).
Die Verbindungselemente 70 sind in den Fingerspalten 56, 64 positioniert
und verbinden die Fingerspitzen 54 des vorderen Pols mit
dem Basisbereich 58 des hinteren Pols und die Fingerspitzen 62 des
hinteren Pols mit dem Basisbereich 50 des vorderen Pols.
Die Verbindungselemente 70 werden vor zugsweise aus einem
nicht magnetischen Material gefertigt. Für diese nicht magnetischen
Verbindungselemente 70 kann eine Vielzahl von Materialien und
Formen verwendet werden. Beispiele für geeignete Materialien sind
Aluminium, Edelstahl oder Kohlefasermaterialien, wobei diese Aufzählung keine Einschränkung der
geeigneten Materialien darstellt. Die Verbindungselemente 70 gewährleisten
eine robuste und stabile Verbindung zwischen den Fingerspitzen 52, 64 und
den Basisbereichen 50, 58 der Pole. Die Verbindungselemente 70 können in
einer Vielzahl von Formen und Konfigurationen gefertigt und auf
verschiedene Arten an den Polstücken 32, 34 angebracht
werden.
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In
einer Ausführungsform
können
die Verbindungselemente 70 mit einem Verbindungskopfbereich 72 und
einem Verbindungsbasisbereich 74 geformt werden. Die Form
kann von einfach (4B) bis relativ komplex (4A)
variieren. In der in den 3A und 4A gezeigten
Ausführungsform
umfasst der Kopfbereich 72 des Verbindungselements eine
Führungsbohrung 76.
Die Führungsbohrung 76 und
die entsprechende Fingerspitze 54, 62 der Pole können so
geformt werden, dass die Fingerspitzen 54, 62 im
Verbindungselement 70 gegenseitig einrasten, so dass die
Fingerspitzen 54, 62 der Pole in dem Verbindungselement 70 gesichert
sind. In einer anderen Ausführungsform
kann der Verbindungskopfbereich 72 einfach an die Fingerspitzen 54, 62 der Pole
geschweißt
werden (siehe 3B und 4B). Obwohl
nur zwei Verfahren zum Sichern des Verbindungskopfbereichs 72 an
den Fingerspitzen 54, 62 der Pole beschrieben
wurden, wird jedoch darauf hingewiesen, dass für den Fachmann eine Vielzahl
von Verfahren, einschließlich
der Verwendung von Epoxyd, offensichtlich sind.
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Der
Verbindungsbasisbereich 74 kann ebenfalls auf verschiedene
Arten an den Basisbereichen 50, 58 der Pole gesichert
werden. In der in den 3A und 3B gezeigten
Ausführungsform
wird der Verbindungsbasisbereich 74 an den entsprechende
Basisbereich 50, 58 geschweißt. In der in 5 ge zeigten
Ausführungsform
ist der Verbindungsbasisbereich 74 mit einem Schlüsselbereich 78 geformt,
der in eine Basisaussparung 80 in dem entsprechenden Basisbereich 50, 58 passt.
Wenn Aussparungen 80 verwendet werden, kann das die Aussparungen 80 umgebende
Material über
dem Schlüsselbereich 78 tiefgezogen
werden, um den Verbindungsbasisbereich 74 zu sichern (siehe 3D).
Bei Verwendung der Führungsbohrung 76 können die Fingerspitzen 54, 56 über der
Führungsbohrung 76 tiefgezogen
werden, um das Verbindungselement 70 zusätzlich zu
sichern. Diese Konfiguration ermöglicht ein
sicheres, schnelles und einfaches Montageverfahren. Obwohl wiederum
nur zwei Verfahren zum Sichern des Verbindungselements 70 an
den Basisbereichen 50, 58 der Pole beschrieben
wurden, wird darauf hingewiesen, dass für einen Fachmann eine Vielzahl
von Verfahren offensichtlich ist. In einer anderen Ausführungsform
kann der Verbindungskopfbereich 72 mit einer Führungsbohrung 76 gesichert werden
und der Verbindungsbasisbereich 74 mit einer Basisaussparung 80 (siehe 3D).
Darüber
hinaus schließt
die Verwendung einer Führungsbohrung 76 oder
einer Basisaussparung 80 den zusätzlichen Einsatz anderer Sicherungsverfahren,
wie Schweißen
oder Giessen von Epoxydharz nicht aus.
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Durch
Verwendung nicht magnetischer Verbindungselemente 70 werden
die Fingerspitzen 54, 62 der Pole zurück gehalten,
so dass die Ablenkung verringert wird. Mit den Verbindungselementen 70 wird
eine höhere
Stabilität
erzielt als bei herkömmlichen
Lundell-Konstruktionen oder bei Lundell-Konstruktionen mit Bändern, da die meiste mechanische Belastung
an den Verbindungselementen 70 dehnbar ist. Bei Konstruktionen
mit Bändern
sind diese häufig
bereits im Ruhezustand einer Biegungsbelastung ausgesetzt und weisen
deshalb während
des Betriebes nicht den gleichen Widerstand gegen Ablenkung auf.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Verbindungselemente 70 nicht
wie in der in 3 gezeigten Ausführungsform
senkrecht zu den Fingerspitzen 54, 62 und den
Basisbereichen 50, 58 montiert werden müssen. Die
Verbindungselemente 70 können vielmehr auch in einer
winkligen Position 82 montiert werden, wie in den 5 und 3C gezeigt
wird, so dass die Aussparung 80 (5) ohne Einsatz
teurer Fertigungsverfahren verwendet werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung kann außerdem Kostenvorteile
gegenüber
Rotorbaugruppen mit Bändern
bzw. Ringen bieten. Bei Rotorbaugruppen mit Bändern bzw. Ringen kann eine
hohe Biegefestigkeit häufig
nur durch Verwendung von Bändern
mit relativ großen
Querschnittsflächen
erzielt werden. Die Verbindungselemente 70 hingegen sind
relativ kurze Elemente, die mit einer Vielzahl von Verfahren gefertigt
werden können,
unter anderem mit kostengünstigen
und einfachen Stanzverfahren. Im Vergleich zu den Zurückhalteverfahren
aus dem Stand der Technik können
die Verbindungselemente 70 darüber hinaus einen engeren Toleranzbereich
ermöglichen.
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Des
Weiteren wird mit den Verbindungselementen 70 eine geringere
Rotationsträgheit
erzielt als mit vielen Bandkonstruktionen aus dem Stand der Technik,
da die Verbindungselemente 70 einerseits in der Regel eine
geringere Masse aufweisen als die Bänder und da sie andererseits
in Richtung der Drehachse der Rotorbaugruppe 30 des Wechselstromgenerators
montiert sind. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass die Schwingungsamplitude der Finger verringert wird,
die durch die Erregung der Fingerspitzen 54, 62 der
Pole durch das Magnetfeld verursacht wird. Werden diese Erregungen
nicht überwacht,
kann es dazu führen,
dass die Rotorbaugruppe 30 bei Erreichen einer Eigenfrequenz
vibriert und unerwünschte
Geräusche
verursacht. Diese Geräusche
können
bei der vorliegenden Erfindung verringert werden, wodurch die Notwendigkeit
für eine
erfindungsgemäße Wechselstromgeneratorkonstruktion
weiter erhöht
wird.
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Eine
Ausführungsform
nach der herkömmlichen
Lundell-Konstruktion, eine Lundell-Konstruktion mit Bändern sowie
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurden zu Vergleichszwecken eingehend
analysiert. Die herkömmliche
Lundell-Konstruktion weist einen statischen Luftspalt 44 von
0,3 mm auf, wobei bei einer Drehzahl von 20000 bis 25000 U/min die
Fingerspitzen um 0,2 mm gebogen werden, so dass ein resultierender
Luftspalt 44 von 0,1 mm verbleibt. Die Lundell-Konstruktion
mit Bändern
weist einen statischen Luftspalt 44 von 0,2 mm auf, wobei
bei einer Drehzahl von 20000 bis 25000 U/min die Fingerspitzen um
0,1 mm gebogen werden, so dass ein resultierender Luftspalt 44 von
0,1 mm verbleibt. Eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hingegen weist einen statischen Luftspalt 44 von
0,1 mm auf, und bei einer Drehzahl von 20000 bis 25000 U/min werden
die Fingerspitzen um 0,05 mm gebogen, so dass ein resultierender Luftspalt 44 von
0,05 mm verbleibt. Somit wurde in wenigstens einer Testreihe ermittelt,
dass mit der vorliegenden Erfindung eine Verbesserung von 50 % gegenüber den
getesteten bekannten Konstruktionen nach dem Stand der Technik erzielt
wird. Die genannten Ergebnisse werden in illustrativer Weise angegeben
und sind nicht im Sinne einer Einschränkung der Erfindung zu verstehen.
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Die
Erfindung wurde anhand von verschiedenen Ausführungsformen beschrieben, es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Beschreibungen der spezifischen
Mechanismen und Verfahren nur dazu dienen, die Prinzipien der Erfindung
zu veranschaulichen. Es können
zahlreiche Modifikationen an den beschriebenen Verfahren und Konstruktionen vorgenommen
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen, wie er in
den nachfolgenden Ansprüchen
definiert ist.